Erden mit Erdungsstange - Tips?

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Hutkrempe

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Hallo!

Wegen Elektrosmog will ich mein Zimmer abschirmen, mit Alufolie. Bitte dazu keine Diskussion, das ist nicht meine Frage, und habe dazu schon alles geklärt.

Es ist nur die Frage offen, wie ich die Alufolie ERDEN soll.

Testweise habe ich Alufolie (Haushaltsfolie) bereits an zwei WÄnden angebracht (Reihenhaus = die Wände zu meinem Nachbarn).

Zweck ist in erster Linie die WLAN Strahlung meiner Nachbarn zu minimieren. Nur an einer Wand war schlecht, weil die eine Wand dann die Strahlung , die durch die andere Wand kam reflektiert und verstärkt.
Die Alufolie wirkt an zwei Wänden so ganz gut, was ich nämlich als Elektrosensitiver bereits merke.

Nur taucht ein neues Problem auf, die Alufolie wirkt anscheinend als Antenne (anscheinend für NF Strahlung). Nachts ist es daher schlimmer als ohne Alufolie. Deshalb sagt man, man müsse wegen der NF Strahlung die Alufolie auch erden.

So habe ich die Alufolie über die normale Steckdose geerdet (grün/gelbes Kabel bzw. Stecker ohne Elektroleitung, dort nur die "Schutzleitung" angeschlossen wo das gelb/grüne Kabel rein kommt (richtiger Ausdruck: Schutzleitung?).


1. Einige sagen, die Alufolie durch die normale Steckdose zu erden, sei nicht akzeptabel. Aus Sicherheitsgründen?
Übrigens: In unserem Verteilerkasten (BJ 1985) oder PA-Schiene habe ich keinen FI Schutzschalter entdeckt. Ich bin Laie , nicht wundern, wenn ich was durcheinander werfe.

Hab das mal gelesen aber auch mein Gefühl sagt dazu, dass der Hauptstrom-Verteiler und andere Geräte, die an die Potentialausgleichsschiene angeschlossen sind, die Erdung praktisch "dreckig" machen. Sprich, die Erdung könnte besser sein. Immerhin deckt die Alufolie einen grossen Bereich an den Wänden ab, und holt mit der Steckdosenerdung all diese Geräte praktisch in mein Zimmer.

Meine Frage:
So kam ich also beim Lesen im Netz auf den Gedanken, statt über Steckdosen, eine ERDUNGSSTANGE zu kaufen, diese in den Garten zu setzen, die Alufolie mit Kupferdraht zu verbinden, diesen Draht durch einen kleinen Roll-Ladenschlitz durch mein Fenster zu führen, und im Garten mit der Erdungsstange zu verbinden.

Da lese ich dann, dass die Qualität der Erdung entscheidend ist.

2. Hilft es, ein kleines Betonfundament anzulegen um die Qualität zu verbessern? Würde etwa 10*10 cm reichen für das Betonfundament? Wie tief müsste das Beton reichen?
Darin die Erdungsstange zu setzen, bevor der Beton trocknet?

3. Oder ist es genauso gut oder besser in die nackte Erde die Stange zu rammen? Wie tief sollte die Stange?

4. Oder ist es in Bezug zu meinem Zweck der Alu Abschirmung gar nicht so wichtig, dass es supergut geerdet wird und eine hohe Erdungsqualität hat ? (Nennt man das Erdungs-Widerstand? Bin ziemlicher Laie). Es geht ja nur um die NF Strahlung, und es wird nicht sein, dass irgendein Gerät geerdet werden soll.

5. Wie teuer ist ein Messgerät um die Qualität der Erdung zu messen (unter 20 Euro?), und wie misst man das eigentlich?
Oder analog dazu wie teuer wird wohl ein Elektrofachmann/frau der diese Messung durchführt?

Besten Dank für eure Mühe; die mir wichtige Fragen sind 2 + 3 + 4 - die anderen Fragen nur wenns in den Fingern juckt

Auch sonstige Hinweise zu so einer Erdung sind willkommen...

Stefan
 
Ich muss Dir dringend davon abraten eine separate Erdungsanlage für diese Folie zu erstellen, die nicht an den Schutzpotentialausgleich angeschlossen ist - Im Falle von Potentialunterschieden (z.B. durch Blitzeinschläge) zwischen deiner Erdung und der deiner Niederspannungsanlage kann es sonst zu gefährlichen bis tödlichen Berührungsspannungen kommen.

