Elektroinstallation Massivholzbau

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Hallo zusammen,

ich hätte die Frage ob jemand Erfahrung bei der Elektroinstallation bei einem Holzhaus in Massivholzbauweise hat? Ich mache demnächst in einem
solchen Holzhaus die Elektroinstallation. Die Holzwände im inneren sind 8cm dick
und werden von beiden Seiten mit Rigibs beplankt. Vorher werden die Dosen in die Wände gefräst und die Schlitze senkrecht zum Boden gezogen. Hier werden die üblichen FBY Rohre verwendet und über den Fußboden verlegt. In den Rigibs kommen dann die Hohlwanddosen. Kann mir jemand Bohrer empfehlen und ein Werkzeug um ins Holz die Schlitze zu fräsen? Oder nimmt man da am besten eine normale Oberfräse? Hab mir gedacht die Dosen ins Holz größer zu bohren um damit dann die 68
Bohrung im Rigibs mit der Dose leichter "flutscht". Über Erfahrungen wär ich sehr dankbar!
 
Als ausführendes Gewerk Elektro lässt Du Dir das mal schön vom Zimmermann herrichten, der auch für die Statik gerade zu stehen hat ...

Ergänzend: http://www.elektrikforum.de/ftopic23051.html

Bei Fertighäusern werden diese Fräsungen mitunter im Werk bereits hergerichtet, so dass auch eine Nut vorhanden ist, in der die Krallen der üblichen Hohlwanddosen halten.

Bei einem Anbieter wird das Material vom Anbieter gestellt von einer mir unbekannten Produktion, die anstelle der Haken eine Art Konusbolzen und Spreizclip hat, die dann Druck gegen die Holzwandung aufbauen beim einschrauben als Verankerung - Das muss konstruktiv bedingt dann per Drehmomentschraubendreher angezogen werden, sonst ist die Dose im Popo ...

Und wieder ein anderer Anbieter hatte ein System, da wurden Viereckige Fräsungen für Montageplatten aus Kunststoff erstellt, seitlich in die Laibungen verschraubt, die dann wiederum normale Holhwanddosen aufnehmen konnten.

Zu deiner Kernfrage: Google mal nach Dewalt Rapid 68 ... dafür brauchst aber auch eine entsprecht starke (weiches Drehmoment > 40Nm) Maschine ... Mein (Firma) neuer Bosch GSB 18 VE-EC Professional schafft das z.B. - je nach Holzart merkt man aber, dass das nicht unweit der Leistungsfähigkeit dieser Maschine ist. Mein GSR 18 V-EC FC2 schafft da gerade mal in Weichholz etwas zu bewegen und denkt sich bei häerterem Holz oder Ast "Du mich auch mal" ... Alternativ besitze ich privat unlängst einen Metabo SB 18 LTX BL Q I, mit dem ich das noch nicht ausprobiert habe - aber so, wie der bei anderen Aufgaben "abgeht", müsste das genau die richtige Leistungsklasse sein.
 
Danke T.Paul das hilft mir schonmal weiter! Um die Dosen ins Holz zu bohren werde ich mir mal so einen Forstnerbohrer bzw. das Model von Dewalt besorgen. Das Haus steht schon und es sind doch keine Bohrungen bzw. Schlitze vorbereitet. Die Hohlwanddosen werden dann nicht im Massivholz befestigt sondern mit den Krallen am Rigips. Die Schlitze muss ich leider auch selber machen da macht der Zimmerer nichts mehr. Solange man die Schlitze nur senkrecht nach unten zieht hat man von der Statik her kein Problem! Man darf nur nicht quer verfahren. Kann mir da vielleicht noch jemand einen Tipp geben mit welchem Werkzeug man die am besten fräst?
 
KP13 schrieb:
Danke T.Paul das hilft mir schonmal weiter! Um die Dosen ins Holz zu bohren werde ich mir mal so einen Forstnerbohrer bzw. das Model von Dewalt besorgen.

Es gibt die in dieser Größe auch von Famag, die sind aber sehr viel teurer und m.E. kein Stück besser, u.a. ohne Selbsteinziehende Zentrierspitze ...


