einfache Multimeter zeigen Blindspannungen an?

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Darth Fader

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Hallo zusammen!

Eine Frage die ich mal in einem anderen Forum gelesen habe und die garade einen Freund von mir beschäftigt.

Zeigen einfache Multimeter öfter mal Blindspannungen an?

Wennn ja und in welchem Bereich können diese liegen?
Fragen über Fragen. :D

Danke schon mal für die Antworten
Euer Darth
 
Klar zeigt ein Multimeter Blindspannung an. Das liegt an seiner Bauweise.
Multimeter haben einen sehr hohen Innenwiderstand um nicht in die Schaltung einzugreifen.
Für Elektronik ist das notwendig, für Elektrik meist störend.
 
was hat eigentlich die Messung der Blindspannung mit dem Innenwiderstand zu tun ?
 
Blindspannung bricht bei kleinerem Innenwiderstand zusammen.
 
Hallo,

Ganz einfach:
Wenn du einen hohen Innenwiderstand hast, ist der Strom der über das Multimeter fließen kann, sehr gering, dass heißt die Blindspannung wird nicht "belastet" und bleibt bestehen. Verwendest du z.B. einen zweipoligen Spannungsprüfer mit Last, bricht die Blindspannung zusammen.

MfG
Anger
 
Diese Blindspannung wird z.B. durch parallel laufende Leitungen auf die Ader induziert. Ich habe da mit Multimetern schon Werte bis zu 170V gemessen.
Diese Spannung bricht unter Last allerdings sofort zusammen, etwa wenn man eine Glühlampe daran hängt.

Aus diesem Grund braucht es in der Hausinstallation ein Prüf-/Messgerät mit niedrigem Innenwiderstand, wie z.B. einen 2-poligen Spannungsprüfer.
 
ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich glaube Blindspannung ist was anderes. Blindspannung ist eine Spannung, die zum Strom phasenverschoben ist.
Die in benachbarte Leiter induzierte Spannung mag Blind sein oder auch nicht (je nach Phasenlage). Das Zusammenbrechen dieser Spannung liegt aber nicht an deren Phasenlage, sondern am sehr hohen Innenwiderstand der Spannungsquelle.
 
So sehe ich das auch.
Die Frage zielt wohl auf die Messung von Effektivwerten bzgl. der Leistung und damit auf die erwähnte Phasendifferenz zwischen Spannung und Strom.

Hier stimmt die Aussage, daß erst höherwertige Meßgeräte in der Lage sind, die Effektivwerte (innerhalb eines definierten Frequenzbereichs) korrekt anzuzeigen.

Sollte die Frage sich aber nur auf eine einfache Prüfung der Spannungsfreiheit eines Leiters abzielen, dann stimme ich den Vorschreibern zu, hier kommt es eben auf einen geringen Innenwiderstand bzw. auf eine zuschaltbare Last an, um nicht durch induzierte Spannungen das (event. lebenswichtige) Ergebniss zu verfälschen.
Von daher entreiße ich auch jedem höchstpersönlich so einen sogenannten "Phasenprüfer", der nichtmal als Schraubendreher taugt, und trete den in die Tonne!

Grüße, Joachim
 
Ja schon mal schönen dank für eure Meinungen!

Das was ich vermutet habe ist wohl dann doch schon öfter eingetreten. Es wurden Spannungen im Bereich von Oemers Bereich gemessen.

Also so um die 170V, die sofort einbrachen als ein Verbraucher dazwischen war.

Alles in allem wohl nichts ungewöhnliches bei günstigen Meßgeräten.

Schönen dank, euer Darth
 
OEmer schrieb:
Diese Blindspannung wird z.B. durch parallel laufende Leitungen auf die Ader induziert. Ich habe da mit Multimetern schon Werte bis zu 170V gemessen.
Diese Spannung bricht unter Last allerdings sofort zusammen, etwa wenn man eine Glühlampe daran hängt.

Der Begriff Induktion ist mit einem veränderlichen Magnetfeld verknüpft. Das hat aber eine nur unter Spannung stehende, parallele Leitung nicht. Die Übertragung geschieht hier auf kapazitivem Wege.

pauline
 
pauline schrieb:
OEmer schrieb:
Diese Blindspannung wird z.B. durch parallel laufende Leitungen auf die Ader induziert. Ich habe da mit Multimetern schon Werte bis zu 170V gemessen.
Diese Spannung bricht unter Last allerdings sofort zusammen, etwa wenn man eine Glühlampe daran hängt.

Der Begriff Induktion ist mit einem veränderlichen Magnetfeld verknüpft. Das hat aber eine nur unter Spannung stehende, parallele Leitung nicht. Die Übertragung geschieht hier auf kapazitivem Wege.

pauline

Hallo wird da nicht Blindstrom und Blindspannung verwechselt?
 
Um das kurz aufzuklären, Pauline hat Recht. Es gibt keine Blindspannung. Na ja, wenn man eingekoppelte Spannungen als Solche bezeichnen möchte, dann bitte.
Was das Multimeter da misst, dass sind lediglich kapazitive Einkopplungen und die sind harmlos. Nicht umsonst verwendet man im E-Bereich nen relativ niederohmigen Duspol, weil dann das Klump sofort zusmmenbricht. Ein hochohmiges Multimeter misst halt nur, was an Spannung so da ist - Im Elektrobereich ist das aber nicht brauchbar, weil diese "Blind"-Spannung fast keine Leistung liefern kann.

Es gibt auch induktive Störungen, aber dazu muss erst mal ein Strom fliessen. Das ist aber bei ner normalen Leitung so minimal, dass es kaum messbar ist.

Die existierenden Blindströme und Blindleistungen werden erst dann wichtig, wenn kapazitive oder induktive Lasten in Serie zu der nahezu reellen Leitung liegen und das kann dann schon bös werden.
Nicht umsonst sehen die EVUs solche Blindlasten nicht gerne.

Viele Grüsse,

Uli
 
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