Elektronikzählter - jetzt fliegen die Sicherungen

Diskutiere Elektronikzählter - jetzt fliegen die Sicherungen im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich bin neu hier und benötige bitte die geballte Hilfe aus diesem Forum. Kurze Vorstellung: Ich beschäftige mich seit Jahren mit Elektronik...
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Hallo, ich bin neu hier und benötige bitte die geballte Hilfe aus diesem Forum.
Kurze Vorstellung: Ich beschäftige mich seit Jahren mit Elektronik und Elektrotechnik, habe aber auch noch andere Hobbys...
Ich habe vor ein paar Wochen von unserem EVU den alten Zähler gegen einen neuen, elektronischen Zähler getauscht bekommen. Vor dem Zähler befindet sich ein AEG Hauptleitungsschutzschalter, 3x1 polig.
Eine Wohnung hat noch den alten Zähler, die andere den neuen Zähler bekommen ( Norax3D ). Die zwei Pfade sind parallel und identisch aufgebaut. Gleiche Komponenten, gleiches Alter und nebeneinander verbaut.
Die Anlage ist ca. 13 Jahre alt und hat bisher ohne Probleme gelaufen. Seit in der einen Wohnung der neue Zähler drin ist, werden die Schalter unter Last Warm und schalten relativ schnell thermisch ab. Das geht auch, wenn ich eine Last über einen Cekon Stecker anschließe. In der Wohnung mit dem alten Zähler kein Problem, in der Wohnung mit dem neuen Zähler fliegt der Hauptleitungsschutzschalter nach sehr kurzer Zeit raus.
Das passiert auch, wenn ich den Herd ( Backofen ) einschalte. Dann kommt aber eine andere Phase dicke Backen. Es kann somit nicht an einem defekten Hauptleitungsschutzschalter liegen, da die sich nicht einig sind. Beim Herd kommt der linke Schalter, beim ebenfalls ohmschen Ofen über Cekon Stecker kommt zuerst die mittlere "Sicherung". Die Erwärmung ist deutlich zu spüren und natürlich auch per Thermokamera zu sehen.
Energieversorger angerufen. Ja, das Problem mit dem Zähler ist bekannt, die AEG's ( und er nannte auch noch andere Firmen ) taugen nix, ich muss den Elektriker anrufen und neue montieren lassen. Und nö, das ist nicht ihr Problem, das ist mein Problem.
Äh, hat jemand schon mal so einen Fehler gehabt? Kann mir jemand genau erklären, warum ein 50 A Hauptleitungsschutzschalter thermisch bei einer Last von ca. 3x12A ausschaltet?? Nach einem Zählertausch! Gibt es irgendwo eine Veröffentlichung dazu. Bin für jede fachlich fundierte Aussage / Diskussion dankbar.
 
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Verraetst du uns die Leistungsangaben Herd und die Dimensionierung der SHS und Geraeteabsicherungen?
 
Klar, sorry. Herd ist ein ganz normaler Drehstromherd und der ist mit 3x16A abgesichert. Die genauen Daten habe ich nicht. Der Drehstromanschluss, an dem die Heizung hängt ist ein 16A Cekon, auch mit 3x16 A Automaten abgesichert.
Die "Sicherungen", die vor dem Zähler sind, sind die zitierten AEG, die sollten 50A haben. Diese fliegen thermisch raus, nicht die 16A Automaten hinter dem Zähler.
 
Die "Sicherungen", die vor dem Zähler sind, sind die zitierten AEG, die sollten 50A haben. Diese fliegen thermisch raus, nicht die 16A Automaten hinter dem Zähler.

Das ergibt zunaechst mal keinen Sinn...man koennte jetzt mal am Stromzaehler schauen, ob in dem Fall vor einer thermischen Ausloesung des SHS ein sehr hoher Strombezug angezeigt wird. Irgendwie klingt das ganze sehr ungesund...koennte es sein, das beim Zaehlertausch irgendwas auf dem eHz-Adapter falsch angeschlossen oder mangelhaft kontaktiert wurde, also das im Extremfall z.B. der Neutralleiter fehlt und nun der E-Herd oder Heizung auf 2 Phasen mit 400V laufen?
 
