Einfamilienhaus E-Geräte ständig kaputt - Spannung auf PC Gehäuse fühlbar

Diskutiere Einfamilienhaus E-Geräte ständig kaputt - Spannung auf PC Gehäuse fühlbar im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen liebe Community, wir haben ein Problem mit unserer Elektrik. Vor Jahren hat uns bereits ein Elektriker, der uns mit einer Lampe...
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Amy84

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Guten Morgen liebe Community,

wir haben ein Problem mit unserer Elektrik. Vor Jahren hat uns bereits ein Elektriker, der uns mit einer Lampe weitergeholfen hatte, gefragt, ob wir kein Problem mit unserer Elektrik hätten (er hat an der Steckdose in der Küche gemessen). Wir verneinten, da es uns damals nicht bewusst war. Über die Jahre häufen sich aber die merkwürdigsten Situationen und nun sind wir uns sicher, dass es ein Problem gibt. Den Namen des Elektrikers wissen wir leider nicht mehr, da wir ihn über eine Anzeige fanden. Hier auf dem Land ist leider Mangel an Elektro-Fachkräften -_-

Nun etwas zur Problematik und zu unserem Haus. Es ist ein Einfamilienhaus (Reihenhaus), das vor 1900 erbaut wurde. Die Elektrik wurde in den 90ern gemacht, von einem lokalen Elektriker, der jetzt aber nicht mehr arbeitet. Die Probleme treten in allen Etagen des Hauses auf. Hier einige Beispiele, die mir spontan einfallen:

Steckdose in der Küche 1. Etage ist schwarz geworden (um die Löcher der Steckdose)
2 x PC-Netzteile (600 Watt) sind innerhalb von zwei Jahren gestorben (Wohnzimmer 1. Etage)
1 x Ceranfeld in der Küche ist innerhalb von einem Jahr gestorben
1 x Kaffeemaschine nach 1 Jahr tot
Mehrmals pro Woche gehen die Stiftsockellampen im Badezimmer des EGs kaputt
1 x PC-Gehäuse im EG-Wohnzimmer stand direkt nach dem Einstecken in die Steckdose und Einschalten des PCs unter Strom (wenn man das Gehäuse angefasst hat, hat man eine gewischt bekommen)

Ich nehme an, dass es normal ist, dass es blitzt, wenn man E-Geräte in die Steckdose steckt? xD Ich bin ein Laie, daher die Bitte um Nachsicht.

Wir hatten auch im Eingangsbereich, bis vor zwei Jahren, Kabel von der Decke hängen, warum auch immer. Mein Freund hat sie so gekürzt, dass sie nun kaum noch sichtbar sind. Soweit ich weiß waren sie aber ohne Strom. Uns hatte nämlich mal ein Maler (der leider nicht sonderlich freundlich war und auch seine Zigaretten in unserem Eingangsbereich auf dem Boden ausdrückte -_-) gesagt, dass unser Haus eigentlich lahm gelegt werden sollte, weil hier so viele Kabel baumeln....er hat wie gesagt nur eine Tapete angelegt und hatte nichts mit der Elektrik zutun.

Meine Frage nun: Welche Ursache kann unser Problem genau haben? Wie teuer ist die Beseitigung des Problems? Reden wir über 1000 - 3000 Euro oder >10000 Euro oder sogar noch mehr? Wegen der kommenden Sanierungspflicht wissen wir aktuell nicht, ob wir das Haus noch halten können (Sanierung würde mehr kosten als der Wert des Hauses ist).

PS: Unsere Elektrik ist das reinste Chaos. Die Räume sind, meiner laienhaften Meinung nach, merkwürdig verbunden. Die Hälfte unseres oberen Wohnzimmers hängt am Flur. Die andere Hälfte hat eine eigene Sicherung. Dann gibt es noch die Verbindung Küche und Badezimmer und eine einzelne für den Kühlschrank in der Küche und den Herd xD Das sind nur Beispiele.
 
Deckenleitungen kürzen, bis sie kaum sichtbar sind, tut man nicht....

