E-Herd und Verlängerungskabel

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j.w.v.goethe

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Hallo

Ich schreibe zum ersten Mal hier im Forum, bin Student der Mechatronik und neuerdings Besitzer einer neuen Einbauküche.
Ich hab mir auch schon erfolglos die Finger wund gegooglet, daher muss ich jetzt hier posten.

Hier meine Frage:
Es handelt sich um ein Induktionsfeld und einen separaten Backofen.
Der Installateur, den das Möbelhaus zum Anschließen der Geräte geschickt hat (KEIN Elektriker, nur Installateur), hat des Kochfeld an die viereckige E-Herd-Dose (3Phasen) angeschlossen. Der Herd hat ein normales 3-adriges Kabel, das hat er mit einem Stecker versehen, um es in die Steckdose zu stecken. Nun das Problem, diese ist zu weit weg und deshalb hat er es mit einer Steckleiste (!) verlängert.

Ist das überhaupt zulässig?

Im Installationsheft des Geschirrspülers steht z.B., dass dieser keinesfalls an eine Steckleiste angeschlossen werden darf, und der Herd hat wohl noch ein paar Watt mehr.
Dass das Anschließen von Herd UND Spülmaschine an EINE Steckleiste Ärger macht, weiß ich und würde ich auch nie tun. Es geht nur darum, ob ein Gerät mit einer derart hohen Leistung wie ein E-Herd überhaupt durch eine Steckleiste verlängert werden darf oder ob da ein längeres Kabel dran muss.

Alternativ hätte der Installateur das 3-adrige vom Herd auch an die 3-Phasen-Dose anschließen können (Induktionsfeld ist nur an 2 Phasen), aber das durfte er nicht, da er KEIN Elektriker ist.

Kann ich seine Steckleistenkonstruktion also versuchen zu reklamieren, damit mir das Möbelhaus einen Elektriker schickt, der alles an die 3-Phasendose anschließt?

Wenn jemand Rat wüsste, wäre das super toll, Vielen Dank schonmal!

MFG Fabian :(
 
Was war denn im Küchenplan als Anschlusspunkt gefordert vom Möbelhaus/Küchenstudio? Ich kenn das so, dass die eine Steckdose hinter oder oberhalb des Schrankes einzeichnen ... Anschlus erfolgt in solchen Fällen immer an die vom Auftraggeber bereitzustellenden Anschlusspunkte nach Vorgabe des Auftragnehmers - Wenn im Plan eine Steckdose an Ort und Stelle eingezeichnet war und du diese nicht geliefert hast ist es dein Verschulden ...
 
Hallo
Danke erstmal für die schnelle Auskunft.
Also im Möbelhaus habe ich mit einem Mitarbeiter gemeinsam den Plan mit allen relevanten Maßen erstellt (vorher alles ausgemessen, notiert). Da war in unmittelbarer Nähe zum Ofen nur die 3-Phasen-Dose eingezeichnet. Außer dieser war nur noch eine andere Dose eingezeichnet, vor der aber der Geschirrspüler steht und die auch deutlich über 1m vom Herd weg ist.
Mir würde aber eigentlich schon völlig reichen, wenn ich genau wüsste, dass die Verlängerung eines Anschlusskabels für ein solches Gerät mit einer Steckleiste gewiss möglich ist oder eben gewiss nicht. Weiß vielleicht jemand eine VDE oder DIN dazu?

Wikipedia schrieb dazu:

"Zudem kann der durch die Steckverbindungen erhöhte Widerstand dazu führen, dass die vorgeschaltete Sicherung nicht auslöst."

Ich dachte, vielleicht findet sich dazu ja eine Quelle mit etwas mehr "Substanz".

Vielen Dank, Fabian
 
Hallo
Vielen Dank, sehr informativ der Link! Ich hätte nicht gedacht, dass in der heutigen Normenwelt dazu keine hieb und stichfeste Aussage getroffen werden kann.
Aber zumindest in den Betriebsanleitungen der meisten großen Verbraucher wird ja auch darauf hingewiesen.

Viele Grüße, Fabian
 
j.w.v.goethe schrieb:
... Der Installateur, den das Möbelhaus zum Anschließen der Geräte geschickt hat (KEIN Elektriker, nur Installateur), hat des Kochfeld an die viereckige E-Herd-Dose (3Phasen) angeschlossen. Der Herd hat ein normales 3-adriges Kabel, das hat er mit einem Stecker versehen, um es in die Steckdose zu stecken.
...
Alternativ hätte der Installateur das 3-adrige vom Herd auch an die 3-Phasen-Dose anschließen können (Induktionsfeld ist nur an 2 Phasen), aber das durfte er nicht, da er KEIN Elektriker ist.
...
Kann ich seine Steckleistenkonstruktion also versuchen zu reklamieren, damit mir das Möbelhaus einen Elektriker schickt, der alles an die 3-Phasendose anschließt?

