Elektromechanisches Türschloss (ohne Funk und Batterie)

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tomi_wunder

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Hallo,
ich suche nach einer Möglichkeit, bei einer Nebeneingangstür (eine gewöhnliche Stahltür) den Schließmechanismus so umzurüsten, daß dieser sowohl elektrisch, als auch mechanisch betätigt, d.h. auf- bzw. zugesperrt werden kann.
Was ich will ist

  • ein elektromechanisches Türschloss oder gegebenenfalls elektrisch betätigbaren Schließzylinder oder einen Schlüsselantrieb etc. für ein Standardtürschloss,
  • wobei die Stromversorgung eben per Netzteil und nicht per Batterie erfolgt.
  • Die elektrische Betätigung, d.h. Auf- und Zusperren sollte per Schaltkontakt möglich sein. Ich möchte kein Funk- bzw. RFID-Transponder basiertes System.
  • Zusätzlich müsste man von außen (für Notfälle) mit Schlüssel und von innen per Drehknauf auf-/zusperren (oder auch per Schlüssel) können.
Ich bin mir ziemlich sicher, daß es Lösungen für die von mir beschriebenen Anforderungen gibt, allerdings bin ich bei meiner Recherche im Netz nur auf Produkte gestoßen, die mich alle nicht überzeugt haben, weil eben überall auf Funk-/Transponderbetätigung etc. bzw. Batteriebetrieb gesetzt wird.

Kennt ihr irgendwelche Lösungen mit o.g. Eigenschaften?

Vielen Dank!
MfG
Tom
 
  • Handelt es sich um eine Feuerschutzabschlusstüre?
  • Ist das Schließblech fest oder kann man andere Schließbleche adaptieren?
  • Hast du ein Einsteckschloss in der Türe oder um was handelt es sich?
 
Handelt es sich um eine Feuerschutzabschlusstüre?
Gute Frage! Inwiefern macht das einen Unterschied?

Ist das Schließblech fest oder kann man andere Schließbleche adaptieren?
Ist fest, leider... Ich werd's mir heut abend aber nochmal genauer zu Gemüte führen und schauen, ob man's nicht vllt. doch irgendwie raustrennen und was anderes dafür reinschweißen kann.

Hast du ein Einsteckschloss in der Türe oder um was handelt es sich?
Im Moment ist ein Einsteckschloss (DIN-Rechts) drin. (Ob der Stulp gerundet oder eckig ist, weiß ich jetzt nichtmal auswendig, müsste ich erst nachschauen)
 
Wenn es eine Feuerabschlusstüre wäre, könnte man daheraus schätzen, wie deine Türe aufgebaut ist. Folgernd aus dem, was du schreibst, gehe ich von einer gewöhnlichen T30-Stahltüre aus. Ich nehme weiter an, dass die Türe nicht im Gebäudeinneren verbaut ist, sondern in's Freie führt.

Eine solche Türe darf - wenn sie weiter als Feuerabschlusstüre gelten soll - nicht mit einer entriegelbaren Sperrzunge ausgestattet werden.

Wenn dir das egal ist - im privaten Wohnungsbau spielt es oft keine Rolle (T30-Türen ohne Rauchschutz werden gerne im Bereich einer aussen liegenden Kellertreppe verwendet - weil sie billig sind).
Wenn es aber bspw. eine Feuerschleuse in einer Tiefgarage ist, kommen wir nur über einen Austausch des Einsteckschloßes weiter.
Aufgrund des Aufwandes denke ich ohnehin, dass das der günstigere Weg wäre.
 
Es handelt sich in der Tat um eine T30-Stahltür. Sie trennt zwei Flure voneinander, sitzt aber in einer Brandschutzmauer. Diese Brandschutzmauer ist ein Überbleibsel aus Zeiten, wo die beiden durch sie getrennten Gebäudeteile unterschiedlich genutzt wurden (landwirtschaftlich/privat). Mittlerweile wird das gesamte Gebäude privat genutzt.

Meinst du mit "entriegelbarer Sperrzunge" sowas wie einen Türsummer?

Mir gehts bei meinem Tür-Umbau-Vorhaben hauptsächlich darum, das abendliche Absperren der Tür zu automatisieren und Probleme wie das bei uns sehr regelmäßige "Ausgesperrt werden" anzugehen (mit Codeschloss usw).

Ich bin für alle Lösungen offen. Wenn der Austausch des Schlosses die einfachere, bessere oder günstigere Lösung ist, dann gerne auch das.
 
Die Frage ist eigentlich, ob du die Brandschutzsituation erhalten willst oder darauf verzichten möchtest.

