Elektroinstallation zwischen Rigips und Putz / Putzstärke über NYM

Diskutiere Elektroinstallation zwischen Rigips und Putz / Putzstärke über NYM im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich wollte mal eure Vorgehnsweise zur Unterputzverlegung bei dünnen Wänden hören. Hier mein Problem: Bei der Verlegung der...
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renegadeRH

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Hallo zusammen,

ich wollte mal eure Vorgehnsweise zur Unterputzverlegung bei dünnen Wänden hören.

Hier mein Problem:

Bei der Verlegung der Leitungen an der Wand hinter der Küchenzeile mit Herd und Spüle handelt es sich um eine tragende Wand. Da die Wandstärke der Steine hier nur ungefähr 12cm misst, möchte ich hier möglichst keine horizontale Schlitze ins Mauerwerk fräßen. Daher habe ich die Schlitze für die Leitungen in den Putz geklopft und die Leitungen weitesgehend auf den Stein gelegt und lediglich an wenigen Stellen 0,5cm Stein weggeschlagen, falls mal ein Stein schief in der Wand gesessen hat. Nach dem Verlegen der Leitungen ist mir aufgefallen, dass die bestehende Putzdicke vermutlich nicht ausreicht, um die Leitungen ausreichend dick zu überdecken. An einigen Stellen, an denen die Leitungen nicht 100%ig grade liegen und Unebenheiten bilden, liegt nur ein sehr geringer Abstand von wenigen mm zur bestehenden Putzdicke vor (ca 2-5mm).

Ich befürchte nun, dass diese geringe Putzbedeckung nicht auf den Kabel hält und möglicherweise nach wenigen Jahren runterfällt.

Da ich aus zeitlichen Gründen vermutlich nicht selbst verputzen werde, habe ich ebenfalls Angst, dass der Verputzer beim Verputzen den Mantel der Leitung beschädigen könnte, wenn er mal unvorsichtig mit der Kelle über die Leitungen fährt. Diese Beschädigung des Mantels wäre für mich später nicht mehr zu überprüfen.

Um das Neuverputzen der gesamten Wand mit einer stärkeren Putzdicke zu umgehen, habe ich mir überlegt, ob es nicht möglich wäre, die Leitungen im Putz ohne Putzüberdeckung liegen zu lassen, und die gesamte Wand mit Rigipsplatten abzudecken.

Da ich die Unterputzdosen bereits bündig zur alten Wand gesetzt habe, würden diese beim Aufsetzten einer Gipskartonplatte nicht mehr bündig mit der neuen Wand abschließen. Kann ich hier Putzausgleichsringe auf die bestehenden Unterputzdosen setzten, um ein Neusetzten der Unterputzdosen zu umgehen? Ist es hier überhaupt zulässig Unterputzdosen zu verwenden, obwohl der Wandabschluss durch Gipskarton erfolgt, oder sollten hier eher Hohlwanddosen gesetzt werden?

Wie könnte ich in diesem Fall die Befestigung der Leitungen hinter der Rigipsplatte normgerecht ausführen, ohne alle Leitungen mit Putz zu bedecken. Wären hier beispielsweise solche Kabelklammern 100 St. OBO 2032 SP Kabelklammer Großverpackung 1x8 NYM3x1,5 PA lichtgrau RAL 7035
zulässig, um die Leitungen an der Wand zu befestigen? Laut Hersteller sind die Klammern nicht für den Funktionserhalt geeignet. Welche Befestigungsvariante wäre hier angebracht, die möglichst wenig auf die bestehende Wand aufträgt. Da sich an der Wand ein Türrahmen befindet, sollte der Auftrag der Rigipsplatte auf die bestehende Wand möglichst unterhalb einem cm bleiben, damit der Türrahmen nicht in der Wand verschwindet.

Zum besseren Verständnis hier noch ein paar Bilder der bestehenden Wand:

https://www.bilder-upload.eu/bild-6e89af-1587039320.jpg.html https://www.bilder-upload.eu/bild-c9e864-1587039482.jpg.html


Ich freue mich auf eure Antworten

Viele Grüße
 
Warum sollte der verputzer die Leitungen beschädigen?
Wenn der nicht einmal ein paar Leitungen ordentlich überputzen kann würde ich mir einen anderen suchen.
Mit Rigips machen das die Heimwerker die nicht in der Lage sind eine Wand gerade zu verputzen.

