E-Grill löst FI-Schutzschalter aus

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DonRon

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Neulich wollte ich einmal wieder mit meinem E-Grill grillen. Das Teil war schon ein paar Jahre alt. Beim Einstecken hat es dann immer den FI-Schutzschalter (30mA) rausgehauen. Der FI-Schutzschalter ist nicht für eine bestimmte Steckdose, sondern für die ganze Wohnung.

Ich ging davon aus, dass es am Grill lag, entsorgte ihn und besorgte einen neuen.

Neuer E-Grill (kleine Fläche und nur 1000 Watt) eingesteckt und er funktionierte. Genauer gesagt funktionierte er rund 2 Minuten. Dann haute es wieder den FI-Schalter raus. Noch ein paar mal probiert - Immer dasselbe, nur das am Ende sofort beim Einstecken der FI-Schalter ansprang.

Also habe ich es mit einem anderen E-Grill des selben Modells versucht. Erst ging er wieder rund 3 Minuten. Dann schlug wieder der FI-Schalter an. Das Ganze anschließend nochmals ein paar mal wiederholt. Schließlich sprang der FI-Schalter schon beim Einstecken heraus. Nach einiger Zeit (Abkühlen?) dauerte es jetzt 5-10 Sekunden bis der Schalter anschlägt.

Folgende Tests habe ich jetzt schon mit beiden Geräten gemacht:

1. Alle Sicherungen außer die für die betroffene Steckdose ausgeschaltet, um zu verhindern, dass es schon an anderer Stelle einen Fehlerstrom gibt. Ergebnis: FI-Schalter fliegt bei beiden Grills genauso raus.

2. Den Test aus 1. an einer anderen Steckdose, die an einer anderen Sicherung angeschlossen ist, wiederholt. Das Ergebnis ist dasselbe.

3. Stecker umgedreht in die Steckdose gesteckt. FI-Schalter fliegt raus.

4. Leistungstärkere Geräte an den Steckdosen ausprobiert (Staubsauger). Ergebnis: Keine Probleme.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es an dem Grill liegt oder an anderer Stelle bzw. dem FI-Schalter. An und für sich deutet vieles darauf hin, andererseits ist es schon seltsam, wenn das Problem bei dem alten Grill auftritt wie zugleich bei zwei Geräten des neuen Modells.

Gibt es noch eine andere mögliche Erklärung?
 
Um was für einen Fehlerstromschutzschalter handelt es sich genau? Wann war die letzte Prüfung der elektrischen Anlage mit welchen Auslösewerten? Verfügen die anderen getesteten Geräte (Staubsauger) über einen Schutzleiterkontakt?
 
Wo stehen die Grills? Auf welchem Untergrund?
Was passiert, wenn du den nicht eingeschalteten Grill in der Steckdose lässt und ein leistungsstarkes Gerät (Staubsauger) im gleichen Stromkreis einsteckst und einschaltest?
 
DonRon schrieb:
1. Alle Sicherungen außer die für die betroffene Steckdose ausgeschaltet, um zu verhindern, dass es schon an anderer Stelle einen Fehlerstrom gibt. Ergebnis: FI-Schalter fliegt bei beiden Grills genauso raus.
Zumindest das funktioniert so nicht, da die Stromkreise in der Verteilung noch über den Neutralleiter verbunden sind. Man kann in manchen Fällen den Fehler so eingrenzen, aber eben nicht in allen. Am schnellsten führt eine Isolationsmessung zum Ziel, aber dafür brauchst du einen Elektriker...
 
T.Paul schrieb:
Um was für einen Fehlerstromschutzschalter handelt es sich genau? Wann war die letzte Prüfung der elektrischen Anlage mit welchen Auslösewerten? Verfügen die anderen getesteten Geräte (Staubsauger) über einen Schutzleiterkontakt?

Fehlerstromschutzschalter ist ein legrand 816 521.

Letzte Prüfung der elektrischen Anlage? Wohne seit 6 Jahren hier. In dieser Zeit zumindest gab es keine.

Schutzleiterkontakt? Also "runder" Stecker und kein flacher Stecker? Verstehe ich das richtig? Also der Staubsauger wie auch die Grills haben die dicken runden Stecker.

Und zur Frage des Stands des Grills von werner_1. Grundsätzlich standen die Grills erst einmal auf einem Ebenen Gartentisch aus Kunststoff. Bei den Tests an der anderen Steckdose, habe ich einfach den "größenwahnsinnigen Tauchsieder" abgenommen und beim Einstecken in der Hand gehalten (am Kunststoffende mit dem Temperaturregler, den ich übrigens stark im Verdacht habe). Den Grill haben übrigens Conrad und Völkner im Angebot. Es ist der RTC BBQ - Tischgrill.

