DDR Drehmachine 5kW Drehstrom - reichen 2,5mm

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wer2was

Guest
Hallo ich hab eine "neue Drehmaschine" mit einer Leistungsaufnahme von 5kW.

Frage: ich hab in der Garage neue Leitungen gelegt, mit einem querschnitt von 2,5mm und Kippsicherungen 16Ampere.

Doch beim 2ten Anschalten flog die Sicherung raus.
->zu heiß für 16A Sicherung gewurden -> wenn 32A Kippsicherung verwendet wird, halten das die Leitungen aus? Oder Schmelzsicherung 16 Ampere verwenden

Wie hoch ist die Leistungsaufnahme beim einschalten? Soll höher sein hab ich gehört...(bitte mit rechnung, interessiert mich:))
Wie heiß wird die Leitung nach 1h/2h/3h betrieb? Bitte mit Formel (will das auch nochmal für 4mm Querschnitt berechnen)

Vielen lieben Dank :wink:

MfG Müller
 
maximale Absicherung für 2,5mm² liegt bei maximal 25A.
Allerdings sind hier noch Leitungslänge und Verlegeart zu berücksichtigen.
Welche Charakteristik haben die Automaten?

B16A?
Das funktioniert nicht für Drehstrommotoren.
Charakteristik C16A wäre eine bessere Wahl.

Wie lang ist die Leitung bis zum Sicherungsautomaten?
und wo ist diese Leitung angeschlossen?
 
Der 5KW Motor hat einen Nennstrom von etwa:
5000W/400V/1,73/cosphi 0,8 = 10A. Das ist strommässig kein Problem für deine 2,5mm² Leitung.
Was die Sicherung zum Auslösen bringt, ist vielmehr der Anlaufstrom von ca. 8xInenn = 80A.
LS-Schalter mit C-Charakterist könnten hier schon ausreichen, ansonsten sind 5KW schon recht viel für das Direkteinschalten.
Möglich wäre auch ein Stern-Dreieck Schalter, wenn der Motor für 400/690V ausgelegt ist (wohl kaum).

Gruß
Jürgen
 
wer2was schrieb:
Hallo ich hab eine "neue Drehmaschine" mit einer Leistungsaufnahme von 5kW.

Frage: ich hab in der Garage neue Leitungen gelegt, mit einem querschnitt von 2,5mm und Kippsicherungen 16Ampere.

Doch beim 2ten Anschalten flog die Sicherung raus.
:wink:

MfG Müller

hallo,

wie hier bereits schon von oktavian geschrieben wurde,
LSS (Leitungsschutzschalter) mit B Charakteristik sind aufgrund des höheren Anlaufstromes nicht so geeignet, hier sollte C16 Automaten eingesetzt werden.
Und ja, man kann bei diesen Maschinen wie in der industrie auch heute noch üblich auch GL-Schmelzsicherungen verwenden. :)
 
Leitungslänge: max.15m bis zum Sicherungskasten(garage)+22m bis zum haussicherungskasten

Verlegeart: Wie meinen sie das? ->das kabel wurde ohne schlaufen(damit keine induktionsströme entstehen) gelegt und alle 3 phasen sind abgesicherert.
Ja, B16A Sicherung wurden verwendet

wo ist diese Leitung angeschlossen?
an den sicherungkasten im haus mit einer sicherung von C20A.

C16A werd ich im garagensicherungskasten mal probieren!

Doch bin ich dann auf der Sicheren Seite oder gibt es sonst noch etwas zu beachten. Ein Kabelbrand wäre eine Katastrophe...

Danke für die vielen Antworten, macht weiter so :D


Grüße
 
wer2was schrieb:
Verlegeart: Wie meinen sie das?

Verlegeart meint die Art, wie bzw. genauer wo die Leitung verlegt wurde, z.B. in Installationsohr, direkt unter Putz, in einer Wärmedämmschicht, auf Putz, in der Luft, etc.

