sko schrieb:
..."platten Land" mit Wegen zur Arbeit von 1 Strecke = 50km kannst Du eBike vergessen!
Das die keiner mit dem Fahrrad fährt, ist ganz klar, deswegen wohnortnahe Wirtschaftspolitik, damit mehr Menschen die Möglichkeit haben vom Auto auf das Rad umsteigen. Die Entfernungsgrenze sehe ich beim eBike -wo es viele machen würden- bei 10km. Man kann ja auch nicht durchgeschwitzt auf der Arbeit erscheinen.
Ganz abgesehen davon dass dann noch etliche Kilometer Radweg an Bundesstrassen errichtet werden müssten, denn mit so einem Teil auf der Bundesstrasse bei dem heutigen LKW-Verkehr, da muss man schon lebensmüde sein!
Das meine ich mit der passenden Infrastruktur. Mit dem eBike ist man ja schneller unterwegst, aber was da teilweise als Radweg deklariert wird, ist unbenutzbar.
Außerorts gehört ein 'guter gepflegter' Radweg räumlich abgetrennt von der Straße. Innerorts als markierter Streifen auf die Straße, damit man als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahrgenommen wird.
Diese verschwenkten Betonsteinradwege, kann man nicht mit 25-30km/h befahren.
Und ist auch zu gefährlich, da dich die ausfahrende Autofahrer zu spät sehen. Ich bin ja selber Autofahrer und kenne die Problematik. Du stehst tw. schon mit der Schnauze auf dem Radweg, bevor man diesen einsehen kann. Und Fußgänger finden es auch nicht toll, wenn da einer mit 30 Sachen direkt an einem vorbeidüst.
Merkwürdig, dass das in Dänemark und Holland gut funktioniert, bei uns aber nicht gehen soll.
Ach so, da war ja noch der Winter, und dann mit eBike?
Das ist mAn auch eine Einstellungssache, man muss sich passend kleiden. Und natürlich ein passendes ausgerüstetes Rad mit Winterreifen, evtl auch ein zweites. Das gibt nun aber nicht für 199,-€ beim Lebensmitteldiscounter
Ich fahre jetzt auch schon seit 4 Jahren mit dem Rad die ~5km zur Arbeit, auch bei Regen, im Dunkeln und im Winter. Ich habe trotz Aufgabe des Rauchens einige kg abgenommen und bin einfach fitter und fühle mich wohl. Zugegeben: Schnee ist bei uns eine Seltenheit und große Steigungen haben wir auch nicht.
Aber abgesehen davon, wenn man durch die eBike-Mobilität 20% weniger Autoverkehr erreichen kann, wird man das auf den Straßen in den Städten deutlich merken. Auf jeden Fall umweltfreundlicher, als eine bloße Umstellung des Energieträgers.
Die notwendige Ladeinfrastuktur ist im Gegensatz händelbar und noch mehr Blech kann man in den Innenstädten nicht mehr hinstellen. Da ist jede Lücke zugeparkt und Radfahrer müssen sich mühsam durchschlengeln und kommen daher oft selber mit dem Auto, weil das mit dem Rad so umständlich ist.
Der Mensch ist nun mal ein bequemes Gewohnheitstier und nutzt die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten. Man kann nicht erwarten, dass bei fehlender oder schlechter Infrastuktur alle 'Hurra' schreien und auf Rad umsteigen. Der Weg wird über das Angebot laufen müssen.
mfG