Drehknopf 45° elektrisch drehen - wie bringe ich das hin?

Diskutiere Drehknopf 45° elektrisch drehen - wie bringe ich das hin? im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hallo Forum Hallo Elektronik-Insider Ich wohne in einem kleinen Einfamilienhaus mit Gasheizung im Keller. Scheint während der Heizperiode...
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Morgy

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Hallo Forum
Hallo Elektronik-Insider


Ich wohne in einem kleinen Einfamilienhaus mit Gasheizung im Keller. Scheint während der Heizperiode die Sonne intensiv an die Fenster, steigt die Zimmertemperatur, aber die Heizung heizt weiter. Leider hat sie keinen Innen-Thermostat. Einen Aussen-Thermostat hat sie, aber der ist hier in der Schweiz immer an der sonnenabgewandten Hausseite und "spürt" die Sonneninstrahlung nicht. So wird viel Energie verpufft oder man/frau muss in den Keller eilen und die Heizung manuell ausschalten.

Also habe ich mir bei Conrad einen Funkthermostat gekauft:
http://www.oszt.ch/bilder/funkthermo.jpg
Das Steuergerät im Wohnbereich steuert die 220V Steckdose, an welcher die Gasheizung im Keller eingesteckt ist. Eigentlich würde es klappen. Nur ist die Gasheizung mit ihrer internen Steuerelektronik nicht dafür gemacht, täglich mehrmals vom Strom getrennt und wieder damit verbunden zu werden. Alle paar Tage kommt es zu einer Fehlfunktion, und die Heizung braucht ein Reset.

:) Danke, wenn du bis hier mit Lesen durchgehalten hast, denn nun möchte ich folgendes machen: Der Conrad Funk-Thermostat soll nicht mehr die Heizung ganz vom Netz trennen oder damit verbinden, sondern mit einer zu erfindenden Installation einen Drehknopf am Steuergerät der Heiung betätigen:
http://www.oszt.ch/bilder/heizschalter.gif
Dieser Hand-Drehknopf hat 12mm Durchmesser. Pos. 1 ist normaler Heizbetrieb, Pos. 2 ist Temperaturreduktion. Hat die funkgesteuerte Steckdose Strom, so soll er in Pos 1 sein, hat sie keinen Strom soll er in die Pos 2 gedreht werden.

:?: Nur wie krieg ich das hin?
- Ich dachte an ein Relais, das genug stark ist, über Hebel den Schalter zu drehen
- Oder liesse sich etwas mit einem Modell-Servomotor machen?
- Oder könnte ich eine Art Magnetschalter einsetzen?


Im Voraus danke ich bestens für Ideen oder konstruktive Hinweise!
Morgy



PS:
An die elektrischen Innereien der ganzen Heizung möchte ich mich eigentlich nicht machen. Dennoch sei der Typ genannt: (Vielleicht hat ja jemand eine andere Idee...)
Brennwald Gas-Wandheizkessel VR-K/LN
Junkers (Bosch-Gruppe), vermutlich von 1993
 
Ka, aber deine Lösung scheint auch nich die beste :D

ne andere Lösung ist, Elektronische Thermostatregler an die Heizkörper zu schrauben, die bei einer gewissen Raumtemperatur runter- bzw. raufdrehen
 
Hallo Mac

Danke für die Antwort. Es ist leider so, dass nur an einigen Heizkörpern Thermostatregler installiert sind, an vielen hat's bloss billige Auf-Zu-Drehregler. Will ich die ersetzen, muss das Heizwasser abgelassen werden und einiges investiert werden. Weil das Haus gemietet ist, will ich das nicht.

Morgy
 
Hallo,

wenn der Drehregler ein Poti dreht, kannst du neue Einstellung auch mit einem Spannungsteiler aus 2 Festwiderständen bauen. Der wird über ein Umschaltrelais dann an Stelle des Potis eingeschaltet. Allerdings mußt du dazu an der Heizungssteuerung basteln.

Einfacher ist es vielleicht, den vorhandenen Außentemperaturfühler durch einen Festwiderstand zu simulieren, der über einen Relaisumschalter eingeschaltet wird. Den erforderlichen Wert kannst du durch Messen des vorhandenen Fühlers bei verschiedenen Temperaturen ermitteln.

mfg
 
Morgy schrieb:
Will ich die ersetzen, muss das Heizwasser abgelassen werden und einiges investiert werden.
Hallo Morgy,

bist Du sicher, daß Du beim Ersetzen der Regler das Wasser ablassen mußt?
Bei meinen Heizkörpern (Wohnblock, Fernwärme) sind Wasserventil und Handregler getrennt. In einem Fall (Küche) habe ich den ganzen Handregler aus Platzgründen abgeschraubt. Das eigentliche Wasserventil endet auf einem Druckstift, der vom Handregler etwa 4 mm reingedrückt (ZU, KALT) wird.

Die Idee von Paddelschlumpf, den Original-Fühler durch eine Widerstandskette zu ersetzen, ist genial. Da kann dann der "neue" Fühler an der Stelle sitzen, wo er Deinen Vorstellungen entspricht.

