Franky666
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Ich war heute auf dem Flohmarkt.
Da ich alte Lichtschalter sammle, habe ich auch dort wieder zugeschlagen.
Darunter befindet sich ein Wippschalter, der von außen ziemlich unschuldig aussieht, aber mechanisch ganz anders aufgebaut ist, als ich es erwartet habe.
Vorweg:
Bei einem normalen Wippschalter kennt vermutlich jeder die Mechanik: Unter der Wippe ist ein Stift mit einer Kugel am Ende, die auf einem beweglichen Kontaktstück aufliegt und dieses in der jeweiligen Position festhält. Wenn man die Wippe betätigt, rutscht die Kugel auf "die andere Seite" und der Kontakt kippt um, so dass die andere Schaltposition wirksam wird. Dieses System ist in (nahezu?) jedem heutigen Installationsschalter drin.
Dieses bewegliche innere Kontaktstück ist dabei immer entgegengesetzt zur Wippe gekippt. Zeigt die Wippe nach oben, zeigt das Kontaktstück nach unten und umgekehrt.
In der Vergangenheit gab es dann noch ein anderes System bei den Wippschaltern, die einen kleinen Hebel besaßen (die Amis verkaufen die ja noch^^), das vermutlich nicht mehr alle kennen, wo ein kleiner Klotz mit einem Kontakt von der einen Seite auf die andere geschubst wurde. Bei einem Ausschalter sind dabei auf einer Seite zwei gegenüberliegende Kontaktzungen, in die der bewegliche Klotz beim Umschalten hinein- bzw. herausschnappt. Die Schaltgeschwindigkeit konnte man in keiner Weise beeinflussen. Wurde mit dem Hebelchen über die Hälfte des Schaltweges hinaus geschoben, schaltete die Mechanik mit einem lauten metallischen Klackgeräusch sprunghaft um. Der "Klotz" ist dabei immer auf der Seite, wo der Hebel hinzeigt. Dieses System fand ich persönlich aus technischer Sicht viel sinnvoller.
(Der Vollständigkeit: Es gibt auch Flächen-Wippschalter mit "Klotz", aber auch Hebel-Wippschalter mit "Kugel")
Jetzt bin ich auf ein drittes System gestoßen. Es ähnelt mechanisch eher dem modernen System. Jedoch gibt es weder diesen Stift mit der Kugel, noch diesen "Klotz". Die Wippe ist fest mit dem Kontaktstück verbunden, welches durch eine Feder auf der jeweiligen Position festgehalten wird. Das Umschalten ist absolut lautlos. Es fehlt das Klickgeräusch - aber auch jegliche mechanische Hysterese, denn drückt man zu langsam auf die Wippe, würden die Kontakte elektisch mehr belastet werden. Der Schalter ist sehr leichtgängig und "weich", rastet aber zuverlässig ein.
Es ist NICHT die Unterart der normalen Wippschaltermechanik, wo die Kontaktfedern auf den Kontakten aufliegen und durch Biegung dieser Federn die Schaltposition gehalten wird (so, wie sie in fast allen Mehrfachsteckdosenschaltern zum Einsatz kommt)
Ich habe schon viele alte Lichtschalter, aber das hier habe ich zuvor noch nie gesehen.
Nun meine Fragen dazu:
War dieses System verbreitet?
Wann in etwa wurde es genutzt?
War die gänzlich fehlende Hysterese kein Problem damals?
Bonusfrage: Welcher Hersteller/welche Schalterserie ist der Schalter im Bild?
Hier ist ein Bild von dem Schalter (enthält mehrere Bilder, die ich zu einem zusammengefasst habe)
http://s18.postimg.org/sap7b4co5/seltsam.jpg
Da ich alte Lichtschalter sammle, habe ich auch dort wieder zugeschlagen.
Darunter befindet sich ein Wippschalter, der von außen ziemlich unschuldig aussieht, aber mechanisch ganz anders aufgebaut ist, als ich es erwartet habe.
Vorweg:
Bei einem normalen Wippschalter kennt vermutlich jeder die Mechanik: Unter der Wippe ist ein Stift mit einer Kugel am Ende, die auf einem beweglichen Kontaktstück aufliegt und dieses in der jeweiligen Position festhält. Wenn man die Wippe betätigt, rutscht die Kugel auf "die andere Seite" und der Kontakt kippt um, so dass die andere Schaltposition wirksam wird. Dieses System ist in (nahezu?) jedem heutigen Installationsschalter drin.
Dieses bewegliche innere Kontaktstück ist dabei immer entgegengesetzt zur Wippe gekippt. Zeigt die Wippe nach oben, zeigt das Kontaktstück nach unten und umgekehrt.
In der Vergangenheit gab es dann noch ein anderes System bei den Wippschaltern, die einen kleinen Hebel besaßen (die Amis verkaufen die ja noch^^), das vermutlich nicht mehr alle kennen, wo ein kleiner Klotz mit einem Kontakt von der einen Seite auf die andere geschubst wurde. Bei einem Ausschalter sind dabei auf einer Seite zwei gegenüberliegende Kontaktzungen, in die der bewegliche Klotz beim Umschalten hinein- bzw. herausschnappt. Die Schaltgeschwindigkeit konnte man in keiner Weise beeinflussen. Wurde mit dem Hebelchen über die Hälfte des Schaltweges hinaus geschoben, schaltete die Mechanik mit einem lauten metallischen Klackgeräusch sprunghaft um. Der "Klotz" ist dabei immer auf der Seite, wo der Hebel hinzeigt. Dieses System fand ich persönlich aus technischer Sicht viel sinnvoller.
(Der Vollständigkeit: Es gibt auch Flächen-Wippschalter mit "Klotz", aber auch Hebel-Wippschalter mit "Kugel")
Jetzt bin ich auf ein drittes System gestoßen. Es ähnelt mechanisch eher dem modernen System. Jedoch gibt es weder diesen Stift mit der Kugel, noch diesen "Klotz". Die Wippe ist fest mit dem Kontaktstück verbunden, welches durch eine Feder auf der jeweiligen Position festgehalten wird. Das Umschalten ist absolut lautlos. Es fehlt das Klickgeräusch - aber auch jegliche mechanische Hysterese, denn drückt man zu langsam auf die Wippe, würden die Kontakte elektisch mehr belastet werden. Der Schalter ist sehr leichtgängig und "weich", rastet aber zuverlässig ein.
Es ist NICHT die Unterart der normalen Wippschaltermechanik, wo die Kontaktfedern auf den Kontakten aufliegen und durch Biegung dieser Federn die Schaltposition gehalten wird (so, wie sie in fast allen Mehrfachsteckdosenschaltern zum Einsatz kommt)
Ich habe schon viele alte Lichtschalter, aber das hier habe ich zuvor noch nie gesehen.
Nun meine Fragen dazu:
War dieses System verbreitet?
Wann in etwa wurde es genutzt?
War die gänzlich fehlende Hysterese kein Problem damals?
Bonusfrage: Welcher Hersteller/welche Schalterserie ist der Schalter im Bild?
Hier ist ein Bild von dem Schalter (enthält mehrere Bilder, die ich zu einem zusammengefasst habe)
http://s18.postimg.org/sap7b4co5/seltsam.jpg