Erder konnte bei Erstinbetriebnahme nicht überprüft werden

Diskutiere Erder konnte bei Erstinbetriebnahme nicht überprüft werden im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Ich poste mal die Frage hier, vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich bin aus Österreich und habe neulich ein Haus vom Bauträger gekauft -...
  • Ersteller alfredo_ildesonfo
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Im TN-C-Netz muss der PEN ausreichen und ein lokaler Erder ist da überflüssig. Zumal in aktuellen Anlagen der FI zwingend gefordert wird . Der lokale Erder dient hier eher dem Netzbetreiber als dem Endkunden. Klar bei einem PEN-Bruch ermöglicht der lokale Erder immer noch die Abschaltung durch den FI, sofern er da genügend niederohmig ist . (kleiner 1000 Ohm ) Die Lobby der Netzbetreiber weigert sich aber die PE Eigenschaften des PEN zu garantieren.
 
möchte nur wissen ob mir jetzt - schlimmstenfalls - droht die E-Anlage abgeschaltet zu werden,

Kein vernünftiger Mensch kann hier eine Abschaltung fordern. Die Aussage "Gefahr im Verzug ist hier absoluter Unsinn"

Wie gesagt, suche dir einen Elektriker mit gesundem Menschenverstand und keinen Paragrafenreiter, dann wird das passen.

Oft ist es so, dass ältere mit viel praktischer Lebenserfahrung vernünftiger sind, als frisch von der Ausbildung kommende, die nur Normentexte gepaukt haben, die physikalischen Zusammenhänge aber nicht wirklich verstanden haben.
 
Im TN-C-Netz muss der PEN ausreichen und ein lokaler Erder ist da überflüssig.

Ja, sehe ich auch so. Wenn der PEN versagt, kann es der lokale Erder in der Regel nicht richten (im TN)


Klar bei einem PEN-Bruch ermöglicht der lokale Erder immer noch die Abschaltung durch den FI, sofern er da genügend niederohmig ist . (kleiner 1000 Ohm )

Beim TN-System stimme ich dir da nicht zu.

Beim TT schon.
 
Es spielt bei einem TT-netz oder beim TN-C -netz keine Rolle ob da der PEN beim TN-C-Netz unterbrochen ist sofern der Fehlerstrom am FI vorbeifliesen kann. Der Fehlerstrom fliest dann über den Anlagenerder und den Betriebserder
 
Der lokale Erder dient hier eher dem Netzbetreiber als dem Endkunden

Ja, den Verdacht habe ich auch. Kann er sich an der Trafostation die aufwändige Erdung sparen und die Kosten werden vom Konzern zu den Bürgern umgewälzt.

Wenn man das vergleicht, was früher im Freileitungsnetz gemacht wurde beim Versorger, muss man wirklich sagen, die neuen Normen sorgen für Umverteilung des Geldes vom Abnehmer zu den Konzernen.

In unserer Gegend, bei zum Beispiel um 1970 errichteten 380 Volt Freileitungsnetzen, bekamen die Trafostationen aufwändige lange Banderder, meist mehrere, strahlenförmig 50 Meter in die Landschaft. Und am letzten Mast vor dem Abnehmer nochmal 80 Meter Banderder in der Wiese vergraben. Heute muss das alles der Abnehmer bezahlen.

Da frage ich mich, für wen die neuen Normen nützlich sind?



P.S.: ...zum Beispiel um 1970 errichteten 380 Volt Freileitungsnetzen.

Aber nicht, dass hier jemand denkt, wir hätten bis 1970 noch mit Kienspan beleuchtet, weil wir in Bayern so rückständig wären...


Um 1970 wurde das alte, seit etwa 1917 bestehende Freileitungsnetz ertüchtigt und die Zahl der Trafostationen wesentlich erhöht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es spielt bei einem TT-netz oder beim TN-C -netz keine Rolle ob da der PEN beim TN-C-Netz unterbrochen ist

Wenn der PEN beim TN unterbrochen ist, führt schon der normale Betriebsstrom dazu, dass es den PE im Haus hochzieht. Der FI löst nicht aus. Aber der Potentialausgleich verhindert dann das Schlimmste.
 
nein du hast dann einen schwebenden Sternpunkt aber ein Fehlerstrom löst auch in diesem Fall den FI aus .
 
du hast dann einen schwebenden Sternpunkt aber ein Fehlerstrom löst auch in diesem Fall den FI aus .

Ich würde sagen, der FI merkt von diesem Fehler nichts und schaltet auch nicht ab. Erst, wenn es in einem Verbraucher wegen der Überspannung so schmort, dass eine leitende Verbindung zum PE / Metallgehäuse entsteht, wird der FI auslösen.
 