Als ich die leistungsstärkeren Geräte getestet habe, waren die Grills nicht angeschlossen. Ich brauchte ja die Steckdose.
 
T.Paul schrieb:
Wann war die letzte Prüfung der elektrischen Anlage mit welchen Auslösewerten? Verfügen die anderen getesteten Geräte (Staubsauger) über einen Schutzleiterkontakt?
Ich schmeiß mich weg -> Letzte Prüfung in einer Privatwohnung mit Messung der Auslösewerte. Das wird wohl höchstens bei 1‰ der Anlagen gemacht.
Und Staubsauger - außer so ein alter Heinzelmann mit Metallgehäuse vielleicht - sind alle Schutzisoliert.

mfG
 
DonRon schrieb:
Fehlerstromschutzschalter ist ein legrand 816 521.

Bitte ein Foto einstellen.

DonRon schrieb:
Schutzleiterkontakt? Also "runder" Stecker und kein flacher Stecker? Verstehe ich das richtig? Also der Staubsauger wie auch die Grills haben die dicken runden Stecker.

Es gibt auch "dicke runde Stecker" ohne Schutzleiterkontakt - anstelle dessen sind nur Aussparungen, damit der Stecker passt, sogenannte Konturenstecker.

Das sieht dann so aus:
http://s13.postimg.org/gt0p5ypo3/image.jpg

Mit Schutzleiterkontakt befindet sich richtige Kontakte an den Seiten des Steckers, siehe hier:
http://s28.postimg.org/mmltqn3rd/Schuko_Stecker.jpg

Moorkate schrieb:
Ich schmeiß mich weg -> Letzte Prüfung in einer Privatwohnung mit Messung der Auslösewerte.

Wir betreuen 2 Baugenossenschaften mit ~ 15.000 Wohneinheiten, die über recht sorgsame Prüfprotokolle verfügen - Wenn eines älter als 6 Jahre ist, liegt das am Bewohner ...
 
T.Paul schrieb:
DonRon schrieb:
Fehlerstromschutzschalter ist ein legrand 816 521.

Bitte ein Foto einstellen.

Es gibt auch "dicke runde Stecker" ohne Schutzleiterkontakt - anstelle dessen sind nur Aussparungen, damit der Stecker passt, sogenannte Konturenstecker.

Das sieht dann so aus:
http://s13.postimg.org/gt0p5ypo3/image.jpg

Mit Schutzleiterkontakt befindet sich richtige Kontakte an den Seiten des Steckers, siehe hier:
http://s28.postimg.org/mmltqn3rd/Schuko_Stecker.jpg

Moorkate schrieb:
Ich schmeiß mich weg -> Letzte Prüfung in einer Privatwohnung mit Messung der Auslösewerte.

Wir betreuen 2 Baugenossenschaften mit ~ 15.000 Wohneinheiten, die über recht sorgsame Prüfprotokolle verfügen - Wenn eines älter als 6 Jahre ist, liegt das am Bewohner ...


Alle Stecker haben wie auf dem Bild Schutzkontakte, also die von den beiden Grills und auch der vom Staubsauger.

FI-Schalter sieht folgendermaßen aus:

http://s23.postimg.org/e2j8ijqh3/IMG_0882.jpg
 
Hallo!

Wobei viele Staubsauger nur SKII Geräte sind, obwohl manche bereits einen Stecker mit Schutzkontakt haben.
Weil bereits zumindest das Kabel "geschützt" sein soll.

Hast Du eventuell was anderes zum Testen, E-Heizkörper?
 
A. u.O. schrieb:
Hallo!

Wobei viele Staubsauger nur SKII Geräte sind, obwohl manche bereits einen Stecker mit Schutzkontakt haben.
Weil bereits zumindest das Kabel "geschützt" sein soll.

Hast Du eventuell was anderes zum Testen, E-Heizkörper?

Ich habe jetzt einmal einen Heizlüfter mit 2000 Watt an die Steckdose gehängt. Der Stecker hat an dem Gerät keinen Schutzkontakt. Der FI-Schalter schlug auch nach 2 Minuten nicht an.
 
A. u.O. schrieb:
Hallo!

Wobei viele Staubsauger nur SKII Geräte sind, obwohl manche bereits einen Stecker mit Schutzkontakt haben.
Weil bereits zumindest das Kabel "geschützt" sein soll.

Hast Du eventuell was anderes zum Testen, E-Heizkörper?

Und auch der Wasserkocher mit Schutzkontakt ging an der Steckdose problemlos.
 
Also ich halte deine bisherigen Prüfungen für wenig aussagekräftig, leider ist der Schutzleiterkontakt an Wasserkochern i.d.R. eher ein Placebo für die Zuleitung ...

