DLH / Wallbox / Wärmepumpe - Alternative zum Lastabwurf

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Mike78

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Hallo,
ich hoffe das Unterforum passt.....

Folgende Problemstellung.
Wir modernisieren unser EFH und dabei ändert sich natürlich auch einiges an der Elektrik.

Neben den üblichen Verbrauchern wird künftig mit Wärmepumpe geheizt, eine Wallbox (11KW) installiert und eine PV-Anlage.
Bis hierhin ist alles noch unproblematisch.
Gem. unserem Elektriker muss der bisher verbaute 63A SLS raus und statt dessen ein 50A rein und der Zählerschrank muss in 16mm² verdrahtet werden, da ansonsten nur 35A SLS rein dürften - was natürlich eng würde.....

So weit so gut.
Kompliziert wird es jetzt, da unser Heizungsbauer sagt, das sich bei unserem extrem geringen Warmwasserverbrauch (ich bin sehr häufig auf Dienstreise und meine Frau Dusch zumeist auf der Arbeit) für Warmwasser ein Durchlauferhitzer die wirtschaftlichste Variante sei.
Da wir eine sehr große Badewanne haben, die zwar nicht oft genutzt wird aber halt doch hin und wieder müsste es ein 27KW Modell sein.

Dem Netzbetreiben wurde dies mitgeteilt und dieser hat den Hausanschluss neu berechnet wie folgt:
Wohnung inkl. Warmwasser über DLH 15,05KW
Wärmepumpe 9KW
Wallbox 11KW
Gesamtleistung: 35,05 KW
Für die Änderung gab es eine Bestätigung und eine Rechnung von 120,- € in der drinstand das keine weitere Baumaßnahmen erforderlich seien

Immer noch alles schick.....

ABER
Wenn ich nun einen 50A SLS verbaut bekomme, bei schlecht Wetter im Winter die Wärmepumpe heizt, ich nach Hause komme, das E-Auto zum laden anschließe und jetzt die Dusche andrehe/Badewanne fülle haut es mir doch den SLS....da nutzt auch alle Trägheit nix....
und ja, Gleichzeitigkeitsfaktor usw.....aber dieses Szenario ist ja mal nicht so unwahrscheinlich, bei Schlechtwetter nach Hause kommen, Auto parken und einstecken und reingehen um heiß zu baden/dusch.....
.....und da rede ich noch nicht davon das da auch Spülmaschine und Waschmischine/Trocknet laufen könnten......
27KW Durchlauferhitzer 40A
11 KW Wallbox 27,5 A
9KW Wärmepumpe 22,5A

Gesamt 90A

Mein Elektriker befindet jetzt schlichtweg die Kombination als nicht möglich und meint dann müssten wir entweder auf Durchlauferhitzer oder Wallbox verzichten....
Das kann es aber doch nicht sein....ich denke es wird sehr wohl eine Lösung geben.....fragt sich nur wie ? ? ?
Zumindest läuft ja derzeit noch alles auf 63A SLS, was ja schonmal 13A in die richtige Richtung wären.....aber das geht nicht mehr wenn eine PV Anlage angeschlossen wird.....
Ich bin ehrlich gesagt etwas ratlos.....

Habt ihr eine Idee ? ? ?
Einfach die Verbraucher gegeneinander verriegeln ist ja auch nicht der Weißheit letzter Schluß, denn das trennt mir die Verbraucher ja immer hart ab, was dem DLH zwar nix ausmacht, der Wärmepumpe und der Wallbox aber natürlich sehr wohl
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum da ein 50A SLS rein soll anstatt des 63A SLS ist mir nicht schlüssig, die 16mm² Verdrahtung ist aufgrund der höheren Dauerbelastung durchaus Sinnvoll.
Lass das mit dem Durchlauferhitzer.

Wenn der Installateur das richtig macht dann gibt es auch keinen Trinkwarmwasserspeicher, sondern einen Heizwasserspeicher der gut isoliert ist.
Trinkwasser wird dann über einen Plattenwärmetauscher erzeugt der mit dem Heizwasser erhitzt wird.
Mit dem Durchlauferhitzer kostet dich jedes kW 3-5 mal so viel wie mit der Wärmepumpe.

Mal von der kritischen Erdgasversorgung zur Zeit abgesehen, ist eine Wärmepumpe nicht gerade die ökologische Lösung.
Auch wenn diese bis zu 5kW aus einem kW Strom machen kann (was gerade dann nicht mehr so geht wenn es richtig kalt ist), verwendet die Wärmepumpe eine sehr flüchtige Energieform die man nur sehr schwer und Verlustreich sowie zeitlich stark begrenzt speichern kann. Auch die Übertragung ist sehr Verlustreich.
 
