Erdkabel richtig verlegen

Diskutiere Erdkabel richtig verlegen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte gerne für mein Geräteschuppen im Garten ein unteridisches Erdkabel verlegen. Den Strom möchte ich von der Garage abzweigen...
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Jäger84

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Hallo,

ich möchte gerne für mein Geräteschuppen im Garten ein unteridisches Erdkabel verlegen. Den Strom möchte ich von der Garage abzweigen.

Ist es richtig, wenn ich das Kabel 80 cm Tief auf 10 cm Sand verlege, darauf eine Schicht Ziegelsteine und ein Warnband und den rest mit Muttererde ausfüllen?

und ist es besser das Kabel über eine eigene FI zu schützen?
 
Jäger84 schrieb:
ich möchte gerne für mein Geräteschuppen im Garten ein unteridisches Erdkabel verlegen. Den Strom möchte ich von der Garage abzweigen.

Und dann passt der Spannungsfall noch?

Jäger84 schrieb:
Ist es richtig, wenn ich das Kabel 80 cm Tief auf 10 cm Sand verlege, darauf eine Schicht Ziegelsteine und ein Warnband und den rest mit Muttererde ausfüllen?

Soll da ne Fahrbahn drüber? Wenn es nur Rasen wird, kann man den Aufwand noch ein wenig reduzieren ...

Jäger84 schrieb:
und ist es besser das Kabel über eine eigene FI zu schützen?

Was soll denn ans andere Ende? Ist es ein Endstromkreis oder ein Verteilerstromkreis? In welcher Netzform?

Regulär ist der Graben 60-100cm tief, das Kabel wird auf 10cm Sandschicht verlegt, in Rohr oder unter Kabelschutzhauben, darauf 10cm Sand, dann das Trassenwarnband, dann alles andere ...
 
Zuhause kannst du es halten wie ein Dachdecker. Die 60-100cm sind nur eine Normempfehlung, kein Gesetz oder behördliche Vorschrift.
Die Leitung sollte zumindestens so tief liegen, dass man diese beim normalen Graben nicht erwischt. Und Erdkabel kann eine ganze Menge ab - es altert im Boden auch praktisch nicht. Ein zusätzliches Schutzrohr, ist was für welche, die einfach zuviel Geld über haben - die lassen es denn meist auch machen.

Ich habe Zuhause diese auch so in den gewachsenen Boden gelegt - Erdkabel braucht keine Sauberkeitsschicht etc. Wenn man Ziegel übrig hat kann man diese drüber legen, aber irgendwann gräbt man diese wieder aus - ich würde ein Warnband nehmen. Unter der Terasse liegt die Leitung direkt unter dem Pflaster - sehr praktisch bei Änderungen.
Und diese kommen immer wieder vor, wenn man selber viel macht. Dann gefällt es einem nicht mehr oder soll etwas geändert werden, nimmst einfach eine Reihe hoch, ziehst vorsichtig eine kleine Rille, Kabel rein, Pflaster wieder rein - fertig.

Deswegen lege ich auch nichts in Beton. Das ist gar nicht notwendig. Mit dem richtigen Pflasterkies und ordentliche Randsteine hält es solange wie du lebst und nach zwanzig Jahren ist Betonpflaster eh voller Pilze, Mosen und unansehnlich. Wer es dann zu gut gemeint hat, hat ein Problem - der braucht schweres Gerät.
Wichtiger ist ein Vlies unter den Steinen, damit die Ameisen nicht die Erde unter den Steinen hochwühlen.

mfG

Bei mei
 
T.Paul schrieb:
Jäger84 schrieb:
ich möchte gerne für mein Geräteschuppen im Garten ein unteridisches Erdkabel verlegen. Den Strom möchte ich von der Garage abzweigen.

Und dann passt der Spannungsfall noch?

Jäger84 schrieb:
Ist es richtig, wenn ich das Kabel 80 cm Tief auf 10 cm Sand verlege, darauf eine Schicht Ziegelsteine und ein Warnband und den rest mit Muttererde ausfüllen?

Soll da ne Fahrbahn drüber? Wenn es nur Rasen wird, kann man den Aufwand noch ein wenig reduzieren ...

Jäger84 schrieb:
und ist es besser das Kabel über eine eigene FI zu schützen?

Was soll denn ans andere Ende? Ist es ein Endstromkreis oder ein Verteilerstromkreis? In welcher Netzform?

