Durchgang zwischen N und PE?

Diskutiere Durchgang zwischen N und PE? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe in meiner Anlage zwischen PE-Schiene und N-Schiene einen Widerstand von ca 65 Ohm wobei das Multimeter pfeift. Soll das so sein? Liegt...
Hallo,
da hast wohl das TT System herausgesucht.
Wenn du jetzt eine Verbindung über die Erde vom Trafoerder zum PE einzeichnest, hast du die Verbindung

Diese Verbindung sollte < 100 Ohm sein
 
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Oder anders Gefragt, wenn sie getrennt wären, wie gedenkst Du dann soll der Schutz durch automatische Abschaltung funktionieren wenn im Fehlerfall L auf das Gehäuse kommt?
 
Als erstes würde ich mal den "falschen Braunen" abklemmen, denn der hat dort mit Sicherheit nix an einer PE-Klemme zu suchen!
 
Der nächste Erder sitzt bestimmt nicht im Kraftwerk.
Wenn Du über 25km 230V Übertagen willst kommt da nicht mehr viel bei dir an, bzw wird der Querschnitt sehr groß.

Das Kraftwerk wird zudem auch keine 230/400V erzeugen sondern Hochspannung, je nach Größe 10/20/30/110/ 380kV

Der nächste Erder sitzt spätestens am Trafo der kaum mehrere km von Deiner Hütte weg ist.
Wäre dort kein Erder gäbe es kein TT sondern ein IT Netz.

Zusätzlich wird der PEN unterwegs mehrfach geerdet.
Das bei Dir nun ein TT Netz anliegt und kein PEN ankommt ist reine Definitionssache.
Hier ist der Versorger wohl nicht in der Lage zu garantieren, daß der N an deinem Haus noch ausreichend geringe Spannung gegen Erde führt und somit kein PEN mehr sein darf.
 
Heutzutage haben aber Drähte für den PE eine andere Farbe in GN/GE u. wenn es bereits Braune Drähte gibt gibt es normal auch schon längst richtige Kabelfarben.
Wennst schon tricksen willst dann nimmt man normal ein Mehradriges Steuerkabel, da ist der PE normal bereits in GN/GE vorhanden, völliger Murks!
 
Aber jetzt ist mir einiges klarer dank eurer Hilfe.
65 Ohm zwischen N und PE ist im Normalbereich und somit ist auch relativ sicher dass der PE seinen zweck erfüllt. Richtig?
 
Ich wusste nicht dass die Erde als zuverlässige Leitung über größere Entfernungen dienen kann...

Klar, sonst würde im Fehlerfall gegen PE ja keine Sicherung ausschalten.
Richtig Messen kann man das mit VDE Messgeräten. Multimeter ist nur eine Verbindung vorhanden ...
Wie schon geschrieben ist der Trafo nicht weit entfernt.
Im TN bekomme ich auch mit einem Multimeter Durchgang.
IM TT habe ich es nicht ausprobiert.

Was hat, deine Anfrage beim VNB zur Netzform ergeben?
Der Schrank sieht sehr nach SK1 aus.
Zumindest bei uns in Deutschland sollte das im TT SK2 sein.
 
Hat jemand von euch einen Tipp oder gar einen Link für zulässige Komponenten bei SK2?
 
Hallo,
bei uns ist der Stromversorger (Rechnung) und der Netzbetreiber nicht immer gleich.
Netzbetreiber ist eigentlich immer der gleiche vor Ort.

Ich kann also die örtlichen Stadtwerken als VNB haben und den Strom bei XYZ kaufen.
In Deutschland gibt es im Netz auch die TAB und andere Doku ..
 
Bezüglich VNB ist es doch gar nicht schwierig diesen herauszufinden, anhand der PLZ vom Haus, lässt sich eruieren wer dort normal der Zuständige ist.
In AT gibt es in gewissen Gegenden gar nicht so viele Alternative Anbieter.
 
Nunja die 65Ohm sind schon recht hoch.
Weil so was im TT leider oft vorkommt ist hier auch für Hauptstromkreise ein FI gefordert (300mA selektiver Typ)
Rechne mal aus I = U/R die Netzimpedanz lassen wir der Einfachheit halber mal kurz raus
Also 230V/65Ohm ergibt gerade mal 3,5A da löst keine Sicherung aus, ein FI schon.

Trotzdem halte ich auch mit FI diesen hohen Wert für bedenklich.
Du solltest Dringend dich um Deinen Erder kümmern und diesen ersetzen/ergänzen.
 
Hallo zusammen,
ich sehe es so, das Zähler und Verteiler im gleichen Schrank sind.
Da nützt mir der Selektive RCD nichts bei SK 1. Nur bei getrennten Zähler Verteiler macht das Sinn.
Wenn ich von Deutschland ausgehe, sind bis zum Zählerschrank SK2 anzuwenden.

Bild 6: Maximal zulässige Abschaltzeiten für Stromkreise in TN- und TT-Systemen

Auch die 100 Ohm im TT stehen dort
https://www.dke.de/resource/blob/19...b5adbef/konzept-din-vde-0100-410-pdf-data.pdf

In den zuvor verlinkten Unterlagen zum Zählerschrank aus Österreich , sind SK1 vorwiegend vertreten.
Da ist alles hier nur Raten nach der Netzform.

Auch andere Bilder passen hier wie
Bild 8: Berührungsspannung und skizzenhafter Weg des Fehlerstroms (IF) im TT-System
 
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Aber jetzt ist mir einiges klarer dank eurer Hilfe.

Ich sehe weder vor noch hinter dem zweipoligen FI-Schalter einen Leitungsschutzschalter. Wenn das der Fall ist, ist dieser Stromkreis UNVERZÜGLICH außer Betrieb zu setzen.

65 Ohm zwischen N und PE ist im Normalbereich und somit ist auch relativ sicher dass der PE seinen zweck erfüllt. Richtig?

Da es stets Potenzialdifferenzen zwischen dem N und dem PE gibt, ist eine Messung mittels Multimeter nichtssagend. Wenn man den Erdungswiderstand messen will, gibt es verschiedene Methoden, mir ist aber keine bekannt, die man gefahrlos und mit einem Multimeter durchführen könnte. Falls ein lokaler Erder 65 Ohm hat, dann ist das ein mieser Wert. Sowas bekommt man mit einem verrosteten Kreuzerder von 1m Länge hin und hat nichts mit einem richtigen Erder gemeinsam. Sollte es einen Fundamenterder geben, dann wären einstellige Widerstände zu erwarten.

Ich empfehle die Sanierung der Anlage. Ich empfehle, die "Nullung" durchzuführen, natürlich zusätzlich den Erder zu messen und ggf. zu erneuern oder zu erchtüchtigen.
Bitte die lokalen Regeln beachten - es gibt in Österreich einige Abweichungen, ich verweise neben der Nullungsverordnung exemplarisch auf die "Schaltstromregel".
 
Thema: Durchgang zwischen N und PE?
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