Elektroverkabelung in Holzständerwänden mit Holzfaserdämmung

Diskutiere Elektroverkabelung in Holzständerwänden mit Holzfaserdämmung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, kann mir jemand sagen, wie die fachgerechte Elektroverkabelung in Holzständerwänden mit Holzfaserdämmung aussehen sollte? Es geht mir...
J

JensWeber

Beiträge
41
Hallo,

kann mir jemand sagen, wie die fachgerechte Elektroverkabelung in Holzständerwänden mit Holzfaserdämmung aussehen sollte?

Es geht mir insbesondere darum, ob die Holzfaserdämmung (Gutex Thermoflex) hinsichtlich einer möglichen Brandgefahr besondere Vorsichtsmaßnahmen wie z.B. Leerrohre erfordert.

Wir haben bei uns 3 Anwendungsfälle:

01 Außenwände
Hier haben wir eine zusätzliche Installationsebene geplant, nach den OSB-Platten, eine Holzkonterlattung und darauf 2 GKP. Die Leitungen würden dann im ungedämmten Zwischenraum zwischen OSB und GKP liegen.

02 Innenwände
Aufbau = GKP-OSB-KVH mit Holzfaserdämmung-OSB-GKP
Die Leitungen würden hier in der Dämmung liegen, mit Leerrohr?

03 Decke
Aufbau =KVH-Sparen mit Holzfaserdämmung-OSB-GKP
Hier würden wir gerne eine Installationsebene vermeiden, da der Aufwand für ein paar Lampenkabel doch recht groß wäre.

Viele Grüße
Jens
 
Auch mit der Installationsebene würde ich in so einem Aufbau die Verlegeart Grundsätzlich als A2 annehmen.
entsprechend sind die Querschnitte aus zu wählen.
Für den Herdanschluß z.B. mindestens 5x4mm², 1,5mm² ist für 16A Absicherung nur noch in Wechselstromkreisen gerade so ausreichend.

Die Brandgefahr wird durch Leerohre nicht reduziert, die Brandausbreitung durch die Luft innerhalb des Rohres und gute Luftnachströmung durch das Rohr eher gefördert.
Auch wird durch das Leerrohr eine zusätzliche Brandlast eingebracht.
Das würde ich jetzt nicht als wirklich dramatisch bezeichnen, aber die Argumentation "im Rohr aus Brandschutzgründen" ist vollkommener Unsinn es sei den Du verwendest Stahlpanzerrohr.
 
Das würde ich jetzt nicht als wirklich dramatisch bezeichnen, aber die Argumentation "im Rohr aus Brandschutzgründen" ist vollkommener Unsinn es sei den Du verwendest Stahlpanzerrohr.
Hatte ich nicht geplant, habe eher an das übliche gewellte Kunststoffrohr gedacht z.B. FBY®-EL-F

Auch mit der Installationsebene würde ich in so einem Aufbau die Verlegeart Grundsätzlich als A2 annehmen.
Was bedeutet in meinen 3 Anwendungsfällen A2 konkret? In den Wänden werden 3 x2,5 mm 16 A für die Steckdosen liegen und in der Regel 3 x 15 mm 10 A für die Lampen in der Decke, optional noch Leitungen für Kreuzleitungen. Die Kabel für den Herd kommen in den Boden. In den Datenblätter zu A2 die ich kenne, sind immer mit Leerrohr abgebildet?

Viele Grüße
Jens
 
So wie immer sind Leitungen nicht pauschal mit Querschnitten zu verlegen sondern entsprechend auch auf die Länge zu dimensionieren.
es ist immer die ungünstigste Verlegeart zu berücksichtigen nur Teilstrecken von maximal 50cm dürfen ausgeblendet werden.
Das heißt Für den Herd eine Verlegung im Betonestrich geht (je nach Länge) auch mit 2,5mm² sofern sich keine schlechteren Strecken zusätzlich ergeben.

Was ansonsten die Verlegeart A2 bedeutet ist an den Tabellen der Norm zu ermitteln (DIN VDE 0298-4)
steht in jedem Tabellenbuch.

Eine Verlegung in Dämmung ohne Rohr ist nicht beschrieben dürfte aber das gleiche wie A2 bedeuten, denn das Rohr bietet ja keine zusätzliche Verbesserung.
 
Thema: Elektroverkabelung in Holzständerwänden mit Holzfaserdämmung
Zurück
Oben