Elektroinstallation zwischen Rigips und Putz / Putzstärke über NYM

Diskutiere Elektroinstallation zwischen Rigips und Putz / Putzstärke über NYM im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich wollte mal eure Vorgehnsweise zur Unterputzverlegung bei dünnen Wänden hören. Hier mein Problem: Bei der Verlegung der...
Also mir ist über elektrischen Leitungen noch kein Putz gerissen.
 
Wenn ich die Leitung direkt im Putz verlege, schaut der Mantelrücken leicht aus der Putzoberfläche raus. Ich befürchte, das der Putz an dieser Stelle in einigen Jahren schnell reissen wird. Kann man vielleicht ein Netz für besseren Halt mit in den Putz legen?
Hi, :)

vorab: Bist Du Dir 100%ig sicher, dass Deine dünne Wand wirklich eine tragende Wand ist?
Tragende Wände mit 12 bzw 11,5er Steinen sind schon sehr ungewöhnlich....

Deine Situation kommt mir bekannt vor. Habe hier selbst ein Haus von 1980 bei dem alle Trennwände (nicht-tragend) aus 11,5er Steinen sind. Die Putzdicke beträgt so zwischen 1 und 2 cm, das variiert.
Hier verbietet es sich natürlich, tiefe waagerechte Schlitze zu machen. Aber für normale Mantelleitungen braucht man die eigentlich auch nicht.
Sowas wie "alle Leitungen in Leerrohre legen" kann man hingegen völlig vergessen. Ich habe daher beim Erneuern der Elektroinstallation alles unter Putz gelegt. Auch LAN und SAT Kabel.
Eine Putzüberdeckung von ca. 5 mm sollte aber immer realisierbar sein. (ein NYM 5x1,5 z.B. hat nur einen Durchmesser von 10,6mm)
Du musst da zwar je nach Putzstärke etwas die Mauersteine ankratzen, aber doch nur wenige Millimeter. Das wird die 11,5er Wand abkönnen, wenn sie an dieser Stelle nur noch 11,47 cm stark ist.

Habe ich richtig verstanden: Die Leitungen sind gezogen, aber die Schlitze noch nicht verputzt?
Wie viele Meter Leitung sind es denn?
Kannst Du die Leitungen nicht an den kritischen Stellen noch mal rausnehmen und mit Hammer und Meißel / Bohrhammer an diesen Stelle noch 2-3mm tiefer stemmen?

Die Idee mit dem Rigips an die Wände finde ich sehr aufwändig (teuer und arbeitsintensiv) und außerdem hast Du eine zusätzliche Schale auf der Wand, die Dich auch wieder ein paar Zentimeter Raumfläche kostet...meine Meinung.
Das Herausnehmen der Leitungen und etwas tiefer Ausstemmen ist meiner Ansicht nach das kleinere Übel.
So würde ich vorgehen.
Immer die 5 Millimeter Minimum anstreben. Wenn der Putz an der Stelle etwas dicker ist, um so besser.
Ich versuche auch immer, möglichst wenig in die Wand zu schlitzen. Daher habe ich beim Schlitze machen immer ein kurzes Stück NYM in der Tasche, dass ich immer testweise in den Schlitz lege, um zu schauen ob er schon tief genug ist für eine gute Putzüberdeckung.

Gewebe würde ich da nicht einspachteln. Das trägt zu sehr auf.
Willst Du die Wände hinterher tapezieren?
Ich empfehle (auch aus Erfahrung) ein gutes Glattvlies zu nehmen, das auch rissüberbrückend ist.



Achso nochmal eine Anekdote zu diesem "weisen" Ratschlag:
Tja, und genau deswegen "plant" man eben zuerst, bevor man loslegt. ... Erstmal "loslegen" und dann "ueberlegen" fuehrt zumeist zu sehr unbefriedigendem Endergebnis.
In meinem Haus hat ein "Fachbetrieb" (ja, sogar Meisterbetrieb) noch beim Vorbesitzer des Hauses für EINE zusätzliche 3x1,5mm² NYM Leitung einen 4cm tiefen senkrechten und waagerechten Schlitz eine ein 11,5er Wand gehauen. Und dabei beim senkrechten Schlitz gleich noch eine 5-adrige Stegleitung und die Klingelleitung getötet. Dieser Vollidiot! :mad:
Auch dass hat die Wand ausgehalten und sie steht noch. Aber das nur nebenbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, :)

vorab: Bist Du Dir 100%ig sicher, dass Deine dünne Wand wirklich eine tragende Wand ist?
Tragende Wände mit 12 bzw 11,5er Steinen sind schon sehr ungewöhnlich....

