drei Phasen - eine Leitung - drei Sicherungen

Diskutiere drei Phasen - eine Leitung - drei Sicherungen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Ich bin grad am Grübeln, ob es zulässig ist, eine 5x2,5mm² Leitung als Zuleitung zur Küche zu legen, an die dann über drei B16A...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

southpark112

Beiträge
142
Hallo!

Ich bin grad am Grübeln, ob es zulässig ist, eine 5x2,5mm² Leitung als Zuleitung zur Küche zu legen, an die dann über drei B16A Automaten Licht, Steckdosen und Geschirrspüler angeschlossen werden sollen? Oder benötigt der Geschirrspüler eine eigene Zuleitung?
 
Nein, da spricht grundsätzlich nichts dagegen, solange es sich um drei unterschiedliche Phasen handelt und Du nicht drei einzelne LSS, sondern einen dreipoligen B16A nimmst. Hat dann halt den Nachteil, dass im Falle eines Kurzschlusses alle drei Stromkreise ausfallen. Ist also, obwohl zulässig, nicht wirklich empfehlenswert. Google mal nach "Aufteilung Drehstromkreis", da findest Du etliche Links zu dieser Frage, auch auf entsprechende Threads in diversen Fachforen.
 
Warum ein 3pol. LS?

gefordert ist EINE allpolige Abschaltmöglichkeit. Und das kann der FI genauso sein.
 
fuchsi schrieb:
Warum ein 3pol. LS?

gefordert ist EINE allpolige Abschaltmöglichkeit. Und das kann der FI genauso sein.

Gefordert ist, dass der Drehstromkreis durch einen Schalter freigeschaltet werden muss, der alle
aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet. Da der Stromkreis an der Sicherung beginnt, ist dieses immer wieder vorgetragene Argument mit dem FI m.E. falsch. Hier geht es darum, Unfälle zu verhindern, die deswegen entstehen könnten, weil versehentlich nur eine Phase freigeschalt wurde. Und zu Freischaltung nutzt man in der Regel die Sicherung und nicht den FI, mit dem ja meist noch weitere Stromkreise abgeschaltet werden.
 
Das ist eine Interpretierung, die mir so neu ist. (klingt aber doch logisch).


Naja. Von aufgeteilten Drehstromkreisen halte ich soweiso nicht viel. Wird eigentlich maximal bei garagenanspeiseungen etc, von mir verwendet.
 
Moin,

"freischalten" mit 'nem Leitungsschutzschalter finde ich mindestens genauso fragwürdig wie das Wort "Interpretierung".
 
Hallo zusammen,
da ein Übergeordneter FI, den ganzen Stromkreis abschaltet, halte ich diesen zum Freischalten für zulässig.

Im TT ist sogar der N mit zu schalten. Das macht der FI immer.

Außerdem steht in der Norm zum Freischalten "Schalter" und nicht Leitungsschutzschalter. Das lässt andere Lösungen also zu.
 
Hm,

ihr habt schon 'ne grobe Vorstellung, was "Freischalten" nach DIN VDE 0105-100 in etwa bedeutet?!

Edit:

Das lese ich ja jetzt erst ... in der Norm zum freischalten ...*augenroll*... nehmen wir mal an du meinst die DIN VDE 0105-100 - dort steht übrigens was von Trennstellen und Trennstrecken aber bestimmt nichts von LS-Schaltern und schon gleich zweimal nix von FI-Schutzschaltern.
 
ray82 schrieb:
Hm,

ihr habt schon 'ne grobe Vorstellung, was "Freischalten" nach DIN VDE 0105-100 in etwa bedeutet?!

Dann kläre uns doch mal auf.
 
Hallo!

Wäre jetzt wirklich Interessant denn ich warte schon seit 4 Wochen auf den versprochenen Strom, weil der Eli meint er macht es nicht mit einem 5-Adrigen das zwar jetzt vorhanden ist sondern nur mit einem 7-er Schaltkabel u. argumentiert wegen dem im Fehlerfall "verlorengeheden" Neutralleiter für 3 verschiedene Verbraucher, 1x Beleuchtung mit BWM, 1x Steckdosen geschalten u. Verbraucher für die EDV, wobei kein auftretender Fehler, den Stromkreis des anderen, stören bzw. beeinträchtigen darf.

Und nichts riskieren will, obwohl er teilweise dabei den Teufel an die Wand malt, er behauptet dass er das schon mal so erlebt hätte.
 
Also ...

siehe Edit oben...

1. Da steht erstmal nix von LSS und die sind genauso Humbug wie 'nen FI für das "Freischalten" im Sinne der DIN VDE 0105 zu nehmen. Ich kann aus Normen bei uns nix rauskopieren und abtippen werde ich das sicher nicht - mal so grob: "Alle nicht geerdeten, aktiven Leiter allseitig abtrennen oder ausschalten durch Trennstellen" - wäre in etwa die Kurzfassung von "Freischalten".

2. Gings darum hier eigentlich nicht - ich fand es nur wieder blöd, dass hier Begriffe benutzt werden, ohne dass sich mal wer 'nen Kopf macht, was er da eigentlich schreibt.

Noch so nebenbei ist das Konzept mit einem Fehlerstromschutzschalter für alle Stromkreise (einschl. Beleuchtung - wozu bitte?) total daneben - besonders bei Neuinstallationen.
 