Wir haben in Deutschland mittlerweile einen Punkt erreicht, wo jeder erkennen müsste, dass einem die Normensetzer und Paragrafenreiter auf der Nase herumtanzen, ...
Auch wenn du deine sonst üblichen wütenden Anti-VDE-Tiraden untypisch gemäßigt hast: Hier geht es um eine ÖVE-Norm. :rolleyes:
...physikalische Gegebenheiten verdrehen, ...
Oh ja! Nur schade dass ich mir kein Lesezeichen von deinen inkompetenten Aussagen zum nach 10 m Leitungslänge nochmals empfohlenen Überspannungsschutz gesetzt habe.
Ich hoffe schwer, dass in naher Zukunft die politisch Verantwortlichen die wahren Ursachen erkennen.
Die Hoffnung, dass du mal einen deiner Beiträge mit einem Normzitat untermauerst, habe ich nicht. Muss erst jemand die Melden-Taste drücken damit du zum eigentlichen Problem einer geschuldeten aber unterlassenen Bauträgerleistung zurück findest?
 
mach dir erst mal klar das es Betriebsströme und Fehlerströme gibt. Der FI reagiert auf die Fehlerströme , die Betriebsströme interessieren ihn nicht !
 
mach dir erst mal klar das es Betriebsströme und Fehlerströme gibt. Der FI reagiert auf die Fehlerströme , die Betriebsströme interessieren ihn nicht !

Ja, schon klar. Aber der FI löst nicht aus, wenn im TN nur der PEN vom Versorger bricht. Weil von diesem Vorgang alleine noch kein Fehlerstrom entsteht, der den RCD tangiert.

Ein Körperschluss in einem Verbraucher, der vorliegt, während der PEN unterbrochen ist, wird ihn auslösen, weil auf der Hausseite in der Regel mehrere Verbraucher an verschiedenen Außenleitern des Drehstromnetzes liegen und damit der Fehlerstrom einen Weg findet.
 
Hast du es nun Begriffen der PEN -Bruch im TN-C-System ist vergleichbar mit einer N Unterbrechung im TT-System, wenn ein lokaler Erder Vorhanden ist. Nur das dann eben im TN-C-System noch zusätzlich Betriebsströme über den PE fliesen.
 
Die Hoffnung, dass du mal einen deiner Beiträge mit einem Normzitat untermauerst, habe ich nicht.

Das werde ich auch nicht. Weil ich nicht nach Normen denke, sondern nach physikalischen Gegebenheiten.

Es wäre für mich auch unlogisch, etwas durch ein Normenzitat zu untermauern. Wenn, dann durch ein physikalisches Naturgesetz.

Aber, wie in dem in #4 verlinkten Artikel richtig festgestellt wurde, "können Normenausschüsse durch Mehrheitsbeschluss physikalische Gesetze außer Kraft setzen"
 
Nur das dann eben im TN-C-System noch zusätzlich Betriebsströme über den PE fliesen.

Über den PE (zum Verbraucher) fließen keine Betriebsströme. Wohl aber über die Leitung vom PEN-Auftrennungspunkt zur Anlagenerdung.
 

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Der Auftrennungspunkt des PEN in N und PE erzeugt da einen PE ! Deshalb fliest der Betriebsstrom auch über den PE !
 
Deshalb fliest der Betriebsstrom auch über den PE !

Ich kann nicht verstehen, wieso über den PE zu den Verbrauchern, die keinen Isolationsfehler haben, ein Betriebsstrom fließen soll?

In der Zeichnung fließt der Betriebsstrom nur entlang der rot eingezeichneten Linien. Entlang des grünen Pfeils fließt kein Betriebsstrom.



PEN_UBrRtGn.png
 
Das werde ich auch nicht. Weil ich nicht nach Normen denke, sondern nach physikalischen Gegebenheiten.
Was im Unkehrschluss bedeutet, dass sich nationale wie internationale Normen nicht an physikalischen Gegegebenheiten orientieren.Physilalische Fakten die du nicht kennst, werden von Ihro Majestät mit dem vetheimlichten Beruf für nicht existent erklärt.

Sattel in deiner Überheblichkeit besser nicht ganz so hohe Rösser, dann kann man als bekennend normfreierr Forenuser auch nicht so tief stürzen. Wie viele deutsche Baubeteiligte hat vermutlich auch dieser Bauträger die Erdungsanlage nach dem Motto "das haben wir schon immer so gemacht" in Unkenntnis der gültigen Norm von den Maurern undokumentiert einbauen lassen.
 
Was im Unkehrschluss bedeutet, dass sich nationale wie internationale Normen nicht an physikalischen Gegegebenheiten orientieren.

Wenn man den Aussagen des obigen Autors, Martin Schauer, der da sicher mehr Einblick hat und auch den im Artikel zitierten Autoren, glauben darf, orientieren sich die Gremien oft an anderen Faktoren, als den physikalischen.
 
Thema: Erder konnte bei Erstinbetriebnahme nicht überprüft werden
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