Gruß Volker
 
Paddelschlumpf schrieb:
Hallo,

Einfacher ist es vielleicht, den vorhandenen Außentemperaturfühler durch einen Festwiderstand zu simulieren, der über einen Relaisumschalter eingeschaltet wird. Den erforderlichen Wert kannst du durch Messen des vorhandenen Fühlers bei verschiedenen Temperaturen ermitteln.

mfg

Hallo Paddelschlumpf

Danke für die Antwort. An diesen Anschluss käme ich ohen grosses Gebastel ran. Das Problem ist aber, dass die gemessene Aussentemperatur die Wassertemperatur der gesamten Zentralheizung reguliert. (Hohe Wassertemperatur bei kalter Aussentemperatur und umgekehrt.) Wenn ich diesen Aussenfühler mit der Innentemperatur kopple, stimmt gar nix mehr...

Morgy
 
Paddelschlumpf schrieb:
Hallo,

wenn der Drehregler ein Poti dreht, kannst du neue Einstellung auch mit einem Spannungsteiler aus 2 Festwiderständen bauen. Der wird über ein Umschaltrelais dann an Stelle des Potis eingeschaltet. Allerdings mußt du dazu an der Heizungssteuerung basteln.

mfg

Die Steuerung ist in einem verschlossenen Plasitkkasten in der gesamten Heizung verbaut - da möchte ich als Nicht-Eigentümer und Nicht-Fachmann lieber nichts basteln.

Morgy
 
Hallo Morgy,

wenn Du an den Außenfühler problemlos rankommst, dann geh doch diesen Weg, ob "es noch stimmt, oder nicht".
Was willst Du denn? Du willst innen angenehme Temperaturen, ob draußen warm oder kalt.
Den neu dimensionierten Innenfühler in die Anlage eineichen und gut ist.

Gruß Volker
 
volker1930 schrieb:
bist Du sicher, daß Du beim Ersetzen der Regler das Wasser ablassen mußt?
Bei meinen Heizkörpern (Wohnblock, Fernwärme) sind Wasserventil und Handregler getrennt. In einem Fall (Küche) habe ich den ganzen Handregler aus Platzgründen abgeschraubt. Das eigentliche Wasserventil endet auf einem Druckstift, der vom Handregler etwa 4 mm reingedrückt (ZU, KALT) wird.

Gruß Volker

Hallo Volker

Ich hab mir das noch mal genau angeschaut und bin nicht mehr sicher, weil ich eine abdeckende Plastikmuffe, die zum Handregler gehört, nicht vom Heizkörper wegkriege. Ich müsste drunterschauen können um zu sehen, ob das eigentliche Ventil einen Druckstift hat. Da muss ich mich wohl bei einem Fachmann erkundigen, wie ich das wegkriege.

Morgy
 
Hallo Morgy,

ich habe Dir mal meine Kostruktion fotografiert.

Bild 1 zeigt den "wasserhaltigen" Teil am Heizkörper.
Ich habe ein Reihensystem der Heizkörper, d.h., der Wasserlauf geht entweder durch den Heizkörper (AUF, WARM) oder durch das senkrechte Nebenschlußrohr (ZU, KALT).
Du siehst den Druckstift und das große Gewinde, auf das der Handregler (wasserlos) aufgeschraubt wird/ist.

Bild 2 zeigt den Handregler mit der großen Überwurfmutter (auf dem Bild oben).

Bei dem abgebauten Handregler ist eine Plastekappe auf das große Außengewinde aufgeschraubt, die den Druckstift reindrückt (ZU, KALT).

vielleicht hilfts.

Gruß Volker

http://pics.tshw.de/945.jpg
http://pics.tshw.de/946.jpg
 
Hallo

Gemäss einem Heizungstechniker (hab ihn ein Foto gezeigt) hats in meinen Drehreglern keinen Druckstift. Demnach kann das Teil nicht ohne Wasser ablassen auf Thermostat umgerüstet werden.

Morgy
 
Ich hab jetzt geplant, an den Drehregler einen ganz kleinen, leichten Alu-Arm zu montieren, welcher dann mechanisch von einem Zugmagneten (hab ich bei einem Modellbaushop gefunden) bewegt und von einer Feder oder einem Gewicht wieder zürückbewegt wird. Werd's hier posten, falls ich's hinkriege.

Morgy
 
Fertig

So, meine Installation ist fertig: (bitte um Entschuldigung für die schlechte Bildqualität!)

http://www.oszt.ch/bilder/zugmagnet.jpg

- Am Drehregler leichten Arm aus Alu montiert.
- Darüber 24V Zugmagnet installiert (für Modellbau, Restposten von www.respotec.de)
- Arm Drehregler und Zugmagnet durch dicken Draht verbunden.
- Darunter an Draht hängend ein 100gr Gewicht. (schlecht sichtbar auf Foto.)


Schaltet der Conrad-Schalter den Strom ein, erhält der Zugmagnet Strom, zieht nach oben und dreht via Aluarm den Drehregler.
Schaltet der Conrad-Schalter den Strom wieder aus, so löst sich der Magnet und wird der Arm durchs Gegengewicht wieder in dir Originalposition zurückgezogen. Auf dem Foto sieht man diese Position.

- Anschlagschraube an tiefter Position des Arms fixiert, damit dieser durch das Gewicht nicht zu weit nach unten gezogen wird.
- Und schliesslich: Kühlrippen und 12-V Ventilator-Kühler für Computerprozessor auf den Zugmagneten geklebt, um die Abwärme bei Dauergebrauch abzuführen.




:shock: Gebastel, aber läuft! Danke allen fürs Tipps geben und Mitdenken
Morgy
 
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