Drehstrom oder Wechselstrom

Diskutiere Drehstrom oder Wechselstrom im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe community, vorab möchte ich kurz was zu den Rahmenbedingungen sagen. Ich bin Eigenheimbesitzer (bj 77) im Schwabenland, habe die...
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Florian84

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Hallo liebe community,

vorab möchte ich kurz was zu den Rahmenbedingungen sagen. Ich bin Eigenheimbesitzer (bj 77) im Schwabenland, habe die elektrischen Installationen im Haus (ab unterverteiler) bisher mithilfe meines Vaters (gelernter Elektriker in den 70ern, danach betriebselektriker) selber gemacht. Bin also Laie mit ein paar Grundkenntnissen. Mein Vater weiß nun auch nicht mehr alles und es hat sich seither ja auch einiges geändert.

Nun zum jetzigen Projekt. Wir bekommen eine neue Küche. Ich brauche drei neue Schuko-anschlüsse (Liegen nebeneinander) mit den maximal Leistungen von 3,6 kW (Ofen) 0,9 kW (Mikrowelle) und ?KW Kühlschrank. Es liegt eine Leitung mit 5x1,5qmm.
Ich sehe folgende Lösungsmöglichkeiten:
1. Drehstrom mit 3x16A Absicherung in der Dose je eine Phase für jeden Verbraucher je ein nullleiter und pe für die drei Verbraucher zusammen oder
2. Wechselstrom mit 1x20A Absicherung und je 2x1,5qmm Leitung für Phase und nullleiter (2.ter nullleiter wird markiert) und ein pe.

Der Anschluss im Unterverteiler erfolgt durch den Fachmann! Will ich nicht selber machen, da ich mir über die möglichen Folgen bewusst bin. Es geht nur um das Besorgen des Zubehörs. Was ergibt aus der Sicht eines Fachmannes mehr Sinn? Gesamtlänge des Kabels sind ca 4m mit einer Abzweigdose (wago klemmen)
Danke für die Antworten!
 
2. Variante ist so nicht zulässig.
1. Variante nur wenn die Sicherung allpolig abschaltet, ergo 3 poligen LSS benutzen.
 
OK danke schonmal, ging ja fix :). Dass schuko nicht mit 20A abgesicherte werden müssen, war mir nicht bewusst. Meinem Vater übrigens auch nicht :D. Fällt also weg.
Dann drehstrom. Hatte bedenken wegen dem Ofen mit 3,6 kW und einer 1,5qmm Leitung. Ist das in Ordnung?
Dann brauch ich 3x16A und ein FI. Ich lad noch ein Bild vom unterverteiler mit hoch, da könnte die Installation von einem dreipoligen lss im jetzigen Zustand (einkommend Phasen je eine schiene) ein Problem darstellen. Oder gibt es da eine komfortable Lösung, dass die lss einzeln sitzen aber gleichzeitig abschalten?
 

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Ui. Das wird eng. Also ich sehe keinen Platz für einen FI und 3x16A LS.
 
Rechts oben, klingeltrafo? und was ist das schwarze "Gerät"? Können wohl weg. Haben jetzt eine kabellose Klingel...
 
Nulleiter ist nur noch in Verteilnetzen erlaubt, seit 2010
1973 bis 2010 nur in Querschnitten größer 10mm² Kupfer.
Was Du meinst ist vermutlich der Neutralleiter.

Die Lösung zu dem überalterten Zählerkasten heißt neu machen.

Typ H ist äußerst bedenklich und seit Jahrzehnten in der Norm getrichen, da dieser nicht in der Lage ist ausreichend vor Überlast zu schützen.
zusätzlich löst er bei Einschaltstromspitzen unnötig schnell aus was bei heutigen Verbrauchern oft zum Auslösen führt.
Die Abgeschnittenen Adern in der Verteilung gehören passend isoliert oder ganz entfernt; die fleigenden Klemmen haben da nichts verloren erst recht nicht die alten Dolü Teile denen ausreichende Isolierung fehlt.

Das aufteilen der Phasen auf verschiedene Blöcke ist auch ein Relikt aus Uhrzeiten und bereitet Dir nun Probleme beim Einsetzen des dreipoligen Automaten für den ohnehin kein Platz mehr ist.

Was haben die braunen Adern auf der Neutralleiterschiene verloren?
Das Relais gehört auch durch eines ersetzt was für diese Montage im Kasten gedacht ist.
 
Das Stromstoßrelais (defekt) könnte man durch ein neues 1 TE-Gerät ersetzen.

Von Hager gibt es m.W. 3-pol. FI/LS mit 4 TE (ADZ316D).
 
Nulleiter ist nur noch in Verteilnetzen erlaubt, seit 2010
1973 bis 2010 nur in Querschnitten größer 10mm² Kupfer.
Was Du meinst ist vermutlich der Neutralleiter.

Ja ich meinte neutralleiter. Begrifflichkeiten sind für Laien manchmal etwas schwierig.

Die Lösung zu dem überalterten Zählerkasten heißt neu machen.

Typ H ist äußerst bedenklich und seit Jahrzehnten in der Norm getrichen, da dieser nicht in der Lage ist ausreichend vor Überlast zu schützen.
zusätzlich löst er bei Einschaltstromspitzen unnötig schnell aus was bei heutigen Verbrauchern oft zum Auslösen führt.
Die Abgeschnittenen Adern in der Verteilung gehören passend isoliert oder ganz entfernt; die fleigenden Klemmen haben da nichts verloren erst recht nicht die alten Dolü Teile denen ausreichende Isolierung fehlt.

Das aufteilen der Phasen auf verschiedene Blöcke ist auch ein Relikt aus Uhrzeiten und bereitet Dir nun Probleme beim Einsetzen des dreipoligen Automaten für den ohnehin kein Platz mehr ist.

