Erdkabel Garten. Mehrere Kabel nebeneinander und Bewässerung

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WayneW82

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Guten MOrgen zusammen,

für die Gartenelektrik und die Gartenbewässerung kommt demächst ein Baggerservice der mir im Garten einen 30 cm breiten und 60 cm tiefen Graben aushebt.
Da ich sowohl Schaltbare Lampe mittels NYY-J 5x2,5 Erdkabel ansteuer und zusätzlich aber Dauerstrom-Außensteckdosen brauche, wäre meine Frage ob es OK ist, wenn ich 3-4 Erdkabel in dem Graben nebeneinander verlege und dann entsprechend an den Stellen mittels Schleife herausschauen lassen.
Im Graben wäre ja dann erst 10 cm Sandschicht, dann die 4 Kabel nebeneinander und dann wieder 10 cm Sandschicht. Ist es jetzt zwingend nortwendig auf der gesamten Länge billige Ziegelsteine drauf zu legen oder würde ein Kiesbett reichen?

Da der Graben ja dann einmal auf ist würde ich gerne auch die Bewässerungsschläuche dort integrieren. In welcher Höhe und mit welcher Bettung mache ich das dann? Wäre ja blöd extra für die Bewässerung noch einen Graben zu ziehen.

Danke für Hinweise
Grüße
Wayne
 
Die mindest Verlegetiefe für Kabel beträgt 80cm!
Sollte man auch dringend einhalten, da das dann außerhalb des Bereiches ist in dem alle möglichen Tiere Höhlen bauen :)

Ob Dein Querschnitt ausreicht solltest Du erst mal ermitteln, in Gartenanlagen kommen meist etliche Meter zusammen.

Die Kabel sollten mit Abstand verlegt werden um den Reduktionsfaktor Häufung aus zu schließen.

Abstand = 2x Außendurchmesser des Kabels

Eine Verlegung in ausreichend großen Rohren wäre vor zu ziehen um bei Defekt einen Austausch möglich zu machen.
z.B. Größe ca DN50-100
 
Meinst du wirklich das der Reduktionsfaktor im Erdreich stark Einfluss hat? Der Graben ist halt nur 30 cm breit. Bei 4 kabeln wird das mit der Abstandshalterung problematisch. Sind ja leider auch etwas starr.
Länger als 50 meter wird kein kabelstrang und jedes Kabel hat eine eigene Sicherung im Sicherungskasten.

Soweit der Gartenbauer informiert sind Nager und andere Tiere in Tiefen bis zu 30 zentimeter aktiv, da würde ich ja drunter liegen.
Und wenn ich jedes Kabel in ein Rohr lege. klar würde auch gehen in diese orangen Rohre. Glaub 50 ist auch das Minumum im Durchmesser.... Ui Das wäre ein Kostenfaktor für Gartenbeleuchtung
 
Ich kenne es so, dass Kabel 60cm tief und unter Strassen 80cm tief verlegt werden.

Leerrohr bzw. Kabelschutzrohr ist sehr gut. evtl. mehrere dünne (für jedes Kabel ein eigenes) dann kannst du mit dem Leerrohr aus dem Boden rauskommen, wo du es benötigst.

Kabelquerschnitt sind u.a. Längenabhängig, d.h. du musst prüfen, ob 2,5mm² ausreicht.

RCD nicht vergessen. Ich würde einen extra RCD nehmen, damit dir bei einem Defekt (oder Sabotage)nicht das halbe Haus ausfällt.
 
Wenn kein Abstand dazwischen liegt ist selbstverständlich eine Reduktion durch Häufung an zu setzen.
Das Medium in dem das Kabel liegt ist dabei völlig egal.

