Erdschlusskompensation

[anger]

Hallo,

es geht um die Erdschlusskompensation durch eine Petersenspule in einem Mittel- oder Hochspannungsnetz.

Ich habe hierzu folgenden Artikel gelesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdschlusskompensation

Das Prinzip ist mir so halbwegs klar, nur folgender Satz bereitet mir Probleme:
"Da der induktive Blindstrom gegenüber dem kapazitiven Blindstrom um 180° (π) phasenversetzt ist, wird bei abgestimmter Spule das Potential des Sternpunktes des Transformators 1 auf das Außenleiterpotential mit Erdschluss angehoben, in dem Beispielfall auf das Potential des Außenleiters L3."

Das die beiden Blindstöme um 180° verschoben sind ist mir klar, warum wird hierdurch jedoch die Sternpunktspannung auf das Potential des Außenleiters mit Erdschluss angehoben?

Gruß
anger

 

[karo28]

Hallo,

es geht um die Erdschlusskompensation durch eine Petersenspule in einem Mittel- oder Hochspannungsnetz.

Ich habe hierzu folgenden Artikel gelesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Erdschlusskompensation

Das Prinzip ist mir so halbwegs klar, nur folgender Satz bereitet mir Probleme:
"Da der induktive Blindstrom gegenüber dem kapazitiven Blindstrom um 180° (π) phasenversetzt ist, wird bei abgestimmter Spule das Potential des Sternpunktes des Transformators 1 auf das Außenleiterpotential mit Erdschluss angehoben, in dem Beispielfall auf das Potential des Außenleiters L3."

Das die beiden Blindstöme um 180° verschoben sind ist mir klar, warum wird hierdurch jedoch die Sternpunktspannung auf das Potential des Außenleiters mit Erdschluss angehoben?

Die Loeschspule und die Ableitkapazitaet des Netzes bilden einen Schwingkreis, bei annaehender Resonanzfrequenz kommt es zu einer Stromueberhoehung im Schwingkreis. Diese wirkt dem Erdfehlerstrom entgegen, Stromfluss im fehlerbehafteten Leiter hebt sich auf. Damit wird die Sternpunktverschiebung (bezogen auf den Trafo-Sternpunkt)in Folge Erdschluss eines Leiters kompensiert.