Drehstrommotor Wicklungsanschlüsse ermitteln

Diskutiere Drehstrommotor Wicklungsanschlüsse ermitteln im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich bin gerade dabei ein Bandsäge zu überholen und bin nun am Drehstrommotor dran. An dem Motor wurde mal eine Dahlanderschalter...
"Findest du am Nockenschalter eine genauere Typenbezeichnung?"

Hier ein Bildchen.
 

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Ich habe jetzt jeweils die Adern zueinander gemessen die Durchgang haben
also vermutlich die Wicklungsenden der 3 Wicklungen
und da habe ich immer 15 Ohm.
 
Du hast 3 rote Adern und 3 blaue Adern . Wenn es ein reiner Drehstrommotor wäre würde es nur jeweils zwischen einer roten und einer blauen Ader eine Verbindung geben . Das entspricht dan jeweils dem Anfang und dem Ende einer der 3 Wicklungen. Bei einem Dahlander hast du aber schon Intern einer Verschaltung und der Dahlander ist dann zb als Stern , Doppelsterndahlander ausgelegt. So und wenn da ein normaler Drehstrommotor verwendet wurde kann sich die Drehzahl nur Belastungsabhängig ändern und da wurde dann eine stinknormale Stern -Dreieckschaltung aufgebaut aber nie eine Dahlanderschaltung . So und einen Dahlandermotor kannst du auch fest für eine Drehzahl verschalten aber nie mit Stern oder Dreieckumschaltung , es sein denn der Dahlander ist dafür ausgelegt . Deshalb ist es wichtig die Widerstände zwischen den Einzelnen Anschlüssen untereinander zu messen .
 
Und da du 3 Wicklungen mit jeweils 15 Ohm hast ist das ein stinknormaler Drehstrommotor ! Fraglich ist nur ob dieser Motor Wicklungsmässig auch für 400 V ausgelegt ist . Denn dann darf der sowohl in Stern als auch in Dreieckschaltung betrieben werden bei einer Auslegung der Wicklungen nur für 230V nur in Sternschaltung !
 
und da habe ich immer 15 Ohm.

Wenn es genau drei Adernpaare gibt, die einen Widerstand von 15 Ohm haben (und alle anderen Kombinationen "unendlich" hohe Widerstände haben), dann stimmt die Annahme von Pumukel und mir: Das ist ein stinknormaler Drehstrommotor.

Der verbaute Schalter "TYT 16" ist ein Stern-Dreieck-Schalter.

Die Angabe 700/min / 1400/min ist Quatsch.

Der Motor wurde entweder im Stern mit Unterspannung = Drehmomentreduzierung = Drehzahleinbruch bei Belastung betrieben, oder im Dreieck mit vollem Drehmoment.
 
Jetzt habe ich mist gemessen. sorry
Jetzt nochmal richtig.

Wenn ich alle roten Adern zueinander
messe habe ich 25 Ohm
und bei allen blauen zueinander dasselbe.

Wenn ich alle rote zu allen blauen messe habe
ich immer bis auf eine Paarung 15 Ohm
und die eine andere hat 28 Ohm.
Und keinen Durchgangston habe ich nur bei der einen Variante.

So jetzt stimmts aber.:D
 
Der TE muss doch wissen, ob da zwei definierte Drehzahlen geschaltet wurden :mad:

Ein DS-Motor mit dem gezeigten Typenschild kann nicht für Stern-Dreieck-Anlauf eingesetzt werden !

Ziemlich viel Rumraterei in diesem Thread . . .
 
@patois
Als ich die Säge vor zwei Jahren gekauft habe,
haben wir die nur ca 10 Sekunden laufen lassen (Funktionstest).
Die Drehzahlverstellung habe ich gar nicht gleich gesehen
erst als ich das Ding auf dem Hänger hatte
und seitdem stand bis vor zwei Wochen in der Garage.
Als wir die Säge in den Keller geschleppt hatten habe ich auch direkt angefangen
die komplette Säge auseinanderzubauen und zu restaurieren. Habe sie nicht
angemacht seit sie bei mir steht.
 
