E-Motor als Generator für BHKW-noch ne Nachfrage!

Diskutiere E-Motor als Generator für BHKW-noch ne Nachfrage! im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, ich bin kurz davor, mir ein BHKW zu bauen. Möchte einen Asynchronmotor 380V/15kW als Generator verwenden. Geht das eigentlich...
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Hallo zusammen!
Sorry Jungs, geht mir nicht in den Schädel!
Also wenn ich ne Drehstromasyncron-Maschine nehme und diese an ein bestehendes Netz anschließe, so wird ein Magnbetfeld erzeug. Dieses Magnetfeld ist homogen und saust mit 50 Hz, 120° Phasenversetzt rundherum im Ständer. Im Anker oder Rotor sind Leiter aus Kupfer- oder Aluleiter eingebracht, die dann kurzgeschlossen und dann vergossen werden. In der Regel kommt man da nicht rann. Die im Ständer erzeugten Feldlinien Induzieren eine Spannung in das Ankerpaket. Da hier die Leiter kurzgeschlossen sind ensteht ein großer Strom ergo ein Magnetfeld. Die beiden Magnetfelder ziehen sich an. Das rotierende Feld des Ständers schleppt das Feld des Ankers hinter sich her. Deswegen kann der Läufer sich niemals so schnell drehen wie der Ständer. Der Schlupf von dieser Motore wird in % bei Nennlast angegeben oder in Umdrehungen bei Nennlast. Je höher die Belastung, je höher der Schlupf, desto höher das abgegebene Moment. Die Drehzahl sinkt dabei. Die größte Kraft wird dabei bei einem Versatz von 60° erzeugt. Ist die Belastung so groß, daß diese 60° überschritten werden, kommt der Motor ins Kippmoment und bleibt ohne nenneswerte Gegenwehr stehen. Ohne Schutzorgan würde die Maschine sind selbst zerstören, da sie vom induktiven Verbraucher zum rein ohmschen wird und solange heizt, bis das Kupfer raustropft. Das ist mein Wissen von Drehstromasyncron-Maschinen.
Soweit alles richtig? Nun, ich gehe mal davon aus...
Ich bin mir auch im klaren, daß bei einer Kompensation auf 1 ich auf Resonanz fahre und zwischen den Bauteilen eine überhöhte Spannung anliegt.
Also ich kann mir auch bei den letzten gut gemeinten Beiträgen absolut nicht Vorstellen wie das gehen soll. Wie bitte erzeuge ich denn ein elektromagnetisches Feld im Anker? Wenn der Anker Schleifringe hätte, so käme ich damit ja noch so halbwegs zurecht. dann kann ich ihn ja erregen, klare sache. Aber so...
Was echt klasse wäre, das wäre eine eine Skizze. Muß keine Schönheit sein, nur schematisch richtig.
Will jetzt hier keinen auf den Sack gehen, wills halt einfach nur verstehen. Weil Elektrik nich bei der Steckdose, oder dem FI aufhört.
Danke für die Mühe.
 
Hallo zusammen,

hat etwas gedauert, aber es ist ja Weihnachten.

Thema: Asynchron-Motor(-Generator)

Der Leiter im Stator (Statorwicklung) wird vom Strom durchflossen und erzeugt ein Magnetfeld. Relativ zu diesem Magnetfeld bewegt sich der der Leiter der Rotors in dem ein Strom induziert wird welcher ein eigenes Magnetfeld hat. Diese beiden Magnetfelder ziehen sich an, ergo die beiden Leiter ziehen sich an.
Die relative Bewegung der biden Leiter zueinander beim Asynchronmotor ist der Drehzahlunterschied zwischen dem Drehfeld im Stator und der Drehzahl des Rotor.
Läuft also der Rotor gleich schnell wie das Drehfeld des Stators, wird im Rotorleiter kein Strom induziert und damit kein Magnetfeld vom Rotorleiter erzeugt. Die Magnetfelder können sich nicht anziehen (ist ja nur eines da) und somit kann der Stator keine Kraft auf den Rotor ausüben.
Dehalb kann der Asynchronmotor nur Leistung an der Welle abgeben wenn die Drehzahl des Läufer, also der Welle, etwas niedriger ist, als die Drehzahl des Drehstromnetzes.

Ist jetzt die Drehzahl des Rotor höher als die Drehzahl des Staorfeldes haben wir wieder die Vorraussetzungen erfüllt das die Leiter sich gegenseitig anziehen. Der einzige Unterschied ist das beim Motor die Welle vom Drehfeld gezogen wird und beim Generator das Drehfeld von der der Welle gezogen wird.

