Elektrifizierung einer Lagerhalle

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Neozet

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Hallo miteinander. Ich hätte da ein paar Fragen. Bei den meisten Fragen geht es um die Hauptverteilung. Ich möchte mich schon mal im voraus für meine dummen Fragen entschuldigen, denn ich hab wenig Ahnung von der Praxis.


Kann man für eine Verbraucheranlage 2 Zähler verwenden um eine Wandlermessung zu vermeiden? Würde das Sinn machen? (wenn ich z. B. einen IB = 120A hätte)


Würde sich eine 50kVA Trafo-Kompaktstation überhaupt auszahlen?


Da der Motorschutzschalter neben dem Überlastschutz auch einen Kurzschlussschutz besitzt → übernimmt er statt einer Sicherung auch den Leitungsschutz (zus. zum Motorschutz) → und muss daher am Anfang der Motorzuleitung eingebaut werden.
Müssen die Motorschutzschalter in der Hauptverteilung eingebaut werden?



Was genau schützen die einzelnen Sicherungen (Hausanschlusssicherung, Vorzählersicherung, Nachzählerhauptsicherung)? Welche Betriebsmittel bzw. Teile der Verbraucheranlage?


Wann ist eine Nachzählerhauptsicherung notwendig → und was wird als Nachzählerhauptsicherung verwendet (FI, LSS, Schmelzsicherung etc.)?


Ist ein Hauptschalter im Nachzählerbereich notwendig? Dient der Hauptschalter ebenfalls zum Freischalten der Anlage?
 
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Hier wird keiner Deine Arbeit machen , aber auf Fehler werden dich die Kollegen schon hinweisen.
 
Ja das ist mir schon klar, 95% hab ich schon gemacht. Nur was die Verteilung angeht kenne ich mich überhaupt nicht aus. Ich wäre so froh wenn mir jemand weiterhelfen könnte
 
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Und das ist eine Abiturarbeit? Oder steht diese im Zusammenhang mit einer Ausbildung zum Ele?
 
eher 95% noch nicht gemacht.
Welche Gleichzeitigkeitsfaktoren wurden angesetzt?

Mit 60A kommt man auf 41,4 kVA aber nicht kW sofern die Kompensation der Motoren auf 0,95 cosphi geht könnte das gerade so gehen.
mit den ganzen Motoren entstehen Anlaufströme die von einer 60A Anlage kaum geliefert werden können.
Wie sollen die Motoren gestartet werden? Welche Anlaufströme sind zu erwarten.

2 Zähler gibt es für einen Anschluß nicht, der VNB liefert einen Zähler. mit 60A ist das für eine 63A Zähler viel zu knapp, da wird es auf jeden Fall einen Wandlerzähler geben.

Es sind auch Reserven ein zu rechnen diese wurden anscheinend gar nicht berücksichtigt.

für 50kVA wird wohl auch kaum eine Trafostation gebaut werden und schon gar kein Anschluß an das Mittelspannungsnetz erfolgen, es sei denn es würde sich um den selteneren Fall eines sehr abgelegenen Objektes handeln zu dem es sonst keine NIederspannungsleitung gibt. (z.B. Masttrafo)
Auch hier würde man auf jeden Fall für die Zukunft ausreichend Reserve einplanen, üblich sind mindestens 20%

Als Schutzorgane stehen in der Hauptverteilung erst mal NH-Sicherungen an, bevor in irgendwelchen Endstromkreisen dann FI und LSS Einzug halten
 
Ich habe zuerst einen Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,6 verwendet, dann aber den Gleichzeitigkeitsfaktor auf 0,3 reduziert um eine Wandlermessung zu vermeiden (in der Realität müsste man mit dem Kunden ein Gespräch führen um einschätzen zu können wie groß der GZF sein könnte) . Die Angaben (Gesamtleistung, Gesamtstrom usw.) beziehen sich auf einen GZF von 0,3 jedoch habe ich mit einem GZF von 0,6 gerechnet und im nachhinein die Werte halbiert. Deswegen stimmen die Werte nicht ganz, da es sich um nur eine grobe Schätzung handelt.

