Elektrischer Schlag

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Paul1959

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Hallo,

einer meiner Mitarbeiter hatte heftigen Kontakt mit 230V 50Hz !
Da er eine Stromeintrittsmarke hatte habe ich den Pechvogel zum Arzt geschickt.

Da wir alle Wissen das ab eine Spannung von 50V Lebensgefahr herrscht ist das mehr als eine Vorsichtsmaßnahme.

Gibt es eine schöne Seite,wo ich Vorschriften und Richtlinien zu Stromunfällen nachlesen kann ?
 
Was ist eine Stromeinrittsmarke?
Wenn ich wegen jedem 230V Schlag zum Arzt gehen würde dann hätte mich meine Krankenkasse schon rausgeschmissen!
Gruß
 
@Paul1959
Solltest Du der Inhaber der Firma sein hast DU gegen das Betriebssicherheitsgesetz verstossen. Es ist dort festgelegt das elektrische Betriebsmittel nach VDE 0105-100 mit den in BGAV3 vorgegebenen Prüffristen zu prüfen sind. Zusätzlich besteht eine Fürsorgepflicht des Unternehmers seinen Mitarbeitern gegenüber.

Es bestehen Regressansprüche der BG an das Unternehmen wenn die Vorschriften nicht eingehalten werden.
Zusätzlich wird eine Verfolgung durch die Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung vorgenommen.

Zurück zum Thema: In VDE 0140-479-1 sind Kurven angegeben wie die physiologische Beienträchtigung in Zeit und Stromstärke enthalten.
Über das Frequenzverhalten findet man etwas in BGV B11 vom Januar 2006
 
@elektroblitzer woher weist du das er gegen irgendwelche gesetze verstoßen hatt, du weist doch garnicht wie er den schlag bekommen hat!
Gruß
 
War nur ein Gedankenspiel.
Ich wollte nur darlegen das dies bei Nichtbeachtung (ohne Anspielung) zu Problemen führen kann.
 
@Blade

würde jeder so denken wie du könnte es mehr tote durch el. Unfälle geben.

Bei Wechselspannungen, egal ob 230V oder 380kV (gut bei letzterem ist es der sofortige Tod), können auch noch Stunden später Probleme eintreten die zum Tod führen können.

Deshalb heißt es bei uns immer ab ans 24h EKG. Auch wenn es Freitag 10min vor Feierabend ist... hat man halt pech gehabt.

Und wenn nichts passiert, um so besser.

Die Krankenkasse kann dich wegen sowas nicht rausschmeißen, zahlst ja immer brav deine Beiträge.

MfG

Marcel
 
@elektroblitzer
ich finde deine Aussage auch bissl heftig ohne zu wissen wie das wirklich passiert

@all
Abgesehen davon ist bei einem Arbeitsunfall nicht die KK sondern die BG zuständig.

@Paul
Das du ihn zum Arzt geschickt hast, war absolut richtig!

@Blade
Wenn ich der Unternehmer wäre und dich zum Arzt schicke, und du würdest dich weigern, hätte das mit sicherheit Konsequenzen für dich!!!

Gruß Frank
 
@frankie
Wenn man immer wieder aus der täglichen Praxis erleben muss wie Unfälle entstehen und das gegen Regeln vorsätzlich oder fahrlässig verstossen kommt man zu solchen Aussagen um Andere zu schützen.
 
HI
Ihr wollt mir doch nicht erzählen das ihr nach jedem Stromschlag zum Arzt rennt!!! Oder etwa doch?????
Gruß
 
Nein,

wir werden gerannt.

Unser Arbeitgeber geht seinen Pflichten nach und tut halt was angebracht ist um im Falle des Falles keine rechtlichen Konsequenzen fürchten zu müssen.

Bei uns ist jeder Arbeitsunfall zu melden, selbst wenn sich jemand in den Finger schneidet und ein Pflaster nimmt (Bezüglich Folgeerkrankungen, Zahlung der BG/Krankenkasse).

Blade schrieb:
Was ist eine Stromeinrittsmarke

Das ist eine, oder mehrere, kleine punktuelle Verbrennung(en) an der Stelle an der dein Körper Verbindung mit der spannungsführenden Leitung und/oder dem Erdpotential oder dem Schutz-/Neutralleiter hatte.

Frankie schrieb:
@Blade
Wenn ich der Unternehmer wäre und dich zum Arzt schicke, und du würdest dich weigern, hätte das mit sicherheit Konsequenzen für dich!!!

Ich würde ihn unterschreiben lassen das ich ihn darauf hingewiesen habe zu einem Arzt zu gehen und er verweigert hat. Dann ist es sein Problem, man darf leider niemanden zwingen zum Arzt zu gehen.