Wallbox lässt sich regeln, die muss nicht zur Hauptzeit mit maximaler Leistung arbeiten, hier sollte ja auch die PV-Eigennutzung mit beachtet werden.

Der DLE benötigt beim Duschen nicht die vollen 27kW, auch die WP kann mal paar Minuten während des Duschens aus sein ohne das die Heizleitungen einfrieren.

Praktischer wäre aber sicher ein kleiner Speicher, 150-200l, der über WP bzw. PV-Überschuss geladen wird.
 
Aber kein Trinkwasserspeicher sondern immer nur Heizwasser!

Trinkwasserspeicher müsste man zur Vermeidung von Verkeimungen immer auf >65°C halten, gelegentliches Aufheizen ist dabei auch nicht geeignet, sondern bildet noch resistente Bakterien.

Ein Heizwasserspeicher kann auf die Temperatur geheizt werden die gebraucht wird, oder auch unbestimmte Zeit komplett unbeheizt sein.
 
Wo kommen denn bitte die Stromwerte der letztgenannten Verbraucher her???

Hier wären eher 16A und 13A in Ansatz zu bringen!
OK. Da sieht man wieder.
Was man nicht selber macht......
Hatte mich da auf Gespräch mit dem Elektriker verlassen......aber der hat wohl nicht ganz gelesen oder was auch immer.....
Ich habe nun selbst nachgeschaut.
Die Wärmepumpe die es wohl werden wird hat gem. Installationsanleitung eine max. Leistungsaufnahme von 3,6KW und ist mit 16A abzusichern.

Die Wallbox hat 11KW - 3x3,8Kw - abzusichern mit 16A

DANKE ! !

Das ändert die Rechnung wie folgt:
Durchlauferhitzer 40A
Wallbox 16A
Wärmepumpe 16A

Gesamt 72A
zzgl. sonstige Last (Herd, Waschmaschine, Trockner usw.)

Den DLH könnte man natürlich über Lastabwurf abhängen......aber genau das soll ja nicht der Fall sein, wenn ich die Badewanne füllen will (und dann braucht der DLH definitiv die 27KW) soll er natürlich Vorrang haben.
Was wäre denn als Lastmanagement machbar um Wärmepumpe und Wallbox dazu zu bekommen wenn der DLH läuft zu Pausieren ohne diese hart abzuwerfen ?
Gibt es da Möglichkeiten steuerungstechnisch den DLH abzufragen und Wärmepumpe und Wallbox mitzuteilen bei DLH Betrieb zu pausieren ?

Selbst das wird natürlich noch eng, auch wenn beide aus sind und die Waschmaschine und Trockner laufen (was seeeeehr häufig bei uns ist) und man schaltet das Kochfeld (Powerstufe 3,6KW) an.......
Auch das Kochfeld könnte man natürlich per Lastabwurf hart trennen....dem sollte das nichts machen. Aber Waschmaschine und Trockner natürlich ebenfalls nicht, denn die laufen ja nicht da weiter wo sie waren und schon gar nicht von allein.

Zur Gesamtkonfiguration:
Es ist zwar nett das Vorschläge gemacht werden mit anderen Wärmeerzeugern usw. aber die Entscheidung ist reiflich überlegt, durchkalkuliert und steht fest.
Klar wäre es einfacher wenn die Warmwassererzeugung mit weniger Last geschehen würde, aber in unserem Fall ist die Entscheidung DLH wirklich die wirtschaftlich sinnvollste.
 
Trinkwasserspeicher müsste man zur Vermeidung von Verkeimungen immer auf >65°C halten, gelegentliches Aufheizen ist dabei auch nicht geeignet, sondern bildet noch resistente Bakterien.
Ist das wieder Octavian Norm? Legionellen kannst du trinken, Im Magen tun die dir nichts. Gefährlich werden die, wenn du den Dampf in der Dusche einatmest und die Legionellen in die Lunge gelangen.
 
Auch wenn diese bis zu 5kW aus einem kW Strom machen kann…
Also meines Wissens ist bei bei 4,1kW aus einem kW Strom Schuss. Mehr geht technisch nicht. Und bei dem Rest hast du Recht, die Umgebungsbedingungen für einen optimalen Betrieb müssen stimmen. Sehr viel könnte man bei der Wämepumpe auch erreichen, wenn die Außenstation nach Süden am Gebäude ausgerichtet montiert werden würde, was aus optischen und Investionskostengründen selten gemacht wird. Meist hängen diese nördlich in der Nähe des HAR an der Wand oder auf einem Sockel, wo vom November bis Februar gar keine Sonne hinkommt und länger Frost vorliegt. Dann wird mit Strom geheizt und dies nicht zu knapp.

Während man im Februar schon mal bei schönen Wetter auf der geschützten Terrasse sitzen kann, ist der Boden auf der anderen Seite noch gefroren, da die Sonne nicht hinkommt. Man sollte dies einfach nicht unterschätzen!
 
