E-Herd an Steckdose anschließen

Diskutiere E-Herd an Steckdose anschließen im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, wenn ich meinen E-Herd anschalte und mehr als 2 Platten in Betrieb habe,fällt ständig die Hauptsicherung.Ein Elektriker polte daraufhin...
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Hallo,

ich bin tief beeindruckt!Wenn man als Laie Eure Ausführungen hier liest,dann schlackern einem die Ohren.Das sind ja schon fast Abhandlungen,Respekt!Da kann ich nicht mithalten aber ich vertraue mal Euren Meinungen :D und bedanke mich sehr für Eure Hilfe!

MfG
Wolfgang
 
Du musst nicht zwingend einen neuen Herd kaufen. Normalerweise ersetzt der Fachman einfach die defekte Platte.

Meine Meinung zu den "Schönheitsfehlern": Das sind mängel die so Lebensgefährlich sind, und müssen umgehend behoben werden!

Nötigenfalls von einem unabhängigen Fachmann dokumentieren/messen lassen. Das sollte der in einer Stunde erledigt haben.
 
Hi,

Schattenlieger und Ego1 haben ja fast alles gesagt. Das Problem bei der Sache ist, dass es sich hier nicht nur um einen Fehler handelt, sondern um mehrere, die dann auch noch sehr interessant zusammenspielen.

Die UV ist ja an sich sehr ordentlich und aufgeräumt - Nur wurde nachträglich dran rumge<b>pfuscht</b> und das sieht man.
Du hast uns mit Deinen Fotos sehr geholfen, das Problem eingrenzen zu können.
Mittlerweile haben wir uns bis zur UV durchgewühlt und auch da sehen einige Konstruktionen etwas sehr befremdlich aus.
Damit sind unsere Möglichkeiten zur Ferndiagnose aber auch fast schon erschöpft. Das sollte sich unbedingt ein (richtiger) Elektriker vorort anschauen. Dem Bastelheinz würd ich aber nicht trauen, denn die nachträglichen Konstruktionen in der UV sehen schon vogelwild aus. Da blickt ja keiner mehr durch, wo nun Stromquelle und wo die Senke ist. Das werd ich mir aber mal in ner stillen Stunde nochmal zu Gemüte führen.
Sehr viel einfacher wär's aber für den Elektriker vorort, der geeignete Instrumente dabei hat und da hinbatschen kann, wo wir per NET nicht können und Du da dran nix zu suchen hast ;-)
Wart erst mal ab mit dem Kauf eines neuen Herdfeldes. Das ist durchaus möglich, dass da auf den verworrensten Wegen Fehlerströme fliessen.
Sollte doch ein Iso-Fehler am Herd vorliegen, dann kriegt der Eli Deines Vertrauens das ruck zuck raus!

Klar, Du willst Deinen Vermieter nicht ärgern - Soll man ja auch nicht. Dennoch ist's doch so, dass die Wohnung so nur eingeschränkt nutzbar ist und sein Spezialist nachweislich die Sache nur noch verschlimmert.
Elektromeister im Rentenalter hin oder her, der Jüngste bin ich auch nicht mehr, aber man sollte sich schon auf dem Stand der Technik halten und wissen was man tut.

Zumindest von mir aus kannste den Thread gerne ausdrucken und Deinem Vermieter unter die Nase halten.

Viele Grüsse,

Uli
 
Hallo,

nachdem ich nun einige Tage mein "elektrisches Problem" beobachtete,möchte ich hiermit ein vorsichtiges zwischenzeitliches Fazit ziehen:
Der FI hielt sich wacker und verließ nicht seine eingeschaltete Position.Ich habe also den Herd übers Wochenende intensiv benutzt und die Quittung hierfür, erhielt ich heute früh auf meiner Waage,2 Kg zugenommen. :shock:
Also kann man davon ausgehen,daß die beiden abgeklemmten Platten doch schuld am Abschalten des FI waren.Da Ihr mir die Instandsetzung der defekten Platten ohnehin nicht zutraut(vielleicht auch nicht möglich),bin ich jetzt auf der Suche nach Ersatz.Leider gibt es in meiner näheren Umgebung keinen Fachbetrieb oder Händler und bis zum nächsten in Erfurt,(50Km) möchte ich deswegen auch nicht fahren.
Daher erbitte ich nochmals Eure Hilfe. :oops:

Wenn es nicht zu viel verlangt ist,würde ich jemanden von Euch bitten,mal nach einem passenden Angebot(vielleicht nicht ganz so teuer)im Internet Ausschau zu halten,da ich garantiert die falschen Platten bestellen würde.Bei den defekten Platten handelt es sich um eine mit einem Durchmesser von 18,8 cm und die andere mit 15,3 cm.(gemessen Oberflächen-Kannte).Es gibt betimmt Standard- Maße,die mit meinen Werten nicht unbedingt übereinstimmen,dann nehmen wir die.

