Einpaar Fragen zum äußeren Blitzschutz.

Diskutiere Einpaar Fragen zum äußeren Blitzschutz. im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, unsere Flachdach-Blitzschutzeinrichtung wurde vor ca. 20 Jahren erneuert. Leiter aus Alu. Dabei wurden Universalverbinder aus Alu verbaut...
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Kreitmayr

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Hallo,

unsere Flachdach-Blitzschutzeinrichtung wurde vor ca. 20 Jahren erneuert.
Leiter aus Alu.
Dabei wurden Universalverbinder aus Alu verbaut.
Teilweise mit Schraube und Mutter, teilweise mit Schraube und Gewinde im Halter.
Also so was:
Dehn Mehrzweck-Verbindungsklemme 390051 Rd 8-10mm Al

oder

Universal-Verbinder | DEHN

Bei denen mit Schraube und Mutter rostet das Schraubengewinde massiv.
Bei denen ohne Mutter ist nix mit Rost.

Erklärung ????

Jetzt wurde die Anlage in Teilen demontiert. Es sollen die alten Bauteile wiederverwendet werden.
Müssen/sollen die Verbindungsteile vor der Montage gereinigt werden oder ist der Einfluss von ggf. Korrosion auf die Übergangswiderstände gering?

Ist meine Info richtig, dass der Widerstand kleiner 1 Ohm sein soll.

MfG
 
Müssen/sollen die Verbindungsteile vor der Montage gereinigt werden oder ist der Einfluss von ggf. Korrosion auf die Übergangswiderstände gering?

Ersetzen durch (materialmässig) passende Blitzschutzbauteile.

Ist meine Info richtig, dass der Widerstand kleiner 1 Ohm sein soll.

Welcher Widerstand? Durchgängigkeit der Verbindungen der Ableitungen? Erdungswiderstand?

Bei denen mit Schraube und Mutter rostet das Schraubengewinde massiv.
Bei denen ohne Mutter ist nix mit Rost.
Erklärung ????

Oxydation. Metall, Feuchtigkeit, Sauerstoff.
 
Danke,

ein Ersatz würde ja einem Neubau gleichkommen, die Frage ist ob und ggf. wie ist das gebrauchte Mat. zu behandeln ist.

Widerstand über die einzelnen Verbindungen.
Ich gehe davon aus, dass sich im Laufe der Zeit der Widerstand einer Verbindung erhöht.
Also wäre aus der Widerstandsänderung ein Rückschluss auf die "Güte" der Anlage möglich.

Die Frage ist, warum korrodiert an einer Schraube nur das Gewinde vom Ende der Schraube bis in die Mutter hinein, jedoch das Gewinde bis zum Schraubenkopf und der Schraubenkopf nicht.

Warum sind diese (Typ) Halter auch nach 40a noch weitgehend brauchbar
%product-title% kaufen

wärend dieser Typ
10 St. OBO 165 R-8-10 Dachleitungshalter 8-10mm PE
teilweise betonseitig total zerfallen ist?

MfG
 
Warum sind diese (Typ) Halter auch nach 40a noch weitgehend brauchbar
%product-title% kaufen
Liegt am Material, wobei es da auch schlechte (spröde) gab und gute.

wärend dieser Typ
10 St. OBO 165 R-8-10 Dachleitungshalter 8-10mm PE
teilweise betonseitig total zerfallen ist?
Beton ist nur bedingt witterungsbeständig, vorallem wenn er stark bewittert wird. Hab hier ne massive Betontreppe mit knapp 50 Jahren Alter, wird bald komplett abgerissen da nicht mehr sanierungsfähig.

Warum da was rostet bei den Verbindern wurde ja schon in #2 beschrieben.

Generell würde ich bei so einer Maßnahme und dem Materialzustand ggf. den Draht wiederverwerden lassen, den Rest wie Verbinder etc. entsprechend neu. Richtig gemacht hält das wahrscheinlich wieder 20+ Jahre.
 
Jetzt wurde die Anlage in Teilen demontiert. Es sollen die alten Bauteile wiederverwendet werden.
Müssen/sollen die Verbindungsteile vor der Montage gereinigt werden oder ist der Einfluss von ggf. Korrosion auf die Übergangswiderstände gering?

Ist meine Info richtig, dass der Widerstand kleiner 1 Ohm sein soll.
Rost, der sich auf die Schraube und Mutter beschränkt, ist ein optisches Problem das man durch Reinigen + Zinkspray oder neue Schrauben und Muttern aus V2A nachbessern kann. Der Übergangswiderstand von < 1 Ohm ist ein Richtwert. Kein Richtwert sondern verbindlich ist, dass Arbeiten an Blitzschutzsstemen vom VDE oder VdB qualifizierten und professionell ausgerüsteten Blitzschutzfachkräften vorbehalten sind, siehe DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) Beiblatt 3.

Blitzströme überspringen auch höhere Übergangswiderstände aber es gibt Ausbrennungen und es sollte auch nix brennbares in der Nähe sein sein. Kritisch wird es, wenn das LPS auch zur Erdung einer Dachantenne dient und nach Altnorm auch der Potenzialausgleich zum Schutz gegen den elektrischen Schlag ohne den nach IEC 60728-11schon länger verlangten zusätzlichen inneren (korrossionsfreien) 4 mm² Cu über das LPS erfolgt. Dann sollte man sich m. E. an den 0,2 Ohm Übergangswiderstand nach DIN 18014 orientieren, der womöglich auch in die nächste Ausgabe der Blitzschutznormen einfließen könnte.

