EFH + ELW, Elektrik 1972, Wallbox + PV

Diskutiere EFH + ELW, Elektrik 1972, Wallbox + PV im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe ein paar Fragen und würde mich sehr freuen ihr könnt mir helfen. Dazu muss ich sagen, das ich zwar kein Elektriker bin...
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Bille

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Hallo zusammen,

ich habe ein paar Fragen und würde mich sehr freuen ihr könnt mir helfen.
Dazu muss ich sagen, das ich zwar kein Elektriker bin, dennoch ein bisschen Baustellenerfahrung habe.
Kabel verlegen und Steckdosen setzen ist kein Problem.
Tiefergehende Arbeiten an den Eingeweiden der Elektrik werde ich aber natürlich einem Elektriker überlassen.
Dennoch habe ich gerne schon einen groben Plan über die nötigen Arbeiten und das benötigte Material in der Tasche, bevor ich den Elektriker ins Haus hole.

Wir sind vor kurzem in ein EFH mit Einliegerwohnung von 1972 gezogen.
Die Elektrik wurde im Haus bisher nur teilweise erneuert.
D.h. in manchen Räumen finden sich neue Leitungen, Schalter und Steckdosen.
In vielen Räumen sind allerdings auch noch die alten Komponenten zu finden.
So auch in der "Zentrale", Bilder anbei.

Nun möchte ich ein paar Erweiterungen vornehmen:
1. Es sollen zwei Wallboxen mit je einem Ladepunkt installiert werden mit Lastmanagement, so das zusammen die 11 KW nicht überschritten werden.
2. Im Zuge dieser Erweiterung möchte ich die Anlage auch "PV-Ready" machen, da ich davon ausgehe, das in den nächsten Jahren eine PV-Anlage hinzu kommt. Diese soll mit den Wallboxen korrespondieren und so Überschussladen ermöglichen.

So, nun habe ich mir mal unseren Zählerkasten und das rundherum angeschaut.

Der große Kasten beherbergt die Installation für das "Haupthaus", der ungeeichte Zähler nebendran mit den 6 Sicherungen versorgt die kleine Einliegerwohnung (2 Zimmer + Bad).
Die Installation im großen Kasten scheint zum großen Teil noch "Original" zu sein.
Es wurden, soweit ich das sehe, Kleinigkeiten hinzugefügt: Eine Steckdose für Waschmaschine, eine für Trocker. Dann wurde die Heizung mal von Öl auf Pellet umgebaut und in dem Zuge kleine Veränderungen vorgenommen.
Das sieht zwar alles sehr alt aus, scheint aber für damalige Verhältnisse in Ordnung zu sein.
Auch der FI fürs ganze Haus ist dort vorhanden.

Später hinzu kam dann wohl die Verbindung rüber zur Einliegerwohnungs-Installation:
Man hat an jeder Phase einen Abgriff gemacht, rüber zum ungeeichten Zähler geführt, dann zu den einzelnen Sicherungen und wieder zurück in den großen Kasten wo die Phase jeweils per grüner Lüsterklemme mit der Zuleitung zum jeweiligen Stromkreis der ELW verbunden. Null und PE hat man im Hauptsicherungskasten mit aufgelegt.
Das sieht alles sehr wild aus. Keine Ahnung ob man das so darf, gefallen tut es mir nicht.

So, nun zu meinem Plan:
Um zwei getrennte Wallboxen zu betreiben brauche ich zwei Abgriffe hinter den Schraubsicherungen des großen Zählerkastens um meine 6 mm2 Kabel anzuschließen.
Der einzige Platz den ich aber sehe um Hauptleitungsabzweigklemmem zu installieren, scheint mir unter der dritten Sicherungsreihe zu sein.
Hier könnte ich ja einen weiteren Innenkasten anbringen (bekommt man sowas überhaupt noch einzeln nachzukaufen?), in welchen die Abzweigklemmen kommen.

Dann wäre die Verbindung:
Zähler - Schraubsicherung - Abzweigklemme
- Wallbox 1 mit integriertem FI
- Wallbox 2 mit integriertem FI
- FI - restliche Installation
Das scheint mir einfachste und günstigste Möglichkeit.

Was ich mich nur grade Frage ist, ob der Querschnitt der Kabel, die vom Zähler zu den Schraubsicherungen gehen überhaupt für mein Vorhaben ausreicht?

