Erdkabel ausfindig machen

Diskutiere Erdkabel ausfindig machen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Morgen. Ich habe folgendes Problem: Wir wollen eine Erdbohrung machen, ca. 1,5 Meter tief. Das Ganze ist grundsätzlich von der Stadt...
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Weranders

Guest
Morgen.

Ich habe folgendes Problem:

Wir wollen eine Erdbohrung machen, ca. 1,5 Meter tief. Das Ganze ist grundsätzlich von der Stadt abgesegnet, aber in unmittelbarer Nähe steht eine Trafostation. Wir würden gerne sichergehen dass wir nicht auf ein Erdkabel bohren. Meine Frage ist jetzt, ob es irgendeine Methode gibt Erdkabel von der Oberfläche aus aufzuspüren? Natürlich könnten wir zur Stadtverwaltung gehen und Pläne besorgen aber laut Aussage einiger alteingesessener Elektriker sind die Pläne für unsere Umgebung extrem ungenau. Ich weiss nicht ob die Frage Sinn macht, aber ich würde mich über Antwort freuen, und wenns nur der Ratschlag ist sich an einen Experten zu wenden.
 
Na, 1,5 Meter kannst du doch auch kurz buddeln, dann triffst du entweder auf nix, oder auf eine gelbes Warnband, was dich am weiterbuddeln ganz deutlich hindern sollte.
 
Naja...wir buddeln ja nicht mit Spaten sondern benutzen nen Erdbohrer...d.h. wir hebeln ne Bürgersteigplatte aus, treiben den Erdbohrer einmal kurz rein und hauen dann ein Eisenrohr ins Loch. Je nach Bodenkonsistenz könnens auch mehr als 1,5 Meter werden.
Wir hatten v.dh. eigentlich nicht vor den Bürgersteig großflächig abzubauen und das Loch mit Spaten auszuheben.
 
Weranders schrieb:
wir hebeln ne Bürgersteigplatte aus, treiben den Erdbohrer einmal kurz rein und hauen dann ein Eisenrohr ins Loch.

Wozu soll das gut sein?

Lutz
 
Details würden zu lange dauern zu erklären. Sagen wir einfach wir wollen ein Mehrfamilienhaus für ne Festlichkeit mit mehreren hundert Zuschauern schmücken und hängen dazu Papierfähnchen und Tannenzweige, an Ballenkordel festgetackert, über die Strasse und mangels Fixpunkt auf der anderen Seite hauen wir n Drahtseil über die beiden Eisenrohre. Bei Gelegenheit such ich ein Foto raus und setz den Link online. Die Frage ist halt: Gibt es eine Möglichkeit ohne langes Graben rauszufinden ob wir Gefahr laufen auf ein Erdkabel zu bohren oder müssen wir auf unser Glück vertrauen? Rohre liegen defintiv nicht im Weg nur über die Kabelstränge gibts keine genauen Aufzeichnungen. Nach dem Krieg wurde in der Gegend alles hingeprescht (und ist bis heute noch in Betrieb) und wir wissen auch nicht a priori wie die Bodenkonsistenz ist und wie tief wir gehen müssen.
 