Sollten die Ableitungen des LPS nach abgelösten Normenstand in eigenen Erdern ohne Verbindung zum Blitzschutzpotenzialausgleich enden, wäre das hochkritisch. Bitte nach Wiederaufbau das dann fällige Messprotokoll anonymisiert hier einstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke,
gute Hinweise.
Dachantenne gibt es nicht mehr.

Muss mal nachsehen inwieweit das Innenleben der Maschinenhäuser Aufzüge irgendwie am Blitzschutz hängen.

Gebäude ist mit einer "Erdstrahlenschutzanlage" ausgerüstet, was auch immer das ist.
Schätze mal die Armierung der Bodenplatte.
Ich gehe davon aus, dass die Ableiter (Flachband, unterputz), mit der Armierung verbunden sind, so auch mit dem Potentialausgleich. ??????

Würde ja bedeuten, dass im Falle eines Blitzschages auch die Heizkörper und Badwannen mit dran hängen???

MfG
 
Die Frage ist, warum korrodiert an einer Schraube nur das Gewinde vom Ende der Schraube bis in die Mutter hinein, jedoch das Gewinde bis zum Schraubenkopf und der Schraubenkopf nicht.

Mangelnde OF-Beschichtung des Schraubengewindes? Beim Verschrauben in der Mutter wird diese abgelöst,dann korrodiert es.

Gebäude ist mit einer "Erdstrahlenschutzanlage" ausgerüstet, was auch immer das ist.

Gute Frage...was strahlt denn bei euch in der Erde? Ist das Gebäude überhaupt in D?

Würde ja bedeuten, dass im Falle eines Blitzschages auch die Heizkörper und Badwannen mit dran hängen???

Ja. siehe Blitzschutzpotentialausgleich.
 
Dachantenne gibt es nicht mehr.
Es gibt nur einen kurzen Zeitraum in dem es nach Blitzschutznormen zulässig war Erder von LPS ohne Verbindung untereinander (damals Sammelleitung genannt) und zum (Blitz-)Schutzpotenzalausgleich auszuführen. Direkterdungen von Antennen an LPS waren früher üblich, sind aber auch bei ordnungsgemäß ausgeführtem Blitzschutzpotenzialausgleich MIT blitzstromtragfähigen Verbindungen ALLER Anschlussfahnen UND auch mit normkonformen Überspannungsschutz schon lange nicht mehr Stand der Technik.

Getrennte Erder werden von blitzschutztechnisch Ahnungslosen als vermeintliches Patentrezept speziell noch in CB-Funkforen für Antennenerdungen und in PV-Foren als "Potenzialausgleich" von PV-Modulrahmen angepriesen. Beides ist fach- und normenwidrig und für erdungspflichtige Antennen waren Separaterder nach IEC 60728-11 und Vorgängernormen daher noch NIE zulässig.

Ein Potenzialausgleich ist entweder vollständig oder falsch. Leider mussten auch in diesem Forum normwidrigen Plädoyers (einer EFK!) für die Unterlassung an der Kabeleinführung ins Gebäude bei konventionellen Antennenerdungen widersprochen werden.

Muss mal nachsehen inwieweit das Innenleben der Maschinenhäuser Aufzüge irgendwie am Blitzschutz hängen.

Gebäude ist mit einer "Erdstrahlenschutzanlage" ausgerüstet, was auch immer das ist.
Falls der Begriff nicht von dir ausgedacht wurde, gehe ich von unseriösem Hokuspokus aus. Evtl. liegt eine Verwechslung mit Strahlenerdern vor.

Ich gehe davon aus, dass die Ableiter (Flachband, unterputz), mit der Armierung verbunden sind, so auch mit dem Potentialausgleich. ??????
Kann sein, aber auch nicht. Ob es so ist unterliegt nicht dem Prinzip Hoffung sondern Messungen der Durchgangswiderstände mit normkonformen Messequipment. Multimeter mit einer 9 V Batterie erfüllen die Normanforderungen nicht.

Würde ja bedeuten, dass im Falle eines Blitzschages auch die Heizkörper und Badwannen mit dran hängen???
Na hoffentlich, denn nur so liegt als Elementarschutz der von @karo28 schon erwähnte und sicherheitstechnisch wichtige Blitzschutz-Potenzialausgleich vor.

Ich befüchte, dass wir hier mittendrin in Beratung für DIY eines Laien sind.
 
um kein neues Thema zu öffnen, frage ich hier...
Soll jeder Fallrohr immer an den Ableiter/Ringerder angeschlossen werden? (natürlich wenn ein Blitzschutz überhaupt vorhanden)
 
Universal-Verbinder | DEHN

Bei denen mit Schraube und Mutter rostet das Schraubengewinde massiv.
Bei denen ohne Mutter ist nix mit Rost.
Nach einem Blick in Herstellerkataloge musstdu dich mit der verlinkten Type vertan haben.

Der Universal-Verbinder Art.-Nr. 315119 UV 8.10 KTP V2A besteht nämlich einschließlich Schraube und Mutter aus V2A, da kann nichts rosten. Es gibt aber auch billigere formgleiche Verbinder wie z. B. MVK 8.10 SKM10X30 STTZN (390 050) aus feuerverzinktem Stahl. St/tZn kann irgendwann rosten, womit die teurere Alternative langfristig die billigere gewesen wäre.

um kein neues Thema zu öffnen, frage ich hier...
Soll jeder Fallrohr immer an den Ableiter/Ringerder angeschlossen werden? (natürlich wenn ein Blitzschutz überhaupt vorhanden)
Ist die Halbwertszeit von deinem Nick Stivy noch nicht wie bei zeslavik und anderen abgelaufen?

Antwort in Anlehnung an Radio Eriwan: Im Prinzip ja, es sei denn, dass das Fallrohr aus Kunststoff besteht.
 
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Thema: Einpaar Fragen zum äußeren Blitzschutz.
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