Aus Sicht der Baubiologie ist es immer ratsamer an die Quelle der Strahlung zu gehen, anstelle zu versuchen alles abzuschirmen - wurden bei Dir auftretende Feldstärken der E- und H-Felder bereits von einem Baubiologen gemessen und bewertet in Abhängigkeit von den in Frage kommenden Quellen?

Wurden bereits andere Maßnahmen (beim Bau des Gebäudes?) getroffen?
 
Naja, ich kann mir leider keinen Baubiologen leisten.

Wenn ich die Erdungsstange oben isoliere, reicht das nicht wegen etwaigen Blitzeinschlag?

Würdest du sagen, die Erdung über Steckdose sei dann doch sicherer?

Im Bau keine besonderen Maßnahmen. Unser Verteilerkasten ist BJ 1985.

Die Nachbarn kann ich nicht zwingen, ihr WLAN abzuschalten - einer ist auch sehr cholerisch (mit dem kann man nicht reden).
Eine SMartphonemessung durch meinen Bruder hat mir die aktiven Wlans in meiner Umgebung gezeigt. Aber eigentlich bestätigt hat es der "erlebte" Vergleich, als ich meine Wände abgeschirmt hatte.

Beste Grüße
Stefan
 
Hutkrempe schrieb:
Wenn ich die Erdungsstange oben isoliere, reicht das nicht wegen etwaigen Blitzeinschlag?

Nein! Die Potentialdifferenz besteht bereits in der Erde, nicht durch einen direkten Einschlag. Da bringt auch kein Schlechtwetterdach aus Isoband was, zumal des einem ausgewachsenen Blitz eh kein Hindernis wäre ...

Die Nutzung des Schutzleiters einer Steckdose als Schirmung ist i.d.R. keine sonderlich glückliche Lösung, besser wäre eine seperate Verbindung zum Schutzpotentialausgleich an der Haupterdungsschiene, aber sicherer als deine Idee ist es allemal, wenn wir davon ausgingen, dass deine Anlage Mangelfrei errichtet und gewartet wurde.

Du kannst mit deiner Schirmung auch maximal E-Felder abschirmen, gegen H-Felder ist diese absolut wirkungslos. Und erfahrungsgemäß kommen in den meisten Fällen die stärksten Felder durch die eigene Anlage und Verbraucher zustande. Du wärst zumindest nicht der erste, bei dem ich am Kopfteil des Bettes erstmal aufräumen müsste, wenn da bei Dir so Dinge wie Netzgebundener Radiowecker und das Handyladegerät zu finden sind ...
 
Vielen Dank

ich denke dann lege ich das Erdungs-Kabel (an die Alufolien befestigt) direkt an die Haupterdungsschiene.

Ich habe nachgeschaut. Von der Potentialausgleichschiene, führt ein grün-gelbes Kabel weiter in eine Luke im Boden, weiter bis an eine senkrechte Stange, die ins Fundament ragt. Zwischen Pa-Schiene und dieser Erdungsstange ist nichts.

Eine Haupterdungsschiene ist wohl was anderes als diese Schiene im Boden? (bin Laie)

Oder soll ich einfach nur das Erdungskabel (das an der Alufolie befestigte) nicht durch die Steckdose, sondern via separaten Kabel an die PA- Schiene bringen?

Beste Grüße
 
Haupterdungsschiene ist der Normbergriff für die Potentialausgleichschiene, an derer man den Schutzpotentialausgleich der Niederspannungsanlage errichtet - hierzu gehören die Erdungsanlage, der Schutz- oder Nulleiter der elektrischen Anlage sowie metallische Rohrsysteme zur Versorgung (Gas, Wasser, Heizung, ...) sowie eingeführte Kommunikationstechnik (Kabel-TV, Telefon, ...). Jede andere Potentialausgleichschiene ist ein zusätzlicher Schutzpotentialausgleich und eben nicht die Haupterdungsschiene. Dies findet man ggf. für Schwim- und Badebereiche, Sat-Anlagen, medizinische Anlage, Labore, ...
 
Ah, ok,
hab ich mir fast schon so gedacht.

Danke
 
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