DIN VDE 0100-520:2003-06, Abschnitt 528.1.2

Bildung von Wechselstromkreisen aus einem Drehstromkreis
Der Begriff "Freischalten" wird hier in der Norm verwendet.
 
Bitte jetzt keine Ausreden!

Zum letzten Satz, da ist ein Kabel vom VT zu einer Garage verlegt geht im Rohr weg u. kommt dann so wieder an, warum ist dafür dann ein FI ein Blödsinn?
 
Also für meine Begriffe wäre das Absichern mit einem 3-pol LSS zulässig. Wenns für Steckdosenstromkreise ist natürlich mit 4-pol Fehlerstromschutzschalter davor oder dahinter.

Aber die Teile kann man wie gesagt nicht fürs "Freischalten" nehmen.

@Kurtisane: Warum da ein Neutralleiter "verloren gehen" sollte ist mir allerdings nicht so ganz klar. Überlasten kannst du N den ja eigentlich auch nicht so leicht, es sei denn du klemmst auf alle Adern den gleichen Außenleiter.
 
Zur VDE 0100-520

-Aus einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter können mehrere Hauptstromkreise mit je einem Neutralleiter gebildet werden, wobei der Drehstromkreis durch einen Schalter freigeschaltet werden muss, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet

Quelle Firma Hager

freigeschaltet wird auch hier verwendet
 
s-p-s schrieb:
Hallo zusammen,
da ein Übergeordneter FI, den ganzen Stromkreis abschaltet, halte ich diesen zum Freischalten für zulässig.

Im TT ist sogar der N mit zu schalten. Das macht der FI immer.

Außerdem steht in der Norm zum Freischalten "Schalter" und nicht Leitungsschutzschalter. Das lässt andere Lösungen also zu.

Alles schön und gut: nur was ist dann Deiner Ansicht nach der Hintergrund dieser Forderung?
 
Hallo,

ich nochmal =)

Also SPS ... ist ja schön was du da schreibst - nur "Freischalten" im Sinne der 5 Sicherheitsregeln (DIN VDE 0105-100) ist das nicht.

@Kurti - war mit "keine Ausreden" ich jetzt gemeint?
Ich würde Beleuchtung einfach generell nicht über Fehlerstromschutzschalter führen (auch Außenbeleuchtung nur widerwillig) wollen, deswegen der letzte Satz. Bei einer Neuinst. würde ich einfach mehr Geld investieren, damit ich nicht im dunkeln stehe wenn der Fehlerstromschutzschalter mal auslöst.
 
Hallo Zelmani,
Hintergrund ist das ein Stromkreis für Arbeiten freigeschaltet werden kann.

Nehmen wird Drehstrom Lichtstromkreis.

Bei verenden eines 3 pol LS würden bei einem Fehler alle Leuchten auf einmal ausfallen. Also wird hier zum Beispiel ein Hauptschalter zum Freischalten eingebaut und zusätzlich 3 einzelne LS zum Schutz bei Überlast und Kurzschluss.

Wird hier nur 1 Phase abgeschaltet, besteht Gefahr beim Klemmen an den N Klemmen einen Stromschlag zu bekommen.

Das 3 und 4 Pol. LS bei Steckdosen meistens die Optimale Lösung sind, streite ich nicht ab.

Besonders im Altbau wird jedoch die Bildung von Wechselstromkreisen aus einem Drehstromkreis angewendet.
Hier ist es nicht nötig die ganze Verteilung auseinander zu nehmen, wenn nur beim Herd die Kochplatten getrennt vom Ofen angebracht werden.
Viele Öfen haben dann einen Schukostecker.
Da reicht zum Freischalten, dann der Vorgeschaltete FI. Wer sicher gehen will, macht dazu noch einen Hinweis im Verteiler.
 
ray82 schrieb:
nur "Freischalten" im Sinne der 5 Sicherheitsregeln (DIN VDE 0105-100) ist das nicht.

Jedoch Freischalten im Sinne der VDE 0100-520

Was stimmt beim Freischalten durch LS oder FI oder Hauptschalter nach nach VDE 0105-100 hier nicht?
 
s-p-s schrieb:
Hintergrund ist das ein Stromkreis für Arbeiten freigeschaltet werden kann.

Das sehe ich genau so, nur gehe ich davon, dass ein Stromkreis meistens individuell über den LSS freigeschaltet wird und nur in Ausnahmefällen über einen Gruppen-FI für mehrere Stromkreise. Wenn Dokumentation und Beschriftung im Verteiler zu wünschen übrig lassen, besteht die Gefahr, dass bei Verwendung von einpoligen LSS nur ein Außenleiter abgeschaltet wird - mit den dann resultierenden bekannten Gefahren... Ein dreipoliger LSS verhindert dies effektiv - auch bei fehlender Dokumentation und Kennzeichnung!

Leider sind die Normen hier wie so oft uneindeutig und lassen viel Spielraum für Interpretationen. Ich hatte zu diesem Thema mal eine Leseranfrage an den ep geschickt. Die Antwort von Herrn Hörmann (der allerdings auch nicht ganz mit mir auf einer Linie liegt) leite ich bei Interesse (PN) gerne per E-Mail weiter.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: drei Phasen - eine Leitung - drei Sicherungen

Ähnliche Themen

Neueste Themen

Zurück
Oben