SebosChristos schrieb:
Hey, zur Antwort was ein elektronischer Heiler ist. Mir würde es sowieso niemand glauben wenn ich die Geschichte hier weiter erzähle.
Warum dann filmisch aufbereiten? die Glaubwürdigkeit wird dadurch sicher nicht größer.
Die Antworten gingen auseinander von Lebensgefährlich über, ja das geht, er ist ja isoliert vom Boden und sollte deswegen kein Problem sein.
Genau so ist es. Es gibt hier nicht nur weiß oder schwarz, das Problem sind die "Unbekannten"
Die Erklärung muss doch eigentlich sein, dass das Metall auf dem er sitzt eine schlechte Leitfähigkeit hat oder nicht?
Bei dem "Metall" handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Kunststoff, dieser kann sicher als Isolator betrachtet werden. Allerdings ist der menschliche Körper sehr wohl ein Leiter und das ist Teil des Problems.
So jetzt mal ein paar Gedanken von mir. Ich habe auch nicht vor das Thema weiter zu erörtern, vielmehr soll es dich (und andere) bei ernsthaftem Interesse animieren die Dinge auch selber zu hinterfragen.
Der „Heiler“ sitzt auf einem billigen Kunststoff Kinderhocker. Ich betrachte diesen als Isolator, ebenso wie den erwähnten Teppich, ebenso gehe ich davon aus daß es sich beim „Patienten“ genauso verhält.
Also Strom tritt beispielhaft über den linken Fuß ein und verlässt den Körper über den rechten Fuß. Stromkreis ist geschlossen. Fertig ist ein primitiver Eierkocher.
Gesamtimpedanz ca. 1000 Ohm (siehe Grafik unten) -> Stromfluß nach URI:
230 Volt / 1000 Ohm = 230 milliAmpere
Nun muß man Wissen, daß Strom ein ganz fauler Hund ist und im wahrsten Sinne des Wortes den Weg des geringsten Widerstandes nimmt.
Tatsächlich ist hier die unmittelbare Gefahr für den Probanden relativ gering da im konkreten Fall keine Herzdurchströmung statt findet. (finden sollte)
Es darf allerdings in Verbindung mit dem Faktor Zeit die chemische Wirkung nicht übersehen werden. s. Anhänge.
Jetzt kommt der Kunde (Patient) ins Spiel:
Der Stromkreis besteht jetzt wie bisher, die weitere Verbindung (Torso Heiler - Arm Heiler – Körper / Muskelpartien Patient – Arm Heiler – Torso Heiler) kann als Parallelschaltung betrachtet werden.
Aufgrund des oben gesagten kann davon ausgegangen werden daß wohl nur geringer, wenn überhaupt, Stromfluß durch den Körper des Patienten zustande kommt.
Ende!
Nun einige Anhänge zu weiteren Informationen
aus:
http://www.e-volution.de/auszubildende/ ... os/863.htm
Wirkung des elektrischen Stroms auf Mensch und Tiere
http://s9.postimage.org/5tb7j8mhn/modell_mench_3gr.jpg
Wenn der menschliche Körper zwei Punkte überbrückt, die eine Spannungsdifferenz aufweisen, dann fließt Strom durch ihn wie durch einen elektrischen Verbraucher.
Die Stärke des Körperstroms hängt dabei auch vom elektrischen Widerstand des menschlichen Körpers ab. Dieser Widerstand variiert stark, je nachdem auf welchem Weg der Strom durch den Körper fließt und wie gut die Kontakte zu den Spannungspunkten sind.
Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Stromwege von Hand zu Hand und von Hand zu Fuß und solcher Faktoren wie Hautfeuchtigkeit und Kontaktfläche wurde für alle sicherheitstechnischen Überlegungen und Berechnungen ein Mittelwert von 1000 Ω für den Körperwiderstand festgelegt.
Strom-Zeit-Diagramm
Die Auswirkungen, die ein elektrischer Schlag auf den menschlichen Körper hat, hängen im wesentlichen von den folgenden drei Faktoren ab:
1. der Stromstärke im menschlichen Körper,
2. der Dauer des Stromflusses und
3. der Stromart
Bei Wechselstrom unterscheidet man in Abhängigkeit von der Dauer und der Stärke des Stromflusses vier Gefährdungsbereiche:
http://s11.postimage.org/so75vlljz/I_t_Dia_kompl.jpg
aus:
http://montageelektriker.wordpress.com/ ... ilfetafel/
Körperimpedanzen (Widerstände) des menschlichen Körper; Durchschnittswerte
http://s7.postimage.org/in32kpah3/image003.jpg
aus:
http://www.brieselang.net/stromwirkung-auf-menschen.php
Wirkung des elektrischen Stroms auf den menschlichen Körper
Der elektrische Strom ist, wie vieles auf der Welt, Fluch und Segen zugleich. Neben den vielfältigen Aufgaben, für die wir den Strom vorteilhaft einsetzen können, ist er gleichzeitig auch sehr gefährlich für den menschlichen Körper. Gezielt eingesetzt und in geringem Mass kann er heilende Wirkungen in der Medizin hervorrufen, wie z.B. bei Reizstrom-Therapie oder zum Reaktivieren des Herzmuskels (Defribrilation). Auf dieser Seite sind nur die gefährlichen Auswirkungen des Stroms beschrieben, vor denen wir uns bestmöglich schützen wollen.
