Einbindung Generator in Hausnetz

Diskutiere Einbindung Generator in Hausnetz im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebes Forum, bevor ich meinen örtlichen Elektriker beauftrage hätte ich im Vorfeld gerne mal eure Meinung zur Machbarkeit. Ich habe einen...
Ich vermute mal Ihr habt Euch mit der Planung von Notstrom-Anlagen noch nicht sonderlich beschäftigt.
Für mich ist das tägliches Geschäft, auch wenn die Anlagen dabei größer sind, bleiben die Probleme und Lösungen die Gleichen.
Du kannst eine Hausanlage nicht mit einer vergleichen aus einem Krankenhaus, die auch noch kurzzeitig parallel laufen kann.
Aber das ist das Übliche, Tab ist falsch, Herstellerdokumente sind falsch nur Octavian macht alles richtig. Nur das ihm leider einfachste Grundlagen fehlen.
 
Einfach sind die Grundlagen zur Versorgung über eine zweite Stromquelle eben nicht.
 
Oder Besser mal anders herum gefragt, worin soll das Problem liegen, wenn die Anlage dreipolig abgeschaltet wird?
Spannung auf dem PEN bei abgeklemmten Versorgungskabel? wo soll die her kommen?
Trennung des ZEP durch den Versorger? Wie soll das gehen, denn diese Brücke sitzt in HAK in meinem Gebäude, eine Anlage ab zu schalten bevor deren ZEP (warum auch immer) entfernt wird sollte auch der VNB Elektriker begreifen, ansonten ist das für Ihn der falsche Beruf.
 
@Octavian:

Also würde Dir diese ältere Version besser gefallen?
Stammt von Oberösterreichischen Versorgern und schaltet nur die drei Außenleiter:
Ich gebe zu, mir gefällt diese Version auch. Hatte sie auch schon vor längerer Zeit hier in Deutschland einmal mit einem 23kVA mobilen Drehstromgenerator so ähnlich installiert.

Es gibt wahrscheinlich keine allgemeingültige, alleine seligmachende Version der Notstromeinspeisung. Hängt immer von den Gegebenheiten der Anlage und dem Typ des vorhandenen Generators ab. Und jede Version hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile, die man sicherheitsmäßig abwägen muss.
NotstromAustriaTN.png
 
Hab noch nie einen Generator mit eingebautem Rcd gesehen. Meine Meinung ist eher, egal was ich anstecke, es ist sicher. Und wenn es Aggregate mit RCD gibt, ist abschalten des RCD sicherer, als wenn einer ein ITNetz aus meinem Haus macht und kein RCD im Haus mehr funktioniert.

@bigdie:

Bei uns in der Gegend sehe ich hauptsächlich mobile Generatoren ( 15...40KVA) mit eingebautem 30mA RCD.

Ja, da gebe ich dir recht, ich mache im Haus auch kein IT-Netz, wo keine definierten Verhältnisse herrschen und die Auslösung der RCDs nicht sichergestellt ist.

Deshalb gibt es immer eine N-PE - Verbindung. Entweder im Generator selbst oder in der Anlage danach. Abhängig von Größe und Art der zu versorgenden Anlage.

Bei größeren Anlagen, die ihrerseits schon mehrere 30mA RCDs beinhalten, macht es keinen Sinn, mit dem 30mA RCD des Generators zu arbeiten, weil sich da alle Fehlerströme summieren und keine ordentliche Funktionssicherheit mehr gegeben ist. Deshalb in diesem Fall, die PE-N - Brücke im Generator entfernt, und in die feste Anlage verlegt.
Wenn längere Zuleitungen zu den Unterverteilungen vorhanden sind, setze ich gleich nach dem Generator, aber in der fest installierten Anlage, einen selektiven 300mA RCD.
Insbesondere, wenn die Unterverteilungszuleitungen durch feuergefährdete Bereiche laufen.
 
Der geerdete Leiter zum Generator ist der PEN, da dieser den Betriebs und den Fehlerstrom gleichermaßen führt zum Generator zurück führt.

Dass wir uns hier richtig verstehen: Du meinst also den mit "N" bezeichneten Leiter vom Generator zum Notstromumschalter?
Ja, da muss ich dir recht geben, gemäß der Definition, weil er im Fehlerfall, neben dem normalen Betriebsstrom, auch den Fehlerstrom führt, (bei N-PE - Brücke in der Anlage) wäre das genau genommen ein PEN, den man eigentlich nicht schalten dürfte. Aber ich behaupte mal, dass dieses Prinzip hier nicht relevant ist, weil es eben ein ganz spezieller Sonderfall ist und bei Unterbrechung, keine SK1 - Metall-Gehäuse an Spannung liegen können. Diese sind ja anderweitig allumfassend mittels des PE miteinander und mit dem PA fest verbunden.

Außerdem findet die Umschaltung dann wieder an einer Stelle statt, wo es ein reiner N ist.
Könnte man höchstens bemängeln: Die Führung eines PEN über Steckkontakte und flexible Leitung.
Aber bei N-PE - Brücke im Generator ist der "N" immer ein reiner N und kein PEN.




Selbst, wenn man das nicht so sieht, ist spätestens die Brücke zwischen N und PE im TN-S Netz (auch ZEP genannt) ein PEN.

Die Brücke N-PE (im Generator oder später in der Anlage) würde ich auf keinen Fall als PEN bezeichnen, denn durch sie fließt kein normaler Betriebsstrom, sondern nur eventuelle Fehlerströme. Daher wäre sie definitionsgemäß ein PE. Oder denke ich da falsch?
 
Zuletzt bearbeitet:
ja die österreichische Version gefällt mir deutlich besser und ist auch das was ich als richtig für ein TN Netz erachte.

Und ja genau diesen "N" meine ich.
Wir mußten an unseren Generatoren diesen Leiter mit PEN bezeichnen und grüngelb markieren aufgrund der Forderung diverser Gutachte
 
Bei der Lösung unserer Nachbarn stellt der Generator ein IT-Netz zur Verfügung!
Und in Deutschland wird klipp und klar ein TN-S-Netz ab Generator gefordert! Das bedeutet im Klartext das der Sternpunkt im Generator geerdet ist (Was er auch bei einem TT oder TN-Netz sein muss ) und ab da auch der PE und der N in der Leitung vorhanden sind und eben kein PEN existiert!
So und da weder PEN noch PE geschaltet werden dürfen. Ist die Forderung nach TN-S auch verständlich und die Allpolige Trennung aller Aktiven Leiter auch Klar . Den durch die Trennung des N wird der Schutz nicht Aufgehoben!
Dazu kommt noch das ein Generator auch den PEN des EVU anheben kann. (Unzulässige Netzrückwirkung)
Der PE würde das nur im Fehlerfall tun und da muss Abschaltung erfolgen!
 
So und noch mal zum Nachdenken Ein PEN ist die Vereinigung des Neutralleiters mit dem Schutzleiter. Der Anschluss des Sternpunktes an den Erder ist aber ein Schutzleiter Und wenn ab Sternpunkt ein N und ein PE geführt wird kann das kein PEN mehr sein. Also ist genau genommen nur der Sternpunkt ein PEN. Und in der Österreichischen Version ist da auch nur die PENklemme selbst ein PEN abgesehen von der Leitung zum Netz . Wie ich schon sagte der Generator da liefert ein IT-Netz und aus dem wird dann ein TN-S-Netz gemacht !
 
Thema: Einbindung Generator in Hausnetz
Zurück
Oben