Regulär ist der Graben 60-100cm tief, das Kabel wird auf 10cm Sandschicht verlegt, in Rohr oder unter Kabelschutzhauben, darauf 10cm Sand, dann das Trassenwarnband, dann alles andere ...

Also den Spannungsfall muss ich noch ermitteln.

Erstmal muss ich den Betriebsstrom ausrechnen und Leitungstyp.

Danach wird der Spannungsfall berechnet und die 6,9 V dürfen nicht überschritten werden.

Dann muss man den LS Nennstrom auswählen.

Ich muss erstmal die Leitungslänge ermitteln, also den Weg zur UV. Das ganze mal 2, weil hin und zurück.

Wenn ich die Leitungslänge habe und den Leitungstyp, dann werde ich mal die Berechnung machen, du kannst mich dann korrigieren.
 
6,9V aber nicht auf Der neuen Leitung, sondern vom Zähler bis zum letzten Punkt.
Zusätzlich zum Spannungsfall ist auch noch zu beachten, daß der Kurzschlußstrom ausreicht die Sicherung auszulösen.
Zunächst wäre also mal der Spannungsfall bis zum Anschlußpunkt der Leitung, sowie der Netzinnenwiderstand zu ermitteln.
 
Octavian1977 schrieb:
6,9V aber nicht auf Der neuen Leitung, sondern vom Zähler bis zum letzten Punkt.
Zusätzlich zum Spannungsfall ist auch noch zu beachten, daß der Kurzschlußstrom ausreicht die Sicherung auszulösen.
Zunächst wäre also mal der Spannungsfall bis zum Anschlußpunkt der Leitung, sowie der Netzinnenwiderstand zu ermitteln.

Ja die gesamte länge von UV bis zu Steckdose * 2

Was meinst du mit dem Netzinnenwiderstand oder meinst du den spezifischen Leitungswiderstand?

r= rho*(2*l)/A

Meinst du das?
 
Nicht von der UV sondern vom ZÄHLER bis zum äußersten Anschlußpunkt.

Der Netzinnenwiderstand hat durchaus etwas mit dem Leitwert zu tun, eine einfache Berechnung wird das so aber nicht.

Zunächst mußt Du erst mal mit Hilfe eines geeigenten Meßgerätes den Netzinnenwiderstand messen.

Zum Schluß mußt Du auch hier entsprechende Messungen veranstalten um zu erkennen, ob Du den minimalen Kurzschlußstrom auch erreichen kannst.
Für B16A Automaten benötigst Du hier für die Abschaltung in 0,2Sekunden 80A+30% Toleranz
 
Also die Verlegeart ist meines Erachtens B2 und C.

Länge Leitung: 25m
Leitungstyp: NYM-J 3x1,5mm²
Wasserpumpe: 800 W
Licht: 14W* 3
Garagentür Motor: 200 W


Iwasserpumpe= 800/230= 3,48 A
Ilicht= 42/230= 0,19 A
IGaragetor= 200/230= 0,9 A

Iges= 4,57 A + Reserve-Steckdosen 10 A = 14,57 A

Anzahl belastete Adern 2. Querschnitt 1,5mm² weil Verlegeart B2 bis 15,5 A belastbar. Problem ist aber dass In > Iz ist, somit muss ich den Querschnitt 2,5mm² nehmen. Finde ich aber nicht so toll, da die Verlegte Kabel zur Garage 1,5mm² sind.

Also sind generell bei B2 1,5mm² für 16A nicht ausgelegt. Heisst bei 16 A LSS muss zwingend 2,5mm² genommen werden richtig?

Bei 1,5mm² wird außerdem der zulässige spannungsfall überschritten.
^U= 2*l*I*cosp/Leitfähigkeit*A
^U= 2*25*14,57*0,9/56*1,5
7,8053571428571428571428571428571 V

Also muss 2,5mm² zwingend neugezogen werden.
^U= 2*l*I*cosp/Leitfähigkeit*A
^U= 2*25*14,57*0,9/56*2,5
4,6832142857142857142857142857143 V
 
Jäger84 schrieb:
=4,6832142857142857142857142857143 V
Ich glaube ich schaffe noch ein paar Stellen mehr. :roll:

Was soll der Blödsinn?
Nicht mal 1 Stelle hinter dem Komma kannst du mit einem MM richtig messen.
 
werner_1 schrieb:
Jäger84 schrieb:
=4,6832142857142857142857142857143 V
Ich glaube ich schaffe noch ein paar Stellen mehr. :roll:

Was soll der Blödsinn?
Nicht mal 1 Stelle hinter dem Komma kannst du mit einem MM richtig messen.

