nein die 50 V bzw die 25 V sind die verbleibende Spannung nach Abschaltung.
Nach Abschaltung darf
keine Spannung mehr anstehen.
Nehmen wir mal ein Beispiel; es fließt durch einen Isolationsfehler ein Fehlerstromstrom von 230 mA (bei einem 300mA RCD). Der RCD löst normalerweise knapp noch nicht aus.
Wenn Du sagst der Widerstand des Erders hätte
766 Ohm. Dann wäre die Berührungsspannung dauerhaft.
176 Volt. Also gefährlich.
Wenn der RCD erst rechnerisch bei 300 mA abschalten würde, kann die Berührungsspannung auf fast 230 Volt ansteigen.
Ich sage, der Widerstand des Erders darf höchstens
166 Ohm sein, dann wäre die Berührungsspannung
38 Volt. (bei 230mA)
Wenn in meinem Beispiel der RCD erst bei 300 mA abschalten würde, steigt die Berührungsspannung nur auf 50 Volt.
Es ist aber auch so, wenn im TT-Netz zwischen L und dem lokalen PE ein satter Kurzschluss passiert, dass dann die momentane Berührungsspannung kurzzeitig auf nahe 230 Volt steigen kann. (Auch bei relativ niederohmigen lokalen Erdern). Also für die Zeit ab Eintritt des Kurzschlusses, bis der RCD abgeschaltet hat. In der Praxis etwa 50 bis 200 Millisekunden. Wenn das in einem Gebäude passiert, dessen Bodenplatte am PAS und Erder hängt, steigt die Berührungsspannung natürlich nicht auf hohe Werte. Aber in jedem Fall, wenn man eine Verlängerung in den Garten zieht und am Rasen steht.