MfG

Marcel
 
Ich habe auch schon 300 und mehr Schläge bekommen. Und bin nie zum arzt gegangen, selbst bei meinem Rendezvous mit 750VAC nicht. Allerdings würde ich einen Mitarbeiter immer zum arzt schicken, allein schon wegen der möglichen versicherungsrechtlichen Konsequenzen!

MfG; Fenta
 
Sorry Fenta, wenn ich Dir widerspreche. Ich hab auch schon etliche gebatscht bekommen und es war es wirklich nicht wert, dass man dewegen zum Arzt geht.
Selbst die 27kV an den Saugspannungen der Farbröhren konnten mich nicht schocken - Auch wenn ich vor "Freude" gehüpft bin. Der Strom ist da ja eigentlich langweilig. Wobei ich da nichts verharmlosen will, mit nem Herzfehler kann das sehr schnell sehr blöd enden!

Aber wenn man mal ordentlich eine gescheppert bekommen hat und richtig Strom geflossen ist, so dass es schon Strommarken (Verbrennungen) gab, dann sieht das etwas anders aus!

Ist mir auch schon passiert, weil irgendein Kamel die Einschaltsicherung aufgebrochen hat und bohren wollte :-(

Dann sofort ab zum Arzt!

Edit:

Achso, seh ich jetzt grad. Für sich selber muss jeder selbst entscheiden, wie er sich fühlt.
Aber als Arbeitgeber musst Du dem Mitarbeter selbstverständlich deutlich nahelegen zum Arzt zu gehen. Man kann ihn nicht zwingen, aberes wäre schon beruhigend, wenn er/sie es nach einem echten Stromunfall täte.
 
Mich würde ja mal interessieren, wie sich 30mA in der Praxis "anfühlen", also wann theoretisch der FI kommen sollte. Ich glaube, das ist etwas mehr, als das Kribbeln, was man spürt, wenn man ausversehen ne Phase berührt. :) (Und nein, ich werde es nicht ausprobieren..)
 
Hallo ein Bekannter hat mit gesagt eine solche Watschn ist gewaltig er hatte den Leiter des Lichtnetzes berührt und dadurch den Fi ausgelöst. Beim berühren des 240 V Leiters alleine ist der reicht Schlag je nach Sandort von gar nichts bis in die ewigen Jagtgründe wen kein Fi vorhanden ist.Berührt man beide Drähte indem man einen mit der Li und den anderen mit der Rechten Hand hält und zusätzlich auf isoliertem Boden steht ist dies am shlimmsten weil dann der Fi nicht auslöst/ nicht auslösen kann weil kein Fehlerstrom fließt.

mfg sepp
 
Ich denke auch dass ein 30mA-Schlag (der ja idR noch nicht lebensbedrohlich ist) schon ein gewaltiger Unterschied zum "kribbeln" bei zufälliger Berührung ist. Von daher sollte man evtl. kritisch überdenken, ob man wirklich nach JEDEM "Schlag" sofort zum Arzt läuft :)

Im Zweifel sollte man natürlich zum Doc, weil das sonst ein Fehler ist, den man nur einmal macht :roll:
 
Hallo,

Infomaterial gibts bei der BG zu genüge. Die sind da recht flexibel und hilfsbereit ;)

Gruß

Tobi84
 
Max60 schrieb:
Ich denke auch dass ein 30mA-Schlag (der ja idR noch nicht lebensbedrohlich ist) schon ein gewaltiger Unterschied zum "kribbeln" bei zufälliger Berührung ist. Von daher sollte man evtl. kritisch überdenken, ob man wirklich nach JEDEM "Schlag" sofort zum Arzt läuft :)
Bedauerlicherweise weiß man zumeist gar, wie viel Strom bis zum Abschalten geflossen ist, denn das hängt allein vom Gesamtwiderstand des Stromwegs ab, der wiederum vom RCD nicht beeinflusst wird. Ein RCD begrenzt den Fehlerstrom nicht. Er schaltet nur Fehlerströme ab, die über seiner Abschaltschwelle liegen.

Grüße

Marsu
 
Bedauerlicherweise weiß man zumeist gar, wie viel Strom bis zum Abschalten geflossen ist, denn das hängt allein vom Gesamtwiderstand des Stromwegs ab

Ja, aber wenn ich die Phase berühre (nicht den N), und der FI fliegt raus, weiß ich, dass über meinen Körper und somit den gesamten Stromweg 30mA geflossen sind.. (Das setzt aber schon sehr "un"günstige Isolierungsbedingungen vorraus..)
 
Max60 schrieb:
Ja, aber wenn ich die Phase berühre (nicht den N), und der FI fliegt raus, weiß ich, dass über meinen Körper und somit den gesamten Stromweg 30mA geflossen sind.. (Das setzt aber schon sehr "un"günstige Isolierungsbedingungen vorraus..)
Mindestens 30mA (die Toleranz des Schalter jetzt einmal unberücksichtigt gelassen) oder mehr.

Grüße

Marsu
 
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