Da gibt es nur eine Antwort: Ganz vorsichtig an einer vermuteten Stelle bis auf die 1,5m von Hand buddeln und ggf. den Verlauf prüfen. Messgeräte sind auf diese Tiefe zu ungenau! Wenn es halbwegs ordentlich gemacht wurde (und davon geh ich bei der Stadt aus) dann stösst Du beim Buddeln erst auf ein (meist rotes) Warnband und dann auf Abdeckplatten.
Dennoch können Dir so ein grosser Metalldetektor (wie er von "Schatzsuchern" benutzt wird) und die Pläne gute Anhaltspunkte geben, wo Du das Biest suchen musst.
Ich hoff nur, dass Du das Biest irgendwo findest, denn wenn man erst mal an einer Stelle hat, dann lässt sich der weitere Verlauf mit einer vernünftigen Interpretation der Messergebnisse vom Detektor erahnen.
Ansonsten halt nur mit dem Bohrer bzw. Kleinbagger nur auf "vernünftige" und sichere Tiefen buddeln - Den Rest von Hand!
Sorry für den blöden Ratschlag, aber wenn Du das Biest mit nem Bohrer oder nem Bagger erwischst, dann tut das hellgelbe Schläge und die Nachbarschaft ist sehr unglücklich.
Ich hab den Problemfall nur im kleinen und muss meine dicken Strippen hinter neu verlegten Wasserrohren durchziehen, die "sinnvollerweise" und übereifrig schon verputzt sind. Ich hab sogar einen sehr guten (kleinen) Metalldetektor - Aber auch der ist nur ein Schätzeisen, der Rest ist vorsichtigste Handarbeit mit dem Flachmeisel. Man kann sich auf die Messwerte nicht verlassen. Da gibt es schon Abweichungen zwischen der gemessenen und der tatsächlichen Position.
Ich kann Dir nur wünschen, dass Du in einer händischen Probegrabung deren Leitung findest, den weiteren Verlauf kann man sich dann sukzessive bei den weiteren Grabungen denken.
Das wird mal richtig doof für Dich und ich kann Dir nur wünschen, dass sich Dein Kabel und deren Kabel echt kreuzen und nicht parallel verlaufen, sonst wird das ein Gefi..e!
Okay, die Pläne sind ungenau und das mag ich wie's Bauchweh. Mein Meisterchen weiss aber angeblich auch immer nach Gefühl, was z.B. 30cm sind - Danach hat man Schlangenlinien. Ist es so viel Zusatzarbeit ne Wasserwwage oder ne Schnur zu bemühen um das anzuzeichnen? Okay, wir reden hier über unterschiedliche Dimensionen. Ich red von maximal +/- 3cm Abweichung von der Geraden, bei den Stadtwerken geh eher von tolerablen +/- 100cm aus - Mehr ist aber nicht drin - Pläne und Ausführungen haben in akzeptablen Grenzen übereinzustimmen!
<b>Leider ist bei Dir aber davon nicht auszugehen!</b>. Das bedeutet deshalb einen heftigen Teil Handarbeit. Okay, wenn da Warnband und Abdeckplatten drin sind, dann passiert beim ersten Spatenstoss nix. Selbst wenn da nur das blanke Kabel drin liegt, man nicht zu heftig drauf haut und noch etwas Gefühl für das Werkzeug hat, dann ist die Sache noch gut. Mit Maschinengewalt geht aber im kritischen Bereich gar nix - Ausser Du hast eine sehr gute Versicherung!
Wenn was passieren sollte, dann hast Du im ersten Moment noch recht gute Überlebenschancen - Aber dann nix mehr anfassen!
Ist mir eh ein Rätsel, wie allgemeine Strippen durch Privatgrundstücke gehen sollen - Oder ist es nur die Hauszuleitung? Aber selbst wenn es nur die Hauszuleitung ist, dann soll dort nur jemand buddeln, der definitiv nicht herzkrank ist!
Wenn ihrs dann doch mit Maschinen macht und was passiert, dann soll der Verunglückte nicht aus dem Bagger aussteigen, sondern eng raushupfen und in engen Schritten weggehen (Schrittspannung). Besser noch drin bleiben, bis das Kabel definitiv abeschaltet wurde. Bei 3x400 ist das nicht so schlimm, aber wer weiss, was ihr da womöglich im Unglück "findet"!

Ich hasse ungenaue Pläne bzw. deren Ausführung, wo nicht mal Toleranzen eingehalten werden :-(
Okay, Du hast ne Genehmigung für die 1,5m Tiefe. Kann man denn wenigstens rausbekommen, wie tief die ihr Zeug verbuddelt haben? Evtl. musst Du gar nicht so tief gehen. Wo lebst/baust Du ungefähr? Kannst Du Angaben zur Frostgrenze im Boden machen? Gibt es Probs mit Wurzeln (Wald)? Für welchen Zweck benötigst Du Dein Erdkabel?
Ist zwar jetzt für die Verlegung selbst relativ unwichtig, aber für die Benutzung. Was soll da dran hängen, wie lang ist das und welchen Querschnitt willst Du verlegen? Ganz egal was, Du machst Dir jetzt sehr viel Arbeit und Du weisst nicht was noch kommt. Leg lieber jetzt noch ein paar Euro fuffzig für ein richtig fettes Kabel hin und denk an die ungewisse Zukunft - Sonst darfst Du dir irgendwann nochmal die Arbeit machen! Wenn man schon buddelt, dann lieber gleich alles rein, was man irgendwann noch mal brauchen könnte! Evtl. auch an ein Leerrohr denken! Kostet jetzt gschwind, erspart Dir aber u.U. sehr viel Ärger! Um das zu entscheiden, müssten wir das Projekt aber detaillierter kennen.
Aber ganz egal ob Du nun nur ein schnödes Erdkabel, ein Leerrohr oder ne ganze Infrastruktur verlegst. Mach es sauber! Denk an Abdeckplatten und an ein Warnband - Das ist so teuer nicht und kann "Katastrophen" bzw. unnötige Buddelei und Flickerei vermeiden!

