E-Installation bei günstiger Sanierung

Diskutiere E-Installation bei günstiger Sanierung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, folgender Fall: ich denke über den Erwerb eines 2-Fam Hauses nach. Beide Wohnungen sollen für die nächsten 10 Jahre als...
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PetraEi

Guest
Hallo Zusammen,

folgender Fall: ich denke über den Erwerb eines 2-Fam Hauses nach. Beide Wohnungen sollen für die nächsten 10 Jahre als Studenten WG vermietet werden.

Die Elektrik ist von 1962, lediglich ein Bad wurde vor 5 Jahren grunderneuert (Mini-Sicherungskasten mit FI im Flur installiert).

Das komplette erneuern der Elektrik mit allen Folgekosten (Schlitze in jedem Zimmer, Schlitze schließen, neu tapezieren, streichen, ...) ist natürlich recht teuer.

Ich würde hier gerne ein paar Ideen diskutieren, bevor ich mit einem Elektriker die Planung angehe.
Ich darf mit 230V arbeiten (auch wenn ich es schon sehr lange nicht mehr gemacht habe), werde aber definitiv das endgültige "Scharfschalten" und Prüfen einem Elektriker überlassen.

Daher folgende Überlegungen:

1.) Alle Zimmer erhalten einen neuen Fußboden. Hier würde ich dann "Kabelkanalsockelleisten" installieren. Für die neuen Steckdosen müsste ich dann nur von der Sockelleiste die paar Zentimeter hochfahren.
Ist das zulässig?

2.) Diese Kabelkanalsockelleisten würde ich durch einen kleinen Wanddurchbruch vom Flur aus versorgen. Im Flur würde ich die neuen Leitungen erst einmal AP mit Schellen zum neuen Sicherungskasten verlegen. Wenn der Flur dann Ende '15 renoviert wird, verschwinden die Leitungen in Schlitzen, bzw. wird die Decke mit Gipskarton abgehängt.
Nach meinem Wissen nach ist eine AP-Installation in Wohnräumen zulässig. Stimmt das (noch)?

3.) Die bestehenden Lichtschalter der Zimmer würde ich ebenfalls vom Flur aus neu anfahren, jeodch an den bestehenden Leitungen vom Lichtschalter zur Lampe an der Decke (vorerst) nichts ändern. Hierbei handelt es sich natürlich noch um die guten alten Leitungen mit 2 Adern. Dürfen diese (wie bschrieben) weiter verwendet werden, oder muss ich in dem Fall alles bis zum Lamenauslass tauschen?

4.) Leitungsquerschitt: Würdet ihr bei solch einer Neuverkabelung gleich pauschal auf 2,5mm² gehen, oder bei 1,5mm² bleiben (Wenn es die längen zulassen)?

Viele Grüße

Petra
 
zu 3

Nein. ist nicht erlaubt. Der Schutzleiter muss immer mitgeführt werden.
 
Wenn Du Die Leitungen in der Sockelleiste führen willst dann nimm einen Sockelleitstenkanal (z.B.http://www.hager.de/produktkatalog-...-mm-mit-zwei-weichlippen-formteile/472921.htm ) mit aufgesetzen Steckdosen ansonsten ist das keine Gute Lösung, allein schon deshalb, da hinter normalen Sockelleisten nicht genug Platz ist. Eine Verwendung der Hohlräume hinter den Leisten zur Kabelverlegung halte ich auch nicht für fachgerecht, da dort selten einer 230V Leitungen vermutet.

Der Querschnitt ist gemäß VDE 298-4 zu bestimmen und auszuwählen, eine generelle Angabe über Querschnitte kann niemals richtig sein.

Arbeiten an der Installation darf ausschließlich der eingetragene Fachbetrieb, mit diesem mußt Du dann auch abstimmen ob er bestimmte Sachen in Eigenleistung zulässt.
Die gesamte Planung ist mit diesem Fachbetrieb abzustimmen.

Im Flur würde ich unterhalb der Decke Kabelkanäle ziehen, wenn später dort eine Zwischendecke montiert wird sind diese darunter verschwunden.
Das ist deutlich einfacher als jede Leitung einzeln aufzudübeln.

Alle Leitungen sind zu erneuern. Die alten Leitungen sind im TN-C System und somit nicht kombatibel zu dem geforderten TN-S System. Abgesehen davon ist es nicht empfehlenswert solch alte Leitungen beizubehalten, da die Isolierung über diesen langen Zeitraum nicht mehr in gutem Zustand ist.
 
Sockeleistenkanal ist meiner meinung nach viel zu teur. Es sei denn es würde sich um reiner Betonwände handeln.

Ansonsten:
Austattung planen/festlegen, und von Elektrobetrieben Festpreisangebote machen lassen!
 
Sieht nach "Schnell günstig sanieren - teuer vermieten" aus.

mfG
 
Würde vorschlagen:

Angebot vom Elektriker einholen. Der soll die Abnahme machen. Unterputzinstallation in Eigenleistung nach Absprache erbringen.
 
