Durchlauferhitzer Anschluss & Hausinstallation

Diskutiere Durchlauferhitzer Anschluss & Hausinstallation im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen, ich hätte eine Frage bezüglich eines 24kW Durchlauferhitzer. Und zwar bin ich in eine neu renovierte Wohnung gezogen. Mein...
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belaya

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Guten Morgen,

ich hätte eine Frage bezüglich eines 24kW Durchlauferhitzer. Und zwar bin ich in eine neu renovierte Wohnung gezogen. Mein Vermieter hat sich wirklich mühe gegeben und es ist sehr gemütlich geworden. Allerdings ist mir die Elektroinstallation erst nach dem Einzug ins Auge gefallen.
Ich selber bin vom Fach, nur ist die Hausinstallation schon etwas her, dass bei manchen Themen Fragen offen bleiben.

Zur UV:
Neben der UV befindet sich der 63A Hauptschalter, danach werden innerhalb der UV die drei Phasen auf mehrere 16A Automaten verteilt. Und das wars eigentlich auch schon. Weder FI noch hauptsicherung oder 3 Phasen Sicherung für den Durchlauferhitzer (DLE).

Das Problem trat erst beim duschen auf, als das Wasser nicht warm genug wurde. Mein erster Verdacht war dass der DLE nicht genügend Leistung besitzt um das Wasser zu erhitzen. Beim Blick in die UV ist mir aufgefallen dass ein LS ausgelöst war. Dieser war vom DLE, daher hatte er nur noch 2 Phasen um das Wasser zu erwärmen. Also die dritte Phase aktiviert und siehe da, das Wasser wird warm nur löst die Sicherung relativ schnell aus. Nun sollten die 24kW laut meiner Recherche mit einem dreiphasigen 40A LS Tyb-b gesichert sein. Was dann natürlich den Leiterquerschnitt erhöht. Momentan sind hier komischerweise 7x2,5mm2 verlegt, wobei hier mindestens 6mm2 oder sogar besser vielleicht 10mm2 verlegt werden sollte?

So funktioniert das ganze also nicht...

Nun möchte ich ihm also anbieten das ganze neu zu verdrahten, dafür habe ich kurz eine UV installation erstellt (bitte um Nachsicht, es handelt sich um eine Skizze :D) und wollte euch nach Meinung/Verbesserung fragen. Sind die Leiterquerschnitte so okay? Sind es zu viele FI's? Anscheinend muss bei einer Neuinstallation überall ein Fi vorhanden sein. Daher bitte ich um Anregungen!

Viele Grüße
Belaya
 

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Die ersten Fragen.
Wie ist die Zuleitung vorgesichert?
Hast du eine Geldquelle? Oder weshalb die vielen FIs?
Entweder nimmt man FI/LS oder Gruppen-FIs.
Der Hauptschalter ist überflüssig.
Die FIs setzt man normalerweise vor die LSS.
 
Wie die Zuleitung abgesichert ist, weiß ich momentan nicht. Müsste ich heute mal nachfragen.
Geldquelle sollte der Vermieter sein, aber das macht natürlich sinn. Dann sollte ein 3-pol FI für die 6 LS Automaten ausreichen (siehe Bild)?
Oder doch 16A FI/LS?
Der Hauptschalter ist schon installiert, befindet sich nicht in der UV sondern unter dem Strozähler außerhalb.
Es handelt sich um ein altes Bauernhaus, daher ist die installation eher von gestern.....
 

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Und natürlich denn ersten FI auch vor die Sicherung..
 

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Aus meiner Sicht kann der 63A-FI entfallen; der 63er LSS ist sowieso überflüssig; 3-pol. 16A-FI gibt es meines Wissens nicht. Entweder sichert man die 40A-FIs mit 40A(35) Neozed vor oder man nimmt 63er FIs.
 
Danke für deine Antwort. Ich habe die Installation nochmal überarbeitet. Was hälst du von dem Kabelquerschnitt? Zusätzlich müsste ich noch wissen wie die Zuleitung abgesichert ist, gehen wir mal von 63A aus, würde dass dann so passen?
 

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Das sieht schon besser aus (auf die Schnelle).
In der Verteilung reicht 10mm²; aber auch zu den FI/LS.
Der Querschnitt zum E-Herd und DLE hängt von der Länge und den Verlegebedingungen ab.
 
Überall FI/LS ist natürlich Luxus, muß aber nicht sein.
Gruppen FIs langen auch.

2x 63A 4pol FI Typ A und zwei gruppen an Automaten würde ausreichen.

40 und 16A dreipolig Gibt es auch als FI/LS.