Ich kann Dir da nur viel Glück wünschen und hoffen, dass Du in 1,5m Tiefe nicht ein unerwartetes Osterei findest.

Viele Grüsse,

Uli
 
Nun, da kam ich wohl mit meinem Roman zu spät. Kurz zusammengefasst. Verlassen darfst Du Dich auf gar nix - Speziell in diesem Fall!
Sagen wir einfach wir wollen ein Mehrfamilienhaus für ne Festlichkeit mit mehreren hundert Zuschauern schmücken ...
Äh, wie darf ich jetzt das "<b>mit</b>" verstehen? Mittelalter? :lol:
Technische Sicherheit kann es in diesem Fall nicht geben. Hier kann es allenfalls eine juristische Absicherung geben, die Haftungsfragen abklärt. Ihr bohrt exakt eure genehmigten 1,5m und wenn dann Strom wech, dann doof! Da würd ich mir das aber nochmal explizit und schriftlich geben lassen, dass das genehmigt war und die Stadt ggf. für Schäden aufkommt - Das kann im Schadensfall sehr sehr teuer werden!
Aber jetzt mal im Ernst, diese "Festlichkeit" lässt sich doch auch anders beleuchten bzw. mit Strom versorgen. Auf zig Baustellen (die mal richtig Strom brauchen) wird das entweder mit Masten an sicheren Punkten (5m Höhe) oder über die Strasse gelegten Leitungen mit Platten gemacht?!?!!
Sorry, ich fang an zu grinsen, selbst Woodstock brauchte so ne Versorgung nicht - Was habt ihr vor? Ein Mehrfamilienhaus ohne vernünftigen Anschluss? 1,5m Verankerung? Fähnchen über die Fahrbahn? ...
Nette Idee für nen Abend, aber selbst wenn ich schon mal kurz nach München geflogen bin um ein begehrtes Weisswurstfrühstück einzunehmen, auf die Idee ne Strasse einzuschränken und Infrastrukturen zu gefährden kam ich in all meiner Verrücktheit nie!
Was ist das für ein Haus? Ist das neu? Gibt es da keinen Baustrom mehr?

PS: Achso, es war der 1. April - Alles klar!
 
Betriebszentrum den VNB anrufen und mit dem Verantwortlichen einen Vororttermin machen. Oder mit einem eingetragenen Elektrobetrieb der auch Trafostationen baut.
 
Genau.
Netzbetreiber anrufen und eine "Leitungsauskunft" zu mailen lassen. Ist kostenlos.

Wenn dann etwas passiert, weil die Pläne bei euch ungenau sein sollen, bist du wenigsten aus dem Schneider...
 
@Milka
Warum glaubst du, dass eine Leitungsauskunft kostenlos ist?
 
Ich sehe da immer noch kein Problem. Entweder ist ein Haus in der Nähe, dann schraubt man da einen Haken zum aufhängen an, oder man nimmt ein paar Bürgersteigplatten hoch und buddelt von Hand.

Den Erdbohrer lässt du bei unbekannten Verhältnissen besser im Gartenhaus liegen.

Ein Loch von 1,5 Meter Tiefe ist in einer halben Stunde von Hand geschaufelt, wenn nichts im Weg ist. und wenn ein Kabel im Weg ist, dann hat sich sowohl das Bohren als auch das Graben erledigt.

In der Zeit, wo hier diskutiert wird, hätte ich den Pfosten schon längst eingebuddelt und mit nem kleinen Stampfer festgerüttelt...
 
@ Tokei ihto:

Weil ich dafür noch nie etwas bezahlen musste...

Milka
 
Tokei ihto schrieb:
@Milka
Warum glaubst du, dass eine Leitungsauskunft kostenlos ist?

Also ich habe sie bislang immer kostenlos bekommen.

MfG
 
ja o.k. Kenntnis genommen,
werde ich dann auch mal ausprobieren
 
Ich würde wegen einem Fest da auch nicht gross bohren.

Einfach von einem Bauunternehmer diese ausgegossenen Betonblöcke ausborgen, in denen man einfach senkrechte Stangen befestigen kann, und die aufgrund des Eigengewichts des betons sehr stabil stehen.
 
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