So, nun möchte ich aber die ganze Geschichte PV-Kompatibel gestalten.
Ich könnte natürlich im einfachsten Fall einen eventuellen Ertragszähler irgendwo anders installieren.
Dann würde ich die Zuleitung von der PV einfach mit an der o.g. neuen Hauptleitungsabzweigklemme anschließen.


Oder aber ich mache das ganz anders:
Ich hänge einen neuen Zählerkasten neben den alten mit 2 Zählerplätzen und in diesen neuen, dann großen, Kasten kommt die komplette Installation der Einliegerwohnung inkl. Ertragszähler, sowie die Hauptleitungsabzweigklemmen und die ganzen Zuleitungen zu PV und den beiden Wallboxen.
Das wäre die Aufwändigeren Variante und die wohl teurere.


So, bin gespannt was ihr zu so meinen Plänen meint?
Alles Quatsch und Fachmann kommen lassen?
Oder ausbaufähig?
 

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Auch der FI fürs ganze Haus ist dort vorhanden.

Das ist ein 500mA RCD für alles. Scheint ein TT-Netz zu sein.
Heutzutage sind mehrere RCDs 30mA pro Wohnung gefordert. Die alten H Automaten müssen unbedingt ersetzt werden. Können im Überlastbetrieb zum Überhitzen der Leitungen führen. Generell ist da sehr viel verbastelt in dieser Verteilung. (fliegende Klemmen usw.). Das wäre schon 1972 nicht in Ordnung gewesen.

Das muss ein Fachbetrieb anschauen und in Abstimmung mit dem Verteilnetzbetreiber planen. Im Prinzip muss das alles neu werden. Neuer Zählerschrank für alle Zähler, SLS und Überspannungsableiter vor den Zählern usw.
Du kannst nicht das Material vorher kaufen und dann den Elektriker machen lassen. Das funktioniert nicht. Einfache Lösungen wird der Verteilnetzbetreiber sicher nicht absegnen.

Man kann davon ausgehen, dass die vorhandenen Leitungen im Haus geeignet sind für die neue Version. Allerdings sollte man alle Klemmstellen in den Abzweigdosen überprüfen und idealerweise mit den aktuellen Steckklemmen versehen.
 
Hi, na das sind ja schonmal schöne Aussichten...

Dazu direkt weitere Fragen:

Wann muss ich da was machen? Sobald Änderungen wie Wallbox und/oder PV ran sollen?
Oder gibt es da jetzt direkt eine Austauschpflicht? Immerhin läuft das Ding schon immer so, irgendein Elektriker hat vor ca. 10 Jahren die ELW so angeschlossen wie das jetzt ist und das Haus wurde uns vor wenigen Monaten so verkauft.

Was mich iritiert: 2018 kam ja der Zweirichtungszähler rein. Da hätte doch der "Einbauer" im Namen des Verteilnetzbetreibers schon mecken müssen, oder etwa nicht?

Und was meinst du mit, "in Abstimmung mit dem Verteilnetzbetreiber" und "Einfach Lösungen wird der Verteilnetzbetreiber sicher nicht absegnen"?
Ich verstehe nicht ganz, an welcher Stelle man sich mit dem VNB absprechen muss, selbst wenn man neue Automaten und neue FI´s einbaut.
 
Was mich iritiert: 2018 kam ja der Zweirichtungszähler rein. Da hätte doch der "Einbauer" im Namen des Verteilnetzbetreibers schon mecken müssen, oder etwa nicht?

Ich gehe davon aus, dass Du aktuell noch keine PV hast? Dann hat der Verteilnetzbetreiber von sich aus, den alten Ferraris-Zähler entfernt und den neuen elektronischen eingebaut. In diesem Fall verlangen die keine Erneuerung des Zählerschranks.

Nur, wenn eine gravierende Erweiterung, wie z.B. PV von dir initiiert wird, und aus diesem Grund ein anderer Zähler rein muss, verlangt der Verteilnetzbetreiber dann in der Regel einen neuen Schrank. Es gibt aber durchaus unterschiedliche "Auslegungen" dieser Normen, je nach Verteilnetzbetreiber oder dem jeweiligen Sachbearbeiter.


Ich verstehe nicht ganz, an welcher Stelle man sich mit dem VNB absprechen muss, selbst wenn man neue Automaten und neue FI´s einbaut.

Vom VNB wird letztendlich bestimmt, welche SLS - Automaten vor die Zähler müssen, welchen Querschnitt die Hauptleitung vom Hausanschlusskasten zum Zählerschrank haben muss und die Größe der Hausanschlusssicherung. Bzw. die Fachfirma beantragt, je nach deinem Leistungsbedarf beim VNB diese Faktoren. Die Wallboxen und PV müssen auch angemeldet werden.