Eine Übersicht über die Verlegearten findest Du hier ab Seite 3.

Die Verlegeart entscheidet neben Leiterquerschnitt, Zahl der belasteten Adern und Umgebungstemperatur über die Strombelastbarkeit der Leitungen und damit über die notwendige Absicherung.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Zelmani schrieb:
Die Verlegeart entscheidet neben Leiterquerschnitt, Zahl der belasteten Adern und Umgebungstemperatur über die Strombelastbarkeit der Leitungen und damit über die notwendige Absicherung.

Schöne Grüße,
Bernd

Dank dir für die Übersicht die werd ich mir mál zu gemüte führen;).

hab mir aber mal die verlegearten angeschaut. also bei mir ist es konkret 7m aufputz in einer plastikführung (Rohr) und 7m an der Decke unter dämmwolle.Es gehen 6starkstrom leitungen aus sicherungskasten nach oben die sich dann an der decke auf die wände verteilen.

Leiterquerschnitt: 2.5mm²
Zahl der belasteten Adern: 3 oder? bei 3phasen oder ist etwas anderes gemeint?
Umgebungstemperatur: Garage ist selbst im sommer immer kalt. das ändert sich aber je nach einschaltdauer jedoch um die leitung in der dämmwolle oder im plastikrohr bestimmt.

zieht der 5kw motor beim einschalten wirklich 80A? Das ist ja kaum zu glauben... wieso entsteht dieser effekt beim einschalten eines motors?

mfg wer2was
 
wer2was schrieb:
Zelmani schrieb:
zieht der 5 kw Motor beim einschalten wirklich 80A? Das ist ja kaum zu glauben... wieso entsteht dieser Effekt beim einschalten eines Motors?

mfg wer2was
Hallo man kann das zwar nicht mit einem normalen Messgerät messen weil diese dazu zu träge sind,aber selbst bei einer Zuleitung mit 6 mm² zuckt das Licht gewaltig wen man einen 5 KW Motor direkt auf Dreieck einschaltet.Was etwa bei Entmistungsanlagen in de Landwirtschaft nötig ist, weil solche Hydraulikanlagen immer unter Last anlaufen.Als die Netze noch sehr schwach waren war es ja so dass Drehstrommotoren ab 2KW immer via einen Stern Dreieck Schalter eingeschaltet wurden.
mfg sepp
 
Für Motoren nehme ich in der Regel Motorschutzschalter (Leistungsschalter). Damit kannst du die Leitung gleich mit absichern. Motorschutzschalter kannst du auf die 10 A einstellen und hast keine Probleme mehr beim Anlauf.
Ansonsten empfehle ich LS mit Auslösecharakteristik D!

Einen 5-kW-Motor direkt anlaufen zu lassen ist für ein Industrienetz in der Regel kein Problem. Ob sich deine Garage in einem Industriegebiet befindet weiß ich nicht. Wenn nicht solltest du über einen Stern-Dreieck-Anlauf nachdenken oder einen Sanftstarter einsetzen. Von den Kosten her kommen sie bei 5 kW mitlerweile fast auf das Selbe hinaus. Nur hast du weniger Verdrahtungsaufwand.

Wenn du hierzu noch Fragen hast, helfe ich gerne bei der Projektierung.
 
1. Ein Motorschutzschaltern eignet sich nicht für den Leitungsschutz.
2. Der Motroschutzschalter wird auf den Nennstrom der Maschine eingestellt also 5kW/230/3=7,2A
 
Ein Motorschutzschaltern eignet sich nicht für den Leitungsschutz.

Warum nicht? Wenn er die Leitung schützen soll
die dem zugeordneten Betriebsmittel entspricht... was kann der Motorschutzschalter nicht - was ein LSS kann?
Der Motorschutzschalter( der ja eigentlich ein Leistungsschalter ist) schützt vor thermischer Überlastung sogar besser (weil einstellbar) und bietet auch Kurzschlussschutz.
Sein magnetischer Auslöser( für Motorschutz) schaltet bei ca. dem 14 fachen des Nennstromes, entspricht also der K Charakteristik.Wenn man das beachtet kann man ohne weiteres einen Motorschutzschalter einsetzen...
 