Was soll man dazu jetzt großartig sagen. Ich fürchte ohne eine örtliche Begutachtung der Anlage, wird hier wohl eher alles unter reine Vermutung fallen.
 
Hallo eFuchsi,

Dass eine Ferndiagnose über das Internet unmöglich ist, ist klar. Deshalb schrieb ich auch "Welche Ursachen kann unser Problem genau haben".

Viele Grüße
 
Eine Möglichkeit währe zum Beispiel ein sogenannter schwimmender Sternpunkt. Hier kann es durch eine lose N-Klemme dazu kommen, dass an Steckdosen nicht die 230V sondern teilweise weit darunter, aber eben auch weit darüber anliegen kann.

Wenn der Elektriker vor zig Jahren schon einen Verdacht hatte, war das aber fahrlässig von dem, da nicht weiter zu reagieren.

Generell währe eine Überprüfung der ganzen Anlage zu empfehlen.
 
Naheliegende Vermutung ist ein intermittierend schwebender Nullpunkt.
Dies ist bei derart alten Häusern ziemlich wahrscheinlich, da diese Gebäude bei Temperaturwechseln "arbeiten", wie diese Bewegungen von den zuständigen Fachleuten genannt werden.

Selbst für den Elektriker vor Ort wird es nicht einfach werden diesen unregelmäßig auftretenden Fehler zu orten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke sehr für die schnelle Antwort und die Vermutung. Wieviel Aufwand ist es denn so einen Fehler zu lokalisieren und zu behben?
 
Da der "Fehler" nicht dauernd vorhanden ist, wird eine messtechnische Vorgehensweise zur Ermittlung des Fehlerortes ziemlich aufwändig werden.
Deshalb würde ich vermuten, dass der Elektriker die einfachere Methode der Überprüfung der Klemmstellen in den Abzweigdosen vorschlagen wird. Den Zeitaufwand für diese Arbeit kannst du selbst abschätzen, wenn du die Anzahl der Abzweigdosen und Klemmstellen ermitteltst.
 
Nennt sich "vagabundierende Ströme".

Die Herausforderung für dich wird sein, jemanden zu finden der Jeck genug ist, die Ursache zu finden, ohne alles herausreissen zu wollen.
Über Preise lässt sich nur spekulieren.
 
Vor Jahren hat uns bereits ein Elektriker, der uns mit einer Lampe weitergeholfen hatte, gefragt, ob wir kein Problem mit unserer Elektrik hätten (er hat an der Steckdose in der Küche gemessen).

Interessant. Ein Elektriker fragt seine Kunden, ob sie Probleme an der Elektrik hätten? Was war das für eine Elektroflachkraft?

Steckdose in der Küche 1. Etage ist schwarz geworden (um die Löcher der Steckdose)

Mangelhafter Kontakt, Übergangswiderstand...

2 x PC-Netzteile (600 Watt) sind innerhalb von zwei Jahren gestorben (Wohnzimmer 1. Etage)

Frühausfall, Alter der Netzteile, Kondensator defekt, Überspannung...da kann fast alles dazu führen

1 x Ceranfeld in der Küche ist innerhalb von einem Jahr gestorben

Ursache dafür gefunden? Elektronik, Leistungsteil...?

1 x Kaffeemaschine nach 1 Jahr tot

Das sind zumeist Wegwerfgeräte, die halten mal länger mal kuerzer.

Mehrmals pro Woche gehen die Stiftsockellampen im Badezimmer des EGs kaputt

Auch nicht ungewöhnlich. Mal vernünftige, feuchtraumgeeignete Leuchten einsetzen.

1 x PC-Gehäuse im EG-Wohnzimmer stand direkt nach dem Einstecken in die Steckdose und Einschalten des PCs unter Strom (wenn man das Gehäuse angefasst hat, hat man eine gewischt bekommen)

Einmal oder dauerhaft? Kann auch statische Aufladung gewesen sein?

Ich nehme an, dass es normal ist, dass es blitzt, wenn man E-Geräte in die Steckdose steckt?

Bei Schaltnetzteilen im eingeschalteten Zustand (z.b. Laptopnetzteil), ja.
 
