Elektrik mit fi von 95 tauschen sinnvoll?

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Dennis89he

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Guten Tag liebe Gemeinde,

Da ich hier neu bin würde ich mich zuerst gerne vorstellen:
Mein Name ist Dennis, 33 Jahre, aus Rheine und mein technisches Verständnis würde ich nach einer KFZ Mechatroniker Ausbildung, 15 Jahre leidenschaftlichen Bastelns und 4 Semester Elektrotechnik Studium (anschließend auf Maschbau gewechselt, bitte nicht übel nehmen ), als ganz ok bezeichnen.

Meine Freundin und ich sind aktuell dabei ein Haus von 1907 zu kaufen, welches 1967 allerdings komplett umgebaut wurde (zweite Etage drauf). 1995 wurde dann die elektrik komplett neu gemacht, inklusive Sicherungskasten mit fi Schaltern und Stromzähler. Nun sind wir am hin und her überlegen ob wir im Zuge der Renovierung der Wände und Rohre (noch aus 67) auch die elektrik neu machen. Steckdosen und Schalter werden definitiv getauscht. Aber ist es eurer Meinung nach sinnvoll ebenfalls die Kabel, verteilerdosen und den sicherungskasten zu tauschen?
Ein Beauftragter Elektro Fachmann würde bestimmt sagen ja, da er daran natürlich gut verdient (was ja auch gut so ist, nur wollte ich gerne eine objektive Meinung dazu). Leider haben wir keinen Elektriker im verwandtenkreis..

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!!!

Liebe Grüße, Dennis
 
Wenn die Leitungen von 1995 sind und damals fachgerecht installiert wurden, ist es nicht nötig die Leitugen oder Leitugnsschutzschlater zu ersetzen, es sei denn man will zusätzliche Stromkreise oder neue Funktionen hinzufügen.
Einzige Ausnahme wären Stromkreise die noch in TN-C (4 adrig) ausgeführt wurden, z.B. Zuleitungen zu Verteilern oder Zählerschrank.

Sinnvoll wäre es für alle Stromkreise FIs nach zu rüsten 1995 war das nur für Bad und Außen Pflicht und wurde leider meist auch nur so gebaut.
Die vorhandenen FIs sollten messtechnisch geprüft werden!
Überspannungsschutz macht Sinn nach zu rüsten.

Überlege Dir Gut was Deine Elektrik können soll, Jetzt hast Du die Möglichkeit zusätzliche Lampenleitungen und Schalter nach zu rüsten oder eine Drahtgebundene Automatisierung.
Später mit Funk ist nur eine Notlösung.
 
Jetzt hast du eh den Dreck in der Bude und da bietet es sich an auch die alte Elektrik komplett inklusive Leitungen zu erneuern. Auch Leitungen altern nicht nur Schalter und Steckdosen.
 
Vielen Dank für die Antworten! Wie gesagt wurde 1995 alles neu gemacht. Dass jetzt eh alles offen ist, ist halt ein nicht zu vernachlässigendes Argument. Allerdings muss halt eine Menge anderes noch gemacht werden und da ist das Budget irgendwann knapp. FI schalter überall nachrüsten wo nicht vorhanden (es sind mehrere) macht wohl definitiv Sinn, ein Überspannungsschutz hatte ich bisher bei wichtigen Geräten direkt an der Steckdose. Aber das macht wohl auch Sinn das im sicherungskasten zu integrieren. Das mit den 4-adrigen Kabeln prüfe ich, danke für den Hinweis!
Ein paar Stromanschlüsse sollen ebenfalls zusätzlich verlegt werden, nicht weil höherer Bedarf an Anschlüssen, sondern eher Anschlüsse an falscher Stelle.
Ansonsten werden nur kleinere Sachen unterputz abgegriffen, wie Versorgung von Raumthermostaten für die FBH. Netzwerkkabel überall im Haus benötigen wir nicht zwingend, nur für das Büro (wird ebenfalls verlegt). Falls die Kabel komplett neu kommen (falls nicht jetzt dann in 20-25 Jahren), wird das vielleicht anders aussehen. Aber wie gesagt würde ich die Kosten da aktuell lieber überschaubar halten, Sicherheitsrelevante Sachen sind trotzdem natürlich Pflicht!
 