3.) Die bestehenden Lichtschalter der Zimmer würde ich ebenfalls vom Flur aus neu anfahren, jeodch an den bestehenden Leitungen vom Lichtschalter zur Lampe an der Decke (vorerst) nichts ändern.
Das würde mich sehr wundern, wenn vom Lichtschalter eine Leitung zur Lampe gehen würde. Damals hat man in der Regel mit Abzweigdosen gearbeitet. Außerdem hingen zu der Zeit die Schalter oft auf 1,50m Höhe. Wenn du Glück hast, ist da noch Rohr drin, und du kannst bis zur Lampe eine Nym Leitung durchziehen. den Schalter würde ich dann aber auf das heutige Maß von 1,10m setzen.
 
T.Paul schrieb:
bigdie schrieb:
den Schalter würde ich dann aber auf das heutige Maß von 1,10m setzen.

1,05m.
Da magst du Recht haben, das das heute so ist, In der Küche dann 1,15cm
Ich mache seit meiner Lehre alles auf 110cm. :D
Bei mir ist auch das Klobecken höher als die Din es will, dann brauch ich als Rentner dann keinen Aufsatz von der Krankenkasse, damit ich wieder hoch komme.
1,05m Welcher Eurokrat denkt sich solche Maße aus?
 
bigdie schrieb:
1,05m Welcher Eurokrat denkt sich solche Maße aus?

Solche Leute, die Kompromisse zwischen Anforderungen aufrecht stehender Erwachsener, Kindern und Menschen mit Behinderungen finden müssen, um dem Großteil der Bevölkerung ohne Individualisierung eine geeignete Bedienung zu ermöglichen.
 
T.Paul schrieb:
bigdie schrieb:
1,05m Welcher Eurokrat denkt sich solche Maße aus?

Solche Leute, die Kompromisse zwischen Anforderungen aufrecht stehender Erwachsener, Kindern und Menschen mit Behinderungen finden müssen, um dem Großteil der Bevölkerung ohne Individualisierung eine geeignete Bedienung zu ermöglichen.
Das erklärt aber nicht die 105 cm ohne Toleranz. Fehlt nur noch 103,6 cm, weil das vieleicht der statistische Durchschnitt der Bevölkerung ist.
Mag ja schön sein, das ein Kind ohne Hilfe an den Schalter und aufs Klo kommt, aber ein Kind braucht die Fussbank fürs Klo 1 Jahr länger, wenn das 5cm höher ist, Ein Rentner hat das Problem mit dem niedrigen Klo 20 Jahre.
 
Macht ihr die Steckdosen unter den Schaltern in Kombination mit selbigem oder auf 30?
 
Meine Schalter sitzen auf Türgriffhöhe (106cm). Sieht gut aus.

Habe auch schon welche auf ca. 70cm gesetzt. Der Kunde wollte stehend, mit nach unten ausgestrecktem Arm den Schalter betätigen können.
 
Ich mach sie unter den Schalter, wer will schon auf die Knie um den Staubsauger anzustöpseln.
Und wenn jemand im Wohnzimmer eine Steckdose auf 1,4m haben will, damit sie hinter dem Flachbildfernseher verschwindet, dann bekommt er sie. Manch einer möchte sie auch oberhalb der Sofalehne, fürs Tablet, Laptop oder an der Decke für einen Beamer. Und wenn eine antike Holzvertäfelung 1,3m hoch ist, dann kommt der Schalter auf 1,4m
 
Es gibt dazu auch eine Norm die Steckdosen nur auf 30cm erlaubt, oder Arbeitssteckdosen (Küche Büro etc in der Höhe 1,05m)

Im Wohnungsbau setzt ich mich allerdings darüber hinweg.
für gewerbliche/öffentliche Bauten macht das Sinn.
Es soll hierbei vermieden werden, daß eingesteckte Geräte eine Stolperfalle aufbauen.
 
Steckdosen gehören dort hin, wo sie praktisch sind, und weniger, weil es irgendeine Norm so vorsieht.

Meine Lichtschalter sitzen auf 110cm
 
Octavian1977 schrieb:
Es gibt dazu auch eine Norm die Steckdosen nur auf 30cm erlaubt, oder Arbeitssteckdosen (Küche Büro etc in der Höhe 1,05m)

Im Wohnungsbau setzt ich mich allerdings darüber hinweg.
für gewerbliche/öffentliche Bauten macht das Sinn.
Es soll hierbei vermieden werden, daß eingesteckte Geräte eine Stolperfalle aufbauen.
In welcher Norm steht, das eine Steckdose nicht am Lichtschalter sein darf?
 
Octavian1977 schrieb:
Es gibt dazu auch eine Norm die Steckdosen nur auf 30cm erlaubt, oder Arbeitssteckdosen (Küche Büro etc in der Höhe 1,05m)

115cm in der Küche
 
Naja. Norm ist Norm.

Aber die klassische Küchenarbeitsplattenhöhe von 90cm ist auch nicht mehr immer anzutreffen. Somit muss man auch hier die Steckdosenhöhen anpassen.
 
Das sind alles nur Vorzugsmaße. Die Steckdose kann außerhalb der Installationszonen liegen. Nur die Leitung ist auf kurzen weg in die nächste Installationszone zu verlegen.
 
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