Sollte es sich um ein TT Netz handeln ist meist auch ein FI notwendig der die Zuleitung zur UV schützt.
Dann ist da ein selektiver FI zu verwenden.

Typ ist mindestens A zu wählen, AC ist in Deutschland seit Jahrzehnten nicht mehr zulässig, im Ausland leider oft noch Standard.
 
So ich habe ihn nochmal angepasst. Sollte doch so ganz gut gehen. Bei der Zuleitung handelt es sich um ein 5x 4mm2 oder so etwas, könnnte auch 6mm2 sein. Größer ist es glaube ich nicht. PE und N werden auf einer Schiene zusammen geführt...Wird aus einem TNS-System ein TNC-System gemacht?
 

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Zuleitung ist zu gering!!!
Bei einer Absicherung von 63A die hier nötig ist werden mindestens 10mm² benötigt, aufgrund der üblichen Verlegearten und Längen wird das eher auf 16mm² hinauslaufen
PE und N dürfen nicht zusammengeführt werden!!!
Nach der Aufteilung müssen diese getrennt geführt werden.

Auch im Kasten selbst wäre hier 16mm² zu verdrahten.

Dieser Pfusch war bis in die 90er häufig an zu treffen, aber in keiner je existierenden Norm zulässig.

Die Absicherung dieses 4mm² ist auf maximal 35A zu reduzieren, je nach Gegebenheiten sogar eher 25A!!! und zwar sofort!

Ein 24kW Erhitzer ist daran nicht betreibbar und selbst mit 18kW ergibt das einen immer wiederkehrende Überlastung

Ist das Teil überhaupt vom Netzbetreiber genehmigt worden?
 
Bei der Zuleitung handelt es sich um ein 5x 4mm2 oder so etwas, könnnte auch 6mm2 sein. Größer ist es glaube ich nicht. PE und N werden auf einer Schiene zusammen geführt..
Aber das alles ist auf jedenfall nicht zulässig und wird immer schlimmer. Zusätzlich handelt es sich bei der Heizung auch um Infrarot Panele, diese belasten die Zuleitung zusätzlich.... Unabhängig von allem muss die Zuleitung auch neu gelegt und mit 63A abgesichert werden.. Demnach ersetze ich die 2x 63A FI's noch durch 40A... Mit der richtigen Zuleitung sollte das dann aber passen und unbedenklich sein?
 
Bei 40A Fis sind diese bei einer 63A Vorsicherung separat gegen Überlast zu schützen.
entweder durch die Summe der Nennströme der nachgeschalteten Sicherungen (40A FI-> maximal 2LSS 16A pro Phase-> 6 LSS)
oder durch eine passende Vorsicherung.
Ein Gruppen FI kann dann nicht für den DLH und weitere Stromkreise genutzt werden.

Mit 2 63A Typen wäre das behoben und man kann bei der zweiten Reihe auch die Schiene mit 8 16A Automaten bestücken.

Bedenke auch, daß der FI gemessen werden muß!
 
Aber sind die 40A FI's nicht durch die anschließende Sicherung geschützt? Der 20A LS für den Herd und der 40A LS für den DLE?
 
selbstverständlich benötigst Du zur FI Messung ein spezielles Messgerät, wie auch zur Prüfung des Restes der Anlage nach Umbau ->Installationsteser

Bei der Installation sind die Typ H Automaten dringend zu tauschen, und möglicherweise auch gleich der Ganze Kasten da die Abstände der Hutschinen oder auch die Tiefe nicht mit den neuen Bauteilen passt.
Es empfiehlt sich auch die Umsetzung eines Überspannugnsschutzkonzeptes, wenn man das schon auf neuen Stand bringt.
Da ist extrem viel gemurkst worden, der Zählerkasten sollte auch ersetzt werden, anscheinend ist die nächste Vorsicherung hier im Hausanschlußkasten.
Es findet so nur eine sehr unzureichende Begrenzung des Kurzschlußstromes statt.
Alle Einbauten wären somit auf 10kA Kurzschlußstrom zu dimensionieren, wenn der Zählerkasten nicht erneuert wird.
Die 0815 Automaten und FIs können nur 6kA!
 
Mit welchen Maßnahmen begrenze ich denn den Kurzschlussstrom? Hat das mit dem Zählerkasten zu tun?
Was wird für ein Überspannungsschutzkonzept benötigt?
Ob der Vermieter jetzt bereit ist auch einen neuen Zähler einzubauen ist fraglich. Finanziell wird hier auch eher auf sparflamme gesetzt.
Wenn es in der Vorhandenen UV möglich ist würde ich es so umsetzen
 
Thema: Durchlauferhitzer Anschluss & Hausinstallation

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