Deine T30-Türe (ohne Rauschutz nehme ich an) hat eine feste Sperrzunge in der Türzarge. Ein Einbau einer beweglichen Sperrzunge ist sicher nur mit erheblichem Aufwand zu realisieren (Austrennen, Trägerblech einschweißen, versäubern, lackieren, einpassen...). Quasi hast du dann das, was man unter "elektrischer Türöffner mit Tagesöffnung" versteht. Eben der zitierte "Türsummer" oder "Schnapper".
Vorteil: Auch wenn kein elektrischer Anschluß besteht, kann über die Tagesöffnung die Türe jederzeit durchschritten werden - einfach aufdrücken.
Nachteil: Im Falle einer aktivierten Tagesöffnung im Brandfall könnte die Türe - durch die unterschiedlichen Luftdrücke - sich öffnen und das Feuer hindurchtreten.

Damit wäre diese Idee nur die zweitbeste Lösung

Ich schlage vor, das gesamte Einsteckschloss ggf. mit Schließzylinder auszutauschen. Will man die Türe öffnen, geht das dann nur über die Klinke. "Außen" kann man dann - sofern ein fester Knauf statt Klinke verbaut ist - nur per Schlüssel öffnen.

Im Prinzip wäre das der Urzustand einer einfachen T30-Türe.

Ein elektrisches Einsteckschloss würde erlauben, dass der Zugang von außen nur per Schlüssel erfolgen kann. Die Öffnung von außen über die Klinke ist möglich, wenn das el. Türschloß geschaltet ist.

Fazit:
  • Wenn du außen einen Knauf hast und der auch erhalten bleiben soll, hast du von einem elektrischen Türschloss nichts.
  • Wenn dir der Brandschutz egal und der Aufwand die Sache wert ist, kannst du einen elektrischen Türöffner mit Tagesöffnung verbauen. Das ist zwar sehr aufwendig, aber du kannst dann später einfach mit vollgepackten Armen durch die Türe ohne absetzen zu müssen.
  • ein elektrisches Einsteckschloss erlaubt dir, den Zugang zu steuern, fernzusteuern oder auch zu automatisieren. Zum Öffnen der Türe ist aber die Bedienung der Klinke nach wie vor notwendig.

Wenn ich dein Anliegen richtig verstanden habe - und das bitte ich nochmals zu prüfen - wäre ein Sicherheits-Einsteckschloss mit externer Steuerung das richtige für deinen Zweck.
Als ein Beispiel unter vielen anderen Möglichkeiten: Etwa soetwas...
 
Hi,
zuallererst danke für die ausführliche Antwort! Was du zuletzt beschreibst kommt sehr genau an das hin, was ich mir vorgestellt habe. Daß sowas nicht billig werden würde war mir schon klar, aber mit 700€ aufwärts hab ich nicht gerechnet. Werd mich wohl nach Restposten bzw. in der Bucht umsehen müssen. Als Einstiegspunkt für die Suche war dein Link perfekt und deshalb nochmal vielen vielen Dank dafür!
 
Was ist eigentlich der genaue Hintergrund für diesen Bedarf?
Muss die Tür zu gewissen Zeiten offen o. zu sein u. dann über eine Zeituhr veriegelt sein u. von Aussen wo es nur einen Knauf gibt dann trotzdem noch mit einer speziellen Entriegelungtechnik dann doch geöffnet werden dürfen?
 
Ja, so ähnlich. Die Situation lässt sich folgendermaßen beschreiben: Es gibt bei uns am Haus eine gern und sehr häufig genutzte Nebeneingangstür, an die sich ein kurzer Flur (von dem aus erreicht man einen Umkleide- und einen "Wirtschaftsraum") anschließt. Darüberhinaus gelangt man von diesem Flur aus durch die vormals erwähnte Stahltür ins eigentliche Wohngebäude.

Ich hab eine einfache ASCII-Graphik dazu gemacht: http://paste.debian.net/156605/