Jetzt zum Strom:
Der Motor zieht Strom und damit Leistung aus dem ihn versorgenden Netz.
Und zwar Blindstrom/-leistung welche zum erzeugen des Magnetfeldes benötigt wird
und Wirkstrom/-leistung welche als mech.Energie an der Welle abgegeben wird.

Der Motor läuft im Leerlauf (keine mech.Leistung wird an der Welle abgeben):
* Die Drehzahl ist nahe der vom Drehfeld * der Motor zieht Blindleistung * der Motor zieht keine Wirkleistung
Der Motor läuft unter Nennlast (100% der mech. Nennleistung wird an der Welle abgegeben):
* Die Drehzahl liegt einige % unter der vom Drehfeld * der Motor zieht Blindleistung * der Motor zieht Wirkleistung
Der Motor wird angetrieben (an der Welle wird mech.Energie zugeführt):
* Die Drehzahl ist einige Prozent höher als die vom Drehfeld * Der Motor zieht! Blindleistung * Der Motor liefert Wirkleistung

Ergo ein Asynchronmotor zieht immer Blindleistung um die Magnetisierung aufrecht zu erhalten. Die Wirkleistung bewegt sich aber zwischen beziehen vom und liefern in das Netz, je nachdem ob man mech.Energie an der Welle abführt oder zuführt.

MfG Christian Giersch.
 
Sehr gut erklärt, ChristianGiersch
 
ist Dir eigentlich auch klar, was passiert, wenn Du Deinen selbstgebauten Stromerzeuger unsyncronisiert an das netz anschließt?
Das gibt einen gewaltigen Kurzschluss.

oder hast Du irgendwelche Maßnahmen zur syncronisation getroffen?

Frequenz, und Nulldurchgänge der Anlage müssen absolut Netzsynchron sein.

ich denke auch, daß eine solche Anlage die Zustimmung und Abnahme des Netzbetreibers benötigt.
 
Octavian1977 schrieb:
Das gibt einen gewaltigen Kurzschluss.
Nur nicht die Pferde scheu machen, Octavian,
in der Lehrzeit haben wir das öfter so gemacht, maximal fliegt die Sicherung raus - und es gibt natürlich einen ordentlichen Ruck.
Beim Asynchrongenerator passiert garnichts, da funktioniert es immer einwandfrei.

Nur als wir den antreibenden Gleichstrommotor in Serienschluß entlastet haben, hat das Aggregat die Drehzahl immer mehr erhöht, laut aufgeheult, so dass die Leute zusammengelaufen sind, und es wäre uns wohl beinahe durchgegangen (auseinandergeflogen).
 
Asynchrongenerator

Isi Hat geschrieben Beim Asynchrongenerator passiert gar nichts, da funktioniert es immer einwandfrei.

Sepp :Ein Bek. hat mir von einem Mann berichtet welcher folgendes macht. Er hat einen normalen Kurzschlußläufer-Motor mit einen Motor gekoppelt welchen er mit einer Holzgasanlage betreibt.Zum starten des Holzgasmotor schaltet er den Netzverbundenen E-Motor ein läuft diesr gibt er Gas und bringt diesen auf eine"übersynchron-Drehzalhl" wodurch der E Motor nun Stom ins Netz liefert.
mfg sepp
 
Octavian1977 schrieb:
ist Dir eigentlich auch klar, was passiert, wenn Du Deinen selbstgebauten Stromerzeuger unsyncronisiert an das netz anschließt?
Das gibt einen gewaltigen Kurzschluss.

oder hast Du irgendwelche Maßnahmen zur syncronisation getroffen?

Frequenz, und Nulldurchgänge der Anlage müssen absolut Netzsynchron sein.

ich denke auch, daß eine solche Anlage die Zustimmung und Abnahme des Netzbetreibers benötigt.

Der Motor ist "synchronisiert", ich schalte den Motor ja als Motor ein , womit er ja am Netz (Synchronisiert) ist. Nun schalte ich ihn ja nicht mehr ab, sondern führe ihm Energie an der Welle zu, so das er vom motorischen in den generatorischen Bertrieb übergeht, alles ohne ihn vom Netz zu trennen. Damit gibt es auch keinen "Rums" beim Gasgeben. Der Kurzschluß/Synchronisieren passiert also beim einschalten als Motor. Man könnte auch erst den Verbrennungsmotor starten und das Gespann auf etwa Nenndrehzahl bringen und dan est den E-Motor ans Netz nehmen. Da es kein Synchronmotor ist passiert auch nicht viel (so als ob man einen Motor einschaltet der noch dreht).

Thema Zustimmung stimmt. Man muß natürlich den Netzbetreiber fragen wenn man Strom einspeisen möchte. Man braucht ja schließlich auch einen anderen Zähler.
 
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