dreipoliger Leitungsschutzschalter oder einpolig?

Diskutiere dreipoliger Leitungsschutzschalter oder einpolig? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Folgende Frage : Wenn z.B drehstromsteckdosen durch Lss abgesichert werden, sehe ich es immer öfter, dass einfach drei einpolige lss verwendet...
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Was du privat machst steht auf einem anderen Blatt . Hier geht es um die normgerechte Erweiterung einer bestehenden Altanlage.
Da gilt dann für die Erweiterung die aktuelle Normenlage.
Im Beispiel :Herdanschlussdose klassisch genullt soll erweitert werden um eine Schukosteckdose für den Backofen. Und da ist noch immer die billigste normgerechte Lösung eben solch eine Personenschutzsteckdose! Ab Herdanschlussdose 3 Adrig und da dran diese Personenschutzsteckdose. Würdest du da einfach eine normale Steckdose montieren hättest du im Schadensfall ein mächtiges Problem mit dem Staatsanwalt!
Das laut Normenlage auch ein Festanschluss auch möglich wäre lass ich mal Hier außen vor!
 
Auch da ist die billigste Lösung, den Stecker vom Backofen abschneiden und eine Auslassdose nehmen und fest anschließen.
 
Wenn ich das hier so verfolge, bekommt man den Eindruck, als sei ein Großteil er Anlagen in D noch aus dem vor-vorigen Jahrhundert. :(

Da sind wir hier im TT-Gebiet doch meilenweit fortschrittlicher. :wink:
 
Aber auch nur weil die EVU da ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Über kurz oder lang werden die TT-Netze aussterben! Den die Sicherheit in einem TT-Netz hängt einzig und allein vom lokalem Erder ab!
 
Bei uns wurde die letzten 25 Jahre sehr viel saniert, aber trotzdem gibt es noch 10-20% Anlagen, die 50 und mehr Jahre auf dem Buckel haben.
Und wenn ich mal bei mir in der Firma schaue, da gibt es noch Gussverteilungen von 1960. Und die sind beim Tüv mängelfrei und bei 7 oder 8 Schaltschränken Striebel & John, die vor 10 Jahren aufgestellt wurden, zerbröseln jetzt die Kunststoffflansche. Da darf ich wieder mal mehrere Wochenenden dieses Jahr reinkommen, alle Kabel ausklemmen und Flansche tauschen. Manchmal ist es gut, das noch nicht alles neu ist, dann hab ich kein Wochenende mehr frei.
 
Pumukel schrieb:
Aber auch nur weil die EVU da ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Über kurz oder lang werden die TT-Netze aussterben! Den die Sicherheit in einem TT-Netz hängt einzig und allein vom lokalem Erder ab!
Dafür gibts aber FIs für alles und keinen PEN, sondern überall 3-adrige Verkabelung und keinen PEN in 1,5². Und für einen 30mA-FI sind die Anforderungen an einen Erder nicht sehr hoch.
Das ist doch was anderes, als wenn bei jeder Steckdose/jedem Herdanschluss diskutiert wird, ab da nun eine neue Leitung und FI erforderlich sind oder nicht.

Und wenn hier das TT ausstirbt, ist "alles" auf dem neuesten Stand.
 
Warum sollte das aussterben ? in Thüringen wurde das nach der Wende erst flächendeckend eingeführt. Wahrscheinlich sind die FIs so billig geworden, weil wir hier in den 90ern Millionen davon gebraucht haben. Die meißten EVUs haben nur Angst, das ihre Trafoerder abkacken und dann haben die die Arschkarte.
 
Ja, bei uns werden Neuanlagen in TN errichtet.
 
bigdie schrieb:
Warum sollte das aussterben ? in Thüringen wurde das nach der Wende erst flächendeckend eingeführt. Wahrscheinlich sind die FIs so billig geworden, weil wir hier in den 90ern Millionen davon gebraucht haben. Die meißten EVUs haben nur Angst, das ihre Trafoerder abkacken und dann haben die die xxx.
Weil eben die EVU die Schutzfunktion des PEN nicht sicherstellen konnten wurde auf TT-Netz umgestellt!
Wenn der Betriebserder am Trafo abkackt haben die egal ob TN-C oder TT eh die Arschkarte gezogen! Es ist Technisch ohne weiteres möglich schon ab Ortsnetztrafo ein TN-S-Netz zu liefern! Bei diesem Netz und PE- stützung ist auch bei Ausfall des Betriebserdes der Schutz noch vorhanden! Das ist Stand der Technik und von diesem Sind wir noch meilenweit entfernt!!
Der erste Schritt dahin ist es eben ein TN-S-Netz ab Hak aufzubauen. Die Kosten dafür trägt der Anwender! Genauso wie die Kosten für den Rückbau und die Müllentsorgung der AKW!
 
Im TN ist es wurst, ob die Erder der Trafostation weggegammelt sind, da gibt es genug andere parallel geschaltene. Bei TT ist das der Obergau.
 
Geht dir nun ein Licht auf warum beim TN-C die PEN-Stützung in der TAB gefordert wird! Normal muss der PEN seine Funktion auch ohne diese erfüllen!
 
Das ist schon zu Zeiten der Nullung so gewesen, das ein Potentialausgleich gefordert war. Die Schutzmaßnahme hieß zumindest bei uns Nullung mit Potentialausgleich. Und Damals hat da auch die Wasserleitung für die nötige Erde gesorgt. Du musstaber den PEN nicht stützen, sondern einfach nur alles im Haus aufs gleiche Potential bringen, die Erdung ist ein Nebeneffekt.
 
Potentialausgleich und Schutz durch Abschaltung sind Zweierlei! Erst mit der Änderung der VDE durch den die Einführung des Schutzpotentialausgleiches eingeführt wurde sind die Unklarhaeiten da beseitigt! Hier muss jetzt eine Spannungsverschleppung auf den Schutzpotentialausgleich zur Abschaltung führen! Das war beim Potentialausgleich nicht gefordert der sollte nur alle nichtaktive leitfähige Teile auf gleiches Niveau bringen!
 
Und das muss er heute auch noch, sowohl im TN-Netz als auch im TT-Netz. Abschalten muss heute auch nicht zwangsläufig etwas. Bei einem Blitzeinschlag schaltet z.B. erst mal nichts ab, aber durch den PA wird das potential vom ganzen Haus angehoben gegen Erde, bleibt aber intern auf dem gleichen Potential. Und das Gleiche passiert beim Bruch des PEN vom Versorger. Und selbst im TT-Netz würde ein hochohmiger Erder zwar nicht mehr ausreichen den FI auszulösen, bei einem intakten PA entsteht aber zwaischen PE und anderen leitfähigen Teilen bei einem Gehäuseschluss trotzdem keine hohe Berührungsspannung.
 
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