Die tatsächlichen Werte (nach der Kompensation) sind folgende:
GZF = 0,6 S = 82,77kVA P = 78,61kW Q = 25,92kvar IB = 119,43A cosphi = 0,95 (nach der Kompensation) Leistung der Kompensationsanlage = 17,5kvar Trafo-Scheinleistung = 100kVA usw.

Das mit den 2 Zählern und mit der 50kVA Trafostation habe ich mir fast schon gedacht, ich wollte jedoch trotzdem auf Nummer sicher gehen.

In Österreich ist ab 63A eine Wandlermessung notwendig. In den Ausführungsbestimmungen des Netzbetreibers ist nur ein Bild (im Anhang zu sehen) über die Wandlermessung vorhanden.

Ist nur das Verteilerfeld (Kundenfeld) bei einer Wandlermesseinrichtung anders oder gibt es da noch andere Unterschiede im Vergleich zu einer Direktmessung?
 

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für 50kVA wird wohl auch kaum eine Trafostation gebaut werden und schon gar kein Anschluß an das Mittelspannungsnetz erfolgen,

Lt. Aufgabenstellung wird die Anlage aus einer TrSt mit Erdkabel, Direktanschluss versorgt...

In Österreich ist ab 63A eine Wandlermessung notwendig. In den Ausführungsbestimmungen des Netzbetreibers ist nur ein Bild (im Anhang zu sehen) über die Wandlermessung vorhanden.

Das ist in D ziemlich genau so geregelt. Wandlermessung in gaengigen Groessen (125/160A bzw. 250A) findet man bei grösseren Anlagen haeufig.
Entsprechende Schränke hat fast jeder Hersteller im Lieferprogramm.

Ist nur das Verteilerfeld (Kundenfeld) bei einer Wandlermesseinrichtung anders oder gibt es da noch andere Unterschiede im Vergleich zu einer Direktmessung?

Naja, das Messprinzip (direkt/indirekt) ist der Hauptunterschied. Daraus resultiert halt ein anderer Aufbau des Wandlerschranks.

Ich habe zuerst einen Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,6 verwendet, dann aber den Gleichzeitigkeitsfaktor auf 0,3 reduziert um eine Wandlermessung zu vermeiden (in der Realität müsste man mit dem Kunden ein Gespräch führen um einschätzen zu können wie groß der GZF sein könnte) . Die Angaben (Gesamtleistung, Gesamtstrom usw.) beziehen sich auf einen GZF von 0,3 jedoch habe ich mit einem GZF von 0,6 gerechnet und im nachhinein die Werte halbiert. Deswegen stimmen die Werte nicht ganz, da es sich um nur eine grobe Schätzung handelt.

GZ von 0,6 ist fuer Lager schon o.k. Den zu halbieren um eine andere Messung einzusetzen, halte ich fuer wenig zielfuehrend. Um nicht zu sagen, grossen Blödsinn.
 
D.h. Erdkabel - Trafo-Kompaktstation (100kVA) - Hausanschlusskasten - Hauptverteilung etc. ?
Kommt das Erdkabel von einer nahe gelegenen Schaltanlage?
Ist die Trafostation oder der Hausanschlusskasten die Übergabestelle?
 
D.h. Erdkabel - Trafo-Kompaktstation (100kVA) - Hausanschlusskasten - Hauptverteilung etc. ?

Nein.

Kommt das Erdkabel von einer nahe gelegenen Schaltanlage?

Nein. Steht doch in der Aufgabenstellung drin.

Ist die Trafostation oder der Hausanschlusskasten die Übergabestelle?

Weiss ich nicht, in D haengt das davon ab, ob es eine kundeneigene TrSt oder ein EVU-TrSt ist.
 
tut mir leid habe mich verschrieben.
Eigentlich meinte ich (kundeneigene) Trafostation - Erdkabel - Hausanschlusskasten - Hauptverteilung etc.
 
Mit einer Kundeneingenen Trafostation werden die Probleme ja nicht weniger.
Mit dem Versorgungsnetzbetreiber muß schließlich auch der Schutz der Mittelspannung abgestimmt werden.
 
Thema: Elektrifizierung einer Lagerhalle
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