Die Verwendung von Unterputzdosen hat mit Rigips oder Stein nichts zu tun, sondern mit der Art der Wand. -> Hohlwand oder vollstein.
Wer will und das hinbekommt, daß es auch hält kann auch gerne UP Dosen in eine Hohlwand eingipsen....
 
Wenn ich im Altbau solch eine Wand habe, da hätte ich eher die Zuleitungen im Sockelbereich hinter den Unterschränken im Kabelkanal verlegt und wäre dann senkrecht zu den Steckdosen hochgegangen. Dann könnte ich auch etwas tiefer in die Wand fräsen und hätte die entsprechende Überdeckung mit dem Putz.
Aber ich hatte es auch schon gehabt wo es nur eine 5cm starke Schlackenwand gab, ja was machen. Ging auch nur unten am Sockel mit Kanal und sonst nicht.
Und man sieht es ja nicht weil die Schränke davor stehen.
 
Warum sollte der verputzer die Leitungen beschädigen?
Wenn der nicht einmal ein paar Leitungen ordentlich überputzen kann würde ich mir einen anderen suchen.
Mit Rigips machen das die Heimwerker die nicht in der Lage sind eine Wand gerade zu verputzen.

Die Verwendung von Unterputzdosen hat mit Rigips oder Stein nichts zu tun, sondern mit der Art der Wand. -> Hohlwand oder vollstein.
Wer will und das hinbekommt, daß es auch hält kann auch gerne UP Dosen in eine Hohlwand eingipsen....

Grundsätzlich gebe ich dir hier recht, allerdings geht es mir vor Allem und die Thematik, dass die Putzdicke über den Leitungen zu gering ist. Um eine dickere Putzüberdeckung zu erreichen, müsste die gesamte Wand verputz werden. Damit der Putz ordentlich hält, müsste großflächig auf der gesamten Wand der alte Putz, bzw der Feinspachtel auf dem Putz abgeschlagen werden, um einen ordentlichen Untergrund zu schaffen. Der Zeit- und Arbeitsaufwand wäre hier sehr groß. Da stellt sich mir die Frage, was gegen die Rigipsvergleidung spricht?
 
Wenn ich im Altbau solch eine Wand habe, da hätte ich eher die Zuleitungen im Sockelbereich hinter den Unterschränken im Kabelkanal verlegt und wäre dann senkrecht zu den Steckdosen hochgegangen. Dann könnte ich auch etwas tiefer in die Wand fräsen und hätte die entsprechende Überdeckung mit dem Putz.
Aber ich hatte es auch schon gehabt wo es nur eine 5cm starke Schlackenwand gab, ja was machen. Ging auch nur unten am Sockel mit Kanal und sonst nicht.
Und man sieht es ja nicht weil die Schränke davor stehen.


Das war auch meine erste Üerlegung, allerdings sind im Raum 2 Türen vorhanden, die die Verlegung eines Sockelkanals nicht wirklichsinnvoll gemacht hätten. Jetzt im Nachhinein hätte ich am besten die alte Holzdecke abgeschlagen, komplett an der Decke verlegt und lediglich senkrechte Schlitze zu den Dosen gemacht.
 
@renegadeRH
Ich kenne nun nicht die Begebenheiten vor Ort, aber es gibt immer Möglichkeiten das eine oder andere zu umgehen.
In meiner Berufspraxis musste ich mir schon so einiges einfallen lassen wenn ich vor solchen Dingen gestanden hatte.
Aber dafür ist man ja eine EFK, die zum Arbeiten ja auch mal seinem Verstand benutzen soll, denn der Chef schickt einen ja dahin und sagt na dann mach mal.
 
ich wollte mal eure Vorgehnsweise zur Unterputzverlegung bei dünnen Wänden hören.

Erst planen. Dann verlegen. Das ist jetzt die wievielte Frage von dir zur Elektroinstallation a la do-it-yourself?
Hinter Küchenzeilen gehört ein Vorsatzschale/Vorsatzwand, zur Aufnahme der Installation, Wasser, Abwasser, Gas, Elektro usw.
 