Stimmt waren 80cm unter Fahrbahnen.
Unser Netzbetreiber verlegt allerdings unter Fahrbahnen und Gehwegen immer minimum 1 oder 1,2m.
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn kein Abstand dazwischen liegt ist selbstverständlich eine Reduktion durch Häufung an zu setzen.
Das Medium in dem das Kabel liegt ist dabei völlig egal.
Hier spricht wieder der Theoretiker. Ich möchte dich mal sehen, wie du NYM5x2,5 ohne Abstand in einen Kabelgraben bekommst (ungebündelt), so dass eine gegenseitige Erwärmung eintritt.
Im Übrigen kannst du die Umgebungstemperatur konstant mit 10-12°C ansetzen - kein Vergleich mit einer Fabrikhalle, wo du unter der Decke auf der Pritsche im Sommer vielleicht 50°C hast.

@WayneW82: Ich würde die Bewässerungsleitung unter die Kabel legen, damit sie sicher im frostfreien Boden liegen.
 
R

WayneW82 schrieb:
Im Graben wäre ja dann erst 10 cm Sandschicht, dann die 4 Kabel nebeneinander und dann wieder 10 cm Sandschicht. Ist es jetzt zwingend nortwendig auf der gesamten Länge billige Ziegelsteine drauf zu legen oder würde ein Kiesbett reichen
Eine Steinabdeckung ist nicht notwendig, es muss ein gelbes Trassenband mit der Aufschrift "Vorsicht Kabel" und ein weiteres mit der Aufschrift "Vorsicht Wasserleitung" 10 cm über den Rohr/Kabeln verlegt werden.
 
entweder legst Du in Abstand oder wendest den Reduktionsfaktor an.
Die Faktoren für die Verlegung in Erde aufgrund von Bodentemperaturen etc sind eine weitere Betrachtung die aber separat zu tätigen ist.
klar ergibt sich zum Schluß einen Gesamtfaktor, aber man kann nicht einfach einen wegen eines anderen ersatzlos streichen und schon gar nicht über den Daumen peilen.

Für verlegen direkt in Erde gibt mein Tabellenbuch einen Faktor von 1,17 an, in der aktuellen 298-4 habe ich den aber bisher noch nicht gefunden.
 
Schonmal vielen Dank Euch für die Überlegungen.

Der Reduktionsfaktor mit 1,17 würde bedeuten ich müsste von Kabel zu kabel einen Abstand von mindestens 3 cm halten,richtig?

Gibt es da so Abstandshalter oder soll ich einfach diese grauen HT-Rohre mit Durchmesser 40 nehmen und die einfach nebeneinander legen. Ist halt ein harter Kostenfaktor bei der Menge von 250 meter Kabeln

Was könnte denn passieren, wenn die Leitungen einfach unter der Erde nebeneinander liegen? Sich so stark erwärmen in der Gruppe das diese defekt gehen? Die Bodentemeperatur gleich doch besteimmt auch ein bisschen aus
 
Ein Reduktionsfaktor wäre aber nur gegeben, wenn die kabel auch alle einem anderen Stromkreis angehören.

Wenn alle Kabel einem Stromkreis angehören, und nur geschaltene Adern und Dauerphase drin sind, würde ich mir da nicht großartig den Kopf zerbrechen.

Interessanter wird wohl eher die längste Leitungslänge.
 
Der Reduktionsfaktor ist für Rohrverlegung nicht anwendbar!!!

Der Faktor der Verlegung hat auch nichts mit dem Abstand zu tun.

Der Abstand wirkt nur auf den Faktor zur Leitungshäufung ein.

250m Kabel ist eine ganze Menge wie lang ist denn jeweils die Kabelstrecke von der Sicherung bis zum letzten Gerät?
Die Leitungslänge ist der wichtigste Faktor zur Querschnittsbestimmung.
Bei 3-4 Kabeln und 250m entsteht eine einzelne Länge von bis 63m

Bei einem B Automaten und den bis jetzt bekannten Faktoren ergäbe sich eine maximale Absicherung von 4A!!!
Für eine B16A Absicherung wäre ein Querschnitt von 10mm² erforderlich. (Spannugnsfall 2%?)
2,5mm² würde nur bis 20m ausreichen.

