Dimensionierung Anschlussleitung 50m 7,5 kW Motor

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Leatherface

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Hallo zusammen,

ich möchte gerne eine Wippsäge mit 7,5 kW direkt am Holzlager betreiben, habe dazu aber vorher ein paar Fragen:

Die nächste CEE 16A Steckdose ist ca. 50 m entfernt.
Diese ist glücklicherweise direkt unter dem Hauptverteilerkasten montiert, nur ca. 1 m Leitung (5x2,5mm²) zu den Sicherungen.

CRD ist noch keiner verbaut, soll aber!

Wie groß darf der Spannungsabfall bei einer solchen Säge (mit elektr. Bremse) denn typischerweise werden? Eine etwas verminderte Leistung würde ich in kauf nehmen, da die vollen 7,5 kW ja fast nie benötigt werden.

Welchen Kabelquerschnitt muss folglich die Verlängerungsleitung haben?

Gruß
 
Leatherface schrieb:
Die nächste CEE 16A Steckdose ist ca. 50 m entfernt.
Die wird für einen 7,5kW-Motor nicht ausreichen. Die Absicherung sollte mindestestens 25A betragen. Da die UV direkt da drüber sitzt, sollte es kein Problem sein, eine 32A CEE montieren zu lassen. Bei 50m Kabellänge sollte dieses einen Querschnitt von 4mm² haben.
 
3 x 16A x 230V = 11kW

Wieso sollte das nicht ausreichen?
Automat in der Verteilung sollte natürlich ein dreipoliger C 16A Automat sein.

8kW ist der elektrische Verbrauch der Säge, die Angabe auf dem Motor entspricht der abgegebenen mechanischen Leistung.
 
Schon mal danke für die Antworten.

An der Schiene, auf der momentan der 16 A Automat sitzt sind desweiteren die Heizung (B16 A) und zwei weitere B16 A Sicherungen für die Werkstatt (Licht und Steckdosen) montiert.

Vor diese insgesamt 4 Sicherungen soll nun noch ein FI. Macht ein Hager CDA440D hier Sinn, oder sollte es etwas stromstoßfestes (CDH440D) sein?


Macht eine zusätzliche 32 A Dose, abgesichert mit C16 A, um ein 6mm² Kabel mit 32 A Steckern nutzen zu können Sinn? Der Großteil der Gesamtleitung würde dann kaum Spannungsabfall verursachen.
Ein kurzes (1 m; 5x2,5 mm²) "Adapterkabel" von Eingangsseitig 32 A Stecker auf 16 A Buchse käme zwischen Verlängerungskabel und Wippsäge hinzu.

Oder ist die Idee grober Unfug und 4 mm² mit 16A CEE Stecker und Buchse reicht vollkommen?
 
Also bei Drehstrom habe ich einmal gelernt:

I= P
--------
1,73 x 400 x cos phi

ergibt bei 7,5 KW und cos phi 0,8 einen Strom von 13,55 A pro Leiter.

Wenn die Säge sich einmal im Holz verklemmt, dann kann der Motorstrom um das 5-6-fache steigen.
Deine Sicherungen werden nicht halten und mach die Leitung nicht zu Querschnittsstark, dann hast Du für diesen Fall wenigstens eine Dämpfung auf der Leitung.
 
Franke schrieb:
...
ergibt bei 7,5 KW und cos phi 0,8 einen Strom von 13,55 A pro Leiter.
Dazu kommt noch der Wirkungsgrad von ca. 0,9. Ergibt einen Leiterstrom von ca. 15A im Nennbetrieb. Der Anlaufstrom dürfte ca. 5-7 mal so hoch sein.

mach die Leitung nicht zu Querschnittsstark, dann hast Du für diesen Fall wenigstens eine Dämpfung auf der Leitung.
Was ist das denn für eine Argumentation?
Dann bräuchten wir ja überall nur noch Klingelleitung zu verwenden und bräuchten keine Sicherungen mehr. :roll:
 
Also die Säge hat 8kW laut der Angabe der Seite.
macht 11,5A
mit cosphi dann meinentwegen 13-14A
Der Anlaufstrom ist sicher zu beachten, aber nicht in der Höhe der Absicherung sondern in dessen Charakteristik.
Ein B Automat ist sicher nicht die richtige Wahl.
Je nach Anlaufstrom ist hier entweder ein C oder vielleicht sogar ein K Automat vorzusehen.
Da die Säge wie beschrieben einen 16A CEE Stecker vom Hersteller hat wird diese auch über eine 16A Sicherung ausreichend zu versorgen sein.
Eine Säge der Art hat sicher auch eine Anlaufschaltung z.B. Stern Dreieck oder anderes adequates um den Anlaufstrom zu begrenzen.
 