Dass der komplette Kasten neu gemacht gehört steht außer Frage. Mangels verfügbarer Elektriker aber wohl erst nach dem Kücheneinbau realisierbar.

Was haben die braunen Adern auf der Neutralleiterschiene verloren?
Das Relais gehört auch durch eines ersetzt was für diese Montage im Kasten gedacht ist.

Die braunen Adern sind als neutral geschaltet. Warum diese vom Vorgänger im Zuge des dachausbaues so verlegt wurden (ob selber oder vom Elektriker) ist für mich auch nicht nachvollziehbar. Zumindest hat mein Vater diese bei der Renovierung entsprechend am Verbraucher gekennzeichnet.
 
Ui, mal wieder ein Sicherungskasten, den man so nicht mehr sehen will.
Auf Grund des zu geringen Hutschienenabstands passen da vermutlich nur diese Automaten der alten Bauart herein - an Hand des Fotos aber nur geraten.
Früher waren das m.W. nur 100mm, heute 120mm. Bei Automaten heutiger Bauform bleibt dann zwischen Unterkanter oberer und Oberkante unterer Automat praktisch kein Platz zum Verdrahten.

Um es kurz zu machen:
An der Verteilung macht man nix mehr. Da sind schon genug Fehler verbaut. Brandgefährliche H-Automaten, der PEN scheint zuerst auf die N-Schiene zu gehen, braun und blau aufgedoppelt als N, Stromstoßschalter eigentlich ungeeignet für Reiheneinbau, tote Leitungsenden, fliegende Dosenklemmen, Zuordnung N / PE zu den Stromkreisen nicht nachvollziehbar (Mantel zu weit abgelängt), ob die 20A LSS überhaupt richtig sind weiß man nicht, ...

Auf DEN bin ich auch schon mal reingefallen. "Nicht zugelassen für Drehstromkreise", nur für drei einzelne Wechselstromkreise, steht in der Anleitung. Denn es sind drei einpolige LSS da drin. Das Teil ist wohl vorrangig gedacht, um die erlaubten drei Wechselstromkreise im AAR zu realisieren.
 
Der TE will ja auch keinen Drehstromkreis aufbauen, sondern 3 einzelne WS-Kreise.

Ja, ich weiß, jetzt geht die Diskussion wieder los.:cool:
 
:D ja drei einzelne ws-kreise nicht drehstrom...
Also ich halte fest, ohne Erneuerung des sicherungskastens ist keine akzeptable Lösung möglich?

Dann würde ich übergangsweise, bis der Eli Zeit zur Erneuerung hat eine 16A Sicherung besorgen (@ Carsten, falls die von der Höhe dann passen sollte...) Diese kann an die leiste links unten und ist nur für den Ofen! Mikrowelle haben wir noch keine und Kühlschrank kann übergangsweise an den alten vorhandenen Anschluss.
Zur Verdrahtung in der schuko-Dose, je 2 Drähte als L und N verwenden? Zulässig und sinnvoll? Oder reicht bei 3,6kw eine 1,5qmm?
 
Kommt auf die Leitungslänge an.

Ist aber schon sehr sehr sportlich. Aufdoppeln ist meines Wissens nach nicht gestattet.
Nur die blaue Ader darf als N fungieren. Und es ist nicht gewährleistet, dass niemand an der Schaltung was ändert.

Wenn man allerdings bedenkt, wie viele Küchen ausschließlich mit 1,5mm² verkabelt sind (ohne verdoppeln!), kann man sich seinen Teil auch denken ;)
 
Der TE will ja auch keinen Drehstromkreis aufbauen, sondern 3 einzelne WS-Kreise.
Nein er will einen Drehstromkreis, den er in einer 3-fach UP-Steckdose auf 3 Schukodosen aufteilt.
Für 3 einzelne WS Kreise bräuchte er neben den 3 einzelnen L- auch 3 einzelne N- und 3 einzelne Pe-Adern.
 
Auf jeden Fall würde ich die vorhandenen Automaten erst mal tauschen, auch bevor der Kasten ersetzt wird.
Mit Ofen usw auf einer Sicherung ergibt sich hier dann nämlich schnell der Fall in dem genau dieser Typ H zum Problem wird.

der Schienenabstand dürfte dazu passen, ist bei alten Teilen die Höhe der Automaten die dann verhindert, daß man den Deckel wieder drauf bekommt, damit könnte man noch eine Zeit lang leben wenn man das Erstens irgendwie anders sichert und zweitens das Innenleben mit neuen Automaten und Schienen Handrückensicher aufbaut.
 
Dann würde ich übergangsweise, bis der Eli Zeit zur Erneuerung hat eine 16A Sicherung besorgen ...
Zur Verdrahtung in der schuko-Dose, je 2 Drähte als L und N verwenden? Zulässig und sinnvoll?
Nicht zulässig! Für eine Steckdose brauchst du einen FI.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig!
Und zwei Drähte als L und N geht auch nicht, denn der N muß blau sein, da es im System bereits eine blaue Ader gibt, macht allerdings bei Drehstrom auch keinen Sinn.
Und zwei Stromkreise in einer Umhüllung auch nur mit zweipoligen Automaten.
 
Hier gibt es nur eine Lösung. Weg mit dem alten Verteiler und einen neuen Verteiler daneben setzen. Dann hast du auch Platz das vernünftig zu machen ! Die vorhandenen Leitungen können problemlos auch in der alten Verteilung zb mit Reihenklemmen oder per Muffe verlängert werden . Noch ein Hinweis mach das vernünftig denn die Anzahl der Stromkreise da ist mehr als zu wenig !
 
Thema: Drehstrom oder Wechselstrom
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