2-5mm Putzüberdeckung ist allemal ausreichend. Es handelt sich ja dabei nicht um eine größere Fläche, sondern nur um ein paar mm Leitungsbreite.
Wenn du den (unnötigen) Aufwand eines Rigips-Vorsatzes machen willst, ist das auch OK. Putzausgleichsringe drauf und gut ist.
 
2 bis 5 cm sind etwas viel :D Da reichen 5 mm völlig aus !
 
2-5mm Putzüberdeckung ist allemal ausreichend. Es handelt sich ja dabei nicht um eine größere Fläche, sondern nur um ein paar mm Leitungsbreite.
Wenn du den (unnötigen) Aufwand eines Rigips-Vorsatzes machen willst, ist das auch OK. Putzausgleichsringe drauf und gut ist.
Danke für die Rückmeldung. Die Putzdicke über den Kabeln wäre jedoch nur 2-5 Millimeter, nicht Centimeter.
 
Hab's schon korrigiert.

PS: Habe mich letztens auch abgemüht im Altbau alle Leitungen ausreichend tief zu verlegen, sodass sie ausreichend überdeckt werden. Was machen die Putzer? Die hauen auf die ganze Wand nochmal 2 cm Putz drauf. :rolleyes:
 
2 bis 5 cm sind etwas viel :D Da reichen 5 mm völlig aus !

Falls in 10 Jahren beispielsweise jemand beim Tapete abkratzen etwas grobmotorisch die 3mm Putz durchstößt, und dabei eine Leitung beschädigt, wäre das sehr ärgerlich. Daher wäre mir eine besserer Schutz der Leitungen doch lieber.
 
Für alles, was in 10 Jahren mal passiert, kannst du dich sowieso nicht schützen. :oops: Und wenn jemand beim Tapetenabkratzen 3 mm Putz mitnimmt, der wäre bei mir mit einem Fußtritt draußen.

Kannst auch Stapa-Rohr nehmen und dort die Leitungen einziehen.
 
Erst planen. Dann verlegen. Das ist jetzt die wievielte Frage von dir zur Elektroinstallation a la do-it-yourself?
Hinter Küchenzeilen gehört ein Vorsatzschale/Vorsatzwand, zur Aufnahme der Installation, Wasser, Abwasser, Gas, Elektro usw.

Das stimmt, ich bitte um Entschuldigung für die vielen dummen Fragen. Bei der Besprechung mit meinem Elektriker hieß es einfach hier und da schlitzen, neue Leitungen ziehen, und gut ist. Beim Verlegen der Leitungen, sind mir dann doch andere, möglicherweise bessere Lösungsvarianten in den Sinn gekommenen. Daher wollte ich hier im Forum weitere Meinungen von Leuten mit Praxiserfahrung, insbesondere bei Altbauten einholen.

Bezüglich der Vorsatzschale: meine Rigips Verkleidung entspräche ja genau einer Vorsatzschale. Allerdings würde diese vermutlich so dick aufbauen, sodass der Türrahmen hinter der Aussenwand der Vorsatzschale liegt. Gerade beim öffnen der Altbauwände stoße ich regelmäßig auf Überraschungen, die so nicht im Lehrbuch stehen. Daher erhoffe ich mir von meinen Post hier im Forum Hilfestellung, falls jemand bereits ein ähnliches Problem hatte.
 
Dann verlege Deine Leitungen in Stahlpanzerrohr und unter Zementputz . Neben der Verlegung unter Putz gibt es auch noch die Verlegung im Putz . Der Putz schützt die Leitung vor mechanischer Belastung ausreichend. Aber gegen Dummheit und Grobmotoriker gibt es keinen Schutz.
 
Bezüglich der Vorsatzschale: meine Rigips Verkleidung entspräche ja genau einer Vorsatzschale. Allerdings würde diese vermutlich so dick aufbauen, sodass der Türrahmen hinter der Aussenwand der Vorsatzschale liegt.

Tja, und genau deswegen "plant" man eben zuerst, bevor man loslegt. Es gibt diverse Loesungsansaetze, von A wie "angepasster Tuerzarge" bis Z wie "zusaetzlicher Installationsraum im Kuechenmoebel" Erstmal "loslegen" und dann "ueberlegen" fuehrt zumeist zu sehr unbefriedigendem Endergebnis.
 
Thema: Elektroinstallation zwischen Rigips und Putz / Putzstärke über NYM
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