Fangen wir mal an du hast da noch Abzweigdosen, für die neuen Steckdosen brauchst du auch neue Dosen und eine neue Zuleitung .
Wo ist das Problem die alten Leitungen und alten Dosen raus zuwerfen und komplett neu zu verdrahten ab UV. Die alten Abzweigdosen entfallen komplett und deine Klemmstellen sind hinter Schalter oder Steckdose jederzeit zugänglich. Die Leitungen da sind nur ein kleiner Teil der Kosten.
Denk mal nach warum aktuell bei Neubau bewusst auf Schalterabzweigdosen ( tiefe Dosen) gesetzt wird und keine extra Abzweigdosen gesetzt werden.
Bei deinen Jalousien wirst du nicht nur Strom brauchen mit wenig mehr Aufwand ist dann auch Gruppen oder Zentralsteuerung möglich . Beispiel 5 adrige Leitung von Fenster zu Fenster Dauer L , N , PE zentral auf , zentral ab
Trotzdem ist eine vor Ort Bedienung möglich
Auch sollte überlegt werden zu den Leuchten 5 Adern zu ziehen , auch wenn da momentan nur 3 Adern benötigt werden. Unsere Väter haben schon gewusst warum sie an manchen Stellen Kronleuchter verbaut haben.
Wir sind da ja "schlauer" und verwenden Dimmer oder im Extremfall Funk .
 
Ist schon wahr dass man jetzt die relativ einfache Option hätte ganz nette gimmiks einzubauen. Geplant ist dahingehend noch nichts außer den Thermostaten für die fussbodenheizung, die laufen aber außer Strom über Funk.

Aber grundsätzlich entnehme ich dem Ganzen dass es aus dem Sicherheits Aspekt nicht zwingend notwendig ist die Kabel (außer die beschriebenen 4 adrigen) zu tauschen. Das ist schon mal gut. Wenn wir final planen was alles an smart home gemacht werden soll und dann eh haufenweise steuerleitungen gelegt werden müssen, werden die Kabel ebenfalls komplett getauscht. Ist am Ende so oder so eine Frage des Geldes was an optionalen Sachen gemacht wird aber Sicherheit geht erstmal vor und darauf zielte meine Frage ab.

Vielen Dank für die Informationen und Denkanstöße, die werden auf jeden Fall berücksichtigt :)
 
Du kannst jetzt die Voraussetzungen schaffen später geht das nur noch mit erheblichen Aufwand oder eben über die Krücke Funk . Nur zum Nachdenken in dem Wort funktionslos steckt das Wort Funk schon drin.
 
Wo ist das Problem die alten Leitungen und alten Dosen raus zuwerfen und komplett neu zu verdrahten ab UV.

Die alten Leitungen sind gerademal 25 jahre alt. Was soll denn da an einer u.p. verlegten Leitung grossartig passieren?

Du kannst jetzt die Voraussetzungen schaffen später geht das nur noch mit erheblichen Aufwand oder eben über die Krücke Funk .

Die "Kruecke Funk" kann mittlerweile auch im professionellen Bereich einiges aufweisen, Casambi, DALI+ usw. Da sollte man nicht immer an den 10.-Euro Universalfunktaster aus dem Onlineramschladen denken.
 
Den Überspannungsschutz direkt am Gerät, den Du zuvor verwendet hast, ergibt ohne den fachgerechten Aufbau eines passenden Konzeptes der Gesamtanlage keinen Schutz.
Nur im Gesamtkonzept, mit Typ 2 und 1 an den richtigen Stellen, kann dieser Typ 3 Schutz etwas schützen.
 
….Die "Kruecke Funk" kann mittlerweile auch im professionellen Bereich einiges aufweisen, Casambi, DALI+ usw. Da sollte man nicht immer an den 10.-Euro Universalfunktaster aus dem Onlineramschladen denken.
Man kann ja einfach eine grüne vieradrige foliengeschirmte J-Y(ST)Y als Ring-/Sterngemisch zu den Gerätedosen reinlegen. Ist recht dünn, kostet nicht viel und lässt sich später für vieles misbrauchen. Hausautomation, Klingelanlage, Telefon, selbst 10Gbyte-LAN geht damit. Wird man wahrscheinlich wenn nur vereinzelt benötigen, das meiste nie. So meine Erfahrung.
 
Die "Kruecke Funk" kann mittlerweile auch im professionellen Bereich einiges aufweisen,
:mad: ... dann lies mal nach welch großer Schaden bei der Ahrtal-Katastrophe auf das Versagen der "Krücke Funk" bei der Alarmierung zurückzuführen ist !
 
:mad: ... dann lies mal nach welch großer Schaden bei der Ahrtal-Katastrophe auf das Versagen der "Krücke Funk" bei der Alarmierung zurückzuführen ist !
Das hat aber weniger mit „Funk“ zu tun, sondern, dass man auch hier ausschliesslich auf Digitalisierung gesetzt hat. Und da hat es geklemmt, wobei die Geräte alles auf den Stand des 8310 Nokia-Klassikers basieren. Die zuvor genutzten analogen Geräte hatten zwar weniger Möglichkeiten und gerauscht, aber deren Bedienung war komplexer. Analoge Technik ist einfach robuster und war einfacher in der Bedienung, gerade wenn man dies nicht jeden Tag benutzt. Und nach Ausfällen leichter wieder herzustellen.
 
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