Energiemessgerät mit Drehstromzangen

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Willy will`s wissen

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Hallo,

Ich bin auf der Suche nach einem Drehstrom-Energiemessgerät zur temporären Verbrauchsmessung in Stromnetzen.
Ich betreue als Energiemanager ja Unterkunfstliegenschaften für hier gestrandete Flüchtlinge. Um höheren Energieverbräuchen an Strom auf die Spur zu kommen, habe ich ein MID-Verbrauchsgerät mit längeren Leitungen, was ich von unseren Elektrikern zwischenklemmen lasse.
Leider ist dies nicht überall möglich, da die Verteilungen oft sehr alt oder eng sind, so dass sich dieses nicht auf einer freien Hutschiene platzieren lässt. Die ist oft auch gar nicht vorhanden, so dass das Messgerät oben drauf liegt.

Leider kann die Abdeckung nicht immer für der Messung abbleiben, da die Messung u.U. mehrere Tage dauernt und für eine kurzfristigen temporären Messung ist es einfach zu aufwändig alles alles freischalten. Da es ja Drehstromzangenamperemeter mit Multimeterfunktion gibt, wäre eine solche Verbrauchserfassung theoretisch möglich.
Also das Gerät müsste Ströme im mA zuverlässig erfassen, die Zangen entsprechend klein sein, da unbedingt die Abdeckung wieder herauf muss und für eine Wirkleistungmessung geeignet sein. Das I-Tüpfelchen wären natürlich auswechselbare Zangen mit Stromwandlern, um auch größere Verteileinheiten zu überprüfen.

Ich habe bei YT mir schon einige Filmchen angeschaut, auch welche die Zange um den Außenmantel von Leitungen gelegt wird (Dürfte nicht gehen!), aber noch nichts passendes gefunden.

Vielleicht könnt ihr ja weiterhelfen!


LG Willy
 
Was möchtest du denn im mA Bereich für größere Verbraucher finden?

Zuerst sollte man am Anfang grob überschlagen mit welchem Verbrauch man so erwartet und dann von vorne (heißt trafo), bis hinten die letzte Steckdose auf Auffälligkeiten prüfen. Hierfür gibt es Netzanalysatoren, welche dir die Messwerte bis zu einer Woche speichern, allerdings dann eher im Zeitfenster von 15 Minuten pro Messung. Diese bekommt man allerdings auch nicht in einem Verteiler versteckt. Ich wüsste jetzt auch kein einziges Messgerät welches diese Bedingungen erfüllt, denn es müsste ja für einen längeren Zeitraum auch mit Strom versorgt werden, und dies geschieht in der Regel über ein Netzteil.
 
Da gäb es von Janitza das UMG 96 im Messkoffer mit Rogowski wandlern.
MRG 96RM-E RCM Flex

Möglicherweise brauchst Du da aber zusätzlich noch andere Wandler.
MID konform ist das allerdings nicht. dazu müsste das UMG 96PA MID verwendet werden, allerdings kannst Du das bei Janitza sicher anfragen.

allerdings wird das Teil schon mal so 3,5k€ kosten.

Man kann natürlich auch ein Meßgerät kaufen und sich das in eine Mobile Kiste einbauen, allerdings kostet ein UMG96PA MID schon 570€ dann noch das Ethernet Modul dazu 240€ und die Kabelumbauwandler MID konform.

Alternativ könnte man einfache MID konforme Zähler nutzen, diese können aber keinen Verlauf festhalten, sondern schreiben nur den Zählwert fort.
Damit gibt es keine Verbrauchskurven oder ähnliches, es sei denn man liest das kontinuierlich auf einem Server aus-> Störanfällig gerade als Mobile Version.
 
passen allerdings die Wandler nicht zur Meßaufgabe von unter 1A und ist nicht MID konform
 
Nunja oben wird berichtet, daß er mit einem MID Zähler mißt, da wäre nun die Frage ob das dann nicht weiterhin so sein soll.
Wenn man das natürlich nicht benötigt kann man auch sonstwie messen, Toleranzen bleiben allerdings weiterhin wichtig.
 
Hallo,

Danke schon mal für Eure Vorschläge.
Also MID-Konform braucht die Vorrichtung nicht sein, da nur für Überprüfungs- und Nachforschungszwecke, wo denn so der Verbrauch hingeht. Selbst eine Messabweichung von 10% wäre für mich akzeptabel. Den mobilen Stromzähler, den mir unser Elektriker zusammengebastelt hat, ist nur MID-Konform, da diese (angeblich) im unteren Bereich viel genauer sein sollen und darauf kam es mir an.

