Einphasiges Notstromaggregat in Hausnetz einspeisen?

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Technics20

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Hallo an die Fachkräfte hier.

Ich möchte mir gern Ratschläge zu einem Vorhaben einholen, welches ich evtl. – nach Abschätzung aller Nutzen/Aufwand/Risiko Betrachtungen – plane.

Ich möchte mein EFH – bzw. das notwendigste davon - gern für den Falle eines längeren Blackouts notstromversorgen. Kurz zum EFH. Das Netzsystem innerhalb des Hauses ist ein TN-C-S. Die drei Phasen gehen im Verteilerkasten zunächst auf einen Trennlastschalter und danach auf einen P304 FI. Anschließend geht jede Phase auf seine Schiene, welche wiederrum jeweils über einen P302 FI verfügen.

Für die Notstromversorgung genügen mir eine Handvoll Verbraucher, welche bereits auf einer Phase im Verteilerkasten aufgelegt sind (Gastherme, Kühlschrank, PKA-Pumpe, Licht in Küche und Wohnzimmer, einige Steckdosen). Es genügt also im Notstromfall nur diese Phase zu versorgen.

Ich würde also zunächst einen 1-0-2 Umschalter einsetzen, mit welchem ich das Gebäude bei Stromausfall vollständig (L1, L2, L3, PEN) vom Netzversorger trenne. Über eine CEE Dose würde ich den Notstromer anschließen wollen.

Aus verschiedenen Gründen würde ich zur Versorgung gern ein kleines, kompaktes einphasiges Inverter-Gerät verwenden wollen. Zum Beispiel den HONDA EU22i. Ich bin mir bewusst, dass derartige Geräte von Haus aus nicht für eine solche Einspeisung konzipiert sind. Meine Frage nun: Lässt sich dies dennoch, und vor allen Dingen aus personenschutztechnischer Sichtweise realisieren? Wie müsste ein solches Gerät korrekterweise angeschlossen und geerdet werden? Das Gerät selbst ist ja zunächst erstmal ein ungeerdetes IT-System.

Danke für Hinweise.

Gruß Technics
 
Da du E-technisch versiert bist, lade ich hier mal ein Dokument hoch, in dem alles notwendige drinsteht.
Kannst dich dann gern wieder melden.
 

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  • Notstrom_VDN.pdf
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Wichtig ist, die Sternpunkterdung im Generator zu beachten. Wenn diese nicht vorhanden ist, muss sie extern erstellt werden.
 
ich frage mich, wie man bei einem einphasigen Moppel einen Sternpunkt erdet.

Einphasige Moppel sind in der Regel Inselgeräte, die zum Einspeisen in die Hauselektrik nicht geeignet sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, war ein bisschen sehr blöd formuliert; ich habe mich von der Skizze in dem Dokument irritieren lassen. Bei einem einphasigen Gen muss eben einer der beiden Außenleiter geerdet werden.

Bei einem erdfreien System (IT; hat aber auch der TE schon erkannt), kann ich nicht ohne zusätzlichen Aufwand in eine Hausanlage einspeisen.
 
Hallo Werner,

das Dokument hatte ich mir bereits ergoogelt und natürlich den Passus "Mobile (ortsveränderliche) Notstromaggregate ohne geerdeten Sternpunkt sind ausschließlich für den Betrieb im IT-System [...] geeignet." nicht übersehen. :)

Das von mir beliebäugelte System (attraktiv, weil kompakt, nicht zu schwer, vernünftiger Sinus, preislich akzeptabel) besitzt ja aber keinen erdbaren Sternpunkt.

Trotzdem ruhigen Gewissens lösbar?
 
Wie ich schon schrieb,
entweder einen Leiter erden oder
die ganze Anlage als IT-System mit Erdschlussüberwachung aufbauen, da die FIs nicht funktionieren..
 
Bei laufenden Störungen bzw Unterbrechungen der Stromversorgung würde ich einen anderen Weg gehen:
zwei, drei LKW Bleibatterien, Wandler und ein Sterling Ladegerät, das man ohne Probleme jahrelang am Netz lassen kann. Mit dem Gen betreibst du das Ladegerät bei Stromunterbrechungen.
So betreibe ich das auf meinem Bootchen. Sicher, einfach und von Spannungswechsel nicht beeinträchtigt.
bicho
 
Bei einem erdfreien System (IT; hat aber auch der TE schon erkannt), kann ich nicht ohne zusätzlichen Aufwand in eine Hausanlage einspeisen.

