Deckeneinbau Niedervolt Halogenspots - Brandgefahr??

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basti.bauer

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Hallo zusammen!

Ich renoviere grad ein Zimmer und wollte gern in die Decke Halogenspots einbauen; hab jetzt jedoch Sorge,
dass die Lampen (je 35 Watt) zu heiss werden.

Wer kann mir da weiterhelfen?

Die Decke wird nach der Renovierung wie folgt aufgebaut sein:

-Fermacellplatte (ca. 10 mm stark)
-Styropor (ca. 50 mm stark)
-Rigipsplatte (=alte Decke, ca. 10 mm stark)
-Glaswolle zum Dach hin.

Ich wollte zusätzlich zur Einbauöffnung (Durchmesser 75 mm) das Styropor im Durchmesser von ca. 150 mm rausschneiden, so dass sich ein kleiner Raum zur Aufnahme der warmen Luft ergibt.

Frage ist wie gesagt jetzt: Reicht das aus (150 mm, ca. 6 cm hoch) - muss das Styropor und/oder die Kabel besonders geschützt werden, um einen Brand zu verhindern????
Gibt es entsprechende Materialien dafür???

Besten Dank für eure Antworten

M.fg

Bastian
 
Hallo!

Also irgendwie gefällt mir das nicht....

Bei den Lampen ist üblicherweise ein Mindestabstand zu brennabren Gegenständen angegeben (hängt von dem Gehäuse der Lampe ab). Das wirst du mit der Montage "im" Styropor nicht ganz zusammenbekommen, wenn du nicht nahezu das Ganze Styropor rausholst. Vor allem hast du da das Problem, dass du zwar etwas mehr Raum für die Lampe geschaffen hast (der sich dann langsamer erwärmt) aber die Wärme kann nicht weg. Deshalb ist es nur eine Frage der Einschaltdauer bis sich der geschaffene Raum auf die gleiche Temperatur erwärmt. --> Nicht gut.

Wenn du mal ein kleines Stück Styropor erhitzt hast (z.B. mir einem Feuerzeug) im Freien, Wirst merken, dass das Zeug brennt, _verdammt_ gut brennt, (und dann hast du das Ganze geschäumt - also mit genügend Luftversorung eingebaut) schmilzt und man sehr, sehr schwer löschen kann.

Bei den Kabeln ists nicht so tragisch. Wennst die richtigen nimmst (Stichwort: Querschnitt) werden die so gut wie nicht warm.

Also an deiner Stelle würd ich Spots nehmen, die man auf oder unter die Decke montieren kann und einen genügenden Abstand zur Decke einhalten.


LG
Toni.[/b]
 
Hallo!

Besten Dank schon mal für die Einschätzung...

Gibt es jemanden, der sich mit den Eigenschaften von Styropor genau auskennt und mir sagen kann, bei welcher Temperatur der Schmelz- und der Flammpunkt liegt?

Hab im Netz nämlich gefunden, dass oberhalb einer 50 Watt Niedervolt Halogenlampe ca. 80 C° Wärme entstehen... wenn dass das Styropor abkönnte, wär mir schon weitergeholfen...

M.fg

Bastian
 
Hallo!

Also der Schmelz und Flammpunkt ist teilweise von der Verarbeitung und der Beimengung von Stoffen abhängig.

"Styropor" ist eigentlich ein Markenname der Firma BASF.

Das Material heißt eigentlich "Polystyrol" auch "Polystyren" gennant (Zeichen: PS). Findest auch oft in Hartkunstoffteilen von Elektrogeräten, Bauschaum, Spielzeug, typischweise Butterdosendeckel, Joghurtbecher, etc. Ist 'normalerweise' Durchsichtig, hart nicht sehr elastisch (im Vergleich zu PVC, PP, PE) und spröde, kann gegossen, gefärbt und geschäumt werden.

Summenformel: (C8H8)n


Auf Grund der sehr stark beschleunigten Alterungsprozesse nur bedingt über 55°C einsetzbar. Nicht UV Beständig. Ab ca. 70°C fängts zum weich werden an und die Kristallitschmelzgrenze ist bei 90°C. (so flüssing, dass man's in eine Form Gießen kann)

PS geschäumt und ungefärbt hat (angeblich, nicht sichergestellt) einen Flammpunkt von 388°C

Hier ist noch ein (Beispiel) Sicherheitsdatenblatt von einem Hersteller von PS, nimms mal als _ganz_grobe_ Richtwerte.

edit: Link: http://www.3dsystems.com/products/dataf ... German.pdf

Bedenke, dass es noch viel wärmer als 80°C werden kann, wenn die Hitze nicht abtransportiert werden kann. Wenn dann nur ein Kugerl zu heiß wird, ists schluss mit Lustig. - Sag nur später nicht, ich hätte dich nicht gewart.

LG
Toni.
 
Hallo nochmal!

Also ich hab bei diversen Stellen (z.b. Elektriker, Lichttechniker) nachgefragt...

Mir wurde jetzt Folgendes empfohlen:

-Die Aussparung im Styropor soll auf jeden Fall größer gemacht werden, als geplant. Vorgeschlagen wurden 40 cm Durchmesser um die Einbauöffnung herum. -- Dadurch vergrössert sich das Luftvolumen im Vergleich zur urspünglichen Planung um ca. das 3 fache, so dass mehr Wärme von der Luft aufgenommen werden kann.

-Weiterhin soll ich auf den Einsatz von Kaltlicht-Spiegellampen zurückgreifen. Bei denen soll ca. 90% der Wärme nach vorne abgestrahlt werden, so dass die Wärmebelastung an der Rückseite, sprich in meiner Zwischendecke, gering bleibt.

-Die Schnittkanten des Styropor kann man vorsichtshalber (eigentlich dürfte mit den o.g. Maßnahmen schon nichts mehr passieren) noch mit einem Alu-Klebeband abkleben, was einen Großteil der dort noch ankommenden Wärme reflektieren würde.

-Zusätzlich kann ausserdem die Lampenleistung auf z.B. 20 Watt gesenkt werden - das reduziert die Wärmeentwicklung nochmal.

So sollte es klappen.

M.fg

Bastian
 
basti.bauer schrieb:
-Weiterhin soll ich auf den Einsatz von Kaltlicht-Spiegellampen zurückgreifen. Bei denen soll ca. 90% der Wärme nach vorne abgestrahlt werden

Falscher und gefährlicher Tip, das ist gerade andersherum - Kaltlicht-Spiegellampen haben eine IR-transparente Bedampfung auf der Spiegelfläche, so daß nur sichtbares Licht und keine Wärmestrahlung nach vorne reflektiert wird. D.h. das Licht bleibt kälter, stattdessen wird mehr Wärme hinter die Lampe abgestrahlt.

Gruß Sevo
 
Hi!
Du könnest auch LED Spots nehmen.
Die werden nur geringfügig warm.

mfg dakufa
 
@ Dakufa: Danke! - Hab ich auch schon drüber nachgedacht, aber LED's sollen immernoch sehr viel dunkler sein und weitflächiger abstrahlen, als Halos...

@ Sevo: Hab mal gesucht und bei Osram folgendes gefunden:
"Bei kritischen Situationen kann man alternativ die Lampe DECOSTAR ALU verwenden, die nur etwa 15% der Wärme nach hinten abgibt, verfügbar in 20, 35 und 50 W / 38 ° WFL."
 
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Thema: Deckeneinbau Niedervolt Halogenspots - Brandgefahr??
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