Deckenanschluss tot - Pfusch ohne Ende

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JAY

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Hallo zusammen,

wohne in einem Haus aus den 90ern. Erdgeschoss wurde vor meinem Einzug saniert, einschließlich neuer Küche. Da ich Rechnungen vom Toom Handwerker-Service gefunden und schon einige Mängel gesehen habe, gehe ich davon aus, dass hier nicht überall sauber gearbeitet wurde...

Ob an der Elektrik nachträglich was gemacht wurde, weiß ich nicht. Also keine Ahnung wer den folgenden Pfusch verbrochen hat.

In der Küche gibt es 3 Lampenanschlüsse, aber nur 2 Schalter. Die Deckenleuchte (rot) funktioniert nicht. Mit Duspol gemessen, kommt kein Saft an.

Dann gibt's eine Unterbaulampe, die an einer Steckdose hinter den Oberschränken hängt. Die wird über einen Schalter auf der linken Küchenseite geschaltet. Funktioniert.

Die dritte ist über dem Küchenfenster (gelb). Dachte erst es ist eine Verteilerdose. Denn wozu braucht man Licht über dem Fenster? Die ließ sich über einen weiteren Schalter auf der rechten Seite schalten. Getestet mit einer Glühlampe. Funktioniert.

Dieser Schalter befindet sich in einem Vierfachrahmen mit 3 weiteren Steckdosen oberhalb der Küchenarbeitsplatte auf der rechten Seite der Küche (grün). Ich hatte vermutet an dem Schalter hängt vielleicht auch die Deckenleuchte. Wäre zwar blöd, aber könnte ja sein.

An der ersten Steckdose in dieser Vierfachkombi hing ein Kaltgerätekabel das auf der einen Seite abgeschnitten wurde und Aufputz in die UP-Dose eingeführt wurde. Feindrähtige Ader ohne Endhülsen in die Steckdose. Der Kaltgerätestecker steckte auf dem Küchenschrank in einer Mehrfachsteckdose. Die hing an einer Steckdose hinter den Oberschränken.

Aber es wurde noch abenteuerlicher. Die Verklemmung der besagten Steckdosen-Schalterkombination erfolgte mit Einfach-Lüsterklemmen, in die teilweise zwei Adern reingequetscht wurden. In einer Dose war der Schutzleiter mittendrin abisoliert, die blanke Ader einmal um 180 Grad gebogen und steckte in einer Lüsterklemme. In der zweiten Dose war der Schutzleiter gar nicht erst angeklemmt.

In der letzten Dose war der Schalter für die Lampe über dem Fenster. Die Krallen hatten teilweise schon die Isolierung angekratzt. In diese Dose führten die Leitung von der UP-Dose links daneben und zwei 3 adrige Leitungen Unterputz. Eine kommt wohl von der Fensterlampe. Die andere von unten. Unten ist der Geschirrspüler, also dahinter dann wohl eine weitere Steckdose. Allerdings waren von dieser Leitung nur Neutralleiter und Schutzleiter zusammengeklemmt, die Phase lag blank in der Dose. Also scheinbar keine Zuleitung. Die erfolgte also tatsächlich über diese komische Bastelei mit dem Kaltgerätekabel.

Ich habe den ganzen Mist jetzt ausgebaut. Jetzt habe ich 3 leere UP-Dosen. Nur in die vierte ganz rechts (da war der Schalter) führen die 2 besagten UP Leitungen. Die eine Leitung ist also für die Fensterlampe. Hier ist jetzt natürlich auch kein Strom mehr drauf. Die hing also mit an der abenteuerlichen Zuleitung vom Oberschrank. Aber auch auf der unteren Leitung, bei der die Phase blank in der Dose lag, ist eben kein Saft mehr. Da die nach unten aus der Dose führt denke ich nicht, dass das die Leitung zur Deckenleuchte ist... Die funktioniert natürlich auch weiterhin nicht.

Alle Steckdosen im Küchenbereich auf Fussbodenhöhe scheinen an der Sicherung Wohnzimmer zu hängen. Geschirrspüler ist extra abgesichert, der Ofen auch. Die Dosen für Dunstabzug und die Unterbauleuchte hinter den Oberschränken hängen an der Sicherung Küche. Ebenfalls alle weiteren Steckdosen auf Arbeitsplattenhöhe auf der linken Seite.

Dort sieht man auch zwei Stellen, an denen das Malerflies durch Spachtelmasse nach vorne drückt (noch so ein Beispiel für Pfusch). Aber an den Stellen würde ich jetzt keine Verteilerdosen vermuten. Aber hier wurde offenbar großflächig was zugespachtelt...

Keine Ahnung wo die Deckenleuchte ihre Zuleitung hat... Und warum wurden Dosen gesetzt und dann wurde dafür so eine Zuleitung scheinbar nachträglich gebastelt? Vielleicht war die Leitung, deren Phase nicht angeschlossen war, ja tot und dann hat da jemand angefangen zu basteln. Aber warum ist sie tot...

Hatte auch schon das Phänomen, dass beim Einschalten des Ofens der FI rausgesprungen ist. Das hatten wir 2mal. Keine Ahnung, obs da einen Zusammenhang gibt. Aber irgendwie scheint da was nicht zu passen...

Bin gerade etwas ratlos... Ich hoffe meine Erklärungen sind verständlich und die Bilder helfen etwas. Ich werde dann wohl einen Elektriker rufen. Wäre aber dankbar für ein paar Ideen, um den in die richtige Richtung zu lenken. Denn leider waren alle Elektriker, die mein Vermieter bisher wegen anderer Aufträge geschickt hatte, wenig überzeugend...

Vielen Dank schonmal.
 

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Die gescheite Lösung wäre hier eine Anlagenprüfung zu der dann auch zwingend vom Fachmann ein Protokoll an zu fertigen ist!
 
Es amüsiert mich immer, wenn "Laien" glauben beurteilen zu können, was Pfusch ist.
Im vorliegenden Fall verstösst der Mieter dann noch gegen andere Vorschriften,
was für ihn unter Umständen unangenehme Folgen haben könnte !
 
Das vierte und fünfte Bild ist schon härter Tobak und Gebastel. BTW bitte Termin bei der Maniküre machen :D
 
Wer weiß, wer daran bereits rumgebastelt hat.

Das wird weder für den Vermieter noch für den Mieter ein Erfolgserlebnis.

Der Vermieter ist aber klar im Vorteil.

Leprechaun
 
Thema: Deckenanschluss tot - Pfusch ohne Ende

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