Elektroinstallation Badezimmer (DLE)

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RedBullWing

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Hi,

bin zurzeit dabei mein Badezimmer komplett zu renovieren. Darunter fällt auch die „Aktualisierung“ der Elektroinstallation. Mein Hauptproblem in diesen Tagen ist hierbei der neue elektronische Durchlauferhitzer von Thermoflow. Diesbezüglich habe ich mir schon mehrere Meinungen - auch von Fachleuten- eingeholt, auf einen gemeinsamen Nenner kommen die aber alle nicht. Ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen :D
Also folgendes Problem: Es handelt sich um ein altes Haus (BJ 1956) mit einer Elektroinstallation aus den 80ern. Über den Dachständer kommen 3 X 80A ins Haus. Diese verteilen sich dann auf 3 X 25A Vorsicherungen Obergeschoss, 3 X 25A Vorsicherungen Untergeschoss und 3 X 50A Vorsicherungen für die Nachtspeicheröfen.
Das genannte Bad, das sich im Obergeschoss befindet, hängt mit ein paar Räumen vom Obergeschoss, ein paar im Untergeschoss, dem Keller, der Waschküche (Extragebäude) und dem Fahrradschuppen (Extragebäude) zusammen. FI – Fehlanzeige. Soviel zum Thema übersichtliche Hausinstallation :roll: Dieses Problem werde ich aber mit einer neuen Zuleitung + FI eigens für das Bad lösen.
Der alte Durchlauferhitzer (21 KW, hydraulisch) hatte dann aber doch eine eigene 4mm² Leitung, die zuerst mit einem 32A Automat abgesichert ist und dann auf den Vorsicherungen vom Obergeschoss hängt. Vor der Renovierung bestand schon das Problem, dass sich eine 25A Vorsicherung verabschiedet hat, sobald jemand unter der Dusche stand und im Nebenraum ein Radiator mit 2000W betrieben wurde (laut Erzählungen - genaue Ursache unbekannt).
So, da P= U*I ist, wird man feststellen, dass der neue Durchlauferhitzer (21 KW) 30A pro Phase zieht. Pro Phase stehen mir durch die Vorsicherungen aber nur 25A zur Verfügung. Das heißt, dass sich die Sicherung sofort schießen wird oder sobald in der Küche eine Herdplatte eingeschaltet wird. Sehe ich das richtig so?
Würde ich einen Durchlauferhitzer mit 18KW wählen, wäre ich aber immer noch bei 26A pro Phase. Kann es sein, dass die Installation hier für einen Durchlauferhitzer einfach zu unterdimensioniert ist, oder habe ich einen Denkfehler?

Jedes Mal, wenn man in diesem Haus etwas renoviert, muss man sich an den Kopf fassen und sich denken: „War der Maurer/Elektriker/Installateur/Zimmerer/Dachdecker damals besoffen?!“ ;-)

P.s. ich bin Laie in diesem Bereich. Also sorry für etwaige Ungereimtheiten. Hab das jetzt einfach so erklärt, als würde ich es mir selbst erklären :wink:
 
Richtig, die Installation muss an die anforderungen angepasst werden. Wie kann dir ein Elektrofachbetrieb sagen.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Okay, dann werde ich wohl oder übel das Budget erneut aufstocken müssen. :roll:
 
Hallo RedBullWing,

3x80A für ein Einfamilienhaus ist ja eigentlich ganz komfortabel. In je mehr Scheibchen man das allerdings aufteilt, desto weniger kann man natürlich vom insgesamt kleinen Gleichzeitigkeitsfaktor profitieren und es entstehen Engpässe wie der geschilderte. Warum nicht einfach eine 3x80A-Hauptsicherung und danach eine oder auch mehrere Verteilungen ohne weitere Vorsicherung?

Schöne Grüße,
Bernd
 
Deine Rechnungen sind überschlägig richtig. Man kann einen 21-kW-Durchlauferhitzer nicht an 3x25A betreiben. Kurzzeitige Überlasten halten Sicherungen aus. Richtige wäre aber hier eine Vorsicherung von mindestens 35A. (Die LS sollten 32A haben.)

Um eine Selektivität zu erreichen wäre es sinnvoll, den Durchlauferhitzer mit auf den 50-A-Strang zu legen. Gegebenenfalls ist über eine Vorrangschaltung nachzudenken, falls diese nicht bereits existierte.

Hoffentlich kann die Dein Fachmann des geringsten Misstrauens vor Ort da weiterhelfen.

Interessant wären für das Forum Fotos von Hauptverteilung und den Unterverteilungen...

Gute Nacht.
0V
 
Aufgrund des Spanniungsfalles ist das 4mm² für den DLH vermutlich viel zu gering ausgelget.

Wenn möglich würde ich auch in der Wohnung zusätzlich zum Bad FI auch 2 Fis für die restlichen Stromkreise der Wohnung nachrüsten.
Auch den DLH würde ich nicht ohne FI lassen.
Die Vorsicherung Der Wohnung würde ich auf mindestens 3x40A (eher 3x50A) erhöhen (Vorausgesetzt die Anlage kann das).
Ich hoffe der DLH ist beim Versorgungsnetzbetreiber (Stadtwerke) angemeldet worden?
Bei einer Vorsicherung von 3x25A scheint mir das wohl vergessen worden zu sein.
 
Aufgrund des Spanniungsfalles ist das 4mm² für den DLH vermutlich viel zu gering ausgelget.

Es muss nach DIN 18015-1:2007-09 Unternummer 5.2.5 mindestens 35A für eine DLE verlegt werden.
 
Ah sehr gut da gibt es auch noch eine DIN die mein mulmiges Gefühl im Magen bei 4mm² für nen DLH bestätigt.
 
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