KP13 schrieb:
Das Haus steht schon und es sind doch keine Bohrungen bzw. Schlitze vorbereitet. Die Hohlwanddosen werden dann nicht im Massivholz befestigt sondern mit den Krallen am Rigips.

Ganz schlechte Planung ...

KP13 schrieb:
Die Schlitze muss ich leider auch selber machen da macht der Zimmerer nichts mehr. Solange man die Schlitze nur senkrecht nach unten zieht hat man von der Statik her kein Problem! Man darf nur nicht quer verfahren. Kann mir da vielleicht noch jemand einen Tipp geben mit welchem Werkzeug man die am besten fräst?

2 Schlitze mit einer Mini-Handkreissäge schneiden und den Kern mit einem Stechbeitel rausschlagen ... Beispiel Bosch GKS 10,8 V-LI Professional - Falls das untere Ende ausschlaggebend wird am Boden: Multicutter mit Täuschsägeblatt und Stechbeitel - Beispiel Bosch GOP 55-36 Professional.

Mit dem Multi-Cutter gingen natürlich auch die kurzen Schlitze der Bodennahen Steckdosen komplett zu erledigen, aber die Kreissäge ist flotter und spätestens bei Schalterhöhe unentbehrlich ...
 
@ KP13:

Wenn du die Hohlwanddosen (d=68mm), wie vorgesehen, in der Rigipsplatte befestigen willst, wird das mit der 68mm-Holzbohrung nicht funktionieren. Um genügend Freiraum zum Ausklappen der Krallen zu haben, müsstest du einen deutlich größeren Bohrer wählen oder im Bereich der Krallen zusätzlich seitliche Nuten ausstemmen.

Z.B: bräuchte man bei den Kaiser-Dosen dafür -gemessen!- mindestens 85mm, vorausgesetzt die Rigipsbohrung und die Holz-Freibohrung liegen sauber fluchtend hintereinander.

PS:
Übrigens lassen sich bei 8cm-Massiv-Holzwand + 2x10mm Rigips = 10cm gegenüberliegend keine tiefen Dosen installieren.

Gruß H&O
 
Auch Massiv-Häuser benötigen Installationszonen.

Siehe hierzu: VDE 0100-420:2016-02 422.4 und VDE 0100-520

DE 6.2015 ab Seite 22.
 
elektroblitzer schrieb:
DE 6.2015 ab Seite 22.

?? Da geht es um die Verlegung von NYM-Mantelleitung in brennbaren Dämmstoffen!?
 
Holz ist durchaus ein brennbarer Dämmstoff oder?
 
Ich glaube, dass Platten, Bretter und Bohlen nicht als Dämmstoff, sondern eher als Baustoff bezeichnet werden, auch wenn es aus Holzfasern bestehende Dämmstoffe gibt. Darüberhinaus wurde aber in dem Artikel nirgends von einer Installationszone geschrieben, sondern eben der Verlegung der Leitung im Dämmstoff, die zudem von dem Autor der Antwort als zulässig herausgestellt wurde, vergleichbar der Verlegung auf einer Holzwand.

Was das mit dem Thema zu tun haben soll, bleibt mir ein Rätsel ...
 
Darüberhinaus wurde aber in dem Artikel nirgends von einer Installationszone geschrieben, sondern eben der Verlegung der Leitung im Dämmstoff, die zudem von dem Autor der Antwort als zulässig herausgestellt wurde, vergleichbar der Verlegung auf einer Holzwand.

In einer Installationszone geführte Leitungen sind geschützt beim Cellulose einblasen. Kommt die Cellulose die mit ca. 8 Bar einbelasen wird mit der Mantelleitung in Berührung wird er Mantel und Aderisolierung abgetragen. Iso Messung sind o.k., da die Ader Abstände in der Luft haben.
Die Pestizide wirken auf die Mantelleitung. Gegen die Borsalze ist Mantelleitung resistent.
 
elektroblitzer schrieb:
In einer Installationszone geführte Leitungen sind geschützt beim Cellulose einblasen. Kommt die Cellulose die mit ca. 8 Bar einbelasen wird mit der Mantelleitung in Berührung wird er Mantel und Aderisolierung abgetragen.