Octavian1977 schrieb:
2. Der Motroschutzschalter wird auf den Nennstrom der Maschine eingestellt also 5kW/230/3=7,2A

Zu den Motorschutzschalter als Leitungsschutz hat edi schon alles gesagt!

Ich gebe zu, dass ich die 10 A nicht ausgerechnet sondern mir oben rauskopiert habe, aber wenn du mich schon korrigierst, dann bitte richtig.

Nach deiner Rechnung willst du die mechanische Leistung absichern. Richtig wäre es, zunächst die elektrische Leistung zu ermitteln. Zudem schließt du ein 400-V-Gerät an 230 V an. Einen cos Phi berücksichtigst du auch nicht. Bei dir würde der Motorschutzschalter ständig auslösen.
Der Motorschutzschalter muss bei einen IE1-Norm-Motor auf 11,3 A eingestellt werden. Die 2,5 mm² wären gleich mit abgesichert. Auf Überlast und Kurzschluss. Zudem hast du im Vergleich zum LS eine höhere Kurzschlussfestigkeit beim Motorschutzschalter, was dir das Vorsichern vereinfacht.
 
Die 230V sind schon richtig, er teilt ja durch 3 und nicht durch 1,73. Er hat aber cos phi und Wirkungsgrad nicht bedacht.
5000W/400V/1,73/0,8 cosphi/0,8 eta =11,3A

Jürgen
 
amn schrieb:
wer2was schrieb:
Hallo ich hab eine "neue Drehmaschine" mit einer Leistungsaufnahme von 5kW.

Hallo, woher weißt Du das sie eine Leistungsaufnahme von 5kW hat?

VG :?:

Vom Typenschild :wink:

Bild: http://www.picfront.org/d/7XvR
->10,5A

Vielleicht erkennt der ein oder andere die Drehmaschine auch wieder (von füheren VEB-Betrieben), ist zumindest ein Versuch wert^^.
Bild: http://www.picfront.org/d/7XvQ

Hier die Sicherungen B16A im Kasten
Bild: http://www.picfront.org/d/7XvP

Vielen Dank für die rege Beteiligung bei meiner Anfrage, aber bitte widersprecht euch nicht (nur schreiben wenn man sich seiner sache sicher ist), denn wie kann ich sonst wissen nach wem ich mich richten soll...

2Varianten möglich:


1.Höhere Sicherung (c16a)->Doch da hab ich angst das die zu spät ausschaltet bei wirklichem defekt->Kabelbrand-gefahr
oder kann ich das bei 2,5mm² ruhig wagen?
------------ --------------- ---------------
2. schwierigere Variante: Sterndreieck-Schaltung mit Relais (Sanft-Start-Variante): ->Startstrom nur noch 1/3so hoch und beim umschalten des Relais voller Kraftstrom nutzbar.
->Jedoch müsste ich das selbst kreieren (Schaltplan+Umsetzung)...

Welche Variante würdet ihr benutzen wenn Ihr die Aufgabe lösen müsstet :wink: .

Vielen Dank und noch ein schönes Wochenende an alle Elektriker und die die es noch werden wollen :eek:

LG wer2was
 
Wenn ich zwischen den beiden wählen müsste, dann Variante 2.

Mein Favorit ist immer noch ein Motorschutzschalter z.B. der PKZM0-16 von Möller (ca. 50 €). Wenn du dich für Variante 1 entscheidest, dann nimm lieber die Auslösecharakteristik D, sonst bist du schneller zurück in diesem Forum als du möchtest.
 
wer2was schrieb:
amn schrieb:
wer2was schrieb:
Hallo ich hab eine "neue Drehmaschine" mit einer Leistungsaufnahme von 5kW.