Grunsätzlich kann auch ein Fehler in einem anderen Stromkreis diesen Effekt verursachen, der sich dann auf die ganze Anlage ausweitet, da hilft nur eine Isolationsmessung für ein klares Ergebnis. Bei der Gelegenheit kann auch der Auslösestrom und die Auslösezeit des FI geprüft werden, ganz neu ist der ja offenbar auch nicht mehr.
 
Möglicherweise liegt auch ein Serienfehler in den elektrogrills vor.
Die Dauer von mehreren Minuten lässt auf einen Fehler schließen der erst bei Erwärmung und somit einer Ausdehnung oder Widerstandsänderung im Gerät zum Tragen kommt.

Trotzdem würde ich eine messtechnische Überprüfung der Anlage und der Geräte durchführen lassen.
 
Octavian1977 schrieb:
Möglicherweise liegt auch ein Serienfehler in den elektrogrills vor.
Die Dauer von mehreren Minuten lässt auf einen Fehler schließen der erst bei Erwärmung und somit einer Ausdehnung oder Widerstandsänderung im Gerät zum Tragen kommt.

Trotzdem würde ich eine messtechnische Überprüfung der Anlage und der Geräte durchführen lassen.

Das ist auch meine Vermutung. Der Grill hat eine Drehregler für die Temperatur. Ich vermute mal, dass es an der Stelle ein Problem gibt. Ansonsten kann ja bei einem "größenwahnsinnigen" Tauchsieder nicht allzu viel schief laufen.

Habe den Sachverhalt auch schon an Conrad Elektronik gemeldet. Die haben das an das Qualitätsmanagement weitergegeben und wollen das prüfen. Mal sehen, was von dort kommt.
 
So. Habe mir heute einen Zwischenstecker mit FI-Schutzschalter gekauft. Kann man immer brauchen und ist günstiger wie ein Elektriker.

Testergebnis: Wenn ich die beiden Modelle des Grills über diesen Zwischenstecker anschließe, haut es dort den FI-Schutzschalter heraus, bevor der FI-Schalter im Sicherungskasten anspricht. D.h. es gibt anscheinend bei dem Grillmodell wirklich einen Serienfehler. Bin jetzt mal auf das Ergebnis des Qualitätsmanagements bei Conrad gespannt.
 
DonRon schrieb:
Habe mir heute einen Zwischenstecker mit FI-Schutzschalter gekauft. Kann man immer brauchen und ist günstiger wie ein Elektriker.

Das ist Unsinn.


DonRon schrieb:
Testergebnis: Wenn ich die beiden Modelle des Grills über diesen Zwischenstecker anschließe, haut es dort den FI-Schutzschalter heraus, bevor der FI-Schalter im Sicherungskasten anspricht.

Zufall, in der Regel werden beide rausfliegen. In aktuellen Anlagen mit 30 mA RCD sinnlos.

Lutz
 
elo22 schrieb:
DonRon schrieb:
Habe mir heute einen Zwischenstecker mit FI-Schutzschalter gekauft. Kann man immer brauchen und ist günstiger wie ein Elektriker.

Das ist Unsinn.


DonRon schrieb:
Testergebnis: Wenn ich die beiden Modelle des Grills über diesen Zwischenstecker anschließe, haut es dort den FI-Schutzschalter heraus, bevor der FI-Schalter im Sicherungskasten anspricht.

Zufall, in der Regel werden beide rausfliegen. In aktuellen Anlagen mit 30 mA RCD sinnlos.

Lutz

Kann ich jetzt von der Logik her nicht so nachvollziehen.

Ein Zwischenstecker mit FI ist für 14,95 Euro ganz einfach günstiger wie ein Elektriker.

Ob auch der Fi-Schalter für alle Leitungen der Wohnung mit heraus fliegen müsste, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall fliegt der FI-Schalter der Zwischensteckdose heraus, an dem nur die Grills angeschlossen wurden. Geht man einmal davon aus, dass dieser funktioniert, verursachen also die Grills einen Fehlerstrom größer als 30mA. Bedenklich wäre nur der Fall, wenn der FI-Schalter für alle Leitungen der Wohnung heraus fliegt, der FI-Schalter der Zwischensteckdose aber nicht anspricht.
 
DonRon schrieb:
Bedenklich wäre nur der Fall, wenn der FI-Schalter für alle Leitungen der Wohnung heraus fliegt, der FI-Schalter der Zwischensteckdose aber nicht anspricht.
Das wäre nicht bedenklich. Dann wäre der nur ein klein wenig schneller gewesen.
 
Der FI darf auch schon bei 15mA auslösen.
ab 30mA aufwärts muß er aber in 0,2sekunden lösen.

Ein einzelnes Gerät darf maximal einen Fehlerstrom von 4mA verursachen.

Jeden Falls ist somit geklärt, daß das Gerät defekt ist.
 
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