Drehstrom Elektromotor schaltet Überlastschalter immer ab.

Diskutiere Drehstrom Elektromotor schaltet Überlastschalter immer ab. im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Experten, ich habe ein Tauchmotorrühwerk mit folgenden Daten: Leistungsabgabe: 15 kw Leistungsaufnahme: 16,8 kw Nenndrehzahl: 1450 rpm...
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arenko

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Hallo Experten,
ich habe ein Tauchmotorrühwerk mit folgenden Daten:

Leistungsabgabe: 15 kw
Leistungsaufnahme: 16,8 kw
Nenndrehzahl: 1450 rpm
Stromaufnahme: 30 A
Leistungsfaktor cos: 0,83
Betriebsmodus: S1, Dreieck
Nennspannung: 3x400V
Hauptfrequenz: 50 Hz

Das Rührwerk wurde Steckerfertig gekauft und an eine 32 A CEE Steckdose mit einen 15 m langen 6 mm² Kabel angeschlossen. Die Steckdose ist etwa 20 m (Leitung 6 mm²)vom Sicherungskasten entfernt und dort mit einem C32 A Leitungsschutzschalter abgesichert.

Wenn ich jetzt das Rührwerk laufen lasse schaltet nach ca. 2 min der Überlastschalter vom Motor. Der Motor ist von seiner Arbeit ansich nicht überlastet.
Die Firma des Rühwerks gibt am Telefon die Schuld meiner elektrischen Anlage! An der gleichen Steckdose läuft auch ein andere 15 kw Motor der nicht abschaltet. Ist der fehler eher bei meiner elektrischen Anlage zu suchen oder ist es doch das Rühwerk?

danke schon mal für die Antworten

mfg
arenko
mfg
 
Drehstrommotor

Rührwerk laufen lasse schaltet nach ca. 2 min der Überlastschalter vom Motor.

Hallo,

willkommen im Forum.

Wenn ich das richtig verstanden habe bleibt deine C32A Sicherung im Verteiler drin und nur der Überlastschalter der kurz vor dem Motor sitzt schaltet nach 2 Minuten ab.

Gibt es außer dem Überlastschalter noch andere Komponenten die für den Motoranlauf relevant sind ?
Also gibt es noch einen kleinen Steuerkasten oder so etwas? Ich frage weil es ungewöhnlich ist das der Motor scheinbar direkt ( also ohne Anlaufschaltung) anläuft.

Stimmt die vorgegebene Drehrichtung? Kann man sehen auf welchen Wert der Überlastschalter eingestellt ist? Gibt es eine Typenbezeichnung für den Überlastschalter?

Evtl kannst du den Pumpentyp und Hersteller nennen.
 
Danke für die schnelle Antwort.

Ja genau, die C32A Sicherung im Verteiler bleibt drin. Hab den werkseitig eingebauten Steuerkasten vergessen zu erwähnen. Der ist mit einem 8 m langem Kabel mit dem Motor verbunden und beinhaltet den automatischen Stern-Dreieck Start und den Überlastschutz (eingestellt auf 30 A, laut Hersteller so richtig) der sich selbständig wieder aktiviert. Der Motor schaltet auch hoch beim Start. Bei der Typenbezeichnung muss ich mal Morgen nachschauen ob ich da was finde.

Die Drehrichtung spielt keine Rolle, darf in beide Richtungen laufen. Hat auch am Stecker einen Phasenwender.

Hersteller: Fritz PAULMICHL GmbH
Typ: TMR15/4N
 
Spannungsfall von 3% eingehalten?
Mess mal die Spannung im Betrieb des Motors.
ich vermute, daß diese zu stark zusammenbricht und der Schalter indirekt deswegen abschaltet.

weniger Spannung bei selber Leistung = höherer Strom und Überlastung des Motors.
 
Oder lose Klemmstellen..
Schütz hilfskontakte net sauber aufgesteckt, wodurch sie etwas haken usw.
 
kaffeeruler schrieb:
Oder lose Klemmstellen..
Schütz Hilfskontakte net sauber aufgesteckt, wodurch sie etwas haken usw.

Hallo wichtig wäre einmal die Stromaufnahme bei allen drei Phasen in Dreieckschaltung mittels eines Zangenamperemeters zu messen. Alles vorbereiten damit das ganze schnell geht sonst musst du den Motor drei mal "starten"
mfg sepp
 
Octavian1977 schrieb:
weniger Spannung bei selber Leistung = höherer Strom und Überlastung des Motors.

Wenn ein Motor bei weniger Spannung mehr Strom aufnimmt, wie funktioniert dann die Stern-Dreieck-Schaltung...?
 
Der Motorschutzschalter ist von TRIELEC, TYP 40 von 30 A bis 43 A.

Lose Klemstellen habe ich nicht gefunden. Wird mit nichts anderes Übrigbleiben als zu warten bis mein Elektriker vom Urlaub zurück ist und dan die Anlage durchmessen zu lassen.
 