Wann muss ich da was machen? Sobald Änderungen wie Wallbox und/oder PV ran sollen?
Oder gibt es da jetzt direkt eine Austauschpflicht?

Prinzipiell gibt es keine Austauschpflicht, wenn man eine Wallbox installiert. Aber bei dem Zustand und dem Alter dieser Anlage würde ich dir eine Erneuerung sehr ans Herz legen. Es hat ja nicht mal das Bad 30mA RCD-Schutz. Und bei Installation neuer Steckdosen besteht schon seit 2007 eine Pflicht für 30mA RCDs. Und da ist es allemal sinnvoller, 30mA RCDs in die Verteilung einzubauen, als mit einzelnen RCD-Steckdosen zu arbeiten.

Natürlich könnte man sagen, man lässt den vorhandenen Zweirichtungszähler und die nachgeschalteten Kundenhauptsicherungen bestehen und erneuert alles andere in dem Kasten. Man hat aber ein großes Platzproblem, schon deshalb, weil der Hutschienenabstand für heutige Einbaugeräte deutlich größer sein muss.


Wenn man die Option, einen neuen großen Schrank links neben den vorhandenen zu setzen, verfolgen würde, müsste alles dort hinein. Auch die Verteilung mit neuen Automaten, Überspannungsschutz und RCDs für die Hauptwohnung. Scheinbar gehen diese Endstromkreise fast alle nach links oben in dem Leitungskanal ab. Damit wäre genügend Länge vorhanden, um diese in den neuen Kasten zu ziehen.
Im alten Kasten verbliebe dann nur der vorhandene Zweirichtungszähler und die Kundenhauptsicherungen. Der TT-Netz bedingte Haupt RCD sollte heutzutage ein selektiver 300mA Typ sein.
Sinnvoll wäre diese Option nur, wenn die Zählerverdrahtung, die Kundenhauptsicherungen und die Hauptleitung in einem technisch guten Zustand sind. Ansonsten wäre definitiv die Komplettversion inclusive neuem Zählerschrank die bessere und zukunftssichere Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mach es einmal und richtig . Zählerschrank raus und neuen Zählerschrank mit mindestens 2 besser 3 Verteilerfeldern dazu brauchst du auch mehrere Zählerplätze . Die Einliegerwohnung braucht einen eigenen Zähler sofern du die nicht selbst nutzt . Normalfall sind bei Vermietung schon mal 3 Zähler. (Allgemeinstrom , Zähler Wohnung1 , Zähler Wohnung 2 ) dazu kommen dann noch Platz für den PV -Zähler und evl noch für die Ladesäule
Bei TT-Netz selektiver RCD und danach überlegen ob FI/LS eine Option ist .
Je nach Ladesäule kann auch ein TYP B RCD erforderlich sein , der müsste dann vor deinem selektiven RCD abgegriffen werden .
 
Hallo zusammen und vielen Dank für eure sehr hilfreichen Antworten!

Ich habe mich nun nochmal eingehender mit der Thematik beschäftigt und einiges Nachgelesen.
Wie ihr schreibt "alles neu" ist natürlich eine Möglichkeit.
Aber immer auch schnell gesagt und vor allem: Teuer!
Ich muss aber nun auch mit dem Geld haushalten und möchte daher zuerst eruieren, was wirklich neu muss, was bleiben kann, was ich in Zukunft brauche, um einen sinnvollen Komprommiss zu finden.


Die Option einen neuen Schrank links neben den alten zu hängen, finde ich auch die Beste. Die Kabel kommen alle von links, so wäre genug Leitungslänge vorhanden.
Dann stellt sich aber erstmal die Frage nach: Welcher SChrank solls denn werden?


Erst einmal zu den benötigen Zählern, da davon ja maßgeblich die Zählerschrankgröße und damit ein großer Kostenfaktor abhängt:
Ich benötige:
1. Einen 2-Richtungs-Zähler, für eine spätere PV-Anlage.
2. Einen separaten Zähler für die ELW. Dieser wird aber erst einmal als Zwischenzähler für Informationszwecke ausgeführt, da eine feste Vermietung noch nicht vorgesehen ist (aktuell nur als Ferienwohnung genutzt). Die spätere Möglichkeit der Installation eines Abrechnungszählers soll aber gegeben sein!

