Drehzahleteuerung Lüfter über Trafo

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börni

börni

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Hallo Elektriker

Auf einer Anlage soll ein Lüfter mittels Trafo in der Drehzahl reduziert werden. Nach dem Aufbau wie im Foto ist eine Phase direkt au den Motor geschaltet und zwei Phasen laufen jaweils über einen Trafo zur Spannungsreduzierung.
Im Betrieb gingen dabei die Trafos kaputt.
Kann das so funktionieren?
Mir ist diese Schaltungsvariante völlig unbekannt und ergibt für mich keinen Sinn.



http://s7.postimg.org/4v4bnge53/Trafo_L_ftersteuerung.jpg
 
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Normalerweise macht man so etwas mit einem Drehstromtrafo in "Spartrafo-Schaltung",
der dann natürlich dreiphasig ist und entsprechende Anzapfungen hat.

Die Frage ist ja nun, ob die "Schaltung" total falsch ist, bzw. was ist passiert? Hat die Wicklung durchgeschlagen,
oder sind die Kontakte beim Umschalten abgebrannt?

Patois
 
Genau wie von edi beschrieben kenne ich die "Dinger" in Zusammenhang mit "Mehr-Stufen" Schaltern z. B. bei Lufterhitzern.

Sind Motoren und Trafo aufeinander abgestimmt? oder wurde evtl. ein stärkerer Motor verbaut?

Üblicherweise kommt das Ding immer als "System" sprich Schalter und Motor sind zusammen gehörig.
 
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Vermutlich ist die Trafowicklung zwischen der 230 Volt Anzapfung und dem 400 Volt Anschluß durchgebrannt.

Sollte dies der Fall sein, ist die Wahl der Schaltkontakte "unfachmännisch" gewählt worden.

Ungeeignete Schaltkontakte ziehen beim Umschalten einer Induktivität (Trafospule zwischen 230V und 400V) einen Funken, der die Induktivität kurzschließen kann.

Abhilfe: Hauptkontakte (Schließer) von Schützen verwenden, wobei man natürlich die Verdrahtung der Kontakte und die Ansteuerung der Schütze (es sind dann zwei erforderlich) ändern muss.

Warum macht man so etwas nicht mit einer Dahlander- oder PAM-Schaltung? Das wäre nicht teurer als die zwei Trafos, oder?

Patois
 
@ patois: k. A.
allerdings kenn ich es nur bei 3 - 5 Stufen. 2 Stufen sind im allg. über Dahlander
 
:arrow: Der TE hat ja nur 2 Stufen verdrahtet, also käme Dahlander oder PAM in Frage.

Unterschied zwischen Dahlander und PAM ist nur, dass mit Dahlander nur Drehzahlverhältnisse 1:2 verwirklicht werden können, während man mit PAM auch andere Drehzahlverhältnisse erzielen kann.

Patois
 
Vielen Dank schonmal für eure Antworten.
Leider kenne ich die Vorgeschichte nicht genau.
Trafos und Lüfter haben die gleiche Leistung.
Insgesamt sollen schon mehrere Trafos durchgebrannt sein, es sind insgesamt 4 Lüfter und 8 Trafos verbaut.
Was mir noch Bauchschmerzen bereitet, sind die Blindströme im Motor. Diese pendeln ja bekanntermaßen zwischen Spannungsquelle und Motor. Wenn die dann den Trafo zusätzlich belasten?

ciau
 
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Schaue dir doch bitte einmal den LINK an, den "edi" gepostet hat.

Dort zeigt der Abwicklungsplan des Schalters genau, wie ein Stufentrafo zu nutzen ist.

Der Motor wird Stufe für Stufe hochgefahren, so dass jeweils nur ein kleiner Spannungssprung, - und demzufolge auch nur ein kleiner Stromsprung -, erfolgt.

Du schreibst, dass in der Anlage schon mehrmals Trafos durchgebrannt sind. Dies deutet doch darauf hin, dass die ursprüngliche Planung fehlerhaft ist.

Nun sollte man untersuchen, was mit "Trafo durchgebrannt" genau gemeint ist!

Meine Vermutung geht dahin, dass der Teil der Trafowicklung, der zwischen den Anzapfungen 230V und 400V liegt, durchgebrannt ist. Falls das vor Ort nicht durch einen Fachmann (Elektrowickler) geklärt werden kann, sollte man die Trafos in eine entsprechende Werkstatt (Elektrowickelei) transportieren und entsprechend untersuchen lassen.

Selbst wenn die Leistung von Motor und Trafo übereinstimmen, sollte man überprüfen, ob der Uk-Wert für diesen Betriebsfall richtig gewählt wurde.

Für mich ist der "Hauptverdächtige" für die Zerstörung des Trafos noch immer dieser Umschalt-Kontakt (er ist als Wechsler gezeichnet), der wohl nicht in der Lage ist einen derart großen Spannungssprung/Stromsprung von 230V auf 400V einwandfrei zu schalten.

Der kleinstmögliche Umbau zur Behebung des Fehlers wäre der Einbau eines richtigen Schützes, wobei als Schließer der Hauptkontakt und als Öffner notgedrungen ein Hilfskontakt verdrahtet werden sollte. "Schütze" bieten von der Bauart ihrer Kontakte her schon bedeutend bessere Schaltwerte, da die Kontaktbrücken mit zwei Luftspalten versehen sind, was bei der Schaltung von Induktivitäten lebensverlängernd für die Kontakte ist.

Bekanntlich hat man schon bei Wechselschaltern in Hausinstallationen das Problem des Funkenüberschlags, wenn man billiges Material einsetzt.

Patois
 
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