Die Stern-Dreieck Schaltung gibt dem Motor nicht einfach weniger Spannung.
Hier werden auch die Spulen anders geschaltet.
Zudem ist dabei auszugehen, daß dabei nicht das Nenndrehmoment überschritten wird.
Läuft ein Motor mit Nenndrehmoment und die Spannung ist zu niedrig, wird um die gleiche Arbeit zu verrichten mehr Strom benötigt. Dadurch wird dann der Motor überlastet.

die Stern Dreieckschaltung ist eine Anlaufschaltung und der Motor wird nicht die ganze Zeit im Stern betrieben.
Klar kann man einem Motor auch in Stern schadlos betreiben aber nur wenn man auch die mechanische Leistung reduziert.
 
Am Spannungsfall liegt es nicht. Es ist zwar logisch, wie Octavian argumentiert, aber die Leitung ist nur 15 m lang und ich habe ca. 1 % Spannungsfall berechnet.

Mal nebenbei: Der Querschnitt erscheint mir bei der Betriebsart S1 etwas knapp auch ohne die Umgebungsbedingungen und die Verlegeart zu kennen.

Zwei Ursachen fallen mir ein, warum dein Motor nicht läuft.
1. Etwas ist schwergängig (Lager, zuviel Last)
2. Der Thermokontakt ist defekt. Wenn du den Motor in der Beitriebsart S1 betrieben möchtest, dann reicht auch ein Motoschutzschalter anstatt des B16-LS. Dann könntest du auf den Thermokontakt verzichten.
 
Wenn ich das richtig lese ist das Kabel vom Motor bis an die 32A Steckdose schon 15m lang.
1% Spannungsfall ist richtig, aber das ist ja nur der Spannungsfall auf der 15m Leitung.(für nen Drehstromverbraucher sind es sogar nur 0,62% sofern ich richtig gerechnet habe)
Was ist mit dem Spannungsfall bis zur Steckdose?
Ich würde nicht einfach davon ausgehen, daß der stimmt.
dieser dürfte dann nur 3% (7% bei eigenem Trafo) betragen. und zwar vom Hausanschluß bis zur Steckdose.
 
Du hast recht, 1 % ist falsch. Ich habe mit 30 m gerechnet. Bei Drehstrom muss ich aber die einfache Leitungslänge nehmen.

In der Industrie haben wir bis zu 5 % Spannungsfall und unsere Antriebe funktionieren einwandfrei. Daher schließe ich den Fehler zunächst aus.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Stern-Dreieck Schaltung gibt dem Motor nicht einfach weniger Spannung.
Doch. Und aus der verminderten Spannung resultiert ein verminderter Strom, und ein vermindertes Drehmoment.
Bei allen Asynchromotoren kann man durch vermindern der Spannung den Strom vermindern.

Octavian1977 schrieb:
Hier werden auch die Spulen anders geschaltet.
Ja, um http://upload.wikimedia.org/math/1/a/d/1adf1acdd5abde302a1459e7ae94b363.png zu bekommen.

@arenko: Hier bringt dich nur die Messung der Ströme weiter...

Milka
 
In der Industrie hast Du gewöhnlicherweise einen Trafo im Haus und somit einen zulässigen Spannungsfall von 7%.

ja Die Stern Dreieck Schaltung fängt mit geringerer Spannung an , aber der Punkt ist, daß diese eben nur eine Anlaufschaltung ist und nach wwenigen Sekunden auf Dreieck umschaltet. Dann ist die Spannung wieder 400V und der Motor wird somit nicht dauerhaft überlastet.
 
Octavian1977 schrieb:
Dann ist die Spannung wieder 400V und der Motor wird somit nicht dauerhaft überlastet.

Denn je geringer die Spulenspannung, um so überlasteter der Motor?
 
Ja, je weniger Spannung, desto mehr Strom fließt. Strom erzeugt Wärme und Wärme zerstört die Wicklungen. Der Strom steigt aber nicht proportional mit dem abfallen der Spannung.

Motoren haben normalerweise einen Spannungsbereich von +/- 10 %. Daher sollte er bei 360 V immer noch betrieben werden können. Allerdings verändert sich das Kippmoment -> Nennmoment -> Leistung und noch vieles mehr. Bringt uns bei der Fehlersucher allerdings nicht weiter.

Lässt sich der Motor im ausgeschalteten Zustand drehen?
 
float schrieb:
Ja, je weniger Spannung, desto mehr Strom fließt.

Damit dieser Satz so stimmt, müsste die aufgenommene elektrische Leistung jedoch konstant sein.

Diese Denkweise stimmt zwar bei Leistungsübrtragungen in Hochspannungsüberlandleitungen (hohe Spannung = niedriger Strom und umgekehrt) aber wohl kaum bei einem Verbraucher.
 
Die Impedanzen der Spulen bleiben doch annähernd gleich. Daher mehr Strom bei weniger Spannung! Vgl. ohmscher Widerstand!
 
float schrieb:
Die Impedanzen der Spulen bleiben doch annähernd gleich. Daher mehr Strom bei weniger Spannung! Vgl. ohmscher Widerstand!


Öhm. Ohmsches Gesetz

I = U / R

Wenn U sinkt, sinkt damit auch I
 
mit sinkender Umdrehungszahl Steigt der Strom im Anker und schwächt das Erregerfeld. somit ändert sich auch der Strom in den Wicklungen.
Im Endeffekt funktioniert ein Motor in der Beziehung in etwa wie ein Transformator.

Sagen wir es mal so ich hab schon Motoren abbrennen sehen weil der Spannungsfall nicht gestimmt hat.
 
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