Ich benötige vielleicht:
- Später einen Erzeugungszähler, wenn dann irgendwann eine PV-Anlage kommt. Diesen könnte man aber dann auch immer noch in einem separaten Gehäuse beim Wechselrichter z.B. plazieren, habe ich gelesen. Außerdem wäre auch dieser freiwillig und nur für Informationszwecke wenn ich das richtig verstanden habe, da ja die Einspeisevergütung über den o.g. 2-Richtungs-Zähler abgerechnet wird.

Ich benötige nicht:
- Einen Allgemeinstromzähler, da es in unserem EFH mit ELW keinen Allgemeinstromkreis gibt.
- Einen Wärmepumpenstromzähler für eine spätere Wärmepumpe. Denn die Heizstromtarife sind eh nur maginal günstiger und, so habe ich es verstanden, hat man bei einer PV-Anlage, die ihren Strom zur WP schickt, eh keine Verwendung mehr für den WP-Zähler.

Bleiben also nur 2 benötige Zählerplätze + evtl einen dritten für den Erzeugszähler PV.
Sehr ihr das auch so?


Dann die Frage: Dreipunktbefestigung oder eHZ?
Da Dreipunkt günstiger ist, würde ich diesen nehmen. Platz ist ja genug da.


Die Frage wäre auch, könnte man den vorhandenen alten Schrank nicht als Zählerplatz behalten für den schon vorhandenen 2-Richtungs-Zähler wie oben von euch schon vorgeschlagen?
Ich würde dann alles rausschmeißen bis auf den Zähler, lassen noch einen SLS und evtl Überspannugnsschutz im unteren NAR installieren, oben kommt ein neuer RCD hin und dann wird die weitere Hauptleitung rüber in den neuen Kasten geführt in dem sich alles weitere befindet?
Vorteil: Nebenan würde ein kleinerer neuer Kasten reichen mit nur einem, max. 2 Zählerplätzen und die Zuleitung vom HAK zum alten Kasten könnte bestehen bleiben.
Nachteil: Wenn ich die ELW später mit einem separaten Abrechnungszähler ausstatten will, müßte ich die Zuleitung vom HAK im alten Zählerkasten splitten und auf alten und neuen Kasten verteilen.

Oder gibt der alte Kasten das generell alles nicht mehr her? Hat sich vielleicht im NAR seit damals so viel verändert (Schienebabstände?), das SLS und/oder Überspannungsschutz da nicht mehr reinpassen?


Wieviele Verteilerreihen brauche ich?
Wenn ich von der aktuellen Installlation ausgehe:
3 Reihen für die Hausinstallation
1 Reihe für die EInliegerwohnung
Hinzu kommt dann:
1 Reihe für 2x Wallbox
1 Reihe für PV-Einspeisung
= 6 Reihen.
Wobei ich sehe, das die modernen Schränke mit APZ nur noch 5 Reihen haben. Also benötige ich ja schon wieder 2 Verteilerfelder...
Oh Gott, dann wird das ja ein riesiger SChrank! 3 Zählerplätze, 2 Verteilerfelder und rund 750€ alleine für den Schrank... Verrückt.
Oder kann man auch den APZ weglassen? Sehe im Netz, das es auch Schränke ohne zu kaufen gibt.
Was meint ihr?


Zu den weiter benötigten Komponenten komme ich dann später.
 
Das Thema ist ganz einfach, der VNB bestimmt was da für ein Schrank hin muß.
Jegliche Anpassung von diesem alten Kram an irgendwas wird zum gebastel und im Ende noch teurer.

Es geht bei so was nicht nur um das was Du aufgrund irgendwelcher Regelungen machen mußt, wenn Deine elektrische Anlage sicher sein soll wirst Du nicht drum rum kommen da einiges zu ändern.
Der 500mA FI liefert Dir kaum Schutz, ein wenig Brandschutz aber kaum ausreichend und Personenschutz erst recht nicht. Da nichts drauf vermerkt ist vermutlich sogar ein Typ AC der bei der Mehrzahl der heutigen Fehlerströme nicht auslöst.
Typ H Automaten die nicht in der Lage sind ausreichend vor Überlast zu schützen.
Dazu kommen noch unzählige Probleme aufgrund von Alterung der Anlage, Klemmstellen etc.

Wärmepumpe mit PV ist zwar ein schöner Gedanke nur leider braucht Du gerade dann viel Wärme wenn die PV in den Winterschlaf geht.
Wärmepumpe ist die Notlösung wenn Gas, Biomasse und Öl nicht machbar ist.
 