Wo wird das Kabel angeschlossen?
Welcher Spannungsfall ist vom Anschlußpunkt bis zum Zähler ?
Wie hoch soll abgesichert werden?
Charakteristik der Sicherung? Mein Vorschlag C Automat.
 
also jedes einzelne kabel wird die Länge von 50 metern nicht überschreiten. Jedes Kabel hat eine eigene Sicherung im Sicherungskasten.
 
Fehlt immer noch die Angabe zum Spannungsfall am Anschlußpunkt.
gehen wir mal davon aus, daß noch 2% für die Stecke ab Sicherung zur Verfügung stehen, wäre bei 50m 2,5mm² eine maximale Absicherung von 6A zulässig


Um auf 16A mit Charaktieristik C zu kommen wird ein Querschnitt von mindestens 10mm² bei 50m benötigt!!!

Die Frage der Häufung und der Verlegeart ist dagegen fast belanglos.

Mehr als 20m darf mit dem 2,5mm² der Kabelweg nicht werden!

ist der Spannugnsfall am Anschlußpunkt höher als 1% wird der Mindestquerschnitt weiter steigen.
 
WayneW82 schrieb:
Gibt es da so Abstandshalter oder soll ich einfach diese grauen HT-Rohre mit Durchmesser 40 nehmen und die einfach nebeneinander legen. Ist halt ein harter Kostenfaktor bei der Menge von 250 meter Kabeln

Graue HT-Rohre werden niemals nicht unter der Erde verlegt. Entweder Kabelschutzrohr oder KG-Rohr.
 
Da hier niemand die einschlägigen Regel für die Erdkabelverlegung kennt hier ein Auszuge aus der Vorschrift VDE 0100-520:

- Verlegetiefe 0,6 m ohne Verkehr
- Verlegung im Sandbett 0-2 mm nicht kapilarbrechend (Handelsnahme Kabelsand oder Mauersand) 0,05 m unter dem Kabel 0,1 m über dem Kabel (heisstt zwar Erkabel lebt aber nicht lange bei Steinen
- Kabelsand ist mit Kabelabdeckhauben abzudecken.
- Kabelwarnband 0,3 m über den Kabelabdeckhauben
- Einmessen der Kabeltrasse nach festen Merkmalen
- Verdichten des Bodens erst 0,3 m über dem Kabel zulässig

Der Gartenbauer sollte kein Kabel legen. Natürgemäss fällt das Kabel mittelfristig aus, weil er mit der Isolation nicht umgehen kann.
Die Isomessungen sind im trockenen Zustand immer noch gut. Sobald drückendes Wasser enststeht kommen die iso Fehler des Gartenbauer dann hoch.

Wie man sieht muss bei 0,6 m Verlegetiefe mindestens 0,7 m sein.
0,8m ist besser wenn jemand zukünftig mit dem Schnurpin unterwegs ist.
 
elektroblitzer schrieb:
- Verlegetiefe 0,6 m ohne Verkehr
- Verlegung im Sandbett 0-2 mm nicht kapilarbrechend (Handelsnahme Kabelsand oder Mauersand) 0,05 m unter dem Kabel 0,1 m über dem Kabel (heisstt zwar Erkabel lebt aber nicht lange bei Steinen
- Kabelsand ist mit Kabelabdeckhauben abzudecken.
- Kabelwarnband 0,3 m über den Kabelabdeckhauben
- Einmessen der Kabeltrasse nach festen Merkmalen
- Verdichten des Bodens erst 0,3 m über dem Kabel zulässig
Der Gartenbauer sollte kein Kabel legen. Natürgemäss fällt das Kabel mittelfristig aus, weil er mit der Isolation nicht umgehen kann.

So was hab ich kaum gesehen auch nicht unter öffentlichen Grund.
Wie oft sehe ich bei Wegebeleuchtungen in Wohnanlagen vom Gartenbauer eingegrabene Erdkabel wo wir die Leuchten aufstellen, da kannst froh sein das da überhaupt ein Trassenband zu sehen ist.
Oft ist das nur unter den Gehwegplatten so 20cm tief verlegt worden na dem Motto da gräbt doch sowieso keiner mehr herum :shock:
Und wenn man ältere Anlagen sieht da liegen die Leitungen über Jahrzehnte und es ist nie was passiert.