Hallo,

Danke für die Antworten.

Bisher betreibe ich die Säge mit ca 15m Leitung an einem B16 A Automaten. Weder beim Anschalten, noch beim Klemmen eines Holzstückes ist jemals die Sicherung geflogen.

Ich will nun die Leitung lediglich gegen eine längere (50m) tauschen.


Reicht eine 4mm^2 Leitung?
Verlegeart z.T. fest im Boden, ansonsten auf dem Boden ausgelegt.
 
Bei Festverlegung im Boden ist ein Erdkabel TYP NYY-J oder NYCWY zu verwenden. Dann wird die CEE-Steckdose an den Lagerplatz.


@Franke
Die Abschaltbedingungen prüft ein eingetragener Elektrobetrieb. Deine Vorstellungen scheinen brandgefährlich zu sein wie Werner schon angemerkt hat.
 
Willst du nun eine Leitung ab Verteiler fest verlegen und in der Nähe der Säge eine Dose setzen, oder ein 50 M Verlängerungskabel nutzen ?

Fakt ist bei einem 8 KW Motor mit cos phi 0,9 und eta von 0.9 hast du einen Betriebsstrom von 14,27 A und einen Leiterwiderstand bei 50m von 0,36 Ohm bei einem 2,5mm² der Spannungsverlust beträgt somit 5,08 Volt und liegt noch innerhalb der nach VDE vorgegebenen Grenze von 3% also 6,9V.
zu beachten ist natürlich auch eine Messung ob der Kurzschlussstrom für die Sicherung ausreichend ist. ( Schleifenwiderstandsmessung durch FAchkraft.)

Gruß Peter
 
also gut wer´s genau wissen will....

Beispiel des Spannungsfalls in Verbindung mit einer UV

Hauptverteilung mit Zähler --> Unterverteilung --> Anschlussstelle des Verbrauchers
Hauptverteilung mit Zähler --> Unterverteilung = 1% Spannungsfall
Unverteilung --> Anschlussstelle des Verbraucher = 2% Spannungsfall

1.7.2 TAB

Die TAB aus Niedersachsen schreibt folgende Grenzwerte auf der HAUPTLEITUNG vor: (Hauptleitung = Hausanschlusskasten --> Zähler)

bis 100KVA 0,5%
100kVA bis 250kVA 1%
250kVA bis 400kVA 1,25%
ab 400kVA 1,5%


1.7.3 VDE 0100 T.520

Die VDE schreibt einen Grenzwert von 4% vor und gibt ihn für die gesamte Strecke vom Hausanschlusskasten bis zu der Anschlussstelle der Verbraucher an.

Diese 4% nach VDE müssen eingehalten werden genau wie alle anderen Grenzwerte.

Die 4% ist auch über die Verlängerungsleitungen auszudehnen, die an den Steckdosen angeschlossen sind (Empfehlung VDE). Das heißt 4% von Hausanschlusskasten bis zum Endverbraucher inklusive seiner Zuleitung

Die Antwort war ja auch eher für den Elektrolaien gedacht. Es gibt sicherlich noch weitere Vorschriften in denen noch weitere Einschränkungen oder andere Werte gelten. Das sind jdenfalls die wichtigsten.

Man könnte natürlich auch noch drüber diskutieren was passiert wenn meine Anschlussspannung z.B. 233V oder 403 V beträgt.... kann diese Spannung dann mit verbraten werden etc.. etc... aber ich wollte einfach eine verständliche Antwort geben...

Gruß Peter
 
Du solltest Dir mal die DIN VDE 0100-520:2013-06 zulegen ... Dein Wissen ist veraltet oder von einer veralteten Quelle kopiert.

4% gibt es da garnimmer. 3% für Beleuchtungsanlagen an einer direkt an das Niederspannungsnetz angeschlossenen Anlage (keine privaten Netze), für Steckdosen gelten mittlerweile 5% am öffentlichen NS-Netz.

Und jetzt kommt die Frage, ob die DIN VDE oder die DIN 18015 Anwendung findet - um welche Art Gebäude es sich handelt.
 
Die DIN VDE 0100 stellt Bestimmungen für die Festinstallation bis zur letzten Steckdose auf.
Verlängerungsleitungen werden in 0100 nicht betrachtet.

Grenzen gibt es bei der Einhaltung der Schutzmaßnahme und bei der Funktionsfähigkeit der angeschlossenen Geräte.

Die Schutzmaßnahme hat man mit Einsatz eines RCDs im Griff und Motoren funktionieren auch mit verminderter Spannung.