Ich bin zwar nur ein Ein-Mann-Haushalt aber die defekten Platten fehlen doch.

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen!

MfG
Wolfgang
 
Hallo,

ich möchte mich für Eure Hilfe vielmals bedanken!Schön,daß es dieses Forum mit so kompetenten Helfern gibt.Deshalb habe ich es in meinem Lesezeichen gespeichert.Ihr werdet mich also so schnell nicht mehr los. :D

Nochmals vielen Dank!

MfG
Wolfgang

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Hallo,

im Prinzip ist es nicht so, dass wir Dir den Austausch der Platten im Plattenfeld nicht zutrauen. Ein Hexenwerk ist das nicht.
Schau mal bei E.G.O. (http://www.egoproducts.com). Fast bei allen Plattenfeldherstellern sind Platten von denen drin oder es findet sich dort zumindest ein kompatibles Modell.
Vor dem Kauf aber aber hier bitte nochmal nachfragen. Ist zwar alles nicht so wild, man kann aber trotzdem daneben greifen.

Viele Grüsse,

Uli
 
ego1 schrieb:
Der gerufene Elektriker des Vermieters erkennt das Problem, statt aber den Mieter an einen örtlichen Hausgeräte Kundendienst zu verweisen, (denn mit dem Herd ansich hat dein Vermieter nichts zu tun!), klemmt er selber lieber den Schutzleiter ab, und verbindet das Gehäuse mit dem Neutralleiter. Ganz klar verboten.

Zum Glück hat er die Rechnung ohne den FI gemacht, der über einen womögliche Verbindung des Herdes gegen Erde weiter auslöst.

Dieses Problem versucht der Schwachmat nun zu minimieren, indem er einen Stromkreis vom FI nimmt, sodass wenigsten etwas Licht in der wohnung ist. Zweiter gravierender Verstoss gegen seit Februar geltende VDE bestimmungen.

Nicht erst seit Februar! Es hat noch keiner erwähnt, dass hier aller Wahrscheinlichkeit nach ein TT-System vorliegt. Wolfgang schreibt, dass er in Thüringen wohnt. Die dortigen VNBs schreiben in der Regel bei Neuinstallation ein TT-System vor. Die Stromkreise ohne FI haben daher hier momentan keine wirksamen Fehlerschutz!

Solchen Leuten gehört die Konzession Entzogen.

Unbedingt!

0V
 
Ach Du Sch**ße, es ist ja noch schlimmer als ich dachte. Ich hatte den Thread noch nicht zu Ende gelesen....

0V
 
So, habe mir jetzt die Bilder von der geöffneten Verteilung angesehen und meine schlimmste Vermutung ist wahr! Wohnungszuleitung ist NYM-O4x plus NYM-J1x und das entspricht dem "Thüringer Standard" TT-System! Sprich wir haben keinen Nulleiter PEN mehr. Was machen wir jetzt mit den Nulleitern der alten Stromkreise? Sie sind hier auf den Neutralleiter und sogar hinter den FI geklemmt. Diese Installation ist nicht zu retten!

Altstromkreise mit Nulleiter (grüngelb) und L1 (schwarz) sind nicht an einem TT-System betreibbar. Sieht m.E. nach einem elektrischen Totalschaden aus. Ohne neue Leitungen ist hier keine legale und technische korrekte Lösung erreichbar. Nicht einmal ein Rückbau in ein TN-C-System geht, da die Zuleitung keinen grüngelben hat.

0V
 
Es hat noch keiner erwähnt, dass hier aller Wahrscheinlichkeit nach ein TT-System vorliegt.

Oh doch! Ich! 8)

Was meinst du warum ich mich schon seit Tagen so Aufrege, und das ganze nicht als "Schönheitsfehler akzeptiere? :twisted:
 
Hallo ego1,

ich hab's dann auch gesehen! Tschuldigung. Ich war ebenfalls so erregt, dass ich den Thread nicht zu Ende gelesen habe, bevor ich mich zu Wort gemeldet habe.

Ich schließe mich Deinen Ausführungen an!

0V

PS: Das Forenmitglied Hemapri kommt meines Erachtens aus Thüringen und hat schon Erfahrungen mit "solchen" Fällen.
 
Moin,

das geht ja rund hier. :)

Faktum bleibt: Diese Installation muss ja irgendwann mal zulässig gewesen sein, sonst hätte die Installation ja keinen Zähler bekommen, richtig?