Das ist aber weder hier noch dort die Frage gewesen ...
 
Die Diskussion geht inzwischen deutlich an der Eingangsfrage des TE vorbei.

Er hat keine Installationszone zur Verfügung und arbeitet auch nicht in irgend einem Dämmstoff.

Er hat Schlicht den Auftrag in einem Massivholzhaus Dosen und Leerrohre in den 8cm dicken Holzinnenwänden einzubauen.

Gruß H&O
 
Wie muss man sich die Beplankung der Wände vorstellen? Einlagig, zweilagig?

Bei zweilagiger Beplankung, die Leitungen evtl. einfach nur auf die Wände nageln und dann die erste Lage Gipskarton an der Stelle der Leitungen aussparen? Ich nehme an dass es sich hauptsächlich um senkrechte Verlegung handelt, wenn die Leitungen ansonsten über den Fußboden geführt werden.

Klappt halt nicht bei 6mm²..
 
Diese Variante wäre sehr aufwändig und der TE hätte wohl Schwierigkeiten, sie seinem Auftraggeber schmackhaft zu machen. Außerdem ließe sich in einer 10mm Rigips-Unterplatte gerade mal ein NYM 3x1,5 verlegen. Für ein häufig erforderliches NYM 5x1,5 müsste die Unterplatte schon mindestens 12,5mm dick sein. Wie sollen die Leitungen in den Aussparungen befestigt werden; geklebt ??, denn jede Nagelschelle würde die Verlegung dicker machen.

Kostengünstiger wären für die E-Installation 12,5mm Rigips-Streifen, im vorgeschriebenen Latten-Rastermaß auf die Holzwand aufgetackert, ausreichend und darauf die 10mm Deckplatten aufgeschraubt. Damit sind wir aber im Prinzip konstruktiv beim Einbau einer Installationszone, die schon im Eingangspost des TE (Wandaufbau 10+80+10mm) ausgeschlossen war.
Auch wäre die dort geforderte Verlegung in Rohr immer noch ausgeschlossen.

Gruß H&O
 
H&O schrieb:
Diese Variante wäre sehr aufwändig
Sicher nicht aufwändiger als im Holz Schlitze zu machen. Eigentlich ist es nur unwesentliche Mehrarbeit für die Trockenbauer. (Wenn doppelte Beplankung eh schon vorgesehen war)

Außerdem ließe sich in einer 10mm Rigips-Unterplatte gerade mal ein NYM 3x1,5 verlegen. Für ein häufig erforderliches NYM 5x1,5 müsste die Unterplatte schon mindestens 12,5mm dick sein.

Außendurchmesser Laut Datenblatt (untersch. Hersteller):

5x1,5 9,5mm bzw. 10mm
3x2,5 9,4mm bzw. 10mm
5x2,5 11mm

Denke nicht dass eine Nagelschelle dicker ist als 5mm. Ansonsten im Bereich der Nagelschelle mitm Stechbeitel etwas Holz abtragen. Ist auch nicht so das Problem.
 
Also mit einer Motorsäge sind diese Schlitze sehr schnell erstellt.

Ich frage mich jedoch nur, welche Dosen Du setzen möchtest. Eine Hohlwandkonstruktion in dem Sinne gibt es ja nicht, und die Krallenlosen Dosen (die mit Lamellen halten) dürften eigentlich nicht als oberste Schicht Rigips haben.
 
fuchsi schrieb:
Also mit einer Motorsäge sind diese Schlitze sehr schnell erstellt.
Idealerweise mit Tiefenbegrenzer..

Ich frage mich jedoch nur, welche Dosen Du setzen möchtest. Eine Hohlwandkonstruktion in dem Sinne gibt es ja nicht,

Hat er ja gesagt. Ins Holz z.B. n 80er Loch fräsen, in den Gipskarton davor dann ein 68er. Hohlwanddose rein und mit den Krallen am Gipskarton befestigen. Sollte problemlos klappen.
 
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