fuchsi schrieb:
Dann nenne es halt : eine in Kauf genommen Überlast. Wenn Du Dir mal Auslösekennlinien eines LSS ansiehst, kommst DU drauf, dass in einer Leitung bis zum 1.45 fach Nennstrom 1 Stunde lang fließen kann, bis der LSS auslöst.
Kommt dies öfters vor, nimmt die Leitung TROTZ LSS Schaden (bzw. verkürzt die Lebensdauer)
Stimmt, das hatte ich nicht berücksichtigt. Danke für den Hinweis, der bringt mich weiter.
Nur aus Neugier mal folgende Überlegung: Wenn ich an der Kochstelle die volle Leistung abgefragt hätte, also 10 kW, und zusätzlich z.B. bei meinem Holzspalter, also 3,5 kW, wäre die Leitung ggfls. über längere Zeit mit 13,5 kW belastet worden, ohne dass die B 16 A Sicherung sofort ausgelöst hätte, richtig?
Wäre es eine mögliche Alternative gewesen, Lss 16 A mit K oder Z Charakteristik zu verbauen? Diese lösen ja spätstens beim 1,2 fachen Bemessungsstrom aus. (Evtl. Probleme mit Werkzeugmaschienen aufgrund höherer Anlaufströme mal außen vor gelassen.)
Solche K oder Z LSS hätten doch in diesem Beispiel auf jeden Fall ausgelöst, da 11kW x 1,2 = 13,2 kW. Und 13,2 kW < 13,5 kW.
Unter welchen Bedingungen lösen die LSS eigentlich so stark verzögert aus? In meinem Beispiel mit dem Badezimmer / Doppelföhn könnten die Töchter ja somit problemlos Föhnen, ohne dass die Sicherung auslöst (3,6 kW x 1,45 = 5,22 kW > 4,6 kW). Das führt die normgerechte Absicherung gegen Überlast ein bisschen ad absurdum, wenn man statt mit 16 A mit 10 A absichern müßte, um eine zuverlässige Auslösung bei Strombelastungen größer oder gleich der Grenzbelastung der Leitung zu erhalten.