Hm, auch schon gedacht. Der Cekon Stecker hat - frag nicht warum - drei Amperemeter in der Zuleitung. Da hat sich nix geändert und die Werte sind gleich.
Was mich bei der Sache beunruhigt war die Aussage - von beiden Servicetechnikern von unserem Versorger - dass dieses Problem bekannt ist. Das ist es, was mich beunruhigt. Nicht nur, dass die Zähler je nach Verbraucher falsch anzeigen, nö, jetzt muss ich auch noch die SLS vor dem Zähler tauschen. Natürlich auf meine Kosten. Es interessiert mich, warum das so ist.
 
Das Problem liegt nicht am Zähler, sondern an den SLS-Schaltern. Jene können wenn man Pech hat nach betätigung diese Macke aufweisen, wenn es Spannungsabhängige Geräte von Hager sind (oder eben umgelabelte von AEG oder ABN, etc.) Zu erkennen am benötigten N-Leiteranschluß.

SLS austauschen lassen, z.B. gegen Spannungsunabhängige von ABB.
 
schon mal nach der Seriennummer geschaut ob es da eine Rückrufaktion dazu gibt?
Mal bei AEG direkt angerufen und sich danach erkundigt?
 
Sehr guter Punkt. Danke! Ich habe gerade mal im Internet gesucht aber nix brauchbares gefunden. Kann mir jemand eine Hotline-Telefonnummer schicken? Die AEG Servicenummer für "Hausinstallation" zu finden ist ja wie spießrutenlaufen. Das wimmelt ja nur so von Abzocke.
Kann mir jemand eine Rufnummer schicken, bitte, bitte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube kaum das AEG da nach 13 Jahren noch etwas aus Kulanz macht. Erst recht nicht einem Endkunden gegenüber. Aber: Diese AEG sparte gehört jetzt zu ABB. Was ist den nun neu montiert?
 
Ja, neu montiert wäre toll. Die Elektriker sind nicht so flott in dieser Zeit. Ist ja auch extrem aufwändig, so ein Tausch.
Werde das trotzdem mit der Kulanz versuchen. Wie viele Schaltspiele muss so ein SLS aushalten? 5? Mehr hat der auf jeden Fall nicht.
Schon erbärmlich. Melde mich, wenn ich Neuigkeiten habe.
 
Mit Schaltspielen hat das wenig zu tun.
Da ist es vermutlich sogar schädigend, daß die Teile fast nie betätigt werden, Mechanik setzt sich fest und nimmt dadurch beim Betätigen Schaden, wäre z.B. eine Möglichkeit.
In den Schaltern sitzen Thermische und magnetische Elemente die auch durch den Stromfluss altern.
Die SLS haben ja auch noch eine Kurzzeitverzögerung drin die auch noch schaden nehmen kann.
Nach 13 Jahren sollte so was eigentlich nicht kaputt gehen aber passieren kann so was immer.
 
Es besteht schon ein Unterschied zwischen einem elektronischem und einem herkömmlichen Zähler. Aber auch Leitungsschutzschalter Altern und lösen deshalb in aller Regel früher aus.
 
Hallo zusammen,

seit über 45 Jahren mache ich nun meinen Beruf als Elektoinstallateur und nun weiß ich nicht mehr weiter.

Vielleicht hat einer meiner Kollegen hier eine Idee was die verursachen könnte oder kann.

Vor 10 tagen fing es damit an das ein Kunde anrief und sagte bei Ihm wären alle Sicherungen in drei verschiedenen Etagen (B16A) aus.

Nach überprüfen der Anlage konnte ich nur feststellen das 2 Neozedsi. 35 A (Vorsicherungen für Verteiler OG) defekt waren. Ausgetauscht und nichts passierte sie blieben drin.

Nach 10 tagen anruf vom Kunden im OG Verteiler fallen die Sicherungen an der Zahl 12 eine nach der andern raus dann im DG an der Zahl 5 das gleiche darauf im EG Verteiler das gleiche auch an der Zahl 12.

Also hingefahren Sicherungen im jedem Stockwerk wieder reingemacht nichts passiert Spannung und Strom gemessen L1,L2,L3 zu den Stockwerksverteilern je Phase 2-4 Amper bei Herdzuschaltung mit Backofen 8-12 Amper in der Aufheizphase.
Nichts passierte.

Nullleiter geprüft, Isolationsmessungen Erde alles Top.



Am nächsten Tag das gleiche Spiel und so weiter.

