Eine Frage an die Schaltschrankprofis

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HonK

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Es geht um folgende Diskussion,die wir gerade auf Arbeit haben:

Ich habe in meiner Ausbildung zum Schaltschrankbauer beigebracht bekommen,das bei einem PE-Anschluss (egal ob Bodenblech,Schwenkrahmen,Einbauteile,Seitenwände etc.) IMMER eine Kontaktscheibe verwendet werden muss.Selbst bei direktem Metal-Metal-Kontakt.
(Ausbildung war übrigens bei Siemens,also einem erfahrenen Unternehmen in der Sache).

Nun meinen die Kollegen in der jetzigen Firma,das bei direkten Metalkontakt eine Kontaktscheibe nicht nötig,da auch nicht vom Hersteller (in dem Fall Rittal) empfohlen.

Nu meine Frage:
Gibt es dazu eine DIN-VDE Vorschrift oder ist das mit der Kontaktscheibe nur eine Empfehlung?

Danke für hilfreiche Antworten :)
 
Hallo!

Ich war auch mal bei Siemens aber als Telekomiker.

Das ist alles Relativ!

Wenn ein Kabelschuh vorhanden ist vielleicht nicht unbedingt, aber die Beilagscheibe weil die das Kabel besser anpresst als nur die Mutter alleine, kann nie schaden u. wird auch hoffentlich preislich nicht ins Gewicht fallen.

Meine Meinung!
 
Hallo HonK,

was verstehst du (ihr) unter Kontaktscheibe.

Sinnvoll ist es auf jeden Fall denn m. E. ist damit ein Federring / Zahnscheibe gemeint.

Es geht ja nicht um "den Kontakt" alleine wie vielleicht der Begriff suggeriert. Diese Scheibe hat auch eine Sicherungsfunktion, allein aus diesem Grund stellt sich mir die Frage nicht.
 
HonK schrieb:
Es geht um folgende Diskussion,die wir gerade auf Arbeit haben:

Ich habe in meiner Ausbildung zum Schaltschrankbauer beigebracht bekommen,das bei einem PE-Anschluss (egal ob Bodenblech,Schwenkrahmen,Einbauteile,Seitenwände etc.) IMMER eine Kontaktscheibe verwendet werden muss.Selbst bei direktem Metal-Metal-Kontakt.
(Ausbildung war übrigens bei Siemens,also einem erfahrenen Unternehmen in der Sache).

Nun meinen die Kollegen in der jetzigen Firma,das bei direkten Metalkontakt eine Kontaktscheibe nicht nötig,da auch nicht vom Hersteller (in dem Fall Rittal) empfohlen.

Nu meine Frage:
Gibt es dazu eine DIN-VDE Vorschrift oder ist das mit der Kontaktscheibe nur eine Empfehlung?

Danke für hilfreiche Antworten :)

Hi. Ich arbeite auch im Schaltschrankbau eines großen Industriebetriebes und wir verwenden Kontaktscheiben nur bei lackierten Oberflächen, sprich z.B. an den Lochschienen der Rittal-Schränke. Bei den Bodenblechen nicht. Wird auch von unseren heikelsten Prüfern so abgenommen. :wink: Allerdings verwenden wir meistens Geflecht- Erdungsbänder der EMV wegen, und da wird der Lack immer weggekratzt und mit Kontaktlack für die Erdung vorbereitet.
 
HonK schrieb:
das bei einem PE-Anschluss (egal ob Bodenblech,Schwenkrahmen,Einbauteile,Seitenwände etc.) IMMER eine Kontaktscheibe verwendet werden muss. Selbst bei direktem Metal-Metal-Kontakt. (Ausbildung war übrigens bei Siemens,also einem erfahrenen Unternehmen in der Sache).

Einzelheit Z, hab ich noch irgendwo online stehen.

HonK schrieb:
Nun meinen die Kollegen in der jetzigen Firma,das bei direkten Metalkontakt eine Kontaktscheibe nicht nötig,da auch nicht vom Hersteller (in dem Fall Rittal) empfohlen.

Nu meine Frage:
Gibt es dazu eine DIN-VDE Vorschrift oder ist das mit der Kontaktscheibe nur eine Empfehlung?

Ich habs so gelernt und würds auch immer so machen.


Lutz
 
Richtig wird er PE mit einer Schraube oder Gewindebolzen angeschloßen erfolgt das immer nach "Einzelheit Z".

Der Aufbau ist dann wie folgt:

Schraubenkopf - Federring- Blech- zahnscheibe-Unterlegscheibe - Mutter - Unterlegscheibe - PE -Unterlegscheibe - Federring - Mutter.

Bei einem festen Gewindebolzen entfällt natürlich der Schraubenkopf und der Federring auf der anderen Blechseite.

Sofern für den PE eine Öse gebogen wird ist diese natürlich rechtsdrehend zu befestigen.
Das bedeutet, diese darf sich bei festziehen der Mutter nicht aufdrehen.