Deine Situation kommt mir bekannt vor. Habe hier selbst ein Haus von 1980 bei dem alle Trennwände (nicht-tragend) aus 11,5er Steinen sind. Die Putzdicke beträgt so zwischen 1 und 2 cm, das variiert.
Hier verbietet es sich natürlich, tiefe waagerechte Schlitze zu machen. Aber für normale Mantelleitungen braucht man die eigentlich auch nicht.
Sowas wie "alle Leitungen in Leerrohre legen" kann man hingegen völlig vergessen. Ich habe daher beim Erneuern der Elektroinstallation alles unter Putz gelegt. Auch LAN und SAT Kabel.
Eine Putzüberdeckung von ca. 5 mm sollte aber immer realisierbar sein. (ein NYM 5x1,5 z.B. hat nur einen Durchmesser von 10,6mm)
Du musst da zwar je nach Putzstärke etwas die Mauersteine ankratzen, aber doch nur wenige Millimeter. Das wird die 11,5er Wand abkönnen, wenn sie an dieser Stelle nur noch 11,47 cm stark ist.

Habe ich richtig verstanden: Die Leitungen sind gezogen, aber die Schlitze noch nicht verputzt?
Wie viele Meter Leitung sind es denn?
Kannst Du die Leitungen nicht an den kritischen Stellen noch mal rausnehmen und mit Hammer und Meißel / Bohrhammer an diesen Stelle noch 2-3mm tiefer stemmen?

Die Idee mit dem Rigips an die Wände finde ich sehr aufwändig (teuer und arbeitsintensiv) und außerdem hast Du eine zusätzliche Schale auf der Wand, die Dich auch wieder ein paar Zentimeter Raumfläche kostet...meine Meinung.
Das Herausnehmen der Leitungen und etwas tiefer Ausstemmen ist meiner Ansicht nach das kleinere Übel.
So würde ich vorgehen.
Immer die 5 Millimeter Minimum anstreben. Wenn der Putz an der Stelle etwas dicker ist, um so besser.
Ich versuche auch immer, möglichst wenig in die Wand zu schlitzen. Daher habe ich beim Schlitze machen immer ein kurzes Stück NYM in der Tasche, dass ich immer testweise in den Schlitz lege, um zu schauen ob er schon tief genug ist für eine gute Putzüberdeckung.

Gewebe würde ich da nicht einspachteln. Das trägt zu sehr auf.
Willst Du die Wände hinterher tapezieren?
Ich empfehle (auch aus Erfahrung) ein gutes Glattvlies zu nehmen, das auch rissüberbrückend ist.



Achso nochmal eine Anekdote zu diesem "weisen" Ratschlag:

In meinem Haus hat ein "Fachbetrieb" (ja, sogar Meisterbetrieb) noch beim Vorbesitzer des Hauses für EINE zusätzliche 3x1,5mm² NYM Leitung einen 4cm tiefen senkrechten und waagerechten Schlitz eine ein 11,5er Wand gehauen. Und dabei beim senkrechten Schlitz gleich noch eine 5-adrige Stegleitung und die Klingelleitung getötet. Dieser Vollidiot! :mad:
Auch dass hat die Wand ausgehalten und sie steht noch. Aber das nur nebenbei.

Danke für die lange Rückmeldung.

Ob die Wand tragend ist, kann ich nicht zu 100% sagen, jedoch spricht einiges dafür. Die Wand fluchtet mit der Wand im Keller und im 1. OG. Ebenfalls wurde in den 70ern eine in einer Flucht mit der Wand liegenden Wand des gleichen Stockwerks durchbrochen. Dabei ist fast die Decke eingestürzt und wurde nachträglich mit einem Stahlträger gestützt. Daher gehe ich davon aus, dass die Wand ebenfalls tragend sein wird. Zudem möchte ich die Statik nicht zusätzlich beinträchtigen.

Die Leitungen liegen jetzt und werden morgen verputzt. Ich hatte es bereits so gemacht, wie du vorgeschlagen hast. Habe die Leitungen im Putz verlegt und an Stellen, an denen die Putzdicke zu gering war, habe ich wenige Millimeter vom Stein weggenommen.

An die Wand kommt eine Küchenzeile. Dazu wird erst Tapeziert und anschließend eine Kunststoffplatte anstatt eines Fliesenspiegels aufgesetzt.

Viele Grüße
 
Prima.
Ich denke, das war die beste Lösung.
Weiterhin viel Erfolg beim Umbau. :)

WICHTIG!:
Falls nicht schon geschehen, würde Dir aber unbedingt empfehlen, einen Statiker hinzuzuziehen, der Dein ganzes Haus mal unter die Lupe nimmt.
Falls noch weitere Maßnahmen erforderlich sind, die die Statik betreffen, ist jetzt der beste Zeitpunkt, um das anzugehen.
 
Thema: Elektroinstallation zwischen Rigips und Putz / Putzstärke über NYM
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