Jetzt ist es so, daß unsere Altenteiler sich eifrig darum kümmern, diese Türen (also die Nebeneingangstür und die Stahltür) abzuschließen was ich prinzipiell begrüße. Allerdings hat das auch die Nebenwirkung daß bei einem Haushault mit sechs Personen in sehr regelmäßigen Zeitabständen (durchschnittlich jeden zweiten Tag) jemand ausgesperrt wird. Meine Idee war nun im Zuge der ohnehin geplanten Sanierung des Nebeneingangsflurs die Schließvorrichtungen zu automatisieren. Geplant war folgendes:
  • Automatisches Absperren jeden Abend (ggf. per Astro-Zeitschaltuhr)
  • Automatisches Aufsperren am Vormittag, wenn ein Präsenzmelder Personenbewegungen im Innenbereich nahe der Tür registriert
  • Je ein Code Terminal an Stahltür und Nebeneingangstür soll es den ausgesperrten Zugangsberechtigen ermöglichen (auch ohne Schlüssel etc.) sich Zugang zu verschaffen.
  • Automatisches Wieder-Abschließen nach Einlass während der Sperrzeiten.
  • Das Terminal an der Nebeneingangstür soll automatisch auch das Schloss an der Stahltür für eine festlegbare Zeit mit öffnen, sodaß jemand, der von außen kommt, sich nicht zweimal authentifizieren muß.
  • Absperren am Terminal oder Schalter (im Innenraum) wenn alle Hausinsassen 'ausgeflogen' sind.
  • Verwendung von Knaufzylindern, sodaß man von innen keinen Schlüssel braucht um die Tür ggfs. mechanisch zu öffnen falls Schloss defekt, elektr. Anlage ausgefallen, Stromausfall, Feuer, Panik, bla bla bla...
  • Außen wird ein Schlüssel deponiert (...) der beim Ausfall der Anlage Zugangsberechtigten selbiges von außen ermöglicht.

Ich vermute, ich bin nicht der erste, der sowas vorhat... Für Ideen, Anregungen und Produktempfehlungen bin ich offen und dankbar!
 
Fangen wir von hinten an !

Das haben viele nur muss man sich auch alles leisten können u. müssen was Du da willst.

Motorzylinder in der Tür sind mal teuer u. auch nicht immer einfach nachträglich einzubauen!

Ich würde einen Dauerbestrombaren Türöffner einbauen der zu gewissen Zeiten elektrisch über eine einfache Zeitschaltuhr angesteuert wird.
Aussen kommt ein Fingerprintsystem hin, damit dann die berechtigten Personen in der versperrten Zeit beide Türen öffnen können.

Und AUS!
 
Soweit ich weiß gibt es Türschlösser mit elektrisch betriebener Falle auch als Panikschloss.

D.h., der Riegel fährt aus, sobald die Tür zugezogen wird.

Von innen lässt sich die Tür durch Drücken der Klinke immer öffnen (Falle zieht ein), von außen aber nur nach elektronischer Freigabe (auch dauerhaft).

Es gibt zwar auch Schlösser mit beidseitig freilaufendem Drücker, diese Variante würde ich aus Sicherheitsgründen aber nicht wählen.

Ich habe sowas mal vor einiger Zeit verbaut, der Preis lag nur für das Schloss bei deutlich über 700 €.

Von "Bastellösungen" mit Motorzylinder, Türöffner o. Ä. würde ich absehen, das Ausfallrisiko wär mir zu hoch.

Außerdem gilt die Tür mit dem Panikschloss auch aus Sicht der Versicherung als verschlossen.
 
Grüß euch miteinander,
also ich denke für diesen Zweck wäre ein Codeschloss sehr gut. Vielleicht von Burg Wächter. Dort ist die Auswahl sehr umfangreich. Ich selber nutze das TSE4001. Und ich finde auch gut, dass es eine Sicherheitsfunktion gibt. Ich hab eine gute Seite gefunden, wo das mechanische Notschloss beschrieben wird. So kann ein elektronisches Türschloss im Notfall geöffnet werden. Aber es gibt auch welche, wie das Danalock z.B., dass auch per PC Notentriegelt werden kann. Oder man wendet sich an den Support, der einen per Fernentriegelung auch weiterhelfen kann.
Der Kosten-Nutzen-Faktor muss halt immer berücksichtigt werden. So sind für eine Nebentüre denke ich 300 Euro schon mehr als genug Investition. Die Vorteile liegen für mich einfach auf der Hand.
Gruß Rudi
 
Ich denke, dass nach fast vier Jahren der Flur wohl schon renoviert ist...
 
Ixoem schrieb:
Ich denke, dass nach fast vier Jahren der Flur wohl schon renoviert ist...
Macht nix, das ist eh nur Werbung, genau wie der zweite Beitrag seit seiner Anmeldung...
 
Warum soll das Codeschloss keine Batterie haben, sondern elektrisch versorgt werden?
Bei uns hat die Batterie über sieben Jahre gehalten, also der Stromverbrauch ist moderat. Man muss nur eine gute kältefeste nehmen.

Wenn die Tür tagsüber offen stehen soll in Verbindung mit einem Türöffner und Multifunktionsrelais der nach einem Druck auf eine (Klingel-) Taste, nach voreingestellter Zeit den Türöffner freigeben. Viele Arztpraxen haben so ein Teil.

mfG
 
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