Man kann nur hoffen, dass wenigstens klar ist, dass ein Nockenschalter für Stern-Dreieck-Anlauf
mit anderen Schaltelementen und in anderer Abfolge beschaltet ist als der Nockenschalter für
die beiden Drehzahlen der Dahlander-Schaltung.
Die Schaltbilder für diese Art Nockenschalter heißen auch Abwicklungsplan, sind aber
für Laien wohl kaum verständlich.
 
Wie wäre es mal die Adern durch zu nummerieren und die Messwerte hier als Tabelle darzustellen . Beispiel
Rot 1 zu rot 2 = 25 Ohm
Rot 1 zu rot 3 = 25Ohm
Rot 2 zu rot 3 = 25 ohm
Blau 1 zu blau 2 =
Blau 2 zu blau 3 =
Blau 1 zu blau 3 =
Rot 1 zu blau 1 =
Rot 2 zu blau 1 =
Rot 3 zu blau 1= USW .
Dann kann man auch aufzeichnen wie die Wicklungen verschaltet sind !
 
Dann kann man auch aufzeichnen wie die Wicklungen verschaltet sind !
Das kann man aber nur, wenn man sicher weiß welcher Art die Wicklung ist, die man da vorliegen hat.
Im vorliegenden Fall weiß meines Erachtens der TE nicht, was er wirklich "gekauft" hat.

Falls ein Fachmann der Wickelei-Technik hier mitliest, sollte er anhand der Fotos der Wicklungen
diese, - so wie ich -, nach der Wicklungskopfstärke als eine Wicklung zur Verschaltung als Dahlanderschaltung erkennen.

Außerdem benötigt man für einen 1,5kW DS-Motor keinen Stern-Dreieck-Anlauf,
also ein ganz einfacher "0" - "I" Nockenschalter für Drehstrom wäre dann nur erforderlich.
.
 
Hallo @Bergschrat, dem Typenschild nach ist das ein normaler 4pol. D-Motor.
Deine Messwerte in deine Beitrag #16 lassen ziemlich sicher einen Dahlander- Motor vermuten.
(Motor wurde vermutlich mal neu gewickelt)

Folgende Vorgehensweise:
Gebe den Adern mal eine Bezeichnung:1U; 1V; 1W. > Zuordnung beliebig!

Wenn ich alle roten Adern zueinander
messe habe ich 25 Ohm
und bei allen blauen zueinander dasselbe.

Aus diesem Messergebnis schließe ich, dass alle Teilwicklungen Durchgang haben.
Sofern der Isolationswiderstand i.O. ist, müsste der Motor bei Anschluss an 1U; 1V; 1W auf der niederen Drehzahlstufe (750 1/min) laufen.

Zuordnen der Anschlüsse 2U; 2V; 2W folgendermaßen:
- Widerstandsmessung von 1U nach den 3 blauen Adern.
- zwei blaue Adern müssen dann den Wert 25 / 2 = ca 14 Ohm haben.
- somit ist der Anschluss 2U oder 2W gefunden.
- um 2U zu bestimmen messe von 1V zu diesen beiden Adern.
- die Ader, welche mit dem Messwert 25 / 2 = ca. 14 Ohm erscheint, ist dem Anschluss 2U zuzuordnen.
- Die andere Ader ist dann der Anschluss 2W.
- Kontrollmessung von 1W nach 2W. Messwert sollte dann 25 / 2 = ca. 14 Ohm sein,
- Die restliche blaue Ader wäre dann der Anschluss 2V.

Sollte dass dann so sein, wären die Motoranschlüsse zugeordnet!

Wenn du das erledigt hast, dann ist der Schalter auch kein Problem.

Gruß
Allstromer
 
Zuletzt bearbeitet:
dann ist der Schalter auch kein Problem.
Dein Wort in Gottes Ohr.
Gibst du ihm die richtige Schaltung vor ?

Es könnte sich um eine Doppelsternschaltung handeln, aber nur könnte !
Und dazu muss dann auch noch die Abwicklung des Nockenschalters passen !
Es könnte ebenso gut eine Doppelstern-Doppeldreieck-Schaltung sein . . .
 