Wie? wo? was??

er hat das Kochfeld an der Geräteanschlußdose angeschlossen;
er hat am Herd das dreiadrige Kabel mit einem Stecker versehen;
er darf die zweite Leitung (Herd) aber nicht an der dritten Phase an der Geräteanschlußdose anschließen - da kein Elektriker :?:

damit sollte wohl alles klar sein.
 
Als nicht Elektriker darf dieser Monteur ausschließlich einen Stecker in die Dose stecken.
Oder er hat vielleicht einen Schein als elektrisch unterwiesene Person, dann darf er bestimmte Dinge tun in die er unterwiesen wurde.

Den Ofen auf keinen Fall mit anderen Geräten in eine Mehrfachdose stecken.
Der Anschluß mit den Kochplatten zusammen an die Herdanschlußdose wäre der richtige Weg gewesen.
Möglichkeit 2 wäre den Ofen an einen separat abgesicherten Stromkreis zu hängen, der dann nur für den Ofen ist.
 
Hi

Octavian1977 schrieb:
Den Ofen auf keinen Fall mit anderen Geräten in eine Mehrfachdose stecken.

So dachte ich, hätten die Installateure das vorgesehen. Aber als ich beides anschließen wollte, hab ich vorsichtshalber mal die Spitzenleistungen beider Geräte überschlagen und bin bei ca 5kW rausgekommen. Ist dann doch deutlich zu hoch.

Octavian1977 schrieb:
Der Anschluß mit den Kochplatten zusammen an die Herdanschlußdose wäre der richtige Weg gewesen.

Das hat der Elektriker, mit dem ich heute telefoniert hab, auch gesagt. Wird morgen gemacht.

Octavian1977 schrieb:
Möglichkeit 2 wäre den Ofen an einen separat abgesicherten Stromkreis zu hängen, der dann nur für den Ofen ist.

Das geht leider nicht, da neben den ganz normalen (bei mir 5) Steckdosen über der Arbeitsplatte (alle an einem Kreis) nur noch ein separat abgesicherter Kreis mit nur einer Dose existiert, da hängt die Spülmaschine dran. An diese Dose haben die Installateure den Verteiler angeschlossen und den Ofen angehängt. Der Geschirrspüler war zu diesem Zeitpunkt nicht eingesteckt, stand aber direkt neben der Dose, war also ersichtlich, dass der da dran soll. Im Sicherungskasten stand an der Stelle auch GESCHIRRSPÜLER. Also haben sie entweder sehenden Auges mir den Anschluss für die Spülmaschine verbaut, oder sind davon ausgegangen, dass ich beide an die Verteilerdose hänge -> gefährlich!

Viele Grüße Fabian
 
Hallo

So, heute war ein waschechter Elektriker da, hat über die Steckleiste den Kopf geschüttelt und für 35 Euro alles in Ordnung gebracht, sprich Kochfeld und Ofen an die E-Herd-Dose angeschlossen.

Beim Möbelhaus wird schriftlich Beschwerde eingereicht.

Vielen Dank für alle Beiträge, Fabian
 
Zunächst erst mal Sehr gut daß es jetzt in Ordnung ist.

Wenn das Möbelhaus sich querstellt könnte es allerding sein, daß Du auf den 35€ sitzen bleibst.
Rechtlich der richtige Weg wäre gewesen den Mangel dem Möbelhaus anzuzeigen (Anruf und schriftlich), denn das Möbelhaus hätte das Recht gehabt den Mangel selbst zu beseitigen. Erst nach verstreichen einer Frist und androhung einer Ersatzmaßnahme hättest Du den Mangel dann durch einen Dritten beseitigen lassen können.

Ich denke aber das Möbelhaus wird auch in Zukunft Wert auf seine Kunden legen und kulanterweise die Rechnung zahlen.
Vielleicht kann man was machen wegen "Gefahr im Verzug"
 
So, heute war ein waschechter Elektriker da, hat über die Steckleiste den Kopf geschüttelt und für 35 Euro alles in Ordnung gebracht, sprich Kochfeld und Ofen an die E-Herd-Dose angeschlossen.

Na hoffentlich hat er VDE 0100-520:2003-06 528.1.2 berücksichtigt i.V.m. VDE 0100-540:2007-06 und hatte eine Eintragung in das Installateursverzeichnis. Nur dann ist es ein "richtiger" Elektriker, auch Elektrofachkraft genannt.
 
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