Ich habe einen Bekannten, da liegt zu seinem Lagerhaus schon seit über 40 Jahren ein NYM 5X6mm² unter der Erde und das ist noch von der Iso-Messung her komplett in Ordnung
 
So was hab ich kaum gesehen auch nicht unter öffentlichen Grund.
Wie oft sehe ich bei Wegebeleuchtungen in Wohnanlagen vom Gartenbauer eingegrabene Erdkabel wo wir die Leuchten aufstellen, da kannst froh sein das da überhaupt ein Trassenband zu sehen ist.
Oft ist das nur unter den Gehwegplatten so 20cm tief verlegt worden na dem Motto da gräbt doch sowieso keiner mehr herum Shocked

Ich wollt ja nurmal beschreiben wie es sein muss.


Aus gegebener Veranlassung. Der Baggerführer sollte ein S129 Zertifikat besitzen.
Wenn nicht kann zahlt die Betriebshaftpflicht nicht.
In dem zugrunde gelegten Fall, hat ein Bagger ein 10 kV das über den privaten Grund zur Versorgung eines Regionalflughafens diente durchtrennt.
80.000 Euro Schaden bis die Stelle wiederhergestellt wurde. Die Betriebshaftpflicht führte einen Regress durch weil der Maschinist keine Unterweisung und S199 Zertifikat vorweisen konnte. Da die Firma nicht genung Masse verfügte wurde der Auftraggeber in Anspruch genommen und das Grundstück Restverwertet.

Voher die Zertifikate kopieren ist vielleicht besser.
 
Octavian1977 schrieb:
Um auf 16A mit Charaktieristik C zu kommen wird ein Querschnitt von mindestens 10mm² bei 50m benötigt!!!
Ich frage mich, wie du darauf kommst? :roll:


Außerdem sollte man mal mitdenken. Jedes im Sand verlegte Kabel - ob mit oder ohne Häufung und "Abstandshalter" - wird besser gekühlt, als ein Kabel im mit Luft gefüllten Rohr.
 
Außerdem sollte man mal den Verstand einschalten. Jedes im Sand verlegte Kabel - ob mit oder ohne Häufung und "Abstandshalter" - wird besser gekühlt, als ein Kabel im mit Luft gefüllten Rohr.

Verstand braucht es dafür keinen.

Nach VDE 0298-4 ist für Erdverlegung Verlegart D anzuwenden. In Erde ist die Temperatur 20 Grad anzusetzen.
Zusätzlich leitet der immer feuchte Sand die Wärme ab.

Die Abstände für die Kabel sind so zu wählen das später einmal im Fehlerfalle eine Muffe eingebaut werden kann.
Bei dem Querschnitt 4 cm auseinader.
 
In dem zugrunde gelegten Fall, hat ein Bagger ein 10 kV das über den privaten Grund zur Versorgung eines Regionalflughafens diente durchtrennt.
Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsrecht
So dann gibt es schon mal 2 Schuldige erstens der Auftragsgeber muss sich darum kümmern das ein Schachterlaubnisschein vorliegt.
Normal sind fremde Nutzungsrechte im Katasteramt im Kataster eingetragen. Da ist auch der Verlauf von Leitungen egal ob Wasser oder Strom oder Gas oder auch Kacke eingetragen. Selbst wenn da auf dem Grundstück nur ein Mast für eine Freileitung vorhanden ist so ist dieser im Grundbuch eingetragen!
Der zweite Schuldige ist der Baggerfahrer den ohne Schachterlaubnisschein steige nie in den Bagger ein. Weiter im Text wenn die Leitung dort ordnungsgemäß verlegt worden wäre dann müsste spätestens 30 cm Über der Leitung das Warnband kommen.
Für den TE wenn er in dem Graben auch Wasser verlegen will muss er mindestens 80 cm Tief sonst ist er im Frostgefährdetem Bereich!
 
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