Sehr schön. Ich entnehme der Aussage, dass es nicht strikt ausgeschlossen wird. Sprechen wir also bitte über den Aufwand :)

Ich könnte mich auch damit anfreunden, das Gerät auf den vorgesehenen Einsatzzweck umzurüsten, sprich sicherzustellen, dass das Gerät nicht mehr als reines IT-System über seine beiden Abnehmerdosen betrieben werden kann. Also einen Mischbetrieb (heute Hauseinspeisung, morgen mobiles Campinggerät) zu verhindern. Ich benötige in meinem Alltag kein mobiles Gerät in seinem eigentlichen Sinne (wofür das Gerät konzipiert ist). Ich würde ausschließlich bei Stromausfällen am Haus wie oben beschrieben, vorher allpolig getrennt, nur bestimmte Abnehmer) betreiben wollen. Das Ganze darf - ohne Kompromisse - den Personenschutz nicht aufweichen. Lässt sich dies nicht gewährleisten, lasse ich die Finger von. Ich bin nicht beratungsresistent.
 
Und nicht vergessen: alle 3 Stunden beim Gen Treibstoff auffüllen !
bicho

:) ... Zur Alternative, im Kerzenschein zu frieren, schreckt mich dieser Hinweis nicht :). Das ganze ist nur eine Überlegeung, die nötigsten Verbraucher - zeitweise - betreiben zu können. Entbehrlichkeiten/Aufwände in Zeiten eines Blackouts sollen nicht vollständig kompensiert werden ;)
 
Der Aufwand eine sichere Umgebung, mittels zusätzlich zu erstellender PA und anderes, für ein IT System zu erstellen macht dieses Unterfangen schon unrentabel.

Inwiefern der moppel als auch deine bisherige Anlage es zulassen ein TN System daraus zu basteln keine Ahnung.

Wie eigentlich bei jeder derartigen Anfrage, bleibt als einfache Lösung. Die Steckdose so wie sie ist mittels Kabeltrommel ins Haus zu legen und dort zu verteilen. Die Heizung kann man in aller Regel ebenfalls mittels Schukostecker betreiben!
 
Wende Dich an eine Fachkraft, die mit Notstromversorgung Erfahrung hat.
Es ist keine Einfache Sache insbesondere im Bezug auf die Netzform des Gerätes.
Ich persönlich halte es für keine Gute Idee den PEN zu trennen um danach wieder einen PEN per Schalter zu erzeugen. Nicht umsonst wird in anderen Stellen der VDE das Schalten des PEN ausdrücklich verboten.

Wichtig ist hier auf jeden Fall, daß das Gebäude einen funktionsfähigen niederohmigen Erder hat, auch das gilt es zu prüfen und im Zweifelsfall zu richten.

Alles Dinge die nicht ohne entsprechende Fachkenntnisse zu erledigen sind!
 
Das Gebäude ist Bj. 2012 und hat einen Ringerder im Streifenfundament. Muss mal nachschauen, was im Nachweis zur Elektroinstallation in meinen Unterlagen zu finden ist.
 
Das ist schon mal ein start aber auch dieser muß geprüft werden.
wäre nicht der Erste Erder der wegen unsachgemäßer Installation keine Funktion hat.

Und trotzdem ist hier eine Fachkraft notwendig die sich mit solchen Netzersatzmaßnahmen auskennt.
 
Ich gehe mal davon aus, dass Du idealerweise einen Einspeise-Wandstecker CEE 5x32A hast und eine flexible Leitung, am besten H07RN-F, vom Generator zur Anlage. Ich würde die N-PE - Brücke in die CEE-Kupplung dieser Leitung einbauen. Dann kann der Moppel original bleiben und die Haus-Anlage bleibt für diverse Typen von Generatoren geeignet.

Voraussetzung bei der Anlage: Alle Endstromkreise mittels RCD 30mA geschützt und niederohmigen Fundamenterder. Sicherheitshalber noch den Moppel mittels 6mm² zusätzlich an die Pot-Ausgleichschiene.

Oben hast Du geschrieben, den PEN vom Versorger trennen zu wollen. Das darf man nicht. Ein PEN darf nicht geschaltet werden. Man darf den N bei der Notstromumschaltung auch mit umschalten. Aber keinesfalls einen PE, auch, wenn er Bestandteil des PEN ist.

Kann es sein, dass zu den Unterverteilungen nur 4 adrige Leitungen gehen? Dann wäre es besser, nur die drei Außenleiter umzuschalten. Der PEN muss in jedem Fall sicher verbunden bleiben und am Fundamenterder und Pot.Ausgleich hängen.
 
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