MM?

Das ist rein rechnerisch. Taschenrechner.
 
und dann auch noch sooo ungenau, hättest einfach die Periode angegeben:

4,6832142857142 V

Ciao
Stefan
 
MM = Multimeter

Was nützen dir die 33 Stellen?
Sollen wir jetzt staunen, was dein Taschenrechner kann oder überprüfen, ob er richtig rechnet?

Du müsstest mit 16A rechnen, da die Leitung mit 16A gesichert ist und an einer Steckdose auch mal 16A gezogen werden können.
 
Das ist nur der Erste Schritt.
jetzt fehlen noch 2 Auslegungen:
Spannungsfall.
Kurzschlußstrom.

Der aus den drei Betrachtungen höchste ermittelte Querschnitt ist dann zu verlegen.

nehmen wir mal an ich hätte die UV und deren Zuleitung dimensioniert dann wären für die 25m Leitung noch 2% Spannungsfall übrig, dann wären wir schon mit 16A bei 4mm².
ist der Spannungsfall bis zur UV aber höher erhöht sich der Querschnitt weiter.

Eine nach dem Spannungsfall von 3% ausgelegte Anlage genügt in Deutschen Netzen für gewöhnlich auch dem Kurzschlußstrom, dies ist aber im Einzelfall zu prüfen.
 
werner_1 schrieb:
MM = Multimeter

Was nützen dir die 33 Stellen?
Sollen wir jetzt staunen, was dein Taschenrechner kann oder überprüfen, ob er richtig rechnet?

1. müsstest du mit 16A rechnen, da die Leitung mit 16A gesichert ist und an einer Steckdose auch mal 16A gezogen werden können.
2. hat der cos Phi da nichts zu suchen.

das ist nicht cos Phi, das ist der Leistungsfaktor.

Naja war ungeschickt, alles reinzukopieren, könnt ihr mir das verzeihen?
 
Octavian1977 schrieb:
Das ist nur der Erste Schritt.
jetzt fehlen noch 2 Auslegungen:
Spannungsfall.
Kurzschlußstrom.

Der aus den drei Betrachtungen höchste ermittelte Querschnitt ist dann zu verlegen.

nehmen wir mal an ich hätte die UV und deren Zuleitung dimensioniert dann wären für die 25m Leitung noch 2% Spannungsfall übrig, dann wären wir schon mit 16A bei 4mm².
ist der Spannungsfall bis zur UV aber höher erhöht sich der Querschnitt weiter.

Eine nach dem Spannungsfall von 3% ausgelegte Anlage genügt in Deutschen Netzen für gewöhnlich auch dem Kurzschlußstrom, dies ist aber im Einzelfall zu prüfen.

Von der UV(Zähler) bis Garageabzweigdose sind NYM-J 3x1,5mm² verlegt, von dort aus möchte ich mit dem erdkabel weitergehen. deshalb muss ich vom schwächten Glied ausgehen. Da das Erdkabel mehr Ampere bei 1,5mm² vertragen, also 19,5A, muss ich aber trotzdem vom schwächeren Glied ausgehen richtig? Also die vom UV zur Abzweigdose Garage. ?
 
Jäger84 schrieb:
Dann gehört der wohl dort hin.
Eben nicht! Auch der phasenverschobene Strom belastet die Leitung (deshalb darfst du nicht mit 0,9 multiplizieren).
 
werner_1 schrieb:
Jäger84 schrieb:
Dann gehört der wohl dort hin.
Eben nicht! Auch der phasenverschobene Strom belastet die Leitung (deshalb darfst du nicht mit 0,9 multiplizieren).

Scheinleistung = 1
Blindleistung = 0,1
Wirkleistung = 0,9

man muss von der Wirkleistung ausgehen und deshalb ist es richtig.
Ansonsten muss du die Formel neu erfinden und an die IHK schicken.
 
Ich muss keine Formeln neu erfinden, denn die Formeln geben nur die physikalischen Tatsachen wieder.

Nicht nur der Wirkanteil des Stromes, sondern auch der Blindanteil des Stromes belastet die Leitung und deshalb ist mit dem "Scheinstrom" zu rechnen (wenn man den so bezeichnen will).

Wenn durch eine Leitung 16A fließen, dann fließen dort 16A. Dabei ist es egal, ob der Strom eine ind. oder kap. Blindleistung oder eine Wirkleistung erzeugt.

PS: Etwas anderes ist es wenn du den "Leistungsverlust" auf der Leitung errechnen willst.
 
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