Hi, ich möchte an dieser Stelle nicht über Sinnhaftigkeit von verschiedenen Heizsystemen sprechen, das würde zu weit führen.
Ich weiß aber, das für mich eine PV-Anlage in Zukunft sehr wahrscheinlich sein wird und ich denke auch, das eine WP irgendwann hin zukommt. Hierauf will ich die Elektrik vorbereiten, wenn ich schon jetzt was mache.

Was du zu den H-Automaten und zum alten FI schreibst, sehe ich absolut ein, da will ich nun auch was ändern.

Aber du schreibst "der VNB bestimmt was da für ein Schrank hin muß"
Das verstehe ich nicht.
Denn das hängt doch wie ich oben beschrieben habe von meinen Vorstellungen ab: Soll ein separater Zähler für die ELW rein, will ich PV und WP vorbereiten? Sollen die Wallboxen mit rein oder bekommen die eine Unterverteilung? Davon hängt doch die Schrankgröße ab, da hat der VNB doch nichts mit zu tun, oder?

Und ich finde die Frage, ob der alte Schrank als reiner Zählerschrank noch weitergenutzt werden kann durchaus legitim, wenn ich mir dadurch im neuen einen Zählerplatz spare.
Warum etwas altes wegwerfen, wenn es noch taugt? Daher meine Verständnisfrage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber du schreibst "der VNB bestimmt was da für ein Schrank hin muß"
Das verstehe ich nicht.

Innerhalb der Normen (da sei zuerst die DIN VDE Anwendungsregel 4100 genannt) hat der Netzbetreiber das Recht, mehr oder weniger willkürlich seine eigenen Vorstellungen von "So hamwa das schon immer gemacht und so muss das auch weiter gemacht werden" festzulegen. Genau so, wie dereinst jeder Graf in seinem Dorf festlegen durfte, wie lang eine Elle ist, legt heute der VNB fest, welche Zähler für Neuanlagen zu setzen sind, welche Maximalströme erlaubt werden, ob es weitere Trennschalter geben muss, ...

Beim Hauskauf dürfte doch klar gewesen sein, dass nach 50 Jahren die Elektroanlage als Sanierungsfall zu bewerten ist - unabhängig davon, ob mal jemand "hübschere" Steckdosen an die alten Leitungen geklemmt hat.

Die Altanlage sieht nicht vertrauenserweckend aus - insbesondere das Gefrickel mit dem Zwischenzähler erinnert doch sehr an Heimwerkerarbeit.
 
Da gibt es aber nichts altes was noch was taugt.

Klar bestimmst Du ob Du da 1, 2, 3 oder noch mehr Zählerplätze haben willst, und auch ob in dem Zählerkasten noch ein seitliches Feld für Sicherungen dran ist, das war es aber auch schon.
dreipunkt, eHz, Vorsicherungen, Schrankgröße etc ist alles nach Vorgabe des Netzbetreibers zu installieren, und zwar ausschließlich durch einen eingetragenen Fachbetrieb.
 
Ok, aber das ist ja auch schonmal eine wichtige Entscheidung: Wieviele Zählerplätze und wieviel Verteilerplatz.
Dazu oben meine Überlegungen.
Hier freue ich mich über eure Einschätzungen und Meinungen.

EBC41 schrieb oben ja "Im alten Kasten verbliebe dann nur der vorhandene Zweirichtungszähler und die Kundenhauptsicherungen."
Deshalb auch nochmal meine Nachfrage ob dies eine Möglichkeit sei, so einen Zählerplatz im neuen Zähler einzusparen und auch die Neuverlegung der Zuleitung vom HAK.

Ich will nicht jeden Euro umdrehen, aber für mich macht es halt schon einen Unterschied ob ein paar hundert Euro mehr oder weniger auf der Uhr stehen. Hoffe ihr versteht das und unterstützt mich dennoch.

Auch bei der Ausstattung des Zählers möchte ich eine gute Vorstellung davon haben, was nötig und möglich ist.
Ja, der VNB hat da viel zu sagen. Anderes ist aber auch wieder meine Sache, wie z.B. ob LS oder FI/LS.
Und da ich leider keinen Elektriker hier kenne, möchte ich einfach auch vor dem ersten Besuch eines Elektrikers schon einen guten Überblick haben über das was ich eigentlich will!

Danke für den Tipp übrigens, zu Dreipunkt-eHZ, Vorsicherung und Schrankgröße werde ich den Netzbetreiber befragen. Auch ob bei uns ein TT oder TN-Netz vorliegt.
 