Ich habe mir jetzt Gedanken gemacht, dass ein Drehstrom-Zangenamperemeter welches den Strom zeitlich aufsummiert da völlig reichen würde. Also in kAh oder in Ah messen würde. Müsste allerdings denn vier Zangen haben, um unsymmetrischen Verbrauch messen zu können, also L1-3 + N. Die Spannung schwankt ja nur minimal so dass man einfach die kAh x V nimmt und man hat die verbrauchte Leistung im Messzeitraum.

Solche Rogowski-Stromwandler sind zwar sehr genau, aber für unsere Praxis unbrauchbar.
Zum Hintergrund: Es handelt sich um die zu überprüfenden Objekte auch um ehemalige BW-Liegenschaften, die jetzt als Erstlings- und Notunterkünfte dienen. Die Hälfte davon wurde schon 10 v.Gutti von der BW wegen fehlenden Bedarf mehr oder weniger aufgegeben, es fand nur eine Notunterhaltung statt.
Mehrere sollten auch längt abgerissen sein, aber vor einem Jahr war man froh, dass die alten Dinger noch standen. Aber ihr könnt euch schon vorstellen, in welchen Zustand die veraltete Elektrik ist - so richtig mit die dicken Schraubsicherungen und offene Klemmen etc. Also fingersicher ist was anderes. Und nix mit FI und so.
Und da würde ich mich weigern, da so ein Rogowski-Teil im eine Ader zu legen und zusammenzustecken. Da wären mir Stromzangen aus Vollplastik schon lieber. Wir haben aber auch frisch sanierte Unterkünfte, so ist es nicht. Nur kostet dies alles viel Geld, muss entschieden und ausgeschrieben werden.

Und wie schon erwähnt, benötige ich etwas eher im unteren Messbereich, also so ab 50mA und möglichst kleinere Zangen, die sich am Messort verstauen lassen. Manche sind frei zugänglich und das muss denn sicher sein. Wenn es denn noch auswechselbare größere Zangen mit Wandlerfaktor gibt wäre dies nice to have.

Also bei den Objekten wurde seit der Übernahme vom Bund (~2014/15) ja schon immer monatlich die Zählerstände notiert und erst einmal weggeheftet. Ich habe dieses erst einmal alles in Excel erfasst und mit den erfassten Belegungzahlen grafisch aufgepeppt. Da war denn für jeden gut ersichtlich, wie der Wärmeergiebedarf um ca 2/3 nach der Sanierungsmassnahme zurückgegangen ist. Moderne Brennwertheizungen und Gebäudedämmung bring doch einiges. Mit diesen Grafiken lassen sich denn weitere Sanierungsmaßnahmen leichter gegen die Bremser durchgesetzen, da dies sich einfach rechnet.
Was allerdings auch aufgefallen ist, dass sich der Stromverbrauch trotz LED-Technik nach der Sanierung tw. glatt verdoppelt hat und der will ich auf der Spur kommen. Da mir die 1/4h-Lastganglisten des Versorgers vorliegen, sehe ich, dass ein höherer Grundverbrauch ursächlich ist, also auch nachts, wenn alles schläft.

Also, wenn ihr noch so ein paar brauchbare Produktipps habt, die den Boden im Fass lassen, wäre ich Euch sehr verbunden.

LG Willy
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Chauvin Arnoux Geraete aus der Serie PEL 102/103?104 sind preislich interessant.
 
MID konfome geräte sind nicht genauer als andere mit gleichen Toleranzangaben.
Deren Abweichungen sind lediglich geprüft worden und bewegen sich in einem bestimmten Bereich, zusätzlich sind Zählerstände nicht veränderbar.

Wenn Du MID nicht benötigst kannst Du Dir da viel sparen, dann geht auch das Gerät von Bigdie.
Dir sollte aber klar sein, daß der Meßwandler zum zu messenden Strom passen muß.
Wenn Du einen 1000A Wandler nimmst hat der selbst bei einer Klasse von 0,5 schon -/+5A zulässige Abweichung.
Wenn du damit 1A messen willst kannst Du das vergessen.

Wenn Du also Abgänge mit 16A max messen willst sollte der Wandler auch nicht viel größer sein.
 
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