Also ich würde einen "schwebenden Nullpunkt" nicht so nichtssagend mit "vagabundierende Ströme" bezeichnen ! :D
 
Vielen Dank für die Infos :) Manchmal flickern auch die Lichter bei uns, daher denke ich nicht, dass es an den E-Geräten liegt/lag.

@karo28

Das war ein Elektriker, der damals auch ein Tonstudio hatte. Er war der einzige Elektriker, der damals zeitnah (innerhalb von zwei Wochen) einen Termin anbot.

Beide Netzteile waren noch nicht einmal ein Jahr alt (habe sie ersetzt bekommen, im Rahmen der Gewährleistung).

Nein, die Ursache für den Defekt des Ceranfelds wurde uns nicht genannt.

Wegen den Stiftsockellampen: Das ist das Badezimmer in dem nur eine Toilette und ein Waschbecken existiert. Wir haben ein anderes zum Duschen/Baden.

Das mit dem PC war definitv nicht nur eine statische Aufladung. Mein Freund, der eine Ausbildung als Elektroniker für Automatisierungstechnik hat (er hat aber keine Ahnung von deutscher Verkabelung in Häusern, er ist aus Nordeuropa), meinte, dass es schon ein ordentlicher Schlag war. Wir haben es danach nicht mehr getestet. Wir wollten den PC verkaufen und vorführen und haben ihn daher im EG angeschlossen.

PS: Nicht nur Schaltnetzteile im eingeschalteten Zustand :/
 
Die Probleme treten im ganzen Haus auf (Defekte Lampen sind im EG und der PC war auch im EG, Rest OG). Im EG flickern außerdem die Lampen im Eingangsbereich und Flur und OG die Lampe in der Küche. Es scheint also leider irgendwie alles miteinander verbunden zu sein.

Wir haben einen einzigen Sicherungskasten im Haus (der ist bei uns im OG). Ich hänge mal ein Bild an.
 

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Der Elektriker sollte auch überprüfen, ob nicht N und PE irgendwo fälschlicherweise wieder zusammengeführt wurde,
oder irgenwo eine NULLUNG übersehen wurde !
 
Super, danke für die Info. Ich schreibe mir das auf und werde das so weiterleiten, an welchen Elektriker auch immer ich komme ><
 
Als erstes sollte die ganze Wohnung über FI angeschlossen werden (falls nicht schon geschehen). Dann können solche Probleme, wie Nullung, nicht mehr auftreten, es sei denn, es ist ganz viel gepfuscht worden.
Was "sarniert" wurde ist ja nicht bekannt. Beispiele:
  • die ganze E-Installation
  • neue Schalter und Steckdosen
  • einige Leitungen
Wenn - gemäß Titel - dauernd eine Spannung auf dem Gehäuse fühlbar ist, ist definitiv etwas faul; z.B. fehlender/unterbrochener Schutzleiter.
 
Zu Guter Letzt sollte man auch ein Überspannungsschutzkonzept umsetzen, denn auch ein Auftreten dieser kann Ursache für Gerätedefekte sein.

Bei der Gelegenheit sollten auch dringlich die Automaten ersetzt werden, der Typ L ist so wie der Typ H nicht in der Lage ausreichend bei Überlast zu schützen.
 
Das stimmt Werner. Was saniert wurde, ist unklar. In 1997 gab es einen großen Anbau und einiges (Fenster etc.) wurden auch ausgetauscht. Dort (im Anbau) wurde die Elektrik ja definitiv neu verlegt. Was mit der "alten" geschah, ist mir unklar. Ob das der ehemalige Hausbesitzer weiß, weiß ich nicht, er ist bereits um die 70 Jahre alt. Ich erinnere mich aber, dass meine Oma, die damals im Haus lebte, sagte, dass es mal einen Brand an der Eingangstüre gab. Das war vor 1960. Damals wurde ihr gesagt, dass sie nicht so viele Geräte auf einmal laufen lassen solle. Sie weiß nicht, ob damals etwas repariert wurde (ein Elektriker war aber da). Es ist damals aufgetreten als sie eine Waschmaschine laufen gelassen hat.
 
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