Dimensionierung Sicherungen

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shuo

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Hallo zusammen,

zunächst einmal die tollen Neuigkeiten vorab: Ich werde bald stolzer Besitzer eines neue Zoe's werden *freu*

Ich habe mich für eine Keba P30C-Serie Wallbox (22kW) entschieden und eine 5x6mm2 Leitung wurde in einem Kabelschacht gemeinsam mit der Datenleitung verlegt. Die Leitung hat eine Länge von ca 17 Meter.
Vom Netzbetreiber habe ich eine max Leistung von 40kW genehmigt bekommen. Hierzu haben Sie die Sicherungen am HALK von vorher 35A auf 63A getauscht.

In der Unterverteilung wurden alle Leitungen (H07V-K) von 10mm2 durch 16mm2 ersetzt. Die Wallbox ist mit einem FI-Schutzschalter Typ A 30mA, 40A und einem Leitungsschutzschalter 3 polig 10kA, C-Charakteristik 32A abgesichert.

Ich habe keine großen Verbraucher wie Wärmepumpe etc.

Nun meine Fragen:
1.) Meine derzeitige Zählervorsicherung ist eine 35A SLS. Reicht eine 50A SLS (ca 34,5kW) oder lieber eine 63A Sicherung? Die Leitungen wurden ja bereits in der Unterverteilung zum Zähler / zu den Hutschienen mit 16mm2 ausgestattet. Leitungsquerschnitt sollte somit für eine 63A ausreichend sein.

2.) Falls 63A empfohlen wird, spielt dann die Selektivität eine Rolle? Ist sichergestellt, dass die Zählervorsicherung vor der Sicherung am HALK auslöst? Vorher war ja HALK Sicherung und SLS auch gleich dimensioniert

3.) In diversen Foren habe ich gelesen, dass ein Überspannungsschutz empfohlen wird (auch für das Datenkabel). Macht das überhaupt Sinn, wenn die Wallbox in der Garage ist und eigentlich nicht vom Blitz getroffen werden kann? Das Auto wird sicherlich auch mal außerhalb der Garage mit der langen 6Meter Leitung geladen.

4.) Ich überlege mir dieses Jahr auch eine PV-Anlage anzuschaffen. Gibt es bereits etwas was ich bei der Auswahl der Zählervorsicherung (oder anderes) mit Berücksichtigen kann?

5.) Habe ich an alles gedacht?!:)

Vielen Dank für eure Unterstützung vorab.
Hans-Michael
 
Das verstehe ich nicht ganz. Warum reicht es dann nicht einen SLS 50A zu haben?
 
Naja. bisher dachte ich ja.
Wenn ein Gerät einen Fehler auslöst, dann heißt das sich unmittelbar vor der Fehlerstelle befinde Schutzeinrichtung auslöst.
In meinem Fall Wallbox LS 32A -> FI 40A -> SLS ??
 
Deine Wallbox zieht im Extremfall 32 A bleiben für den Rest im Haus 31 A und wenn du im HAK (HausAnschlußKasten) 63 A NH hast so ist ein 63 A sls dazu Selektiv und selbst ein 63 A LS wäre zu dem 63 A SLS selektiv . Da deine Leitung aber nur bis max 32 A belastet werden kann, kommt da ein 32 A C LS vor die Leitung.
Somit ist die Strecke von der Wallbox zum Hak selektiv.
 
Der FI schaltet schonmal ganz andere Fehler, als die LS... den kannst du aus der Rechnung schonmal rausnehmen.
Der muss nur die Betriebsströme führen können,ust aber kein Überlastschutz.

Überspannungsschutz ist nicht nur empfehlenswert, sondern bei Neuanlagen inzwischen Pflicht.
Da in deinem Fall eine (erhebliche) Nutzungsänderung vorliegt, müsste theoretisch auch deine Anlage auf den aktuellen Stand gebracht werden.


Bei einem 63er SLS ist eventuell auch ein 16qmm Zählerumlauf nachzurüsten, da deine Ladeanlage als Dauerlast zu werten ist.
Standardmäßig sind die in 10qmm ausgerüstet.

Die letzte und eigentlich erste Frage die man sich stellen sollte: braucht man wirklich eine 22kW Wallbox, wenn das Auto 12 Stunden Zeit hat um von 60% voll aufzuladen?
 
Deine Wallbox zieht im Extremfall 32 A bleiben für den Rest im Haus 31 A und wenn du im HAK (HausAnschlußKasten) 63 A NH hast so ist ein 63 A sls dazu Selektiv und selbst ein 63 A LS wäre zu dem 63 A SLS selektiv . Da deine Leitung aber nur bis max 32 A belastet werden kann, kommt da ein 32 A C LS vor die Leitung.
Somit ist die Strecke von der Wallbox zum Hak selektiv.

Wenn die Wallbox im Extremfall 32A zieht, bleibt würde doch bei einer 50A SLS noch 18A für den Rest des Hauses übrig bleiben. Da hier alle mit 16A gesichert sind, müsste das doch reichen?