Der elektrische Strom ruft verschiedene Reaktionen im menschlichen Körper hervor, die grob in drei Gruppen eingeteilt werden können:
· thermische Auswirkungen
· chemische Auswirkungen
· muskelreizende oder lähmende Auswirkungen
Je nach Art des Stromes wirken sich die einzelnen Gruppen intensiver oder schwächer auf den Menschen aus.
Thermische Wirkung
Die Wärmeeinwirkung des elektrischen Stromes führt bei großer Stromstärke an der Ein- und Austrittsstelle zu Verbrennungen. Dabei kann es durch entstehende Lichtbögen zum Verkohlen der Körperteile kommen als Folge dieser starken Verbrennungen sind die Nieren überlastet, was zum Tode führt.
Chemische Wirkung
Flüssigkeiten des menschlichen Körpers, also z.B. Schweiß, Speichel, Blut und Zellflüssigkeit sind Elektrolyte. Das heißt, sie leiten den elektrischen Strom besonders gut durch unseren Körper. Durch die chemische Wirkung des Stromes kann, vor allem bei längerer Einwirkdauer, das Blut elektrolytisch zersetzt werden. Dadurch kommt es zu schweren Vergiftungen! Diese Folgeerkrankungen können auch erst nach einigen Tagen auftreten und sind daher besonders tückisch.
Muskelreizende Wirkung
Fast alle menschlichen Organe funktionieren aufgrund elektrischer Impulse, die vom Gehirn ausgehen. So steuern schwache Impulse von etwa 50 mV die Bewegung der Muskeln in unserem Körper. Die Impulse werden dabei vom Gehirn durch Nerven an die Muskeln geführt. Ist ein Nerv unterbrochen, arbeitet der Muskel nicht mehr richtig. Bei genügend großem Stromfluss verkrampft ein Muskel. Handelt es sich dabei um die Muskeln in einer Hand, so kann man einen erfassten Gegenstand nicht mehr loslassen. Ist der Brustkorb betroffen, so tritt Atemstillstand ein. Es kann Herzstillstand ausgelöst werden oder der geregelte Ablauf der einzelnen Herzmuskelbewegungen wird so durcheinander gebracht, dass eine ungeordnete Bewegung ohne Pumpwirkung entsteht - das Herzkammerflimmern.
Die Auswirkung auf den Menschen ist im Wesentlichen abhängig von der Höhe des Stroms, der Art des Stromes (ob Wechselstrom oder Gleichstrom) und der Dauer der Einwirkung. Je nach der aktuellen Bedingung treten die Auswirkungen in unterschiedlicher Intensität auf.
Physiologische Wirkungen
In den späten sechziger Jahren begann eine Arbeitsgruppe der International Electrotechnical Commission (IEC) mit den Arbeiten an einem Report über die Wirkung des elektrischen Stroms auf den Menschen. Die Ergebnisse wurden in dem IEC Report 479 im Jahr 1974 erstmalig vorgestellt und mehrfach überarbeitet.
http://s8.postimage.org/h81o0lflt/wirkungsbereich_strom.jpg
Wirkungsbereiche von 50Hz Wechselstrom auf eine erwachsene Person
Zwischen der Größe des für den menschlichen Körper noch ungefährlichen Stromes und der Dauer seiner Einwirkung besteht eine Beziehung, die nicht geradlinig verläuft:
Bei kurzen Einwirkzeiten bleiben vergleichsweise größere Stromstärken ohne schädliche Auswirkung als bei längerer Einwirkdauer. Jedoch können Stromstärken über 500 mA auch bei kurzen Einwirkzeiten tödlich sein.
Die Linie c im Bild oben entspricht der Kennlinie eines Fehlerstromschutzschalters, der für die vorgeschriebenen 30mA Begrenzung im Personenschutz ausgelegt ist. Durch die technisch bedingte Ansprechzeit greift sein Schutz nur bei extrem kurzen Impulsen nicht. Die Ansprechzeit wird teilweise auch absichtlich verlängert. Die sogenannten Fehlerstromschutzschalter mit Auslöseverzögerung werden bei hintereinander geschalteten (kaskadierten) Fehlerstromschutzschaltern eingesetzt. Sie sorgen dafür, dass im Fehlerfall nur das erste Schutzgerät auslöst.
· Bereich links der Linie a:
Normalerweise keinerlei Auswirkungen und Reaktionen bis zur Wahrnehmungsschwelle.
· Bereich zwischen Linie a und Linie b:
Normalerweise keine schädlichen physiologischen Wirkungen bis zur Loslassgrenze.
· Bereich zwischen Linie b und Linie d:
Normalerweise keine Organschäden zu erwarten. Mit zunehmender Stromstärke und Zeitdauer der Stromeinwirkung reversible Störung der Reizbildung und Reizleitung im Herzen zu erwarten, einschließlich Vorhofflimmern und vorübergehendem kurzzeitigen Herzstillstand. Im Bereich längerer Einwirkdauer oberhalb der Loslassgrenze sind Muskelkontraktionen und Atemschwierigkeiten wahrscheinlich.
· Bereich rechts der Linie d:
Herzkammerflimmern wahrscheinlich. Mit zunehmender Stromstärke und Einwirkdauer pathophysiologische Effekte wie Herzstillstand, Atemstillstand und schwere Verbrennungen zusätzlich zu den Wirkungen im Bereich 3.