Hallo Allstromer,

das hört sich doch schon mal nach einem guten Plan an.
Das werde ich dann mal so umsetzen.
Steht das D (nach BAS 500) vielleicht auf dem Typenschild für Dahlander?
 
Steht das D (nach BAS 500) vielleicht auf dem Typenschild für Dahlander?
Mit Sicherheit nicht!

I. d. Regel sind bei Dahlandermotoren zwei Drehzahlen und zwei Leistungs und Stromwerte auf denm Typenschild.
Deinen Bild-Informationen und Messungen nach ist der Motor ziemlich eindeutig ein Dahlander.
Schließ den Motor einfach mal ohne Schalter wie beschrieben an.

Wenn er dann einwandfrei läuft, funktioniert auch die hohe Drehzahl!
Vorausgesetzt der R Iso ist i.O.

In der Anlage das zugehörige Schaltbild:
upload_2021-3-7_18-51-10.jpeg
Gruß
Allstromer
 

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Die Frage ist wie der Motor vorher verklemmt war, bevor der Schalter nachgerüstet wurde.
Ohne Drehzahlregelung würde man den dann wohl eher als Doppelstern anschließen oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist wie der Motor vorher verklemmt war, bevor der Schalter nachgerüstet wurde.?

Meine Vermutung ist, dass der Motor schon mal 'umgewickelt' worden ist. (Vielleicht nach einem defekt)
Zum gleichen Zeitpunkt wurde natürlich auch der Schalter nachgerüstet.
Ich weiß nicht welches Material du sägen willst.
Wenn der Motor i.O. ist, dann lass doch den Schalter!!
Zwei Drehzahlen an einer Bandsäge ist ja schon komfortabel.
Wenn du keine zwingenden besondere Gründe hast, bringt ein FU hier absolut keinen Sinn.

Nochmal:
Der Schalteranschluss lässt sich klären.
Ist kein Problem.

Gruß
Allstromer
 
Ich glaube deine Vermutung könnte richtig sein.
Beim Zerlegen des Motors ist mir aufgefallen das manche
Flanschschrauben schon ziemlich stark gelitten haben,
werde diese auf jeden Fall ersetzen.
Der Motor war auf jeden Fall schon offen.

Ich will mit der Säge eigentlich nur Holz sägen.
Ich habe noch eine zweite kleine die werde ich
für kleine Metallarbeiten verwenden.

Ich werde dann den alten Schalter einfach gegen einen neuen ersetzen
und ihn hochlegen bzw. eine Kombination Ein Aus Schalter mit Drehzahlregelung machen
und die 6 Adern nach oben verlängern.
Die Drehzahlregelung unten am Motor ist unkomfortabel.
Denke der Schalter ist schon ganz gut.
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Danke für die Infos
Gruß
Holger
 
Alte Motoren sind nicht in jedem Fall für Frequenzumrichter geeignet, da die Wicklungsisolation evtl. mit den höherfrequenten Impulsspannungen überfordert ist?

Noch dazu müsstest Du dann in der festen Installation eine teure allstromsensitive RCD nachrüsten. (Je nach Art des FU). Bei Drehstromspeisung definitiv notwendig.

Bei Wechselstromspeisung hängt es von der Art der Schaltung ab. Nach neueren Normen muss es nur sein bei FU mit PowerFactorCorrection. (PFC).
 
Hallo @Bergschrat, hast du einen Probelauf mit dem Motor gemacht?
Konntest du die Anschlüsse zuordnen?

Kombination Ein Aus Schalter mit Drehzahlregelung machen
Du meinst sicherlich Drehzahlumschaltung!

https://www.amazon.de/Dahlanderscha...t=&hvlocphy=9041964&hvtargid=pla-699147246206

Dieser ist OK!
Hinweis:
Dahlanderschalter gibt es auch in der Schaltfolge 0 - 1 - 2.
Dieser hat den Vorteil. die schnelle Drehzahl geht immer über die niedrige.
Aber bei der Motorgröße halte ich es sowieso nicht kritisch.

Gruß
Allstromer
 
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