Überspannungsschutz ist nicht nur empfehlenswert, sondern bei Neuanlagen inzwischen Pflicht.
Da in deinem Fall eine (erhebliche) Nutzungsänderung vorliegt, müsste theoretisch auch deine Anlage auf den aktuellen Stand gebracht werden.


Bei einem 63er SLS ist eventuell auch ein 16qmm Zählerumlauf nachzurüsten, da deine Ladeanlage als Dauerlast zu werten ist.
Standardmäßig sind die in 10qmm ausgerüstet.

Die letzte und eigentlich erste Frage die man sich stellen sollte: braucht man wirklich eine 22kW Wallbox, wenn das Auto 12 Stunden Zeit hat um von 60% voll aufzuladen?

Wie würde dann solch ein Überspannungsschutz aussehen? Mit Zählerumlauf meinst Du die Zuleitungen von SLS zum Zähler (3xschwarz) und vom Zähler zum Verteilerblock (3xbraun)? Das wurde auf 16mm2 ausgetauscht.
Der Elektriker hat die SLS nicht getauscht.

Und was die letzte Frage angeht: Soll nur als option dienen, falls Schnellladung notwendig ist. Wir werden in der Nacht mit 11 kW laden.....
 
Da in deinem Fall eine (erhebliche) Nutzungsänderung vorliegt, müsste theoretisch auch deine Anlage auf den aktuellen Stand gebracht werden.

Wie kommst du denn auf das schmale Brett???
E-Fahrzeuge also demnächst nur für Leute, welche ihre Elektroinstallation komplett überarbeiten lassen?

Davon ab: Was ist ein Zählerumlauf???
 
Was ist ein Zählerumlauf???
Die Verdrahtung von Zählervorsicherung bis anlagenseitigem Anschlussraum.

Das wurde auf 16mm2 ausgetauscht.
Sehr gut.

Wie würde dann solch ein Überspannungsschutz aussehen?
Zum Beispiel ein Kombiableiter Typ 1&2 zum Aufrasten auf das Sammelschienensystem im netzseitigen Anschlussraum mit zusätzlichem Potentialausgleichsleiter zur Haupterdungsschiene.

E-Fahrzeuge also demnächst nur für Leute, welche ihre Elektroinstallation komplett überarbeiten
Wenn die Anlage in den letzten 30 Jahren FACHGERECHT ausgeführt wurde, dann dürften sich die Änderungen maximal im Zählerbereich abspielen.

Abgesehen davon:
Man baut sich da grob betrachtet eine Tankstelle aufs Grundstück.
Bei Gas oder Benzin wäre jedem klar, dass das nicht ganz einfach und billig ist.
Aber bei Strom soll das auf einmal ganz selbstverständlich sein, dass das bei jedem möglich sein muss?
Da werden sich noch einige umgucken...
 
Ich kann keinen Grund erkennen, warum ein neuer 32A Abgang an einer Verteilung die anpassung der Elektroinstallation an die aktuellen Vorschriften erforderlich machen sollte.
 
Weil es sich um eine Ladeanlage mit 22 kW handelt.
Das ist eindeutig eine Nutzungsänderung, was ja spätestens dann klar sein sollte, wenn am HA eine Leistungserhöhung vorgenommen wird.
 
Nein, ist es nicht! Das ganze wird immer noch als Wohngebäude genutzt. Und die Leistungserhöhung hat nichts mit der Elektroinstalltion in der Wohnung zu tun. Streng genommen ist es noch nichtmal eine Leistungserhöhung, denn die Anlage muß schon seit eh und je für mind. 63A bemessen werden.
 
Vielen Dank, wobei ich wieder am Anfang meiner Frage wäre: Zählervorsicherung eine SLS 63A oder reicht eine SLS 50A aus?

@schUk0 : Ich gehe davon aus, dass spätestens bei der Installation der PV-Anlage ein solcher Überspannungsschutz eingebaut werden muss. Dieser könnte ja dann mit verwendet werden?
 
Es wurde dir doch schon erklärt warum 50A nicht reichen????

Außerdem kosten die doch wohl beide das gleiche, und der 63er produziert weniger Verlustleistung!
 
Ok 63A SLS.
Nur zur Sicherstellung. Ist denn dadurch gewährleistet das die SLS vor der 63A HAK Sicherung auslöst ?
Haben die dann eine andere Charakteristik?
 
Super.

Soll ich mit dem Überspannungsschutz auf die von der PV Anlage warten oder denkt ihr das das unabhängig voneinander ist?
 
Überspannungsschutz ist sofort notwendig.
Wenn Du Deine elektrische Anlage erweiterst ist auch der Überspannugnsschutz zu erweitern. siehe hierzu dehn Blitzplaner.

Der FI Typ ist falsch, hier ist ein Typ B oder EV ein zu setzen.
 
Ok. Schaue mir den Dehn Blitzplaner an.

Die Keba Wallbox hat einen integrierten DC Schutz und somit sollte Typ A ausreichend sein.
Übersehe ich hier etwas?
 
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