Tag 7 gerade wieder da Automaten überprüft und wieder eingeschaltet da kurzschluß
große Freude Fehler nach einigem Suchen gefunden verbrannte Steckdose hinter Einbauschrank.


Abends anruf die Sicherungen fallen wieder ich hingefahren an allen Etagenverteilern die B16 A Automaten draussen.

Wieder reingemacht alles gehoben und am nächsten Tag das gleiche Spiel.

Das jetzt eine ganze Woche lang.

Besonderheit:
1. warum fallen die Sicherungen raus (einzeln)
2.warum auch Sicherungen die nicht belegt sind
3. die Neozedsicherungen haben gehalten


Wer hat auch Erfahrungen dieser Art oder einen Tip was die Ursache sein kann.

Ps. Habe heute alle Automaten getauscht das gleiche Spiel wieder.
Bin für alles DANKBAR:

mFG
 
Hallo Elektrofachkraft,
habe mal vor einigen Jahren gehört, dass starke Oberschwingungen auf dem Netz von von einer sehr großen Pumpe mit Umrichterantrieb reproduzierbar zu ähnlichen Ausfällen geführt hat. Die Pumpe war ein paar hundert Meter weit weg und es sind nur die Sicherungen in einem Haus raus geflogen. Nicht links und rechts danneben.
Somit, denke ich, Du wirst um eine Protokollierung der Netzspannung nicht drum herum kommen. Ich hatte allerdings gedacht, dass solche Fehler mittlerweile Geschichte sind. Wenn Du das nachweisen kannst, sollte es eine Aufgabe vom EVU sein, den "Schuldigen" zu finden.
 
Hallo Elektrofachkraft,
habe mal vor einigen Jahren gehört, dass starke Oberschwingungen auf dem Netz von von einer sehr großen Pumpe mit Umrichterantrieb reproduzierbar zu ähnlichen Ausfällen geführt hat. Die Pumpe war ein paar hundert Meter weit weg und es sind nur die Sicherungen in einem Haus raus geflogen. Nicht links und rechts danneben.
Somit, denke ich, Du wirst um eine Protokollierung der Netzspannung nicht drum herum kommen. Ich hatte allerdings gedacht, dass solche Fehler mittlerweile Geschichte sind. Wenn Du das nachweisen kannst, sollte es eine Aufgabe vom EVU sein, den "Schuldigen" zu finden.
Habe mir das auch schon gedacht
 
IMG-20181014-WA0000.jpg Habe ich mir auch schon gedacht aber im gleichen Haus ist eine Metzgerei mit baugleichen Automaten und da passiert nichts
Mfg
 
Hat die Metzgerei vielleicht vor 10 Tagen eine neue Maschine in Betrieb genommen?? :- )

Spannungsverlauf aufzeichnen und - wenn das Gerät es kann - auf Oberschwingungen triggern. Überspannung sollte auch reichen.
Die Metzgerei wird auch eine andere, niederohmigere Anbindung ans Netz haben als die übrigen Wohnungen. Das kann sich komplett anders verhalten.
Da die Neozed halten, finde ich die Option "Oberschwingungen" einfach zu gut. Zumindest, bis einer mit einer neuen Idee kommt...
 
Sind an den LS-Schaltern Lasten im Nennbereich?

Oberwellen sind es nicht, die müssten jeweils am Ende des Stromkreises sein um eine Überlast zu bewirken.

Könnest Du uns mal die Phasenwinkel der einzelnen Aussenleiter an der Einspeisung und die zugehörigen Ströme nennen.

Wir hatten schonmal eine Asymetrie mit Spannungsüberhöhung bis 400 V da hatten dann die Sicherungen ausgelöst. Muffe defekt.
 
Sind an den LS-Schaltern Lasten im Nennbereich?

Oberwellen sind es nicht, die müssten jeweils am Ende des Stromkreises sein um eine Überlast zu bewirken.

Könnest Du uns mal die Phasenwinkel der einzelnen Aussenleiter an der Einspeisung und die zugehörigen Ströme nennen.

Wir hatten schonmal eine Asymetrie mit Spannungsüberhöhung bis 400 V da hatten dann die Sicherungen ausgelöst. Muffe defekt.
 
Die Belastung ohne E Herd 2 bis 4 A. Bei zuschaltung E Herd ca 8 bis 10A
 
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