Nur weil Rittal bei seinen Schaltschränken nie ausreichend Material beilegt und den PE fachgerecht zu verbinden, heißt das nicht, daß das richtig ist.
In meiner Ausbildung mußte ich die Teile auch immer ergänzen.
 
leerbua schrieb:
Hallo HonK,

was verstehst du (ihr) unter Kontaktscheibe.

Sinnvoll ist es auf jeden Fall denn m. E. ist damit ein Federring / Zahnscheibe gemeint.

Das ist damit gemeint dieser "Zahnring" soll sich sozusagen in die (pulvertierte/hammerschlag) Beschichtung fressen um so einen guten Kontakt zu gewährleisten.
Auch bei glatten (blanken) Material kann eine zusätzliche Unterlegscheibe sinnvoll sein und der Sache ein gutes Auflagemaß geben (auch optisch) an diesen Pfennigkram wie Unterlegscheiben oder Zahnscheiben Federinge dürfte es nun wirklich nicht mangeln. :)
 
nach Einzelheit Z ist immer eine Zahnscheibe als unterstes zu wählen.
Eine Unterlegscheibe ist dort nicht zulässig
 
Octavian1977 schrieb:
nach Einzelheit Z ist immer eine Zahnscheibe als unterstes zu wählen.
Eine Unterlegscheibe ist dort nicht zulässig

Kann mir jemand "Einzelheit Z" präzisieren?

Ausgangspunkt ist die Frage nach einer möglichen DIN / VDE Vorschrift und nicht eine möglicherweise herstellerspezifische Verfahrensweise.
 
Ich hab vergessen warum es so heisst, aber Einzelheit Z ist die Bezeichnung des Schutzleiteranschlusses wie ihn ein Elektroanlagenmonteur lernt ... wird auch oft in Ausbildungs- und Prüfunterlagen so benannt ...
 
Danke erstmal für die reichlichen Antworten.

Aber die eigentliche Frage steht noch offen:

Kennt einer dazu eine DIN-VDE Empfehlung / Vorschrift.

Bei vielen Herstellern wird zum Beispiel die PE-Leitung / Geflecht (je nachdem) einfach ans Gehäuse geschraubt und gut ist (egal ob dies lackiert,pulverbeschichtet oder sonstwas ist).
Zumindest laut deren Montageanweisung.

Gemacht wird es natürlich anders,um eine feste und sichere metallische Verbindung zu haben (dafür wirds ja dann auch ausgemessen).

Nur halt hat meine (online)Suche nach einer Norm / Empfehlung dafür nichts ergeben und kann ja sein,das einer von euch ma in die DIN-VDE Unterlagen Einsicht erhält und mir was präzises nennen kann.

Danke für weitere Bemühungen ;)

Tante Edit meckert: Für Edit-Funktion sollte das Time-Limit rausgenommen werden!

Edit2: Mit Kontaktscheibe meine ich diese:
http://ecx.images-amazon.com/images/I/31YocIHyNkL._SL500_AA300_.jpg
An der Unterseite sind noch einzelne Zähne,die sich durch Lacke,Pulverbeschichtungen u.ä. durchdrücken und so den metallischen Kontakt garantieren.
Die sind im Schaltschrankbau eigentlich Standart.
 
Hallo!

Die VDE0701 sagt nur aus dass bei einer Messung rd.
0,3 Ohm nicht überschritten werden dürfen.

Und in einer alten Richtlinie von Rittal, habe ich mal die Reihenfolge bei einem Stehbolzen so gelesen:

1. Rittal Kontaktscheibe
2. Ringkabelschuh
3. Unterlegscheibe
4. Sechskantmutter

Haben als4. hinundwieder eine Flügelmutter verwendet.
 
Das mit den 0,3 Ohm war nir auch bekannt,steht ja auch in der Rittalfibel (versucht wird allerdings weit drunter zu bleiben).

Die Mutterart dürfte eigentlich egal sein,da sie ja durch die Federscheibe / Spannscheibe (fehlt in Deiner Liste) gesichert ist.

Scheint also keine feste Regel / Richtlinie dazu zu geben oder?
 
Die Federscheibe ist angeblich nur bei beweglichen Teilen vorgeschrieben, da ein Serverschrank meist zu gross bzw. angeschraubt ist kann die Federscheibe da dann entfallen. Wenn man die trotzdem dazu verwendet, schaden kann sowas normal nie.
 
Nach VDE muß zwischen der Rittalkontaktscheibe und dem PE noch eine Unterlegscheibe.

Die Federscheibe darf nach VDE nicht entfallen.
diese ist natürlich auch für den festen Sitz des Gesamtkonstrucktes zuständig.
 
Gerade Rittal ist da sehr schwammig.
Mal schreiben sie die Scheibe vor,mal nicht (je nach Typ und dessen Anleitung).
Und Federscheibe haben die bei Potentialausgleich auch nur selten im Einsatz (ich setz die trotzdem).

Darum fragte ich ja ob es dafür eine DIN-VDE Vorschrift gibt (wäre ja eigentlich sinnvoll,wo die ja eh alles Normen unterwerfen).
 
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