Hallo, woher weißt Du das sie eine Leistungsaufnahme von 5kW hat?

VG :?:

Vom Typenschild :wink:


Dann handelt es sich nicht um die Leistungsaufnahme sondern um die Bemessungsleistung, d.h. die verfügbare mechanische Leistung die an der Welle zur Verfügung steht (Abgabeleistung) :roll:
 
Einen Motorschutzschalter als Leitungsschutz zu verwenden halte ich deswegen nicht für gut weil er verstellt werden kann.
Wie man weiß wird gerade im Privaten Bereich eine solche Möglichkeit gerne genutzt um ein auslösendes Schutzorgan zu manipulieren. Deswegen gibt es ja z.B. auch die netten Paßschrauben und ringe in den Schraubkappensicherungen.

Dazu kommt, daß der Automat wie schon richtig bemerkt die Charakteristik K aufweist und da zweifle ich ob der Kurzschlußstrom wirklich erreicht werden kann. (Ik= 14x In= 224A)
 
Octavian1977 schrieb:
Einen Motorschutzschalter als Leitungsschutz zu verwenden halte ich deswegen nicht für gut weil er verstellt werden kann.
Wie man weiß wird gerade im Privaten Bereich eine solche Möglichkeit gerne genutzt um ein auslösendes Schutzorgan zu manipulieren. Deswegen gibt es ja z.B. auch die netten Paßschrauben und ringe in den Schraubkappensicherungen.

Dazu kommt, daß der Automat wie schon richtig bemerkt die Charakteristik K aufweist und da zweifle ich ob der Kurzschlußstrom wirklich erreicht werden kann. (Ik= 14x In= 224A)

Na ja, wer diese Befürchtung bzgl. des Motorschutzschalters hegt darf sicherlich auch keine "Schraubkappensicherungen" oder andere Schutzorgane mit wechselbaren Einsätzen (z. B. NH ...) verarbeiten.

Bei den bekannten Angaben sollte der erforderliche Kurzschlußstrom keine Probleme aufwerfen. Ansonsten fehlt es wohl schon am HAK!

Wir haben:
Leitungslänge: max.15m bis zum Sicherungskasten(garage)+22m bis zum haussicherungskasten
ja, die Längenangaben variieren etwas.
an den sicherungkasten im haus mit einer sicherung von C20A
...
C16A werd ich im garagensicherungskasten mal probieren!
Mit Selektivität ist da nichts mehr. (Gilt auch für die bestehende B 16 Version)
Querschnitt von VT_Haus zu VT_Garage ist unbekannt, gehe aber mindestens von 2,5 qmm aus. ergibt einen ca. Leitungswiderstand ab "Haussicherungskasten", - setze ich mit Zählerschrank gleich, von ca. 0,5 Ohm.
Der Spannungsfall ist bei diesen Überlegungen nicht berücksichtigt.

float schrieb:
Für Motoren nehme ich in der Regel Motorschutzschalter (Leistungsschalter). Damit kannst du die Leitung gleich mit absichern. Motorschutzschalter kannst du auf die 10 A einstellen und hast keine Probleme mehr beim Anlauf.
Ansonsten empfehle ich LS mit Auslösecharakteristik D!

Der Motorschutzschalter ist sicherlich die erste Wahl.
LS-Automat: Ich sehe allerdings keinerlei Notwendigkeit für eine Charakteristik "D".
Der rechnerisch notwendige Kurzschlußstrom für die Schnellauslösung würde sich deutlich erhöhen.

Fazit: Motorschutzschalter,
alternativ LS Automat 3-polig!; Charakteristik K; und dann 13 A - sollte passen. Selektivität wäre damit auch gegeben.
Spannungsfall mit angegebenen Nennströmen gerechnet ab Haussicherungskasten von ca. 2,1 %. Also auch im "grünen" Bereich.
 
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Thema: DDR Drehmachine 5kW Drehstrom - reichen 2,5mm
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