Gruß
 
Die VDE 0100-520 2013 ist bestellt :)

@ Franke
Verlängerungsleitungen werden sehr wohl betrachtet

"Grenzen gibt es bei der Einhaltung der Schutzmaßnahme und bei der Funktionsfähigkeit der angeschlossenen Geräte."

... was soll uns das sagen ?

"Die Schutzmaßnahme hat man mit Einsatz eines RCDs im Griff und Motoren funktionieren auch mit verminderter Spannung."

ok dann kann ich auch in meine Glaskugel gucken...
Diese Antworten werden den Fragesteller sicher weiterhelfen !
 
Hallo,

mal zum eigentlichen Thema.

50m 16 A Drehstromverlängerung bei Betrieb eines Motors und Anschlussdose am Zählerplatz halte ich für völlig unkompliziert.

Die Verlängerungen gibt es fertig und für seltene Benutzung i.O. Ne normale H07RN-F 5G2,5 sollte jedenfalls reichen. RCD ist natürlich Pflicht im freien.

Anbei die Berechnung

Gruß

Christoph

http://s22.postimg.org/y7w1fx2hp/Unbenannt.jpg
[/img]

PS hier noch die Quelle zur Berechnung
[url=http://www.egonraich.it/Rechnen/Rechner.aspx]http://www.egonraich.it/Rechnen/Rechner.aspx[/url][/url]
 
hat glaub ich auch noch niemand bestritten oder ?

also die VDE ist da, Inhalt sehr sehr mau für fast 80 Tacken.

Zum Spannungsfall..
für elektrische Betriebsmittel aus öffentlichen Netz 5% nicht öffentlich ( Eigenstrom ) 8%
für Beleuchtung 3% aus öffentlichen netz, nicht öffentlich 6%

....ob hier wohl schon der neuen grünen Energie vorgebaut wird ?
Ein höherer Spannungsfall ist zulässig beim starten von Motoren und anderen Betriebsmitteln mit hohen Einschaltströmen.

Hier noch mal als Rechnung mit den angenommenen Werten....

<img src="https://dl.dropboxusercontent.com/u/191354544/Rechner%20Spannungfall.JPG" border="0">
 
Vielen Dank euch allen für die Antworten!

Toskalone schrieb:
Willst du nun eine Leitung ab Verteiler fest verlegen und in der Nähe der Säge eine Dose setzen, oder ein 50 M Verlängerungskabel nutzen ?

Hab mir die örtlichen Gegebenheiten nochmal genau angeschaut und nun folgenden Vorschlag:

Hauptverteilung --> Wandverteiler (1x16A, 1x32A, 2x Schuko | 2m, NYM-J 5x10mm²)

Wandverteiler mit Schmelzsicherungen hab ich hier liegen. Von hier aus muss ich quer über einen Hof (10m), durch einen alten Oberflächenwasserführenden Schacht unter einer Schienentrasse durch (10m). Nur im Schacht sollte eine Leitung dauerhaft liegen. An diese soll dann bei Bedarf eine 30m Verlängerungsleitung zur Wippsäge hin angeschlossen werden.

Verlängerungsleitung Hof (10m, 5x2,5mm²) --> Erdleitung (10m, NYY-J 5x4mm²) --> Verlängerungsleitung (30m, 5x4mm²) --> Verbraucher (8kW)


Toskalone schrieb:
Fakt ist bei einem 8 KW Motor mit cos phi 0,9 und eta von 0.9 hast du einen Betriebsstrom von 14,27 A [...]
Strom bleibt unverändert.

Toskalone schrieb:
[...]und einen Leiterwiderstand bei 50m von 0,36 Ohm bei einem 2,5mm² der Spannungsverlust beträgt somit 5,08 Volt und liegt noch innerhalb der nach VDE vorgegebenen Grenze von 3% also 6,9V.
Durch die insgesamt 4 Stecker/Buchse Verbindungen steigt dieser nun, die 4mm² Leitungen verringern wiederrum. Bleibt der Widerstand, bzw Spannungsabfall bei obenen aufgeführter Konstellation in einem vertretbaren Rahmen?


Toskalone schrieb:
[...]zu beachten ist natürlich auch eine Messung ob der Kurzschlussstrom für die Sicherung ausreichend ist. ( Schleifenwiderstandsmessung durch FAchkraft.)
CRD würde vom Installateur gesetzt, dieser sollte die Messung durchführen können.
 
Rein vom Spannungsfall her kein Problem (3,56 V)

wie du dir das mit der Absicherung vorstellst 2,5mm² ist mir unklar und von den ganzen Verlegearten will und kann ich mir kein Urteil erlauben. Auch die Verbindungen Verlängerung auf Erdleitung usw solltest du dir nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Gruß Peter
 
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