Deckendurchbruch schließen

[AgentBRD]

Auf einer Baustelle, auf der wir eines der letzten Gewerke stellen, wurden vom Elektriker und vom Sanitärinstallateur Durchbrüche durch den Boden in das darunter liegende Geschoss gebohrt. Durch diese Löcher sind einmal ein 1"-Rohr (Wasser) und an anderer Stelle zwei Leitungen (5x2,5mm²) geführt. Genutzt wurde dabei wohl ein Durchbruchbohrer mit ca 50mm.
Nun sind die Löcher zwar sehr ordentlich nah an der Wand ausgeführt und die Installationen sind alle AP ausgeführt, aber die Durchbrüche sollen verschlossen werden. Wie bewerkstelligt man das sinnigerweise?

Informationen:

• Die Decke hat schätzungsweise eine Dicke zwischen 20 und 25 cm.
• Bei dem gesamten Gebäude handelt es sich um eine luxoriöse Garage an einem Hanggelände. Ein großer Raum oben, zwei Räume unten. Einer davon beherbergt die Technik.
• Die Elektroleitungen führen vom Verteiler direkt in das Obergeschoss und versorgen die Steckdosen und Lampen - nichts großartiges und durchaus überschaubar.
• Ein Brandschott ist nicht gefordert und auch nicht notwendig.
• Der Boden ist geflippert und soll weder gefliest noch sonstwie nachbearbeitet werden.

Mein eigener Vorschlag:
Leitungen Umschäumen und nachträglich mit Silikon verfugen. Jetzt störe ich mich nur an dem Grundsatz "Wo der Verstand aufhört, fängt Silikon an.". Vielleicht habt ihr eine Meinung zu dem Ansatz oder sogar eine gute Idee? Ich wäre euch dankbar.

 

[T.Paul]

Und warum nicht einfach 5-15mm unter Oberfläche mit dem Schaum aufhören und dann verputzen nach Wunsch mit Gipsputz (Decke unten) und/oder Zement(estrich) (Boden oben) ?

 

[AgentBRD]

Ja sicher - eine Einschäumung und später bodenebenengleiche Verfüllung mit Beton ist natürlich handwerklich die kleinste Herausforderung.

Muss ich mir dabei aber keine Gedanken um die Scherkräfte an den Randabschlüssen machen? Bedauerlicherweise hat man es - meiner Meinung nach - versäumt, im Bereich der Decke Rohre um die Leitungen zu legen.

Zusatz-Info:
Bei der Leitung handelt es sich um NYM.

 

[T.Paul]

Selbst die LAR sieht vor, dass "der Raum zwischen den Leitungen und den umgebenden Bauteilen mit Zementmörtel oder Beton vollständig verschlossen wird."

Wenn du das Teil mit nichtbrennbarer Mineralfaser verschliesst und diese dann so verputzt gilt es sogar als Brandabschnittsbegrenzend F90 ... Alternativ mit Brandschutzschaum. Dann sind auch Anforderungen erfüllt, die evtl. garnicht für Dich gelten.

 

[A. u.O.]

Deckendurchbruch schliessen

Hallo@AgentBRD!

Obwohl ich noch in Deiner Schublade liege, was haben die Durchbrüche von Anderen, mit Deinem Gewerk zu tun?

 

[AgentBRD]

Ok, stimmt. Ob ich nun Schaum oder Brandschutzschaum verwenden lasse, macht den Kohl nicht fett. Habe mir eben das Datenblatt meines Sortimenters durchgelesen. Da steht zum Brandschutzschaum, dass er auch für eine spätere Nachbelegung geeignet ist.

Joa! Gefällt mir. Dann werden wir das so bewerkstelligen: Brandschutzschaum rein, nach dem Aushärten 'ne Kelle Estrich drüber - fertig.

Danke! Hast mir sehr geholfen.

 

[Octavian1977]

Zu bedenken wäre noch, daß Mörtel Beton Putz und ähnliches keinen Kontakt mit metallenen Rohren haben dürfen, ansonsten korrodieren diese durch.