Für Zappi Wallboxen kann man einen Harvi dazu holen.
Die drei Stromwandler von dem baut man in die Hauptleitung nach dem Zähler und der übermittelt dann per Funk die Werte an die Wallbox.
So regelt sie sich automatisch ab, wenn keine Leistung mehr zur Verfügung steht.
Falls die Verbindung nicht funktioniert kann man einenNotbetrieb konfigurieren.

Mit einem weiteren Harvi kann man den Strom der PV-Anlage ins System holen und so zum Beispiel verstärkt dann laden, wenn PV-Strom zur Verfügung steht.

Für Warmwasserspeicher gibt es auch noch ein Teil um den über den PV-Überschuss zu laden.

Bisher das einfachste dynamische Lastmanagement, dass ich gesehen habe.
 
Es gibt neben Legionellen auch andere Bakterien die sich ähnlich ausbreiten und nicht nur beim Einatmen gefährlich werden.

Die Wärmepumpe hat garantiert mehr als 3,6kW Bzw der Heizstab dieser der dann zum tragen kommt wenn die Wärmepumpe aufgrund tiefer Temperaturen nicht mehr funktioniert.
9kW sind da üblich macht dann 13A, wobei die Pumpe selbst auch bei 3,6kW durchaus mit Drehstrom laufen kann und dann nur 5A braucht
 
Bin mal gespannt, wann bei mir weniger als die garantierten 215V ankommen, da Andere zuviel ziehen und ich das letzte Haus am Strang habe.
 
207V liegt noch im Bereich der zulässigen Toleranz.
 
Da sollte man ergründen welche Ursache der Spannungsfall hat. Auch hohe Übergangswiderstände können die Ursache sein, damit fällt die Spannung unter Last aber die Stromstärke nimmt zu und es brennt dann mal so einiges weg. Bei 230V zu 207V würde ich mir schon Gedanken machen.
 
Um die übliche Spannung ging es hierbei nicht sondern um die Spannugn die bei Auslastung des Netzes sich ergeben könnte.
Die Netzspannugn ist nun mal 230V +/- 10% und darf somit zwischen 207V und 253V liegen.
 
Was Legionellen angeht, ist man mit Kupferleitungen und DLE auf der sicheren Seite. Am schlechtesten bei Plaste Leitungen und Boilern wenn diese über keine aktivierte Legionellen Schaltungen verfügen wo kurz das Wasser stark erhitzt wird. Hat man extrem hartes Wasser, ist die Haltbarkeit der Boiler sehr begrenzt. Klar kann man sich dann eine Enthärter Anlage einbauen, ist das Wasser dann aber zu weich greift es die Leitungen an. Und Boiler zieht permanent Strom um die Temperatur zu halten. Der DLE zieht nur Strom wenn er benutzt wird, sprich wenn man überwiegend duscht ist das kein Thema. Von Spülmaschinendampf geht auch eine Legionellen Gefahr aus, und daher zumindest im Gewerbereich Plicht ist mit 70 Grad zu waschen, oder nach dem Vorgang die Maschine abkühlen lassen bevor man sie öffnet.
 
Da eine Spülmaschine mit Spülmittel funktioniert und dieses durchaus ausreicht um Keime ab zu töten gibt es da keine Probleme mit Legionellen im Dampf.
Da wird hauptsächlich deshalb mit 70°C gespült weil das den Dreck ausreichend und schnell ablöst.

Nach aktuellen Erkenntnissen erzeugen "Legionellenschaltungen" von Warmwasserboilern eher resistente Bakterien als, daß man damit Hygiene erreicht.
Aus dem Grund geht man heute dazu über keine Warmwasserbevorratung mehr zu verwenden, sondern Heizungswasser zu speichern und mit diesem über Wämetauscher das Trinkwasser im Durchlaufprinzip zu erhitzen.
 
Leider nicht ganz richtig, es gab einen Fall in einer Öffentlichen Einrichtung wo aufgrund einer zu geringen Spültemperatur ein Mitarbeiter an Legionellen erkrankt ist, weil der Wasserdampf eingeatmet wurde bei öffnen der Spülmaschine. Weil man eben das Programm mit 70 Grad nicht verwendet hat, ist aber schon war her. Den Artikel dazu bedarf einer längeren suche.
 
Hallo, ich würde dir auch zu einer Zappi Wallbox raten. Die haben ein sehr umfangreiches Lastenmanagment. Damit kannst du der Wallbox sagen, wann sie laden soll ( Überschuß oder Vorrang usw.)
Macht bei dir total sinn.
 
so wie fast jede andere Wallbox auch...
 
Thema: DLH / Wallbox / Wärmepumpe - Alternative zum Lastabwurf

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