EBC41 schrieb oben ja "Im alten Kasten verbliebe dann nur der vorhandene Zweirichtungszähler und die Kundenhauptsicherungen."
Deshalb auch nochmal meine Nachfrage ob dies eine Möglichkeit sei, so einen Zählerplatz im neuen Zähler einzusparen und auch die Neuverlegung der Zuleitung vom HAK.

Das ist schwierig.
Wenn es einmal dazu kommt, dass ein neuer Zählerschrank fällig wird, wird der Netzbetreiber ein Nebeneinander von altem und neuen Zählerschrank höchst wahrscheinlich nicht dulden und verlangen, dass alle Zähler in den neuen Schrank müssen. Und bei dieser Gelegenheit wird dann auch eine 5 adrige Hauptleitung verlangt, mit ziemlicher Sicherheit auch höheren Querschnitts. Ok, in diesem Falle wäre sie ja kurz und damit eigentlich kein Problem.


Ich will nicht jeden Euro umdrehen, aber für mich macht es halt schon einen Unterschied ob ein paar hundert Euro mehr oder weniger auf der Uhr stehen. Hoffe ihr versteht das und unterstützt mich dennoch.

Um aktuell eine preiswerte und auch sichere Lösung zu verwirklichen, würde ich, wie schon erwähnt, links neben dem vorhandenen Zählerschrank einen neuen Verteilerschrank setzen. Und diesen so weit wie möglich nach links, damit später noch ausreichend Platz für den zu setzenden Zählerschrank bliebe.

Physikalisch wäre es möglich, mit der Konstellation neuer Verteilerschrank und dem alten Zählerschrank (mit Kundenhauptsicherung und neuem sel. 300mA RCD), die PV-Anlage zu betreiben. An welche Leistung hast Du denn gedacht und welche Größe hat die vorhandene Kundenhauptsicherung? Wenn die PV - Anlage nicht zu groß ist, wird der zum Fließen kommende Gesamtstrom ja nicht größer, sondern kleiner als der aktuelle reine Bezugsstrom.
Stellt sich die Frage, wie das dann laufen wird, bei der Anmeldung der PV-Anlage, ob der alte Zählerschrank mit dem vorhandenen Zweirichtungszähler abgesegnet wird? Das hängt sehr von den Ansichten der jeweiligen Sachbearbeiter ab. Altgediente drücken da eher ein Auge zu, die jüngeren, mit den neuesten Normen geimpfte, nehmen es meist genauer. Der lokale Fachbetrieb kennt seine Pappenheimer.

Natürlich ist es ratsam, die alten Komponenten eingehend zu prüfen, ob OK und alle Schrauben der Klemmstellen nachzuziehen. Einschließlich des alten Hausanschlusskastens.

Dann wäre die Sache mit dem Zähler der Einliegerwohnung. Normgemäß müsste dieser nicht wie jetzt, ein Zwischenzähler sein, sondern, genau wie der Hauptzähler, direkt nach der Hauptleitung vom Hausanschlusskasten zu liegen kommen. Mit dem Nachteil, dass die Einliegerwohnung die Energie von der PV nicht direkt nutzen könnte, sondern erst nach Abzocke durch den Versorger. Sprich, Du bekommst für die Einspeisung sagen wir mal 8 Cent pro kWh und der Versorger verkauft diesen Strom nachdem er ein paar Meter durch deine Leitungen geflossen ist, für 33 Cent an den Mieter dieser Wohnung.
 
Ohne Wenn und Aber würde ich den alten Mist komplett entfernen und einen Aktuellen Schrank mit 4 Zählerplätzen und 2 Verteilerfeldern verwenden . Heutige Zählerfelder gibt es auch für die Aufnahme von 2 EHZ Zählern je Zählerfeld . Somit wären in einen 5 feldrigen Zählerschrank 2 Zählerfelder und 3 Verteilerfelder Möglich .
Anordnung Von Links nach rechts in deinem Fall 3 Verteilerfelder und 2 Zählerfelder .
Kürzeste Hauptleitung vom Hak zu den Zählerfeldern und da die Verteilerfelder Links sind reichen auch die Vorhandenen Leitungen in die Verteilerfelder . Mit dem neuem Zählerschrank schaffst du die Voraussetzung für spätere Erweiterungen .
 
Thema: EFH + ELW, Elektrik 1972, Wallbox + PV
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