Also entweder ist gar nicht genullt, sondern es gab mal die Schutzmaßnahme "Standortisolation" - dann wäre der gn/gb wirklich nur ein N, wenn auch mit unglücklicher Farbe, oder es ist genullt, allerdings ohne RCD, wenn ich das richtig sehe. Standortisolation wird es mittlerweile nicht mehr sein, es sei denn, der OP hat Fussbodenheizung...


Ob die Installation auf dem Papier mittlerweile TT ist, ist für die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme irrelevant, die Meßwerte u. ggf. die Ursprungserrichtung zählen.

Den PEN auf den formal reinen N zu nullen, ist mir persönlich allerdings wesentlich lieber, als den PEN auf den PE zu erden, wo unter Umständen nur ein gammeliger alter Erder dran ist. Das würde dann krasse Berührungsspannungen ergeben.


Ehrlich gesagt mache ich mir darum keine so großen Sorgen wie den Umstand, dass der Vermieter die relativ sauber errichtete Anlage von irgendeinem Rentner verpfuschen lässt, der ja scheinbar ohne Sinn und Verstand arbeitet.

Das Problem wird nämlich sein, dass es so ein Wohnghetto mit -zig, wenn nicht sogar hunderten Wohnungen ist, und der Vermieter will natürlich kein Geld ausgeben, die Wohnung komplett auseinanderzunehmen und wieder zusammenbauen.
Es muss nicht TT sein, es kann auch TNC-S sein und der PE wurde aus irgenwelchen Gründen sonstwo langgelegt sein, eventuell vom HPA abgegriffen. Dieses Gebäude scheint ja einigen Spielraum für kreatives Gestalten zu lassen...

Spekulieren hilft nichts, man müsste direkt vor Ort nachsehen.

Und nun müssen wir erstmal die Kirche wieder ins Dorf zurückschieben: Es bringt nichts, sich hier aufzuregen. Selbst wenn die Wohnung des Fragestellers aus irgendwelchen Gründen renoviert wird und damit eine der Netzform angemessene Installation hergestellt wird, es gibt noch einige -zig bis einige tausend solcher Wohnungen in dieser Ecke. Das ist ein Kampf gegen Windkraftwerke!

Kollegen, Hand aufs Herz: Selbst wenn einer von uns ein Angebot für die Sanierung abgäbe, welche auf den notwendigen Sanierungsstand hinausliefe, würde einer den Auftrag bekommen? Oder doch der Elektrobetrieb, der am Ende günstiger ist, weil er ohne Fortbildungen nicht mitbekommen hat, dass es RCD-Pflicht, sogar mittlerweile mit 2 RCDs gibt?

Seht es als Art der Resignation an, wenn ich solche Umstände as "Schönheitsfehler" bezeichne - sich darüber aufzuregen lohnt nicht und verkürzt die Ebensdauer bis zum Herzinfarkt.

Das soll natürlich nicht heissen, dass ich eine solche Installation gutheiße, aber ändern kann man nichts. Es bleibt zu hoffen, dass das Netz trotz eventuell TT ausreichend ist, um die Abschlatzeiten auch ohne RCD einzuhalten - und da sind wir wieder beim Messprotokoll, welches ja nicht vorliegt.


Zumal man ja bei Beachtung aller sinnvollen Vorschriften eh nur ausgelacht wird:
- von irgendwelchen Handwerksmeistern, die seit 50 Jahren den Meisterbrief an der Wand hängen haben: "Haben wir immer schon so gemacht!"
- vom Auftraggeber: "Die anderen sind aber viel billiger!"
- vom Endnutzer:"Das hat aber bis jetzt auch so funktioniert."
- von Kollegen:"Wozu messen? Das Prüfprotokoll liest sich doch eh keiner durch"
- lässt sich wohl noch fortsetzen, oder?

Also ego1, verzeihe mir bitte die Bezeichnung als Schönheitsfehler, fachlich hast du zu 100% Recht - aber an der Lage ändern wird es leider auch nichts. Also reg dich nicht so auf und sei froh, dass du für die Installation nicht unterschrieben hast.
:shock: :shock:
 
Aaargh, da hast Du Recht - Das Prüfprotokoll liest tatsächlich eh kein Schwein durch :-(
Schlimme Situation hier! Da gibt es tolle Vorschriften und keiner macht's :-(
Ich tu's trotzdem :!:
Billig hin oder her. Der Kunde muss sich entscheiden, ob er sicher leben will oder die Geschichte nur funktionieren soll.
 
Hallo,

und das nächste ist das, dass auch noch bestandschutz ist also kannst du den Vermieter auch nicht zwiengen das neu zu machen ????oder wurde an der Elekrik was ergänzt????
 
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